Kritiken von "DerEinsamePicasso"

Falling Down

Ein ganz normaler Tag. Das Abenteuer eines normalen Bürgers im Krieg mit der Alltagswelt.
Drama

Falling Down

Ein ganz normaler Tag. Das Abenteuer eines normalen Bürgers im Krieg mit der Alltagswelt.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 11.03.2011
Wohl eines der besten Psychodramas mit einem starken Drang zur Satire das im Drehjahr 1993 produziert wurde, aus meiner Sicht ein absoluter Klassiker und Kultfilm! Die beste Arbeit die Joel Schumacher auf die Beine gestellt hat, für alle die es anders sehen, bekommt man zumindest eine echte bzw. typische Schumacher Arbeit geboten. Michael Douglas in wohl eine seiner besten Rollen die er je spielte. Er ist hier einfach in Höchstform und liefert als "Geisteskranker Psychopath" mit "Durchblick" eine grandiose Leistung ab. Solche Rollen stehen und passen zu ihm einfach am besten.

Ein Sozial/Gesellschaftskritischer Film, mit gesunden Zynismus, Ironie und reichlich schwarzen aber auch verrückten Humor! Wobei ich mir eingestehen muss das man sich gut mit dieser Rolle die Douglas spielt identifizieren kann. Man braucht sich das Elend auf den Straßen nur anzuschauen, wie gespalten die Gesellschaft ist und wie unnötige Verhaltensweisen, Vorfälle bzw. Kleinigkeiten einen zum Ausrasten animieren können. Es wird hier eindeutig die Wirtschaftspolitik auf den Schlips getreten, und das ehrlich und berechtigt! Probleme unserer Gesellschaft werden ausführlich auseinandergenommen mit einem bitteren Beigeschmack zieht sich Douglas durch den Film und öffnet dem Zuschauer die Augen. Was sich viele denken aber nicht aussprechen weil ihnen der Mut dazu fehlt wird hier zur Wirklichkeit, Douglas überspannt den Bogen und fertigt jeden auf seine eigene Art und Weise ab, die allgegenwärtige Gesellschaft kommt dabei nicht gut weg."Falling Down" ist sehr authentisch, viele Szenen sind immer wieder anschaubar und unvergesslich. Ein spannender, atmosphärischer Film mit großartigen Dialogen bestückt lässt der Film keine langeweile aufkommen und zaubert ein schmunzeln aufs Gesicht, vor allem durch seine Sprüche und Mundtotmacherei die von Douglas ausgeht.

Ein Einblick in die Abgründe des psychischen Zerfalls, zwischen Genie und Wahnsinn! Das Ende war mir dann zu gewöhnlich, aber dafür bekommt man relativ gute Schauspielerische Leistungen geboten, neben Douglas punktet Robert Duvall als Polizist, die restlichen Darsteller bleiben eher schwach und sind nicht besonders hervorzuheben. Sollte man auf jeden Fall gesehen haben, einfach super!

Fazit : Douglas trägt den Film quasi alleine, starkes Psychodrama, spannend und fesselnd inszeniert. Choleriker-Action, denn hier wird mit der Gesellschaft abgerechnet! Intelligent, clever, psychoterror, viel Chaos, aber trotzdem nie wirklich wirr, eher fühlt man mit und kann sich gut in die Rolle hineinversetzen die Douglas ideal verkörpert. Die Dialoge sind wirklich bombig, und prägen sich ein. Ein ehrlicher, realitätsnaher und nachvollziehbarer Film, bei dem es nie langweilig wird auch wenn er ungewöhnlich erscheint. Manche Szenen waren unnötig, aber der Hauptteil überzeugt auf ganzer Linie! Eine klare Empfehlung für alle Gesellschaftsneurotiker, und für die, die es noch werden wollen. Nicht leicht durchschaubar, das Ende zu einfach gestrickt, aber sonst ein ganz großer Film, der eigentlich in jede gute DVD Sammlung gehört.

ungeprüfte Kritik

R.E.D.

Älter. Härter. Besser.
Action, Komödie

R.E.D.

