Kritiken von "Sordon"

Until Death

Zeit der Rache... Zeit zu sterben.
Action, 18+ Spielfilm

Until Death

Zeit der Rache... Zeit zu sterben.
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 01.03.2009
Die neuen Van Damme Filme haben ja nicht wirklich einen herausragenden Ruf und sind eher für ihre B-Movie Qualität bekannt als für geballte Aktion. Anders in "Until Death" in dem der ins Alter gekommene Van Damme endlich mal eine Rolle spielt, die seinem Alter gerecht wird!

Zu der Story: Anthony Stowe (Jean-Claude Van Damme), ein Drogen-Cop, ist wie besessen von der Jagd auf Gabriel Callaghan (Stephen Rea), seinen Ex-Partner, der längst die Seiten gewechselt hat und in der Unterwelt von New Orleans eine große Nummer ist. Bei seinem Feldzug hat er die eigenen dunklen Flecken in der Vergangenheit vergessen und spielt sich nach außen als der große Vorkämpfer für Sauberkeit in der Polizei auf und schreckt auch nicht davor zurück, einen kurz vor der Pension stehenden Kollegen wegen einer Kleinigkeit ans Messer zu liefern. Doch der einsame Kampf hat aus Stowe ein paranoides Wrack gemacht. „Entspannung“ zwischen der Jagd sucht er in der Vergewaltigung von Prostituierten und im Heroin, welches er bekämpfen sollte, dem er aber verfallen ist. Dann steht er eines Nachts endlich Callaghan gegenüber, doch dieser jagt ihm eine Kugel in den Kopf...

In "Until Death" spielt Van Damme keinen durch die Luft wirbelnden Kickboxer, wie wir es auch einigen Filmen mit ihm gewohnt sind, sondern passt seine Rolle viel mehr seinem Alter an. Er verzichtet völlig auf diesen Kampfstil, was seine Rolle und das Alter wirklich glaubhaft macht. Zudem beschert der Regisseur ihm viele ruhigere, nachdenkliche und auch emotionale Szenen, in welchen schauspielerisches Talent gefragt ist, was er vollkommen meistert.

Die Story ist zwar nicht der ausschlaggebende Pluspunkt in "Until Death", aber im Vergleich zu seinen letzten Filmen eher überdurschnittlich.

Fazit: "Until Death" kann sich wirklich als gelungener Van Damme Film behaupten. Allerdings könnte ein Problem auf den etwas anderen Van Damme Film kommen: Die Hardcore-Fans von Van Damme, welche die Aktion- und Kampfszenen von ihm bewundern, könnten enttäuscht werden, da diese nicht mehr in dieser Anzahl in "Until Death" vorhanden sind, was jedoch keineswegs schlecht ist! Denn auch wenn einige blutige und aktionreiche Schußwechsel vorhanden sind, liegt der Schwerpunkt eher auf das Cop-Drama. Dessen sollte man sich bewusst sein, dann wird man seinen Spaß mit dem besten Van Damme seit sehr langer Zeit haben! 4 Sterne!

ungeprüfte Kritik

Shoot 'Em Up

Kein Name, keine Vergangenheit, nichts zu verlieren.
Action, 18+ Spielfilm

Shoot 'Em Up

Kein Name, keine Vergangenheit, nichts zu verlieren.
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 28.02.2009
Die Story: Einsam an einer Bushaltestelle sitzend und an einer Möhre nagend beobachtet Mr. Smith (Clive Owen), wie eine schwangere Frau (Ramona Pringle) von Killern gehetzt wird. Ohne lange zu zögern, mischt sich der grimmige Mann ein. Trotz seines beherzten Eingreifens kann er die Frau nicht retten – dafür aber das Baby, das während des bleihaltigen Feuergefechts auf die Welt kommt. Eigentlich ist Mr. Smith ja Einzelgänger, doch angesichts dieses unschuldigen Geschöpfs zeigt sich der weiche Kern hinter der harten, abweisenden Schale. Doch was nun? Überall schießwütige Gangster, deren Boss Hertz (Paul Giamatti) ein augenscheinlicher Fiesling ist, der ausschließlich den Tod des Neugeborenen im Auge zu haben scheint. Mr. Smith beschließt, zunächst einmal die Hure Donna (Monica Bellucci) um Rat zu fragen. Hatte die nicht auch noch etwas Milch übrig?

