Kritiken von "ThomasKnackstedt"

Leave No Trace

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 12.02.2019
„Unsere eigenen Gedanken gehören immer noch uns!“

So sieht es der Ex-Soldat und Vater Will(Ben Foster). Ansonsten aber will er nichts mit der Zivilisation zu tun haben. Mit seiner Tochter Tom(Thomasin McKenzie) lebt er in den Wäldern Portlands, um seiner Vergangenheit zu entfliehen. Will hält es unter einem Dach nicht aus und Tom kennt kein anderes Leben. Doch dann werden die beiden aufgegriffen und landen in den Händen der Stadtverwaltung. Die weist ihnen eine Wohnung auf einer Farm zu. Tom gefällt das, aber Will hält es nicht aus. Zusammen mit Tom flieht er, aber die Reise von Vater und Tochter kann so nicht weitergehen…

Nach der gleichnamigen Novelle von Peter Rock inszenierte Regisseurin Debra Granik einen Film, der ereignislos beginnt, hier und da statisch wirkt, den Zuschauer aber trotzdem mitnimmt. Es sind vor allem das pure Spiel von Foster und McKenzie, so wie die traumhaften Aufnahmen der Wälder, die den Zuschauer in den Bann ziehen. Der Film bezieht seine Spannung aus dem Gegenspiel von Vater und Tochter, die scheinbar nicht mehr miteinander, aber auch nicht ohneeinander auskommen.

Für Freunde ernster Themen, einer guten Kameraarbeit und starkem Schauspiel ist -Leave No Trace- ganz sicher ein Gewinn. Wer mehr auf Action, schnelle Schnitte und Hochspannung steht, muss sich den Film nicht unbedingt anschauen.

ungeprüfte Kritik

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 10.02.2019
„Mit einem richtigen weißen Mann kriegen wir alles hin!“

So jedenfalls die Aussage von Ron Stallworth(John David Washington), dem ersten schwarzen Polizisten beim Colorado Springs Policedepartment. Eigentlich soll Stallworth die Aktenhaltung machen, doch dann ermittelt er Under Cover gegen den Ku Klux Klan. Telefonisch knüpft er die Kontakte und sein jüdischer Kollege Flip Zimmerman(Adam Driver) tritt dann als Ron beim Klan auf. Natürlich geht das nicht lange gut. Aber lange genug, um alles auf den Kopf zu stellen, was die Polizei in Colorado Springs in den Siebziger Jahren gemacht hat…

Spike Lee ist wieder da. Mit der Geschichte des echten Ron Stallworth hatte er die passende Vorlage für einen Abgleich der Unruhen in den Siebzigern mit der aktuellen Politik von Donald Trump. Dieser Abgleich ist vortrefflich gelungen. Witzig, clever, humorig, aber auch mit ein paar Gags, bei dem einem das Lachen im Hals stecken bleibt, kommt -Blackkklansman- daher. Brillant besetzt, mit zwei wunderbaren Mini-Gastauftritten von Alec Baldwin und Harry Belafonte, punktet der Film enorm.

Wir glauben, diese schwarz/weiß Geschichte schon lange hinter uns gelassen zu haben. Ein Irrtum! Spike Lee zeigt nicht nur, wie es war, sondern wie es teilweise noch immer ist. Lediglich die Farben und Volksgruppen haben sich verändert. Allerdings gibt es Hoffnung. Ich glaube nicht, dass Ron Stallworth geglaubt hat, dass 40 Jahre nach seiner Geschichte Amerika einen schwarzen Präsidenten wählt.

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The Equalizer 2

Alles hat Konsequenzen.
Thriller, Action

The Equalizer 2

Alles hat Konsequenzen.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 03.02.2019
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.

Was Marcel Prousts Gesellschaftsroman mit Denzel Washingtons -The Equalizer 2- zu tun hat, ist nur schwer zu erklären. Schauen sie einfach mal rein. In jedem Fall sind die Handlungen extrem unterschiedlich. Während Proust es eher seicht und beschaulich angehen lässt, mag Washington es lieber knallhart und unbeirrbar. Als Taxifahrer und ehemaliger Agency-Agent Robert McCall räumt er mit all den Bösewichten auf, die ihm im Weg stehen. Als seine ehemalige Kollegin Susan(Melissa Leo) unter mysteriösen Umständen stirbt, findet sich McCall bei seinen Ermittlungen sehr schnell in den Reihen von Agency-Agenten wieder. Doch das ist McCall egal. Sein Weg ist die Gerechtigkeit, ohne Wenn und Aber.

Antoine Fuqua hat seinen -The Equalizer 2- cool, beinhart und gnadenlos inszeniert. Es gibt einen kleinen Nebenerzählstrang mit dem Jungen Miles(Ashton Sanders). Ansonsten heißt es, Robert McCall bei der Arbeit zuzuschauen. Die macht er gründlich. Da, wo „normale“ Strafverfolger nicht mehr agieren können, erledigt McCall die ganz bösen Jungs auf seine Weise.

Wenn schon ein Rache-Thriller mit bedenklichen Moralvorstellungen, dann bitte so einen wie -The Equalizer 2-. Denzel Washington ist noch immer eine Topbesetzung für den einsamen Wolf. Mir hat das sehr gut gefallen.

