Vertraue niemandem. Täusche jeden.
Thriller, Action
Vertraue niemandem. Täusche jeden.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von
Filmfan "39djuzy3" am 18.07.2011Nach seinen Hits "American Gangster" und "Gladiator" präsentiert Ridley Scott seinen neuen Actionthriller mit Leo DiCaprio. Er geht auf das brandaktuelle Thema des Terrorismus ein und zeigt Hintergründe und einen gefährlichen Einsatz...
Im Grunde genommen ist es ein etwas zäher Film - der wie bisher jeder Film mit Leo DiCaprio Überlänge hat - mit aneinandergereihten Ereignissen und Einsätzen und einer Länge von 123 Minuten, von denen Scott gute 20 Minuten weglassen hätte können. Actionszenen on Mass, allerdings entwickelt sich die Geschichte erst nach einer guten Stunde und wird besser. Dennoch wurde alles sehr geradlinig angelegt und man kann der Storyline einigermaßen gut folgen. Scott lässt Menschen sterben, um die Realität und die tödliche Gefahr des Terrorismus und der Bombenanschläge hervorzuheben und den Zuschauer in das Geschehen hineinzuziehen. Das gelingt ihm, wie vorhin schon erwähnt, nach der guten Stunde "Vorarbeit". Nebenbei wird eine Liebesgeschichte angedeutet, die allerdings ziemlich zur Nebensache verkommt. Was hier zählt und was Scott haben will, ist pure Action und Schießereien und Explosionen, weshalb man manchmal nicht glaubt, ein Werk Scotts vor sich zu haben.
Erneut ein Film, wie geschaffen für Leonardo DiCaprio. Seit seiner Rolle in Titanic versucht er ständig, aus dem Image des Loveboys zu entrinnen und schafft dies u.a. dieser Rolle und beweist, dass er zu mehr als einer Rolle in einem Liebesdrama fähig ist. Der Film wirkt stellenweise so, als wäre die Rolle direkt auf Leo DiCaprio zugeschnitten. Am anderen Ende der Leitung darf Russel Crowe Platz nehmen, der in Scotts aktuellem Werk "Robin Hood" die Hauptrolle übernahm. Russel Crowe's Charakter Ed Hoffman entwickelt sich schnell zu einem Hasscharakter für den Zuschauer und das ist, wie man schnell merkt, von Scott und dem Autor David Ignatius durchaus beabsichtigt. Mit einem Glanzauftritt kommt Mark Strong ins Spiel, der im aktuellen "Sherlock Holmes" Blockbuster zum Gegenspieler wird. Hier spielt er einen Verbindungsmann, dem Vertrauen sehr wichtig ist. Meiner Meinung nach eine ausgezeichnete Darstellung. Auch über die weitere Besetzung kann man nichts negatives verlieren.
Für die Komposition zeichnete sich der in München geborene Musiker Marc Streitenfeld verantwortlich, der auch im neuen Werk von Scott "Robin Hood" seine Finger im Spiel hat. Wie es scheint, hat Ridley Scott so seine Stammkomponenten, die er gerne in weiteren Filmen dabei hat (Russel Crowe, Mark Strong, Marc Streitenfeld etc.). Zu hören bekommt man sanfte und hetzende Klänge, die ein starkes Flair des Handlungsortes ausstrahlen. Dennoch wird der Score eher leiser eingesetzt.
Ausstattung: Zusätzlich auf der Disc findet man einen Audiokommentar von Regisseur Ridley Scott, Drehbuchautor William Monahan und Autor David Ignatius. Des Weiteren gibt es eine spannende Videoanalyse vom Film durch Cast / Crew Interviews und Behind-the-Scenes Material. Was fehlt sind Trailer und ein eventuelles Wendecover, das allerdings im Jahr 2008 noch nicht so weit verbreitet war.
Fazit:
Definitiv kein schlechter Actionfilm, der auch ein sehr brisantes und heißes Thema aufgreift, dennoch zählt er nicht zu Scotts besten Werken und lässt leider auch einen Teil von dessen bekanntem Stil vermissen. Dennoch bietet er für Action- und Thrillerfans etwas fürs Auge und für das Hirn und da er ja auch nicht viel kostet, kann man sich die DVD auf jeden Fall gönnen!
ungeprüfte Kritik