Schon der Auftakt ist furios und wird die Meisten in seinen Bann ziehen. Und auch was sich im Folgenden vor den Augen des Zuschauers abspielt, muss in Sachen Action keinen Vergleich fürchten.

Die schauspielerische Leistung von Clive Owen als Mr. Smith, der teilweise so liebeswürdig und doch knallhart rüberkommt ist einmalig. Auch die Hure Donna spielt souverän und ist toll anzusehen. Das Highlight des Trios ist aber sicherlich Giamatti, der den ekligen Fiesling mit einer solchen Inbrunst spielt, dass es ein Fest ist. Zum Gelingen des Films sind die drei und ihre vereinnahmende Spielfreude schon die halbe Miete.

Die andere Hälfte kommt mit zahlreichen gute dargstellten Aktionzenen kombiniert mit wirklich genialen Redgieeinfällen. Natürlich entsprechen die Szenen nicht immer der Logik, doch das sollte man anhand dieser tollen Effekten verkraften können.

Fazit: Wer "Crank" mag wird "Shoot 'Em Up" lieben! Wer geballte Aktionfilme mit wenig Logik mag wird mit diesem Film vollkommen zufrieden gestellt! 4 Sterne

ungeprüfte Kritik

The Crow

Die Krähe - Düstere Magie. Unerbittliche Rache. Unsterbliche Liebe.
18+ Spielfilm, Fantasy, Horror

The Crow

Die Krähe - Düstere Magie. Unerbittliche Rache. Unsterbliche Liebe.
18+ Spielfilm, Fantasy, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 28.02.2009
"The Crow" ist schon ein richtiger Kultfilm unter den Horrorfans, was in erster Linie wohl an seiner stilistischen Umsetzung und der Tatsache liegt, dass Hauptdarsteller Brandon Lee während der Dreharbeiten versehentlich getötet wurde...

In "The Crow" ist es immer Nacht, kein einzigster Sonnenstrahl bekommt der Zuschauer zu sehen, was die düstere Atmospäre nocheinmal unterstreichen soll. Die zerstörerische Umgebung errinnert an "Sin City".

Lediglich die Oberflächligkeit der Charaktere muss man dem Regisseur anmakern, was er jedoch durch einen kompromisslosen dargestellten Rachefeldzug ausgleicht.

Die Atmosphäre ist dermaßen düster und konsequent bedrohlich, dass "The Crow" den Betrachter trotz der simpel gestrickten Rache-Story von Anfang an gefangen nimmt. Lediglich in den Ruhepausen, in denen Draven mit Albrecht über sein Trauma spricht oder der kleinen Sarah gut zuredet, verliert der Film an Fahrt und stößt weitgehend auf Desinteresse.

Die Oberflächlichkeit der Charactere zeigt sich z.B. bei der drogensüchtigen Mutter von Sarah, die einfach so durch eine simple Handlung Dravens von der Sucht geheilt wird... Auch die vaterliche Beziehung des Polizisten zu Sarah kann man ihm nur schwer abnehmen.

Am besten funktioniert der Film, wenn er seine Darsteller durch die dunklen Straßen hetzt und Eric Draven seinem Drang nach Rache nachgeht. Mit Messern, Schusswaffen, Explosionen und Schwertern dezimiert Draven sehr effektreich seine Mörder, stets in Begleitung der Krähe. Auch die Schusswechsel sind sehr gelungen dargestellt!