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Die Sch'tis in Paris

Eine Familie auf Abwegen.
Komödie

Die Sch'tis in Paris

Eine Familie auf Abwegen.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 01.02.2019
Leider nur ein müder Abklatsch des Originals.

Fortsetzungen müssen nicht unbedingt schlechter sein, als die Ausgangsgeschichten bestimmter Stoffe. Manchmal allerdings beschleicht einen das Gefühl, dass die Fortsetzung nur da ist, weil das Original so erfolgreich war. Eine eigene Idee und eine kreative Fortführung der Geschichte ist dann leider Fehlanzeige. Bei Danny Boons -Die Sch’tis in Paris- hatte ich genau dieses Gefühl. Nur komisch reden und Gags aus der Mottenkiste reichen nicht aus, um echte Lacher zu produzieren. Hat Danny Boon 2008 da noch alles richtig gemacht, ist er 2018 mit -Die Sch’tis in Paris- leider auf dem Holzweg gelandet.

Valentin(Danny Boon), der als erfolgreicher Designer in Paris lebt, hat seine Kindheit in Frankreichs Norden verdrängt. Obwohl er dort eine Familie hat, gibt er sich als Waise aus. Das hilft zwar bei den Verkäufen, aber als dann die „Landeier“ seiner Familie in Paris auftauchen, weil sie in Geldnot sind, ist das für Valentin eine Katastrophe. Als Valentin dann noch einen Unfall hat und sein Gedächtnis verliert, ist das Chaos perfekt…

Mehr als eine mittelmäßig unterhaltsame Komödie ist bei Danny Boons -Die Sch’tis in Paris- leider nicht herausgekommen. Auch die gute Besetzungsliste hebt diesen Stoff nicht auf ein höheres Niveau. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht.

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22 Bullets

Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm

22 Bullets

Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 30.01.2019
Vergossenes Blut trocknet nie!

Niemand weiß das besser als Charly Mattei(Jean Reno). Eigentlich hat der ehemalige Mafiosi mit der Vergangenheit abgeschlossen und will sich nur noch Frau und Kindern widmen. Doch dann wird er Opfer eines Attentats. 22 Kugeln treffen ihn und doch stirbt Charly nicht. Schnell erfährt er, wer hinter dem Attentat steckt, und Charly weiß: Wenn er nicht zurückschlägt, sind er und seine Familie in Lebensgefahr. Es beginnt ein Rachefeldzug, bei dem jeder, der sich Charly in den Weg stellt, dem sicheren Tod entgegen tritt…

Wäre Jean Reno 20 Jahre jünger gewesen und man hätte die Story ein wenig mehr in die Vergangenheit verfrachtet, dann hätte 22 Bullets(Original: L‘ Immortel) das Prequel zu -Leon der Profi- sein können. Knallhart, brutal, geradlinig und zum Teil extrem verstörend. Eine Geschichte, die sich ihren Weg mit dem Vorschlaghammer sucht. Mittendrin ein Jean Reno in Bestform. Niemand spielt den einsamen Rächer besser als er.

In -22 Bullets- stimmt für das Genre Gangsterepos schlichtweg alles. Der fiese Bösewicht Zacchia(Kad Merad), die unkonventionelle Polizistin Mary Goldman(Marina Fois), die Drehorte in Marseille, die brutale Welt der Mafia und der Charakter von Charly Mattei, der denkt, er könne mit der Mafia abschließen, obwohl er selbst am besten weiß, dass das unmöglich ist. Alles in allem ein hervorragender, aber auch extrem harter Film. Für mich war das ganz großes Kino mit einem exzellenten Jean Reno.

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Alpha

Der den Wolf zähmt - Im Kampf ums Überleben werden Anführer geboren.
Abenteuer

Alpha

Der den Wolf zähmt - Im Kampf ums Überleben werden Anführer geboren.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 27.01.2019
„Finde deine Stärke!“

Das ist leicht gesagt von Tau(Johannes Haukur Johanneson), dem Anführer einer Gruppe von Menschen vor 20.000 Jahren in Europa. Sein Sohn Keda(Kodi Smit-McPhee) ist nicht aus so hartem Holz geschnitzt wie der Vater. Bei der Jagd wird Keda eine Klippe hinuntergestoßen und ist scheinbar tot. Doch Keda lebt. Er muss versuchen, irgendwie nach Hause zu kommen. Schwerverletzt wird er dann auch noch von Wölfen angegriffen. Dieser Kampf endet mit einer Gemeinschaft, die es so noch nicht gab: Wolf und Mensch! Nur zusammen können sie den Weg nach Hause schaffen…

Ein wunderbarer Film. Unglaublich schöne und zugleich archaische Landschaftsaufnahmen, die einem den Atem stocken lassen. Dazu diese pathetische Geschichte, die nicht nach Authentizität schielt, sondern märchenhaft ihren Weg zum Herz des Zuschauers sucht. Kameramann Martin Gschlacht schöpft mit Farben, Formen, Spot Lenses und Animationen aus dem Vollen. Das hat mich von A bis Z begeistert.

