Die 17-jährige Rebekka (Sarah Mahita) wächst behütet in einem abgeschiedenen Ort im Schwarzwald auf. Sie ist bei allen beliebt, hat schon länger einen festen Freund und führt vermeintlich ein unbeschwertes Leben. Doch der Schein trügt: Seit ihr älterer Bruder Dennis vor zwei Jahren in den selbstgewählten Tod gesprungen ist, ist die familiäre Idylle nur noch Fassade. Während ihre Eltern vor allem bemüht sind, das Trauma zu verdrängen und nach außen hin als eine „normale“ Familie wahrgenommen zu werden, hat die junge Frau mit dem Suizid des Bruders noch keinen Umgang gefunden. Bis eines Tages Vincent, der beste Freund von Dennis, der damals gemeinsam mit ihm von der Brücke gesprungen ist und den Sturz wie durch ein Wunder überlebt hat, nach langer Zeit wieder auftaucht. Sofort reißen in dem kleinen Ort die alten Wunden wieder auf. Die Dorfgemeinschaft und Rebekkas Eltern geben dem exzentrischen Einzelgänger die Schuld an Dennis‘ Tod, für Rebekka aber ist er die Chance, endlich Antworten auf ihre drängenden Fragen zu erhalten und zu verstehen, wer ihr Bruder wirklich war. Trotz der Verachtung, die ihnen von allen Seiten entgegenschlägt, und obwohl die Eltern ihr aus Angst, auch noch die Tochter zu verlieren, den Umgang mit ihm strikt untersagen, entwickelt sich aus Rebekkas leicht morbider Faszination für Vincent erst eine vorsichtige Nähe, dann eine stürmische Liebe. Und schließlich etwas, bei dem sie selbst nicht mehr weiß, ob es heilsam oder zerstörerisch ist. Je mehr die beiden Jugendlichen sich einander öffnen, umso tiefer schlittert auch Vincent wieder in das alte Trauma, und Rebekka wird immer tiefer in die Gefühlswelt ihres Bruders hineingezogen. Ihr wird klar: Sie muss den schmerzhaften Ausbruch wagen, um sich dem verhängnisvollen Sog zu entziehen und sich selbst zu finden...
Phillip Klingers Debütfilm “Albträumer” feierte seine Premiere bei den Hofer Filmtagen 2020 und hat seitdem bereits eine beachtliche Festivalkarriere (unter anderem in Braunschweig, Wiesbaden, Biberach) hingelegt. “Albträumer” ist ein in berauschenden Bildern erzähltes und einfühlsam gespieltes Coming-of-Age-Drama mit Mystery-Elementen, in dem die schmerzhafte Suche einer jungen Frau nach Antworten mit der geistigen und emotionalen Enge ihrer Umgebung kollidiert. Über Regisseur Klinger: Aufgewachsen in einem konservativen Dorf im Schwarzwald, fand Philipp Klinger früh Zuflucht und Heimat im Theater, der bildenden Kunst, im kreativen Schreiben und in der Filmkunst. Nach dem Abitur mit Scheffel-Preis-Auszeichnung und der Ausbildung zum Mediengestalter arbeitete er als Editor und Regieassistent bei Spielfilm und Werbung. Mit seinem ersten Kurzfilm “Das Institut der verlorenen Dinge” (2010) gelang ihm die Aufnahme an der Filmakademie Baden-Württemberg, wo er als Stipendiat der renommierten “Studienstiftung des deutschen Volkes” szenische Regie studierte. Im Jahr 2014, auf dem Höhepunkt der Gezi-Proteste absolvierte er ein Auslandssemester an der Kadir Has University in Istanbul. Dort realisierte er einen dokumentarischen Social-Spot für die NGO Mavi Kalem, die sich für Kinder mit Fluchthintergrund und Frauenrechte einsetzt. Zusätzlich engagiert er sich seit Jahren in sozialen Einrichtungen, mit Fokus auf medienpädagogischen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. Während des Studiums realisierte er diverse Kurzfilme, die auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals aufgeführt und ausgezeichnet wurden. Seine letzten drei Kurzfilme in Koproduktion mit dem SWR und arte wurden zudem als Übernahme beim BR und in der ARD ausgestrahlt. Sein ebenfalls vom SWR koproduzierter Debütfilm “Albträumer” feierte Premiere bei den Internationalen Hofer Filmtagen, wurde für diverse Preise nominiert und gewann beim exground filmfest Wiesbaden sowohl den Jurypreis im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb, als auch den Publikumspreis für den besten Langfilm. Klinger arbeitet als freier Autor und Regisseur in Berlin.
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17-year-old Rebekka (Sarah Mahita) grows up sheltered in a secluded place in the Black Forest. She is popular with everyone, has had a boyfriend for a long time and supposedly leads a carefree life. But appearances are deceptive: Since her older brother Dennis jumped into his self-imposed death two years ago, the family idyll has become nothing more than a façade. While her parents are mainly trying to suppress the trauma and to be perceived as a "normal" family to the outside world, the young woman has not yet found a way to deal with her brother's suicide. Until one day Vincent, Dennis' best friend, who jumped off the bridge with him and miraculously survived the fall, reappears after a long time. Immediately, the old wounds tear open again in the small town. The village community and Rebekka's parents blame the eccentric loner for Dennis' death, but for Rebekka he is the chance to finally get answers to her pressing questions and to understand who her brother really was. Despite the contempt they are met with from all sides, and although her parents strictly forbid her to have contact with him for fear of losing their daughter, Rebekka's slightly morbid fascination with Vincent first develops into a cautious closeness, then a stormy love. And finally, something that she herself no longer knows whether it is healing or destructive. The more the two teenagers open up to each other, the deeper Vincent slips back into the old trauma, and Rebekka is drawn deeper and deeper into her brother's emotional world. She realizes: She has to dare the painful escape in order to escape the fateful maelstrom and find herself...
Phillip Klinger's debut film "Albträumer" premiered at the Hof Film Festival 2020 and has since had a remarkable festival career (including in Braunschweig, Wiesbaden, Biberach). "Nightmare" is a coming-of-age drama with mystery elements, told in intoxicating images and sensitively acted, in which a young woman's painful search for answers collides with the mental and emotional narrowness of her surroundings. About director Klinger: Growing up in a conservative village in the Black Forest, Philipp Klinger found refuge and home in theatre, the visual arts, creative writing and film art at an early age. After graduating from high school with a Scheffel Prize award and training as a media designer, he worked as an editor and assistant director for feature films and advertising. With his first short film "The Institute of Lost Things" (2010), he was accepted at the Film Academy Baden-Württemberg, where he studied scenic directing as a scholarship holder of the renowned "Studienstiftung des deutschen Volkes". In 2014, at the height of the Gezi protests, he completed a semester abroad at Kadir Has University in Istanbul. There he realized a documentary social spot for the NGO Mavi Kalem, which advocates for children with a refugee background and women's rights. In addition, he has been involved in social institutions for years, with a focus on media education projects with children and young people. During his studies, he made various short films, which were screened and awarded at numerous national and international festivals. His last three short films in co-production with SWR and arte were also broadcast as a takeover on BR and ARD. His debut film "Albträumer", also co-produced by SWR, premiered at the Hof International Film Festival, was nominated for various awards and won both the Jury Prize in the International Youth Film Competition and the Audience Award for Best Feature Film at exground filmfest Wiesbaden. Klinger works as a freelance writer and director in Berlin.
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