Älter. Härter. Besser.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 08.03.2011
" R.E.D." Ist eine solide produzierte Comic-Verfilmung, mit einer sehr starken Besetzung. Bruce Willis, Morgan Freeman, John Malkovich und Helen Mirren sprechen für sich, rufen gewohnt eine souveräne Leistung ab und ergänzen sich großartig! Sogar die Nebenrollen sind grandios besetzt, was dazu führt das dieser Cast schon alleine für die nötige Stimmung sorgt. Diese kleine aber feine Actionkomödie ist aus meiner Sicht ein klarer Geheimtipp! Zwar zünden nicht alle Gags, der Humor hält sich in Grenzen, ausser man kann über schwarzhumoristische Seitenhiebe lachen, dann wird man wohl zum schmunzeln gebracht. Vor allem Malkovich als Paranoider Agent sorgt für einige Lacher! Aber im großen und ganzen fand ich den subtilen "Witzfaktor" an sich eher schwach, dafür werden ein paar gute Sprüche rausgehauen, die aufzeigen das sich der Film selbst nicht zu ernst nimmt, sondern eher cool und locker agiert. Der Ablauf ist zwar durchschaubar und sorgt nicht unbedingt für einen gewissen Überraschungseffekt, aber verhält sich durchgängig fesselnd und wurde spannend inszeniert. Es wird ordentliche Action geboten, kleine Kampfeinlagen, effektvolle Explosionen, schießereien und mini Verfolgungsjagden sorgen für den nötigen Unterhaltungswert. Im Allgemeinen gesehen ein atmosphärischer, rasanter und stilsicherer Film, der leicht an "The Expendables" anschließt, ähnlich wie dort, werden auch hier die alten "Actionhelden" in den Kampf geschickt. Witzig anzuschauen wie die Ex-CIA Agenten "in Rente", quasi als harte "Seniorentruppe" ein wahres Abenteuer entfachen und den Zuschauer in den Bann ziehen. Richtig schön abgedreht, mit einer guten Portion Eigenironie, manchmal übertrieben, aber einfallsreich produziert. Ein Film der einfach viel spaß macht! Wobei mir der Plot an sich eher etwas lieblos aufgemacht war, das Ende zu einfallslos, da wäre mehr gegangen. Aber ansonsten eine klare Empfehlung wert, und das nicht nur wegen der Top-Besetzung, sondern auch wegen dem amüsanten und actionreichen Ablauf. Hier macht es auf jeden Fall ordentlich rums und Bang Boom Bang.


Fazit : Locker flockige Actionkomödie, die mit einem Starensamble, ein paar kleinen Lachern, reichlich Action und einem amüsanten Ablauf punktet. Ein Film der sich selbst nicht ernst nimmt, ironisch agiert. Eine gelungene fesselnde Verfilmung eines Comics, das sich als reinstes Männerkino erweisen tut! Wobei Frauen sicherlich auch ihren spaß an diesen kleinen durchgedrehten Film haben werden. Spannend, actionreich und mit Charme und einiges an Stil abgerundet. Mir wurde es nie langweilig, fühlte mich sehr gut unterhalten. Es passt irgendwie alles sehr gut zusammen, es gibt nicht viel zu bemängeln, deswegen kann ich für das neue Werk von Regisseur Robert Schwentke eine klare Empfehlung aussprechen. Nicht jeder Gag animiert zum lachen, an sich sehr durchschaubar, aber für einen gemütlichen, amüsanten Abend ganz klar zu empfehlen!

ungeprüfte Kritik

Unthinkable

Wie weit würden Sie gehen, um Ihr Land zu schützen?
18+ Spielfilm, Thriller

Unthinkable

Wie weit würden Sie gehen, um Ihr Land zu schützen?
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 22.02.2011
Ein großartiger Thriller! Bestie Mensch wird hier ziemlich fies aber auch realistisch dargestellt. Wie weit darf man gehen um Millionen Menschen zu retten? Wer ist hier wirklich gut und böse? Zu welcher Seite gehört man selbst? Ein Film der sehr unter die Haut geht, und nachdenklich stimmt. Eine sehr realistische und aktuelle Thematik in einer Welt voller Terror und fragwürdigen Entscheidungen. Wirklich harter Tobak, der die Spezies "Mensch" grausam dastehen lässt, und uns in unserer tiefsten Schwärze darstellt. "Unthinkable" ist ein fesselndes, beklemmendes aber auch grausames Erlebnis!


Der Regie gelingt es den Zuschauer für beide Seiten zu begeistern, weil der "Terrorist" hier nicht als typischer Bösewicht dargestellt wird, sondern seine Forderungen und Vorstellung durchaus auch seine Anhänger findet. Schauspielerisch ein sehr gut besetzter Film, Samuel L. Jackson in einer Paraderolle, als harter "Foltermeister" beweist er hier das er es schauspielerisch immer noch richtig drauf hat. Carrie Anne Moss als politisch korrekter Gegenpart überzeugt ebenfalls auf ganzer Linie, und nicht zu vergessen Michael Sheen der seine Rolle als "Terrorist" grandios verkörpert und clever agiert. Der restliche Cast fällt nicht besonders auf, und fungiert eher im Hintergrund! Ein spannender, nervenaufreibender Film, der mit relativ brutalen Folterszenen eine zusätzliche Härte auf die Psyche des Zuschauers ausübt. Was ist noch berechtigt und ab wann wird es unmenschlich? Ein intelligentes Kammerspiel, das sich mit der Zeit immer mehr zuspitzt, und eskalierend spannend wird. Intensive menschliche grausamkeit, die schonunglos auf den Zuschauer katapultiert wird! Zwar überstrapaziertes Thema, trotzdem überzeugend und professionell umgesetzt. Auf jeden Fall sehenswert!