Könnte es so angefangen haben? Die Geschichte von Hund und Mensch? Natürlich nicht! Aber das ist bei -Alpha- völlig egal. Der Zauber dieser Produktion lebt nicht vom dokumentarischen Charakter, sondern von einer Sage, die wunderschön erzählt wird. Mit Bildern, die einzigartig sind. Lassen sie sich mitnehmen. 20.000 Jahre zurück. Zu den Anfängen…

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Mile 22

Option 1: Diplomatie. Option 2: Militär. Er ist Option 3.
Thriller, Action

Mile 22

Option 1: Diplomatie. Option 2: Militär. Er ist Option 3.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 25.01.2019
„Wir sind die dritte Option!“

Nach Diplomatie und Krieg ist diese Option die geheime Organisation „Overwatch.“ Sie lösen Krisen mit Gewalt. James Silva(Mark Wahlberg) leitet das Einsatzteam. Als in einem asiatischen Land Cäsium verschwindet, besteht der Verdacht, dass damit schmutzige Bomben gebaut werden sollen. Nur über den Spion Li Noor(Iko Uwais) kann Silva herausbekommen, wo das Cäsium ist. Doch Li Noor will nur sprechen, wenn er nach Amerika gebracht wird. Von der Botschaft bis zum Flughafen sind es 22 Meilen, auf denen der Tod wartet…

Nichts Neues auf der Leinwand. Peter Berg hat seinen –Mile 22- nach 08/15 Strickmuster abgedreht. Wieder mal schmutzige Bomben, böse Russen und fiese Asiaten. Dazu Action bis zum Abwinken und ein Drehbuch ohne großen Inhalt(das Ende der Geschichte einmal ausgenommen). Schade. Ein Mark Wahlberg kann wesentlich komplexere Rollen ausfüllen, als in –Mile 22-.

Wer auf Geballer ohne Ende steht und auf irren Technik-Schnickschnack, den es nur im Kino und nicht in der Wirklichkeit gibt, der wird bei -Mile 22- vermutlich vor Freude Purzelbäume schlagen. Wer aber doch lieber etwas Unterbau und Gehalt in der Geschichte mag, dem rate ich ab, sich den Film anzuschauen.

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Zuhause ist es am schönsten

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 23.01.2019
Eine Insel im Meer…

… und eine Großfamilie, die eigentlich nur für einen Tag eine Goldene Hochzeit feiern will und anschließend, wegen eines Sturms, der den Fährverkehr zum Erliegen bringt, mehrere Tage lang aufeinander hockt. Es beginnt harmonisch und endet im Desaster. Geldsorgen, Ex-Frauen, Eifersucht, Seitensprünge, Lügen, Verrat, falsch verstandene Familienbande, Hass, Liebe und Neid treffen ohne jede Warnung aufeinander. Zurück bleiben Menschen, die erkennen müssen, dass das Leben niemals einfach und schon gar nicht normal ist. Das ist lustig, traurig, erschreckend, absurd und dramatisch zugleich. Familie halt…

Gabriele Muccinos Film lief sehr erfolgreich in Italien und vereint alles an Klischees, Vorurteilen und Meinungen, die wir dem Dolce Vita und Amore in Italien so zuschreiben. Das ist manchmal fast schon brüllend hysterisch komisch und dann doch wieder so traurig, dass man heulen könnte. Muccino stellt jeden einzelnen Menschen in den Mittelpunkt und lässt ihn scheitern. Das gelingt grandios. Am Ende bleiben von all den Eltern, Brüdern, Tanten, Onkeln und Cousins eigentlich nur zwei Jugendliche übrig, die als normal durchgehen würden. Eine wirklich sehr gelungene Dramödie aus Italien mit starken Darstellern. Muccinos Hollywooderfahrung(Väter & Töchter, Sieben Leben, Das Streben nach Glück, Kiss the Coach) ist deutlich spürbar. Absolut sehenswert.

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Ant-Man 2 - Ant-Man and the Wasp

Ant-Man und die Wespenfrau
Fantasy, Action

Ant-Man 2 - Ant-Man and the Wasp

Ant-Man und die Wespenfrau
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 20.01.2019
„Du bist die beste Oma der Welt!“

Allein dieser Satz zeigt, dass Regisseur Peyton Reed bei seiner Marvel Verfilmung -Ant-Man and The Wasp- jede Menge Humor hat einfließen lassen. Der Film überzeugt durch rasante Action, jede Menge Witz, hervorragende Animationen, dem Spiel mit Groß und Klein, sowie der Besetzungsliste Paul Rudd(Scott Lang), Michael Douglas(Dr. Hank Pyme), Lawrence Fishburn(Dr. Bill Foster), Michelle Pfeiffer(Janet Van Dyne) und Evangelina Lilly(Hope Van Dyne).

Ant-Man Scott hat Hausarrest. Hält er den nicht ein, landet er 20 Jahre im Gefängnis. Aber die Pflicht ruft. Dr. Pyme will seine Gattin Janet aus der Quantenebene zurückholen. Das geht nur mit Scotts Hilfe. Der muss jedoch erst überzeugt werden. Als dann noch ein schemenhafter Verfolger und der alte Begleiter Dr. Foster ins Spiel eingreifen, wird es unübersichtlich. Vom FBI und der Mafia wollen wir da gar nicht erst reden…

Das hat mir gut gefallen. Ein bisschen wie Time Tunnel und Die Reise durch den menschlichen Körper im Zusammenspiel mit einem Klasse-Marvel Comic. Sehr, sehr humorig und mit einem Ende ausgestattet, das Lust auf viel, viel mehr macht. Ich bin schon jetzt gespannt.

