Geteilte Freude

Wenn zwei Frauen sich in denselben Mann verlieben, liegt Ärger in der Luft. Die beiden vom Wesen her völlig verschiedenen Freundinnen Dorothée (Claudia Burckhardt) und Rita (Claudia Demarmels) bewohnen eine WG. Trotz ihrer unterschiedlichen Temperamente haben sie jedoch, was Männer angeht, ähnliche Leidensgeschichten und Neigungen. Bisher hat diese Tatsache ihrem Zusammenleben nicht geschadet, was sich jedoch schlagartig ändert, als sich beide in Konrad (Marius Müller-Westernhagen) verlieben. Konrad besitzt eine große Stärke: Er kann sich gut auf Frauen einstellen. Da hingegen seine Schwäche in der Tatsache besteht, nicht treu sein zu können, lässt er sich mit beiden ein und hinterlässt zwei völlig unterschiedliche Eindrücke. Einmal als waghalsiger Draufgänger, zum anderen als gefühlvolles Sensibelchen. Als die beiden Freundinnen bemerken, in welche Dreiecksgeschichte sie da hineingeschlittert sind, fassen sie einen ungewöhnlichen Plan...

'Geteilte Freude' (1979) ist eine überaus gelungene Variation der klassischen Dreieckskomödie mit äußerst gut gelaunter Besetzung. Unter herrlich lockerer Regie von Gabi Kubach agiert Marius Müller-Westernhagen als wandelbarer, einfühlsamer aber untreuer Charmeur dermaßen glaubhaft und gleichzeitig komisch, dass es eine wahre Freude ist, ihm zuzusehen. Mit Claudia Burckhardt und Claudia Demarmels als Freundinnen wurden zwei wunderbar gegenteilig wirkende Charaktere besetzt. Für Cineasten eine interessante Randnotiz: In einer Nebenrolle ist der spätere Regisseur Dominik Graf ('Hotte im Paradies', 'Im Angesicht des Verbrechens') zu sehen.