Fazit : Wohl ein absoluter Geheimtipp! Hier wird die Frage nach der Menschenwürde konsequent und schonungslos ausgespielt. Ist Folterei vertretbar in solch einem Ausmaß, oder hat der "Terrorist" mit seiner Forderung einfach nur recht? Man wird zwischen zwei Arten Mensch gestellt. Beide sind Bestien, doch was ist unmenschlich und was berechtigt? Spannend, aufreibend, fesselndes, brutales, schockierendes und zugleich mit einem unerwartenden, überraschenden Ende bestückt, trumpft der Film mit einer stark intensiven, dichten, beklemmenden Atmosphäre auf. Ein Menschenverachtender Thriller, der ohne visuelle Spielereien auskommt, eher Gefühlskalt agiert und somit sehr empfehlenswert ist. Wenn ein Szenario im kopf bleibt und zum nachdenken anregt, dann das von "Unthinkable". Grandiose Unterhaltung, die eher nicht für einen unbekümmerten Abend geeignet ist, weil das gezeigte schon ziemlich tiefgründig und hart inszeniert wurde! Von wegen brav zivilisiert und gleichberechtigt. Gregor Jordan überzeugt mit seinem neuen Werk auf ganzer Linie.

ungeprüfte Kritik

Gothika

Du kannst die Toten begraben, doch du kannst sie nicht zum Schweigen bringen.
Horror, Thriller

Gothika

Du kannst die Toten begraben, doch du kannst sie nicht zum Schweigen bringen.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 09.02.2011
"Gothika" ist eine Mischung aus Grusel & Psychothriller, es wird eine ziemlich verstörende, rätselhafte aber doch dunkele Geschichte erzählt, die sich vor allem durch eine großartige düstere Kulisse auszeichnet. Drehort "Psychatrie" passt ideal! An manchen Stellen fehlt einfach die Logik und Glaubwürdigkeit, aber die eher mysteriöse Handlung wird mit einiges an Psychoterror schmackhaft gemacht. Der Film bietet ein paar kleine Schreckmomente bzw. Schockmomente, grandiose Spezialeffekte und erzeugt eine gruselige, unheimliche und beängstigende Stimmung. An manchen Stellen kann man sich echt leicht gruseln, dafür sorgt eine gewisse beklemmende Grundatmosphäre, zwischen Wahnsinn und Realität. Und so abwegig die ganze "Geister & Teufelsgeschichte" auch sein mag, hat der Film einfach was sehr fesselndes und bedrückendes. Schauspielerisch werden hier sehr gute Leistungen gebracht, Halle Berry, Robert Downey Jr., und Penélope Cruz tragen den Film über den üblichen Standard. Zwischendurch etwas verstörend, aber durch die gute Kameraführung und die Spielerei mit den Lichtverhältnissen wird der Wahnsinnstrip nie langweilig und bleibt durchgehend spannend und behält seinen düsteren Stil bei. Auch wenn das Ende sehr enttäuschend daherkommt, bleibt dieser kleine Mainstream-Gruselschocker durchaus unterhaltsam. Die überraschende Wende und Auflösung gegen Ende wirkte etwas uninspiriert und schwach, aber im großen und ganzen sehenswerter Beitrag!

Fazit : Hally Berry in einer Paraderolle, wurde sehr gut auf sie zugeschnitten! Die Atmosphäre passt, die Effekte sind sehr gut, die Stimmung beängstigend, an manchen Stellen kann man gut zusammenzucken. Die Handlung unglaubwürdig und zwischendurch leicht unlogisch, das Ende schwach! Spannung bleibt bestehen, die Kulisse ist super, und der nötige Psychoterror sorgt für rasanten Nervenkitzel. Ein Film den man ohne Licht schauen sollte, dann wirkt er intensiver. Auf jeden Fall ein sehr guter Genre-Beitrag, der trotz ein paar Logiklöchern mit einer tollen Optik und guten Schauspielerischen Leistungen überzeugt. Es ist schön zu sehen das Robert Downey jr. nach einigen Eskapaden wieder zurück ins Schauspiel eingestiegen ist, denn das kann er am besten. Sehenswerter kleiner Schocker der zwar keine Krone verdient hat, aber dafür nette Bilder und spannende, gruselige Momente aneinanderreiht. Auf jeden Fall eine gelungene Mystery-Perle!

ungeprüfte Kritik

A Single Man

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 08.02.2011
Designer Tom Ford ist sein Regiedebüt durchaus gelungen! Er hat mit "A Single Man" ein umheimlich starkes, ergreifendes, berührendes aber auch ziemlich trauriges, melancholisches Drama produziert, das vor allem durch seine ästhetischen Bilder, der grandios inszenierten 60er Jahre Kulisse, und seiner großartigen Atmosphäre lebt. Ein bildgewaltiger Film, der mit einer brillanten Kameraarbeit auftrumpft! Vor allem dieses gewisse Farbenspiel, tolle Bilder, Schnitte und Kameraeinstellungen erzeugen eine vielseitige Ästhetik, die sich mit einer eher ruhig, melodischen aber doch melancholischen musikalischen Untermalung paart. Colin Firths Verkörpert den einsamen homosexuellen Professor, der die Liebe seines Lebens verloren hat, einfach meisterlich. Er überzeugt auf ganzer Linie! Und so depressiv, so unspektakulär und so ruhig der Film auch sein mag, ist das gezeigte einfach herzergreifend und stimmig.