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The Darkest Minds

Die Überlebenden - Diejenigen, die sich veränderten, werden alles verändern!
Science-Fiction, Thriller

The Darkest Minds

Die Überlebenden - Diejenigen, die sich veränderten, werden alles verändern!
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 18.01.2019
Jeder Krieg beginnt leise…

… und ein Krieg findet definitiv statt. Nach einer Seuche sterben fast alle Kinder auf der Welt. Diejenigen, die überleben, haben urplötzlich besondere Fähigkeiten. Aus Angst sperrt die Regierung sie in Lager und stuft ihre Gefährlichkeit ein. Die kleine Ruby(Amanda Stenberg) kann dabei verbergen, dass sie der höchsten Gefahrenstufe zuzuordnen ist. Als das auffliegt, muss sie fliehen. Kopfgeldjäger suchen nach Kindern wie ihr. Sie braucht Schutz. Entweder schließt sie sich der League an, die gegen die Regierung kämpft, oder bleibt bei ihren neuen Freunden Chubs(Skylan Brooks), Zu(Miya Cech) und Liam(Harris Dickinson). Eine schwierige Entscheidung…

Es scheint an neuen Geschichten zu fehlen. Nach Filmen wie -Tribute von Panem, Die Bestimmung oder Maze Runner-(man könnte noch ein Dutzend mehr nennen) surft auch -The Darkest Minds-, wie auch die anderen genannten Filme, auf einer leicht veränderten Welle der eigentlichen „Ur-Geschichte“ des Herrn der Ringe. Was natürlich an den Buchautoren liegt. Da sind keinerlei Neuigkeiten zu erwarten. Es scheint wesentlich profitabler zu sein Bewährtes leicht zu verändern, als Neues zu schaffen.

Wenn man diesen Schwachpunkt, den viele Filme ihre eigen nennen dürfen, auslässt unterhält -The Darkest Minds- vortrefflich und ist technisch gut gemacht. Schlichtweg Popcorn-Kino zum Weiterschauen. Denn: Eine Fortsetzung ist sicher(wie bei allen Filmen dieses Genres).

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The Night Of

Die Wahrheit einer Nacht.
Serie, Krimi, Drama

The Night Of

Die Wahrheit einer Nacht.
Serie, Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 17.01.2019
Ein Mord, ein Verdächtiger, und eine fantastische Geschichte.

„Rühren sie sich nicht und reden sie mit Niemand!“ Das ist der Standardsatz des erfolglosen New Yorker Anwalts John Stone(John Turturro), der sich seine Klienten direkt aus den Arrestzellen der Polizei „angeln“ muss. Da landet auch Nasir Khan(Riz Ahmed), der verdächtigt wird die junge Andrea(Sofia Black D’elia) ermordet zu haben. Nasir ist ein Unschuldslamm und doch spricht alles gegen ihn. Ermittler Dennis Box(Bill Camp) und Staatsanwältin Helen Weiss(Jeanine Berlin) brauchen nur die Beweise einsammeln und auf den Richtertisch legen, um Nasirs Schuld zu belegen. Doch da ist noch John Stone. Der hat einen unglaublichen Ausschlag, eine Katzenallergie, eine gescheiterte Beziehung und einen Sohn, der nichts von ihm wissen will. Aber all das zählt nicht. John Stone gibt nicht auf, wenn er an etwas glaubt. Und da liegt Nasirs Chance…

Für John Turturro war das hier vielleicht die Rolle seines Lebens. Wenn man bedenkt, dass der viel zu früh verstorbene James Gandolfini in der Pilotfolge die Rolle spielte und nach seinem Tod Robert De Niro absagte. Was Turturro hier zeigt, natürlich auch geschuldet einem genialen Drehbuch, das ist Schauspielkunst der allerhöchsten Güte. -The Night Of- ist spannend, clever, atemberaubend, kritisch, brillant getaktet und vor allem: Menschlich! Eine der besten Serien der letzten Jahre. Mein Tipp: Anschauen! Unbedingt!

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Reprisal

Nimm dir, was dir gehört!
Action, Thriller

Reprisal

Nimm dir, was dir gehört!
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 15.01.2019
Komplett sinnfreies, aber auch unterhaltsames, B-Movie.

Wenn sie gern Polizeieinsätze mit ballernden Cops sehen und Ganoven mögen, die zwar völlig motivlos, aber doch irgendwie clever sind, dann ist -Reprisal- etwas für sie. Stellen sie aber bitte keine Fragen. Das Drehbuch ist so banal wie ein schwacher Dreizeiler und bis auf den Sidekick Bruce Willis(James) sind auch die Schauspieler gutes Mittelmaß, aber nicht mehr. Immerhin, unterhaltsam ist es hier und da. Ich war jedenfalls nie geneigt abzuschalten.

Jacob(Frank Grillo) arbeitet in einer Bank. Nachdem diese brutal ausgeraubt wird, hat Jacob schlaflose Nächte. Er will den Bankräuber stellen. Dazu holt er sich die Hilfe seines Nachbarn, des Ex-Cops James. Tatsächlich findet er die Spur des Täters. Doch der findet auch ihn. So gerät Jacobs Familie in Lebensgefahr…

Wie gesagt, dieses Drehbuch ist kein Meisterwerk. Bruce Willis gibt eine gute Nebenrolle ab und man kann sich das anschauen. Muss man aber nicht. Für ein B-Movie okay. Für mehr leider zu schwach.