Fazit: Insgesamt bleibt ein gespaltener Eindruck zurück: Während die düstere Atmosphäre überzeugen kann, stehen die dramatischeren Handlungsstränge im luftleeren Raum. Denn da fällt auf, dass die Figuren weder raffiniert ausgearbeitet, noch besonders gut gespielt sind. Trotz ist der Film ein rabenschwarzer Gothik-Trip durch ein trostloses Setting inklusive Gewalt, Drogen und menschlichen Abgründen. 4 Sterne!

ungeprüfte Kritik

MISSING PCF Placeholder

Transporter 3

Action, Thriller

Transporter 3

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 09.02.2009
Die Story: Frank Martin (Jason Statham) hat seinen Job als Fahrer an den Nagel gehängt. Lieber geht er mit seinem väterlichen Freund Tarconi (Francois Berléand) einem Inspektor aus Marseille, an der französischen Riviera angeln. Als sein alter Kollege Malcolm (David Atrakchi) plötzlich durch die Hauswand kracht und mit seinem Wagen mitten in Franks Wohnzimmer zum Stehen kommt, ist jäh Schluss mit Ruhe und Gemütlichkeit. Von einem Moment auf den anderen steckt Frank tief im Schlamassel. Der Ex-Delta-Force-Soldat Jonas Johnson (Robert Knepper) zwingt ihn, die hübsche Valentina (Natalya Rudakova) durch halb Europa zu kutschieren. Ziel der Aktion ist, den ukrainischen Umweltminister Leonid Vasilev (Jeroen Krabbe) zu erpressen. Dieser soll seine Unterschrift unter einen Vertrag setzen, der für die Entsorgungsgesellschaft EcoCorp Gewinne in Millionenhöhe, aber für die Umwelt großen Schaden bedeuten würde. Damit Frank seinen Auftrag auch wirklich erfüllt, hat Johnson ihm ein Armband umgelegt, das explodiert, wenn er sich weiter als 25 Meter von seinem Auto entfernt...

Das Markenzeichen der "Transporter"-Reihe sind – neben Jason Statham natürlich – die überkandidelten Actionszenen. Die Martial-Arts-Fights sind auf den Punkt choreographiert und überzeugen trotz brachialer Härte mit einer gehörigen Portion Selbstironie. Doch auch die prügelfreien Actionszenen können sich sehen lassen. Vor allem eine augenzwinkernde BMX-Verfolgungsjagd und der Kampf Audi vs. Eisenbahn stechen positiv heraus.

Die Story ist zwar komplett 08/15, drängt sich glücklicherweise aber nie in den Vordergrund. Jason Statham erweist sich mal wieder als perfekte Besetzung des "Transporters". Er scheint Hollywoods Mann fürs Grobe zu sein ;)

Fazit: Ohne etwas wirklich Neues zu bieten, liefert das „Transporter“-Franchise auch im dritten Anlauf routinierte Action-Unterhaltung. Es macht einfach Spaß, dem verliebten Jason Statham bei seinen Prügelorgien zuzusehen. Die Lust auf einen vierten Teil hält sich aufgrund akuter Innovationsarmut jedoch in Grenzen... 4 Sterne

ungeprüfte Kritik

Death Sentence

Todesurteil - Wie weit würdest du gehen...?
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

Death Sentence

Todesurteil - Wie weit würdest du gehen...?
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 08.02.2009
Zunächst die Story: Nick Hume (Kevin Bacon) führt ein runderhum sorgenfreies Leben: Er hat einen gut bezahlten Job in einer Kapitalanlagefirma, eine attraktive und fürsorgliche Ehefrau (Kelly Preston) und zwei wohlgeratene Söhne. Doch als der ältere der beiden, die Sportskanone Brendan (Stuart Lefferty), als Opfer einer Straßengang sein Leben lässt, schwört der Familienvater blutige Rache. Als er jedoch den Mörder seines Sohnes, den arroganten Jungspund Joe Darly (Matt O’Leary) zur Rechenschaft zieht, bringt er damit einen tödlichen Kreislauf in Gang. Joes Bruder Billy (Garrett Hedlund), der Anführer der brutalen Verbrecherbande, will nun seinerseits Vergeltung, was auch den verbleibenden Rest der Hume-Familie zur Zielscheibe macht.

In Death Sentence - Todesurteil spielt Kevin Bacon den rachsüchtigen Familienvater wie aus dem FF, die Emotionen wirken zu jeder Zeit glaubhaft, die dementsprechenden Handlungen werden dadurch erst richtig nachvollziehbar. Und auch Kelly Preston sowie John Goodman in der kleinen aber feinen Nebenrolle als skrupelloser Waffenhehler Bones überzeugen in ihren Rollen vollends.