Man merkt Ford eindeutig an das er eigentlich Designer ist, denn er agiert hier als Regisseur ziemlich detailverliebt. Die Art wie er die 60er Jahre wiederspiegelt ist künstlerisch und zugleich authentisch wirkend. Die Dialoge sind anspruchsvoll, poetisch, tiefsinnig und doch natürlich wirkend. Ein Film der von seiner Sprache und seinen Emotionen lebt. Colin Firth's Worte nehmen einen mit, berühren emotional oder vermitteln auch eine gewisse Heiterkeit trotz ernster Situation. Während die optisch gelungenen Rückblenden das leiden des Professors noch verständlicher und intensiver machen, rutscht der Film nie ins übertriebene oder typisch klischeehafte ab, sondern behält seinen eigenen verlockenden Reiz bei. Julianne Moore ist die passende Ergänzung zu Firths, die sich hier als verbrauchte "Schnapstante" und doch treue Freundin durch den Film tanzt und lacht! "A Single Man" spiegelt ideal dieses gewisse "nicht loslasen können" wieder, und verläuft sich in den Geschehnissen eines Tages, der eigentlich mit Selbstmord enden soll, aber doch alles ganz anders kommt wie erwartet. Wer kein Problem damit hat das dieser Film Einblicke in Schwulen Beziehungen ermöglicht, wird mit A Single Man sehr tiefgründig unterhalten. Zumindest wird hier "Homosexualität" vollkommen normal behandelt und nicht in irgendwelche Schubladen hinein gedrängt. Wer mit gut erzählten Geschichten mit tragischen Beigeschmack was anfangen kann, wird mit diesem Kunstwerk was anfangen können. Drama-Fans sollten mal einen Blick riskieren!


Fazit : Optisch wirklich sehr großes Kino, jede Szene wirkt elegant, stilvoll und doch farbenfroh. Die "Oldie" Kulisse ist grandios, Schauspielerisch werden ganz große Leistungen geboten, wobei Colin Firths mit seiner Verkörperung eines depressiven, schwulen Professors alle anderen in den Schatten stellt. Mithalten kann Julianne Moore die sich gut ins Szenario einfügt und ebenfalls überzeugt! die anderen fand ich jetzt nicht so besonders aber passen sich trotzdem gut dem fesselnden Szenario an. Ein sehr gefühlvolles, leicht poetisches, und doch trauriges Drama, das nie an Authentizität verliert! Gefühlvoll und tiefsinnig inszeniert, bleibt zwischendurch sogar Platz für ein bisschen Humor. Für mich eines der besten Dramen aus dem Drehjahr 2009, worauf Tom Ford auf jeden Fall sehr stolz sein kann, definitiv glanzvolles Machwerk eines Designers!

ungeprüfte Kritik

Savage

Thriller, 18+ Spielfilm

Savage

Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 27.01.2011
Wohl einer der besten Irischen Filme überhaupt! "Savage" ist vor allem psychologisch gesehen ein wahres Kunstwerk. Hier durchläuft der Zuschauer alle Phasen und Urängste der menschlichen Schattenseiten! Angst, Kontrolle, Zorn und Rache wird in kurzen Abschnitten dem Zuschauer intensiv näher gebracht. Ein Film der ziemlich gesellschaftskritisch agiert, und das heutige Gewaltpotential der Jugend realistisch verdeutlicht und scharf kritisiert. Dabei bringt die Regie dem Zuschauer deutlich näher das aus jeden Menschen ein psychisches Frack werden kann! Impulsivität, Gewalt im Kopf, Gewalt im täglichen Leben, Hass, Angst, Zerfall, depressiv, Selbstmitleid, innerlich zerfressen davon zum Opfer gefallen zu sein. Vom normalen Menschen zum Hasssymbol! Was Menschen sich gegenseitig antun kann sehr grausam sein, es kommt zu Menschenhass. All das spiegelt und strahlt dieser Film aus. Das Erstlingswerk von Brendan Muldowney kann sich definitiv sehen lassen, dem Regisseur gelingt es aus seiner Sicht psychologisch gesehen zu erzählen wie ein Opfer zum Täter wird. Vom Leidensweg bis hin zur Rache ein beeindruckendes, fesselndes Machwerk das mit einer dunkelen und Hassverpesteten Atmosphäre auftrumpft. Eine Charakterstudie die zum Nachdenken anregt, und den Zuschauer mit der Angst vor seinem Gegenüber konfrontiert. Hauptdarsteller Darren Healy überzeugt in jeder Minute, er bringt den traumatisierten, erniedrigten, wütenden Mann sehr glaubwürdig rüber und liefert hier eine grandiose Leistung ab. Der restliche Cast steht nicht besonders im Vordergrund! Positiv zu erwähnen ist auch der Soundtrack, der ideal zur düsteren Stimmung passt. Ein realitätsnaher irischer Beitrag, der sich so in jeder Stadt und jedem Land abspielen könnte! Das Ende kommt ziemlich "explizit" daher und musste dazu führen, im grunde einer der besten Rachethriller die ich seit letzter Zeit gesehen habe weil hier auch gut auf die Person eingegangen wird, sein handeln wird verständlich gemacht, sein Schmerz nachempfindbar. Ein großartiger Genre-Beitrag aus Irland, der durch seine starke und dichte Charakterzeichnung mitreißend daherkommt.