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Red Sparrow

Skrupellos. Manipulativ. Sexy.
Thriller

Red Sparrow

Skrupellos. Manipulativ. Sexy.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 06.01.2019
Spannendes Durcheinander.

Francis Lawrence hat mit Black Sparrow einen Agententhriller alter Schule auf die Filmrolle gebannt. Und so, wie es mir bei John LeCarre Romanen geht, erging es mir auch bei -Red Sparrow-. Ein paar Wendungen und Überraschungen sind ja ganz nett, man kann es aber auch übertreiben. Das Verwirrspiel im Plot ist mir zu viel und wirkt daher unglaubhaft; aber: Das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt. Der Rest des Films passt. Wenn auch die ein oder andere Szene vielleicht besser FSK 18 gewesen wäre. -Red Sparrow- ist nichts für zart Besaitete.

Nate Nash(Joel Edgerton) ist ein US-Agent in Moskau. Er muss seine Tarnung auffliegen lassen und nach Amerika fliehen, um einen Informanten zu schützen. Um den Namen genau dieses Informanten herauszubekommen setzt der russische Geheimdienst Domenika Egorova(Jennifer Lawrence) auf Nash an. Das scheint zu klappen, doch die ehemalige Tänzerin und Nichte des stellvertretenden Geheimdienstchefs hat andere Pläne…

Das war spannend und unterhaltsam, aber nicht Besonders. Francis Lawrence hat voll und ganz auf seine Hauptdarsteller gesetzt und nebenbei die Nebenrollen noch mit Stars wie Charlotte Rampling, Ciaran Hinds und Jeremy Irons besetzt. Wer auf Agentenfilme der alten Schule steht, wird -Red Sparrow- lieben. Wer auf kreativere Plots steht, wird etwas enttäuscht sein. Ich hätte 3,5 Sterne gegeben. Da das nicht geht, sind es vier geworden.

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I, Tonya

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 05.01.2019
„So etwas wie die Wahrheit gibt es nicht!“

Das ist natürlich Quatsch, denn: Die Vorgänge rund um Tonya Harding sind passiert. Was allerdings, bis in kleinste Detail, genau geschah, das wissen wir nicht. Ich weiß nur, dass Regisseur Craig Gillespie einen genialen Film über diese Geschichte gedreht hat. Die Idee, die Handlung nach den, alles andere als identischen, Aussagen der Beteiligten zu gestalten ist brillant. Es gibt Kritiker, die halten -I, Tonya- für einen der besten Filme des Jahres. Da schließe ich mich gern an.

Tonya(Margot Robbie) hat es nicht leicht. Die Eltern sind getrennt und Mutter Lavona(Allison Janney) ist ein Drache in Menschengestalt. Die Familie ist arm und Tonya hat Talent zum Eislaufen. Das reicht Lavona, um Tonya gnadenlos und mit purer Gewalt in den Sport zu treiben. Tonya wird gut, lernt irgendwann ihren Freund Jeff(Sebastian Stan) kennen, lieben und hassen. Jeff ist ein Gernegroß und Schläger, der Tonya immer wieder Gewalt antut. Irgendwann stehen dann die ganz großen Meisterschaften ins Haus. Doch es gibt starke Konkurrenz. Die soll aus dem Weg geschafft werden…

Eine unglaubliche Geschichte. So lustig und dramatisch zugleich aufgebaut, wie das nur wenige Regisseure hinbekommen. Der Erzählstil, die Kommentare aus dem Plot heraus, der Soundtrack, die Sprache, der Aufbau und dazu all diese grandiosen Schauspieler. Das macht aus -I, Tonya- ein Filmerlebnis der Spitzenklasse Deluxe.

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I Still See You

Sie lassen dich nicht ruhen - Wenn die Toten unter den Lebenden wandeln.
Thriller, Fantasy

I Still See You

Sie lassen dich nicht ruhen - Wenn die Toten unter den Lebenden wandeln.
Thriller, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.01.2019
„Gesetze sind Lügen!“

Auf dieser Aussage beruht der Umstand, dass Scott Speers komplett sinnfreie Geschichte doch noch gut rüberkommt. -I Still See You- sollte story- und logiktechnisch nicht hinterfragt werden, wenn man Spaß am Film haben will. Und den kann man durchaus haben, denn der Stoff ist spannend und unterhaltsam.

Bei einer Explosion in einem Chicagoer Labor wird eine Katastrophe ausgelöst. Tausende Menschen sterben. 10 Jahre später sind ein Teil dieser Toten noch immer vor Ort. Als Hologramme sind die Jenseitigen, wie sie genannt werden, noch immer sichtbar. Doch sie können in das Leben der Menschen nicht eingreifen. Auch Veronicas(Bella Thorne) Vater ist bei dem Unglück gestorben. Als Veronica plötzlich von dem Jenseitigen Brian(Thomas Elms) aufgesucht wird, glaubt sie, dass Brian ihr etwas antun will. Zusammen mit ihrem neuen Mitschüler Kirk(Richard Harmon) versucht sie herauszubekommen, was es mit Brian auf sich hat. Ziemlich schnell stellen sie fest, dass er vermutlich ein Mörder ist. Doch oft täuscht der erste Eindruck…

Wie gesagt… das ist weder logisch noch unglaublich clever gemacht, aber: Es funktioniert. Ich habe mich von -I Still See You- jedenfalls kurzweilig unterhalten lassen und kann den Film Freunden von Mysteryproduktionen empfehlen.