Dagegen wirkt Jordan Garrett als der vernachläßigte zweite Sohn Lucas ein wenig unscheinbar und Garrett Hedlund als Oberfiesling, wohl auch weil er außer "Fuck" kaum etwas zu sagen hat, nicht immer glaubhaft.

Die Handlung gleicht den bisher ebkannten Rachefilmen und bietet nur wenig neues. Doch eins unterscheidet "Death Sentence" von seinen Kolegen und macht ihn einzigartig: Der Zuschauer bekommt langsam mit, wie der "Rächer" Kevin Bacon sich langsam der Rolle des fürsorglichen Vaters entfernt und immer mehr zum kaltblütigen Killer wird. Einfach super inszeniert!

Fazit: Beinharter Rachetriller, der dank Kevin Bacon eine ganz eigene Note bekommt. Hervorragende 4 Sterne!

ungeprüfte Kritik

Tropic Thunder

Hol dir die volle Dröhnung!
Komödie, Kriegsfilm

Tropic Thunder

Hol dir die volle Dröhnung!
Komödie, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 04.02.2009
Für die überdrehte Action-Komödie "Tropic Thunder" geht Ben Stiller gleich in die Vollen, übernimmt Regie, Drehbuch und Hauptrolle. Seine erste Arbeit hinter der Kamera brilliert als ideenüberbordende Vietnamfilm-Persiflage, die aber immer wieder von ihrem albernen Handlungskonstrukt ausgebremst wird...

Die Story: Der abgehobene, aber nicht übermäßig helle Superstar Tugg Speedman (Ben Stiller) steckt in der Krise. Sein Behinderten-Drama "Simple Jack" (sozusagen ein Film im Film^^) brachte ihm statt einem Oscar Hohn, Spott und einen Riesenreinfall an der Kinokasse. Nachdem der Wechsel ins ernste Fach katastrophal missglückt ist, will Speedman wieder an alte Erfolge anknüpfen. In Südostasien soll das teuerste Vietnamkriegs-Drama aller Zeiten entstehen.

Der wohl größte Kritikpunkt an "Tropic Thunder" ist, dass er leider viele seiner Möglichkeiten und Stärken nicht nutzt. Dennoch bietet der Streifen genug positive Aspekte. Die Gags sind prall gefüllt mit wahnwitzigen Angriffen auf Hollywood und das Starsystem. Hier bekommt wohl jeder, der weit genug oben steht, sein Fett weg.

Extra zu bemerken ist der Film im Film "Simple Jack", in dem Ben Stiller einen Zurückgebliebenen spielt. Es ist einfach nur zum weglachen^^

Leider werden die Gags von Zeit zu Zeit weniger. spätestens ab *SPOILER*: dem Kampf der Drogenhändler gegen die Schauspielertruppe sinkt die Gagquote enorm*SPOILER Ende*

Fazit: Obwohl "Tropic Thunder" viel Potenzial verspielt, bietet es jede Menge Gags und gute Schauspieler. Liebhaber von Komödien und Kriegsfilmen sollten zugreifen. 4 Sterne.

ungeprüfte Kritik

Love Vegas

Komödie, Lovestory

Love Vegas

Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 04.02.2009
Zunächst die Story: Jack und Joy sind in Las Vegas, dem wohl größten Nährboden für Dummheiten und abgefahrene Ereignisse. Jack, weil er gerade gekündigt und Joy, weil sie verlassen wurde. Neode suchen Spaß, doch als sie am nächsten morgen mit einem Ring am Finger aufwachen, ist es damit auch schon vorbei...
Als Jack plötzlich den Jackpot knackt, beginnt eine grausige Zeit mir "Zwangsehe" und jeder Menge Gemeinheiten.