Fazit : Absolut empfehlenswerte atmosphärische psychologische Charakterstudie eines Menschen der durch ein Gewaltverbrechen von Zeit zu Zeit selbst zum "Monster" wird. Wer sich darauf einlässt wird spannend unterhalten. Brendan Muldowney gelingt es den Zuschauer zu fesseln, und die gesellschaftskritischen Seitenhiebe können sich sehen lassen. Wer mit realistisch dargestellte Szenarien was anfangen kann wird mit "Savage" ganz sicher keinen Fehlgriff machen. Durchaus steinhart und bierernste Kost, die im Kopf bleibt und zum nachdenken animiert! Darsteller bleiben glaubwürdig, und agieren auf einen guten Niveau. Aus meiner Sicht einer der besten Filme die das irische Kino zuletzt hervorbrachte. Sollte man auf jeden Fall mal gesehen haben!

ungeprüfte Kritik

Die Tür

Wenn du die Vergangenheit verändern könntest, was würdest du tun?
Deutscher Film, Drama, Thriller

Die Tür

Wenn du die Vergangenheit verändern könntest, was würdest du tun?
Deutscher Film, Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 26.01.2011
Endlich mal wieder ein Lichtblick was deutsche Produktionen betrifft, mit "Die Tür" hat Anno Saul eine einwandfreie Regiearbeit hingelegt. Zu Anfang ist man ja immer etwas skeptisch wenn es um deutsche Filme geht, aber hier muss man wirklich sagen, großartige Unterhaltung. Schauspieler Mads Mikkelsen und Jessica Schwarz ergänzen sich wirklich wunderbar und liefern grandiose darstellerische Leistungen ab, in diesem spannenden, fesselnden Mysterydrama das sich hauptsächlich in einer Parallelwelt abspielt. Das Drehbuch ist kreativ gestrickt, Jan Berger leistete hier als Autor eine für meinen Geschmack tolle Leistung, die vor allem Psychologisch gesehen überzeugt. Es befasst sich mit vielen Phantasien, Schattenseiten und Wünschen der Menschheit. Zeit zurückdrehen um Geschehnisse zum positiven Rückgängig zu machen, Sehnsucht nach elterlicher Liebe, zusammenhalt, streben nach Erfolg, moralische Verklärung, Erkenntnisgewinne, die zu spät kommen! Schlechtes Gewissen, Einsicht, Neuanfang, Schuldgefühl. "Die Tür" ist eine traurige Odysee, die sich ziemlich mitreißend verhält. Man sollte sich auf Unerwartete Wendungen gefasst machen, obwohl man nie genau weiß was als nächstes passieren könnte.

Ein fesselnder Film, der ein nettes Tempo beherrscht, wobei die Zusammenhänge nicht unbedingt immer nachvollziehbar oder glaubwürdig erscheinen kann man sagen durchaus interessante Produktion! Die Regie geht mehr auf die Gefühle und Charaktere ein, als auf alles andere.Eine Erklärung für die "geheimnisvolle Tür" bleibt leider vollkommen auf der Strecke. Somit kann man sich die Begründung für das bestehen dieser Tür phantasievoll zusammenreimen, was ich etwas wirr fand! Heike Makatsch ist auch vollkommen überflüssig besetzt und ihre Rolle hätte anders besetzt werden sollen, sonst aber ein vielschichtiger, teilweise unlogisch agierender Film der mit der Vorstellungskraft des Zuschauers spielt und sogar Platz für ein paar kleine Lacher bereit hält. Trotzdem bleiben halt ein paar kleine Logiklöcher nicht aus, und die special effects wirken teilweise unfreiwillig komisch.

Für eine deutsche Produktion aber definitiv gut aufgemacht, spannende, melancholische aber ruhige Erzählweise, sehr gute Kameraarbeit (Führung & Schnitt), und natürlich ein bisschen Nervenkitzel kommt auf. Überzeugend auch die kleine Valeria Eisenbart, die hier ihr Leinwanddebüt einwandfrei meistert! Ein Film der den Zuschauer auf eine Reise voller Emotionen mitnimmt und zum nachdenken anregt. Wie würde man selbst reagieren hätte man die Chance alles besser zu machen? Etwas zu retten was in der "normalen" Welt schon längst verloren ist!? Die Romanvorlage ist mir nicht bekannt, aber Herr Saul hat hier sicherlich das beste aus dem verfügbaren Material herausgeholt. Im großen und ganzen sehenswerter Film, der sich nicht hinter amerikanischen B-Produktionen verstecken braucht! Figuren in einer verwirrenden, chaotischen Welt spielen zu lassen funktioniert einwandfrei, die glaubwürdigkeit der Charaktere ist authentisch, man nimmt ihnen ihren Schmerz und ihre innere Zerrissenheit ab.