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La Mélodie

Der Klang von Paris
Drama, Musik

La Mélodie

Der Klang von Paris
Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 02.01.2019
Über den Dächern von Paris.

Auch dort spielt Rachid Hamis Film -Der Klang von Paris-. Der Berufsgeiger Simon Daoud(Kad Merad) soll einer Pariser Schulklasse das Geige spielen beibringen. Simon ist momentan ohne Engagement, da passt sich der Ausflug ins Lehrergeschäft. Doch die Klasse ist extrem schwierig und Daoud scheint schnell zu scheitern. Allerdings ist da der Schüler Arnold(Renely Alfred). Er ist talentiert und das Geigenspiel lenkt ihn von seinen alltäglichen Problemen ab. Über Arnold schafft es Simon tatsächlich die Klasse zu erreichen, doch dann erhält Simon das Engagement für eine Tour, auf das er so lange gewartet hat…

Ruhig, gelassen und mit einer starken Erzählkraft kommt -Der Klang von Paris- daher. Die Charaktere sind stimmig und die Besetzungsliste punktet voll und ganz. Rachid Hami beschwört die magische Kraft der Musik. Aber er zeigt auch auf, welche Probleme die Kinder von sozial schwachen Familien haben. Es dauert einen kleinen Moment, bis man in der Geschichte ist, aber dann nimmt sie einen bis zum Ende mit. Mir hat das sehr gut gefallen. Auch wenn man kein Freund von klassischer Musik ist, kommt bei -Der Klang von Paris- keine Langeweile auf.

ungeprüfte Kritik

Please Stand By

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 30.12.2018
Sind sie Star Trek-Fan?

Lieben sie kleine, feine Filme? Mögen sie es, wenn ein Drehbuch mit Herzblut geschrieben wird? Sollten sie diese drei Fragen mit „Ja“ beantworten, dann schauen sie sich bitte -Please Stand By- an. Ben Lewin hat eine wundervolle Geschichte auf die Filmrolle gebannt und da ich die ersten drei Fragen mit „Ja“ beantwortet habe, sind mir beim Anschauen auch ein paar Tränen über die Wangen gerollt. Das ließ sich bei dieser Story nicht vermeiden…

Wendy(Dakota Fanning) ist Autistin und Star Trek-Fan. Als sie erfährt, dass Paramount Pictures einen Drehbuchwettbewerb ausgeschrieben hat, legt Wendy los. Sie kann weiß Gott nicht alles im Leben, aber schreiben, das kann sie. Das Problem ist nur: Das Drehbuch muss bis zum 16. Februar, 17 Uhr, bei Paramount sein. Das sind noch zwei Tage. Ein Sonntag und ein Feiertag. Da es an diesen Tagen keine Post gibt, macht sich Wendy von San Francisco aus allein auf den Weg. Na ja, nicht ganz allein. Sie hat den kleinen Hund Pete dabei. Während ihre Betreuerin Scottie(Toni Collette) und ihre Schwester Audrey(Alice Eve) Wendy suchen, unternimmt die eine Reise, die so spannend und gefährlich wie die Erforschung neuer Welten ist…

Ich sage mal: Perfekt! Jedenfalls für meinen Filmgeschmack. Die Idee Star Trek und die Geschichte der an Autismus leidenden Wendy zusammenzubringen ist schlichtweg genial. Mit wenig Aufwand hat Ben Lewin hier einen Film gemacht, den man nicht nur mit den Augen, sondern auch mit dem Herzen schauen kann.

ungeprüfte Kritik

Anon

Anonymität ist der Feind.
Thriller, Science-Fiction

Anon

Anonymität ist der Feind.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 29.12.2018
„Anonymität ist der Feind!“

So sieht es in der unbestimmten Zukunft des Police Detectives Sal Frieland(Clive Owen) jedenfalls aus. Die gesamte Menschheit ist gedanklich digitalisiert worden und im „Ether“ miteinander verbunden. Jeder Mensch nimmt ständig sein Handeln auf. Die Aufzeichnungen werden als Erinnerungen gespeichert. Die Strafverfolgungsbehörden haben kompletten Zugang und so sind Verbrechen immer aufklärbar. Doch dann passieren Morde, bei denen keinerlei Aufzeichnungen vorhanden sind. Die mysteriöse Anon(Amanda Seyfried) scheint nicht nur die Mörderin sondern auch noch eine unglaubliche Hackerin des „Ether“ zu sein. Je tiefer Sal in den Fall einsteigt, desto weniger weiß er, was er glauben soll. Nur eines wird ihm klar: Nichts kann bewiesen werden!

