Ein abgelegener deutscher Bauernhof birgt seit Generationen Geheimnisse, vier Frauen, die Jahrzehnte trennen, aber ein Trauma verbindet, entdecken die Wahrheit hinter den verwitterten Mauern: Ein abgeschiedener Vierseitenhof in der Altmark. Die Wände atmen seit über einem Jahrhundert das Leben der Menschen, die hier wohnen, ihren Geschmack, ihr Sein in der Zeit. 'In die Sonne schauen' erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen, Alma (1910er), Erika (1940er), Angelika (1980er) und Nelly (2020er), deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf diesem Hof, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit - unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Alma (Hanna Heckt) entdeckt, dass sie nach ihrer verstorbenen Schwester benannt wurde und glaubt, dem gleichen Schicksal folgen zu müssen. Erika (Lea Drinda) verliert sich in einer gefährlichen Faszination für ihren versehrten Onkel. Angelika (Lena Urzendowsky) balanciert zwischen Todessehnsucht und Lebensgier, gefangen in einem brüchigen Familiensystem. Nelly (Zoë Baier) schließlich, die in scheinbarer Geborgenheit aufwächst, wird von intensiven Träumen und der unbewussten Last der Vergangenheit heimgesucht. Als sich ein tragisches Ereignis auf dem Hof wiederholt, geraten die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart ins Wanken...
Einen großen, epochalen Film hat Mascha Schilinski mit 'In die Sonne schauen' (2025) geschaffen, eine Grand Tour in die feinsten Verzweigungen der Gefühlswelten dieser vier Frauen. Ihr Kinofilm zielt dabei auch auf unsere Gegenwart und unser sich akut veränderndes Erleben von Geschichte und dem Epochenwandel. Ein Film, der sich tief in unsere Wahrnehmung bohrt und die Sensation dort inszeniert, wo das Empfinden am Flüchtigsten ist: im schnell verblassenden Gefühl von Zeit.
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A remote German farm has been hiding secrets for generations, four women who are separated by decades but united by trauma discover the truth behind the weathered walls: a secluded four-sided farm in the Altmark. For over a century, the walls have breathed the life of the people who live here, their tastes, their being in time. 'Looking into the Sun' tells the story of four women from different eras, Alma (1910s), Erika (1940s), Angelika (1980s) and Nelly (2020s), whose lives are uncannily intertwined. Each of them experiences their childhood or youth on this farm, but as they roam through their own present, traces of the past reveal themselves to them - unspoken fears, repressed traumas, buried secrets. Alma (Hanna Heckt) discovers that she was named after her deceased sister and believes she has to follow the same fate. Erika (Lea Drinda) loses herself in a dangerous fascination for her injured uncle. Angelika (Lena Urzendowsky) balances between the longing for death and the lust for life, trapped in a fragile family system. Finally, Nelly (Zoë Baier), who grows up in apparent security, is haunted by intense dreams and the unconscious burden of the past. When a tragic event repeats itself on the farm, the boundaries between past and present begin to falter...
Mascha Schilinski has created a great, epochal film with 'Looking into the Sun' (2025), a grand tour into the finest ramifications of the emotional worlds of these four women. Her feature film also aims at our present and our acutely changing experience of history and the change of epoch. A film that drills deep into our perception and stages the sensation where the sensation is most fleeting: in the quickly fading feeling of time.
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