Fazit : Hauptdarsteller Mads Mikkelsen mit dem man hier am meisten mitleidet, spielt seine Rolle sehr überzeugend. Ein Film mit einer traurigen aber doch auffällig mysteriösen Geschichte, die natürlich in vielen Bereichen zu Fantasy like agiert, die Logik bleibt oft auf der Strecke aber das nimmt man "Die Tür" nicht für übel denn er wird interessant erzählt und behält eine gewisse Spannung bei. Dramatisch, tragisch aber doch fesselnd inszeniert, mit einem guten Abschluss abgerundet bleibt das Gesamtbild zufriedenstellend!

ungeprüfte Kritik

Devil

Fahrstuhl zur Hölle.
Thriller, Horror

Devil

Fahrstuhl zur Hölle.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 25.01.2011
Nach dem ganzen Propaganda das um diesen Film gemacht wurde, habe ich mehr erwartet. "Devil" ist ein gut aufgebauter und spannender Horrorthriller, der nicht lange braucht um in Fahrt zu kommen! Eine unheimliche Atmosphäre macht sich breit, eine leicht klaustrophobische Stimmung kommt auf, wobei die Regie das gezeigte damit ausreizt das man sich als Zuschauer die Frage stellt wer ist hier der Mörder bzw. welchen menschlichen Körper hat der Teufel besetzt? Nervenaufreibend, leicht gruselig aber kein großartiger Schocker.

Die Schauspieler sind zwar nicht die besten aber sie geben ihr bestes, wobei das Augenmerk mehr auf die Darsteller innerhalb des Fahrstuhls gelenkt wird. Die restlichen Darsteller sind aber auch bemüht und zeigen gute Leistungen, wobei der "Detective" am unglaubwürdigsten agiert. Der Schuld-Sühne-Hintergrund ist auch nicht unbedingt was neues, und so bleibt "Devil" nur kurzweilige Unterhaltung mit einigen spannenden Momenten zwischendurch. Wirklich blutig oder brutal wird es zwar nicht, und große Schreckmomente bleiben auch aus, trotzdem weiß der Film zu gefallen! Das die "Mordszenen" leider im dunkeln statt finden, könnte man den Film negativ auslegen, ich dagegen fand es gelungen da die Regie so die Identität des "Killers" verschleihert, so das der weitere Ablauf nicht so schnell durchschaubar ist und man als Zuschauer die Phantasie spielen lassen kann. Leider ist das Ende misslungen, von der Auflösung hätte ich mir viel mehr erhofft! Trotzdem handwerklich gelungener Film, der mehr auf sein rasantes Tempo und auf Spannung setzt und deswegen auf tatkräftige Splatter oder Gore Phasen verzichtet. Positiv fällt auch der ziemlich starke Soundscore und das gelungene Intro auf! Am Ende bleibt zu sagen, es ist zwar einer unter vielen Religions-Propaganda Filmen, aber er ist aushaltbar, und auf seiner eigenen Art und Weise fesselnd.

Fazit : M. Night Shyamalan hat mit "Devil" einen kurzweiligen spannenden Klaustropobie teufelstrip produziert, ein bisschen Spannung hier, ein bisschen Spannung da, Nervenkitzel macht sich breit, der Cast ist gut, die Atmosphäre ist stimmig, und zugleich mitreissend. Der Sountrack presst ordentlichen Sound aus den Boxen! Ein gelungener Film für zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger. Für helle Köpfchen evtl. schnell durchschaubar, aber sonst ordentlich produziert ohne viel Schnick Schnack oder besonderen Effekten!

ungeprüfte Kritik

Briefe an Julia

Eine zweite Chance für die große Liebe.
Lovestory, Drama

Briefe an Julia

Eine zweite Chance für die große Liebe.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 21.01.2011
Der Zuschauer sollte sich bei "Briefe an Julia" auf eine wunderschöne Reise durch Italien, Liebe, Kitsch, Romantik, Emotionen und endlos wirkenden Straßen gefasst machen. Wo uns diese zwar vorhersehbare aber schöne, herzberührende Geschichte erzählt wird! Dieser Film ist wie für Romantiker gemacht, mit ein bisschen Humor abgerundet und ein Stückchen unschuldiger Schüchternheit, und tollen symphatischen Darstellern aufgezogen ist dieses kulinarische Gefühlskino eine sehenswerte Romanze/Lovestory mit ein bisschen Humor und verträumtheit angereichert wirkt das gezeigte einfach mollig warm im Herzen.