Das ist mal eine andere Aussicht auf Datenschutz und Digitalisierung. Andrew Niccol hat ein cleveres Drehbuch geschrieben und Regie geführt. -Anon- hat eine puristische und sehr coole Optik, erinnert hier und da an berühmte Vorgänger wie -Minority Report, Matrix oder Der Plan-; ist dabei jedoch komplett eigenständig. Man muss aufpassen, um den Faden nicht zu verlieren. Die Spannung gibt es graits obendrauf. Die Aufklärung des Falls empfand ich als ein wenig bieder, ansonsten aber war das ein richtig guter Film.

ungeprüfte Kritik

Isle of Dogs

Ataris Reise
Animation, Fantasy

Isle of Dogs

Ataris Reise
Animation, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 28.12.2018
Vom besten Freund des Menschen…

… handelt Wes Andersons Film -The Isle Of Dogs-. Anderson ist alles andere als ein konventioneller Filmemacher und, ganz ehrlich, manche seiner Filme konnte ich nicht leiden. Bei -Isle Of Dogs- ist das anders. Warmherzig, tiefsinnig, gefühlvoll und punktgenau kommt Anderson auf die Beziehung Hund - Mensch. Kein anderes Tier ist je eine so nahe Verbindung zu uns eingegangen wie der Hund. Andersons Figuren sind charakteristisch für alles, was Menschen und Hunde ausmacht. In vereinfachter Zeichentrickform passt da jeder Deckel direkt auf den Topf.

Megasaki City wird von Bürgermeister Kobayashi beherrscht. Er hasst alle Hunde und hat die Tiere auf die verseuchte Insel Trash-Island transportieren lassen. Darunter auch Spots, den Hund seines Mündels Atari. Der macht sich auf die Suche nach seinem Hund und versucht ihn zurückzuholen. Doch ohne die Hilfe der Hunde Chief, Rex, King, Boss und Duke wird das nichts. Ataris Reise wird zu einem unglaublichen Abenteuer, an dessen Ende das Schicksal aller Hunde von Megasaki City steht.

Das Drehbuch, die Produktion, der Tiefgang und der Humor von -Isle Of Dogs- vereinen sich in einem wunderbaren Filmerlebnis, das einer Märchenerzählung näher kommt als einem Festivalfilm. Die deutsche Synchronisation der Hundestimmen ist dabei genau so ideal gewählt, wie man es sich nur wünschen kann. Ich habe jede Minute genossen. Wer weiß, vielleicht geht es ihnen genau so. Probieren sie es einfach aus…

ungeprüfte Kritik

Die Frau, die vorausgeht

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 26.12.2018
„Ich bin nur hier, um ein Bild zu malen.“

Dieser Satz aus dem Mund von Catherine Weldon(Jessica Chastain) ist die Untertreibung schlechthin. Denn Weldon wird dabei sein, wenn der letzte große Indianerhäuptling in die ewigen Jagdgründe einzieht. Frei nach dem Leben der Malerin Caroline Weldon hat Susanna White einen mitreißenden, tief bewegenden Film geschaffen, der sich nicht immer an die tatsächlichen Ereignisse hält, aber den Kern des „Verbrechens“ an der indianischen Urbevölkerung perfekt trifft.

Die Malerin Catherine Weldon will 1889 ausbrechen. Ihr Mann ist verstorben und sie weint ihm keine Träne nach. Sie will ins Dakota Territorium reisen und ein Porträt von Sitting Bull(Michael Greyeyes) malen. Die irrwitzige Idee findet bei der Armee keine Freunde. Doch Weldon ist stur. Sie trifft Sitting Bull und unterstützt ihn, als die Weißen den Indianern mit einem Gesetz das Land wegnehmen wollen. Sowohl Weldon als auch Sitting Bull kämpfen auf verlorenem Posten; aber: Sie kämpfen!

Atemberaubende Landschaften, eine brillante Jessica Chastain und ein in sich ruhender Michael Greyeyes. Dazu eine Geschichte, die auch nach 130 Jahren noch immer das Unrecht zeigt, das geschah. -Die Frau die vorausgeht- ist ein starker Film mit Botschaft, den sie sich auf jeden Fall anschauen sollten.

ungeprüfte Kritik

Destination Wedding

Was sich neckt, das liebt sich.
Lovestory, Komödie

Destination Wedding

Was sich neckt, das liebt sich.
Lovestory, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 19.12.2018
Narzissten, Dialoge und ein Puma.

Das sind die Zutaten zu Victor Levins -Destination Wedding-. Und zwar in ziemlich radikaler Form. Wer auf Woody Allen Filme steht, der könnte mit Levins Streifen gut klar kommen. Wer sich jedoch nach einer unterhaltsamen, seichten Komödie umsieht, sollte den Film nicht auf die Liste nehmen. In Levins Film gibt es nur zwei Protagonisten: Lindsay(Winona Ryder) und Frank(Keanu Reeves). Beide sind nervig, unsympathisch, selbstverliebt und komplett beziehungsuntauglich. Damit muss man erst Mal klarkommen.

Lindsay und Frank lernen sich auf dem Flughafen kennen. Sie müssen zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sie zur gleichen Hochzeit auf dem Land eingeladen sind. Ziemlich schnell merken die beiden, dass sie sich nicht leiden können. Allerdings können sie die Hochzeitsgäste noch weniger leiden. Also hocken die beiden aufeinander und nerven sich, bis… ja das sollen sie sich dann schon selbst anschauen.

