Der aus Mailand stammende Landvermesser Pietro Rusconi (Roger Fritz) soll in Kalabrien den Bau einer neuen großen Straße überwachen. Doch er ahnt nicht, welche Gefahr dieses Unternehmen mit sich bringt. Sobald er mit seinem Sportwagen in der südlichen italienischen Provinz angekommen ist, wird er Zeuge der gefährlichen Machenschaften zweier rivalisierender, sich um Aufträge streitender Mafia-Clans. Es geht um Korruption und perfide Bluttaten. Und nicht nur das, der Ingenieur gerät unwillkürlich mitten zwischen die Fronten. So kommt er immer wieder in höchst gefährliche Situationen und muss dabei unbedingt ein Gesetz wahren: das des Schweigens...
'Nessuno deve sapere' ('Niemand darf es wissen'), so der Originaltitel dieses unvergessenen und hochspannenden Mehrteilers von 1972, in dem der Schauspieler und Filmschaffende Roger Fritz (siehe 'Berlin Alexanderplatz', sowie 'Motiv Liebe', 'St. Pauli Landungsbrücken' und 'Die schöne Marianne' als Regisseur) die Hauptrolle spielt. Vielen blieb der markante Titelsong 'Amara terra mia' in Erinnerung, den niemand geringerer als Domenico Modugno sang. Die Filmmusik komponierte Oscarpreisträger Ennio Morricone ('Spiel mir das Lied vom Tod'). Und Regisseur Mario Landi zählte in Italien zu den begabtesten Fernsehspielregisseuren jener Zeit. So entstanden unter anderem sämtliche Maigret-Verfilmungen mit Gino Cervi ('Peppone') unter seiner Regie. Auch hier in 'Blutige Straße' hinterlässt der Filmemacher seine typische Handschrift und zeichnet ein düsteres Bild der alltäglichen Mafiapräsenz und der sinnlosen Bluttaten. Zudem zeigt er die Strukturen dieser kriminellen Vereinigung auf. Das Skript basiert übrigens auf einer Idee der italienischen Starregisseurin Lina Wertmüller, ein weiterer Garant für höchste Qualität.
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