Natürlich wirken die schönen Landschaftsaufnahmen atmosphärisch, man fühlt sich als wäre man selbst ein Stückchen in Verona. Und auch wenn die Charaktere etwas übertrieben dargestellt werden, vor allem die Männlichen Hauptprotagonisten versagen auf ganzer Strecke. Gael García Bernal einfach nur unsymphatisch, mutiert hier zum Pasta Bräutigam, während Christopher Egan mit seinem Gegencharakter eher zu unbeholfen agiert. Die Damen punkten auf ganzer Linie, Amanda Seyfried zuckersüß wie immer beweist mal wieder das sie für diese Art Rolle bestimmt ist. Vanessa Redgrave super symphatisch und unheimlich schauspielstark, man wünscht sich zu jeder Minute das sie ihren Lorenzo wiederfindet. Natürlich könnte man "Briefe an Julia" als typischen Mädchenfilm abtun, ich persönlich habe ihn mit meiner Freundin angeschaut und wir fühlten uns unterhalten, das kuscheln wurde zur Daueraufgabe an diesem Abend.

Viele werden mir unrecht geben, und das gezeigte als "Schmalzig" abtun, aber ist man bereit sich für ein paar Emotionen zu öffnen, und versucht die Geschichte nachzuempfinden macht das gezeigte unheimlich spaß. Im großen und ganzen ein gelungenes romantisches Erlebnis! Für Stunden zu zweit oder auch allein, Tränen aus Glück dürfen kullern, und auch wenn vieles einfach zu gestellt wirkt, und auch nicht immer alles glaubwürdig erscheint, sollte man sich mal drauf einlassen. Bella Italia in seiner schönsten Blüte!

Fazit : "Die Liebe ist ein seltsames Spiel, sie kommt und geht von einem zum anderen" sang schon Connie Francis! Dieser Film macht es nach, verjährte Liebe wieder zum aufflammen bringen, Sehnsüchte nach Geborgenheit, verständnis und für jemanden etwas zu bedeuten macht sich breit. Schauspieler sind großartig, vor allem die Damen. Die Filmmusik passt sich großartig dem Szenario an, ein unheimlich romantischer Film, mit einem grandiosen Ende, knutschen ist erlaubt.

ungeprüfte Kritik

Hide and Seek

Du kannst dich nicht verstecken.
Horror, Thriller

Hide and Seek

Du kannst dich nicht verstecken.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 13.01.2011
Roberto de Niro und Dakota Fanning spielen einfach großartig, und ergänzen sich wunderbar. Das de Niro ein großartiger Schauspieler ist weiß man ja nicht erst seit heute aber die kleine Dakota Fanning ist wirklich sehr talentiert und spielt de Niro hier fast schon an die Wand. Der Film an sich ist eine Mischung aus Gruselhorror und Psychothriller, hat aber ein ziemliches langsames Tempo drauf, wirklich große Momente bleiben aus, trotzdem hat dieser Genre-Beitrag eine düstere, schaurige Atmosphäre und bleibt durchgehend spannend und trumpft mit einem sehr überraschenden und starken Ende auf, wobei die Überraschung die clever intelligent inszenierte Story wirklich erst ausmacht. Der Film braucht ziemlich lange um so richtig in Fahrt zu kommen, richtig starke Schreckmomente bleiben aus, blutig wird es kaum. Es ist eher ein Film der Psycho-Terror ausstrahlt, der unterhaltsam bleibt aber man hat de Niro schon in besseren Filmen erlebt. Im großen und ganzen ist "Hide and Seek" ein Film den man als sehenswert beschreiben kann, schön unheimlich, vor allem die Kameraführung ist gelungen, aber auch die restlichen Darsteller neben Fanning und De Niro agieren bemüht. Ein ticken gruseliger hätte er noch ausfallen können, natürlich ist er auch nicht der beste Film, denn das Konzept wurde schon mehrfach besser verfilmt. Trotzdem fand ich ihn persönlich nicht so schnell durchschaubar und man wird öfter auf die falsche Fährte gelockt was die Identität des mysteriösen "Charlie" betrifft! Ich fand ihn gut, am Ende bleibt es geschmackssache.

Fazit : Dakota spielt hier De Niro förmlich an die Wand, es fehlt dem Film an Tempo, dafür überzeugt er mit einer verstörenden und unheimlichen Atmophäre. Schauspielerisch im großen und ganzen gut besetzt, das Ende überraschend gut! Wer auf Psychothriller mit Gruselelementen steht, wird hier gut bedient.

ungeprüfte Kritik

The Crazies

Fürchte deinen Nächsten.
Horror, 18+ Spielfilm

The Crazies

Fürchte deinen Nächsten.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 10.01.2011
George A. Romero machte es 1973 vor, Regisseur Eisner macht es nach und haucht dem Klassiker neues Leben ein. Das Original ist mir nicht bekannt, aber das was ich hier in diesem spannungsgeladenen Remake zu sehen bekam ist auf jeden Fall für einen unterhaltsamen Abend geeignet. "The Crazies" fängt direkt temporeich und spannend an, steigert sich von Minute zu Minute immer mehr und hält viele gut ausgearbeitete und wirkungsvolle Schreckmomente bereit. Die Schauspieler überzeugen, die Geschichte ist interessant und reichlich Action kann der Film auch hervorbringen. Ein gelungener Horror-Thriller, mit einer bedrückenden Stimmung, einer düsteren, unheimlichen Atmosphäre ausgestattet weiß der Ablauf den Zuschauer zu fesseln. Schockierend zu sehen wozu ein Staat in der Lage ist, die Regie spielt hier eindeutig mit der Angst des Zuschauers!