Ashton Kutcher ist nicht gerade für seine großen Schauspielkünste bekannt, dennoch besticht er bei "Love Vegas" mit seiner sympathischen Art und seiner witzigen Mimik. Man könnte zwar vermuten, dass er neben der gewohnt guten Cameron Diaz schwach aussieht, doch diese scheint sich in diesem Streifen nicht alzu sehr anzustrengen...

"Love Vegas" lebt von einem ordentlichen Schuss Humor, einer Prise Romantik, sowie einer orginellen Story. Bei "Love Vegas" fand der Regisseur ein gutes Mischverhältniss, sodass selbst den unromantischsten Männern der Streifen gefallen könnte. Daher ein gut geeigneter Film für Paare.

Fazit: Wer eine nette Unterhaltung sucht und der Romantik nicht ganz abgeneigt ist, findet in "Love Vegas" sicherlich einen Film, der gegen Ende hin sogar die ein oder anderen Gefühlsregung auslösen könnte ;) 4 Sterne.

ungeprüfte Kritik

Die Welle

Deutscher Film, Drama

Die Welle

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 03.02.2009
"Die Welle" von dem Regisseur Dennis Gansel baut auf dem gleichnamigen amerikanischen Klassikers im Jahre 1981 von Morton Rhues auf.

Bei der Neuverfilmung ist das Geschehen sinngemäß ins heutige Deutschland und an ein normales Berliner Gymnasium verlegt. Herausgekommen ist ein straff und modern inszenierter Film, der zu großen Teilen wirklich gut funktioniert, sofern man bereit ist, einige dramaturgische Vereinfachungen zu akzeptieren, die sich jedoch für die volle Wirkung auf filmischer Ebene als durchaus sinnvoll erweisen.

Zur Story:
Der eigenwillige Gymnasiallehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel) versucht während einer Projektwoche zum Thema "Staatsformen" seinen Schülern den Begriff der Autokratie näher zu bringen. Wo man sich zunächst noch mit Begriffen wie "Disziplin" und "Gemeinschaft" auseinandersetzt, stößt Wenger während der Diskussion schnell auf die einhellige Meinung, dass es eine Form der Diktatur wie die während des Nationalsozialismus heute nicht mehr geben könnte, schließlich lebe man ja in einer Demokratie.

Er wagt mit seiner Klasse ein Experiment und ernennt sich selbst zu ihrer Leitfigur, um fortan mit Slogans wie "Macht durch Disziplin" neue Regeln und Vorgaben während des Unterrichts aufzustellen. Was zunächst noch harmlos beginnt und nach anfänglicher Skepsis schnell bei den meisten Schülern wahre Begeisterungsstürme ob der neu gewonnenen Bewegung mit dem Namen "Die Welle" auslöst, entwickelt diese schnell eine gefährliche Eigendynamik, die Andersdenkende ausschließt und im Laufe der Woche den Weg für gewalttätige Aktionen auch außerhalb der Schule ebnet.

Eine Neuverfilmung des Klassikers mag eine gute Idee sein, da wohl fast jeder das Buch der Uhrverfilmung noch aus dem Schulunterricht kennt. Dies sollte doch genug Sicherheit für einen Film darstellen, nicht wahr?

Das ganze hätte auch in die Hose gehen können, den die sich langsam entwickelnden Bewegung der Schüler bis hin zu ihrem Kontrollverlust als " MAsse mit Profil" hätte gerade in der Charakterzeichnung schnell peinlich und oberflächlich auf dem Zuschauer wirken können. Aber dank den gut agierenden Schauspielern kommt dieses Gefühl beim Zuschauer nur selten auf.

Schade nur, dass ausgerechnet die Figur des Lehrers im Laufe des Films immer mehr in den Hintergrund tritt.