Man braucht eine Viertelstunde, um in die Story reinzukommen. Zu sperrig und dialoglastig wirkt das am Anfang. Da braucht man starke Nerven. Aber dann entwickeln sich die Charaktere und die Story. Es gibt Liebe im Haferstroh, die so skurril wie unsexy ist und Sprüche, die man sich erst einmal einfallen lassen muss. Dieser Film wird die Zuschauer ganz sicher spalten. Von totaler Begeisterung bis zu extremer Ablehnung werden alle Reaktionen dabei sein.

ungeprüfte Kritik

Eleanor & Colette

Freundschaft macht alles möglich.
Drama

Eleanor & Colette

Freundschaft macht alles möglich.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 16.12.2018
„Sag mir, dass ich nicht Recht habe!“

Das ist der Lieblingssatz von Eleanor Riese(Helena Bonham Carter). Die psychisch kranke Frau strebt 1985 mit Hilfe der Anwälte Colette Hughes(Hilary Swank) und Mort Cohen(Jeffrey Tambor) einen Prozess für die Selbstbestimmung psychisch kranker Patienten an. Der Kampf scheint keine Chancen auf einen Sieg zu haben, doch Colette Hughes ist nicht nur ehrgeizig, sondern auch noch extrem fleißig und engagiert. Sie freundet sich mit Eleanor an, was alles andere als einfach ist. Zusammen mit Mort Cohen zieht dieses Trio vor Gericht. Der Ausgang ist völlig offen…

Nach einer wahren Geschichte und dem Drehbuch von Mark Bruce Rosin ist -55 Steps-(der sehr viel passendere Originaltitel) ein Gerichtsdrama mit sozialem Hintergrund. Es sind vor allem die drei Hauptdarsteller, die diese Story so voll mit Leben und Mitgefühl packen. Während Hilary Swank und Jeffrey Tambor den „Kopf“ geben, ist Helena Bonham Carter die Traumbesetzung für das „Gefühl“ der Geschichte.

Regisseur Bille August hat ein Händchen für schwierige Themen. -55 Steps- hat er ohne jeden Schnickschnack mit großer Erzählkraft und starker Besetzung auf die Filmrolle gebannt. Ein sehenswerter Film, bei dem es um Rechte, Kränkungen, Respekt und ein selbstbestimmtes Leben geht. Für „Filmfreaks“ noch interessant: Große Teile des Films wurden in Köln gedreht.

ungeprüfte Kritik

Mission Impossible 6 - Fallout

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 15.12.2018
„So wie immer!“

Vermutlich hat Regisseur Christopher McQuarrie seinem Star Tom Cruise(Ethan Hunt) diesen Satz bei -Fallout- mit Absicht in den Mund gelegt, denn: Genau so ist -Fallout-; halt wie immer bei Mission Impossible. Das heißt: Rasantes, spektakuläres Actionkino mit atemberaubenden Stunts, wahnsinnigen Einstellungen, unglaublicher Dramatik und einer Story, die dünn wie Butterbrotpapier ist. Doch wer Mission Impossible liebt, der weiß was er sehen will und genau das bekommt er hier geboten.

Die Story ist schnell erzählt. Wieder mal bedrohen Schurken die Welt und wollen(auch wieder mal) ein paar Atomsprengköpfe zünden. Zwischen den ultimativen Anschlägen und der Sicherheit der Welt steht jedoch ein Mann: Ethan Hunt. Der erledigt mit seinem Team Luther(Ving Rhames) und Benji(Simon Pegg) die Bösewichte der Welt im Alleingang. So soll es sein…

Was mit James Bond begann hat Mission Impossible zum Kult erhoben. Aberwitzig schnelle Action ohne Wenn und Aber. Wenn sie darauf stehen, kann ich ihnen nur empfehlen: Mission Impossible -Fallout-. Unbedingt anschauen!

ungeprüfte Kritik

Herzen schlagen laut

Musik - Liebe - Familie.
Musik, Drama

Herzen schlagen laut

Musik - Liebe - Familie.
Musik, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 14.12.2018
Kleiner, feiner Film mit jeder Menge guter Musik!

So habe ich Brett Haleys -Hearts Beat Loud- wahrgenommen. Mit wenig Aufwand, einer guten Geschichte und einer Besetzungsliste, die ehemals große Namen wie Ted Danson(Dave), Toni Collette(Leslie) und Blythe Danner(Marianne) in den Nebenrollen mit den beiden starken Hauptakteuren Nick Offerman(Frank) und Kiersey Clemons(Sam) verbindet. Alles in allem eine runde Sache mit sehr viel Musik, die von Keegan DeWitt stammt.

Witwer Frank hat Probleme. Sein Plattenladen „Red Hook Records“ muss geschlossen werden. Seine Tochter Sam steht kurz davor New York zu verlassen, um in L.A. zu studieren. Sam selbst hat auch Probleme. Ihr Dad Frank will eine Band mit ihr gründen und sie ist sich noch nicht sicher, ob L.A. die richtige Entscheidung ist. Dann verliebt sie sich auch noch in Rose(Sasha Lane). Alles sehr, sehr schwierig. Zum Glück gibt es die Musik. Die verbindet Frank und Sam mit dem Rest der Welt. Und wie sie das tut…

Das hat mir sehr gut gefallen. Kein großes, emotionales, mitreißendes Kino; nein. Eher eine Geschichte aus dem Leben. Vielleicht banal und ohne Hochglanzeffekte, aber wunderbar erzählt und gespielt. Allein das macht -Hearts Beat Loud- schon sehens- und hörenswert.

ungeprüfte Kritik