Zugleich erinnert dieses Remake ziemlich an eine Art Zombiefilm. "Cabin Fever" trifft auf "28 Weeks Later" könnte man sagen, auch wenn die Grundstory komplett anders aufgebaut ist, da hier die "infizierten" nicht das Hauptproblem sind. Für Freunde des Genres auf jeden Fall sehenswert, das Gesamtpaket funktioniert, man fiebert mit den Protagonisten mit, die Bedrohung ist spürbar, und der Soundtrack knallt schön durch die Boxen. Im großen und ganzen zwar nichts neues oder überraschendes, aber Eisner ist zumindest ein gutes Remake gelungen das für meinen Geschmack keine langeweile aufkommen lässt und sich auch nicht als Low-Budget Filmchen verkauft. Szenen wie z.B in der Auto-Waschanlage sorgen für reichlich Nervenkitzel und sind stark inszeniert. Schausplatz eine von der Außenwelt abgetrennte Kleinstadt passt auch ideal für solch eine Art Film! Nebenbei besitzt "The Crazies" eine überraschend gute Kameraführung, ein paar kleine Gore-Momente gibt es auch, trotzdem für einen Horrorfilm ein wenig zu unblutig, zumindest für hartgesottene. Aber das ändert nichts an der stark ausgeprägten Spannung, ist definitiv eine klare Empfehlung wert!

Fazit : Endlich mal wieder ein richtig gutes Remake, das sich extrem spannend und rasant präsentiert. Schön unheimliche, oft dunkele Bilder die mit einer guten Musikuntermalung punkten können! Vor allem sind die vielen Schreckmomente gelungen, Action kommt auch nicht zu kurz und die Hauptdarsteller machen ihre Sache gut. Wobei ich mich am meisten darüber freute das man auf nervige Teenies verzichtete! Wer Zombie Filme mag, wird auch dieses Remake mögen, Daumen hoch!

ungeprüfte Kritik

Unbreakable

Unzerbrechlich - Bist Du bereit für die Wahrheit?
Thriller

Unbreakable

Unzerbrechlich - Bist Du bereit für die Wahrheit?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 06.01.2011
M. Night Shyamalan hat mit "Unbreakable" einen weiteren Höhepunkt seiner Regisseur Laufbahn produziert. Mit einer ruhigen, langsamen Erzählweise wird hier für Comic-typische Verhältnisse der übliche Kampf zwischen gut & böse in die Realität gezogen und lässt den Zuschauer im glauben stehen jeder Mensch könnte ein unbewusster Superheld sein. Besonders auffällig ist die grandiose Kameraführung, die mit brillanten Einstellungen und Perspektiven auftrumpft. Vor allem wurde hier wenig geschnitten, langgezogene Szenen ohne Schnitt wirken realistischer was Shyamalan hier eindeutig gelingt. Vor allem die Szene am Anfang im Zug, zeigt auf wie gut hier die Kameraarbeit ist! Bruce Willis und Samuel L. Jackson schauspielern gewohnt solide und ergänzen sich. Willis überraschend zurückhaltend, aber großartig wie immer. Trotzdem fehlt oft die Spannung, in vielen Momenten plätschert die Superheldenkreation so vor sich her, und zeichnet sich mit einer guten Charakterzeichnung und Dialoglastigkeit aus. Fetzen fliegen hier so gut wie gar nicht, wer hier Action erwartet macht mit "Unbreakable" einen Fehlgriff. Die Idee ist originell, gut verpackt, und überrascht mit einem netten Story-Twist am Ende! Trotzdem fehlt es an Tempo, wer ruhige Erzählweisen mag, wird jedoch begeistert sein. Das die Geschichte natürlich unglaubwürdig daherkommt sollte man nicht zu sehr kritisieren, das darf sich ein Mystery-Thriller erlauben. Für meinen Geschmack war dieser Film durchaus fesselnd, weil die Story ziemlich interessant inszeniert wurde. Die Spannung baut sich zwar nur langsam auf, wird von Zeit zu Zeit aber immer intensiver. Nicht ein Film für jeden Geschmack, aber unterhaltsam ist er!

Fazit : Durchaus ruhiger Film, trotzdem mitreissend produziert, die Darsteller überzeugen, die Kameraarbeit ist grandios und das neue Werk von Shyamalan ist überraschend vielseitig. Wohl einer der besten Filme nach "The Sixth Sense", da die Geschichte neu und erfrischend wirkt, nicht der ewige Einheitsbrei. Wer zu scharf kritisieren möchte, könnte dem Film vorwerfen das er oft dazu neigt langweilig zu sein aufgrund der ruhigen Erzählweise und fast gar nicht vorhandenen Schnittarbeit aber ich fand ihn gut, und kann ihn empfehlen.

ungeprüfte Kritik