Fazit: Alles in Allem ist "Die Welle" ein duchaus gelungener Film. Die Story ist stimmig und vor allem in ihrer Konsequenz, die bis zum Ende durchgehalten wird, ein erschütternder Beweis dafür, wo gleichgeschaltete Gruppierungen in ihrem Fanatismus hingeführt werden können... 4 Sterne!

ungeprüfte Kritik

Spurwechsel

Wie weit gehst du aus Rache?
Thriller

Spurwechsel

Wie weit gehst du aus Rache?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 01.02.2009
Zu der Story: Der erfolgreiche Jung-Anwalt Gavin Banek (Ben Affleck), beschäftigt in der erfolgreichen New Yorker Nazler seines Schwiegervaters, ehrgeizig, aufstrebend, scheinbar ununterbrochen auf der Überholspur des Lebens geräht bei einem unglücklichen Autounfall an den Versicherungsangestellten Doyle Gibson (Samuel L. Jackson), bei dem zurzeit alles schief läuft. Er ist qasi das Gegenteil von dem erfolgreichen Anwalt.

Zwei Menschen, die unter normalen Bedingungen nie miteinander zu tun hätten, führt das Moment des Faktors Zufall zueinander und gegeneinander.

Im morgendlichen Berufsverkehr begeht der eine, Gavin, eine Unachtsamkeit, beim von ihm verursachten Auffahrunfall bleibt die Fahrtauglichkeit von Doyles Fahrzeug auf der Strecke. Ein harmloser Zwischenfall, der sich mit dem Austausch von Versicherungskarten regeln ließe, doch der arrogante Yuppie ist so sehr in Eile, dass er Doyle im Regen stehen lässt. Und damit nimmt das Verhängnis seinen Lauf...

Doyle verpasst die Anhörung, bei der das Sorgerecht für deine Kinder entschieden wurde. Gavin erscheint zwar pünklich zu der Verhandlung über das millionenschwere Stiftungserbe eines Mandanten der Kanzler seines Schwiegervaters, aber bei dem Unfall wechselte versehentlich eine entscheidende Prozessakte den Besitzer. Diese sind nun in Besitz des verzweifelten Gipson, der sich gnadelos rächen will.

Nun nimmt die Geschichte ihren lauf...

Der Regisseur Roger Michell kreiert einen Konflikt zwischen einem Menschen der Oberschicht und einem der Mittel- bis Unterschicht. Der Zusammenprall ist teilweise mit Tragödie, Humor und Aktion inszeniert. Die Spannung zieht sich durch die gesamte Filmlänge.

Fazit: Wie Roger Michell aus seinem psychologisch stringent erzählten Lehrstück über die Unaufhaltsamkeit einer Auseinandersetzung, über Unnachgiebig- und Selbstherrlichkeit und die Eskalation von Frust, Gewalt und Gegengewalt berichtet ist atemberaubend. Wirklich sehendwert! 4 Sterne

ungeprüfte Kritik

Jumper

Anywhere is possible.
Science-Fiction, Action

Jumper

Anywhere is possible.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 01.02.2009
Frühstück auf der Sphinx in Ägypten, eine Runde Surfen in Australien, ein NBA-Finale in New York und das alles noch vor dem Mittagessen – was sich nach dem Tagesablauf eines superreichen Jet-Set-Globetrotters anhört, ist der ganz alltägliche Wahnsinn im Leben von David, einem Jumper. Menschen mit seiner Begabung können sich nämlich in Sekundenbruchteilen an jeden beliebigen Ort der Erde teleportieren. Hört sich nach einer spaßigen Fähigkeit an – und auch nach einer ergiebigen Ausgangsidee für einen Science-Fiction-Streifen ;)

Hervorragende Aktionszenen treffen schnelles Szenengewitter. Regisseur Liman nutzt vollkommen die Fähigkeiten des Jumpers aus, leider ist dies einerseits ein Segen, aber andererseits ein Fluch zugleich.

Zum einen ist es natürlich schön, wenn der Zuschauer immer wieder überrascht wird – schließlich kann man am Anfang einer Szene nicht einmal sicher voraussagen, auf welchem Kontinent sie enden wird. Es gibt Actionsequenzen, in denen die Raufbolde mehrmals die Welt umrunden. Dieses hemmungslose Ausleben der Grenzenlosigkeit eröffnet, was Dramaturgie und Spezialeffekte angeht, natürlich neue Möglichkeiten – und macht nebenbei auch noch Laune. Auf der anderen Seite gleitet die Handlung ohne jegliche logische Begrenzungen naturgemäß aber immer wieder ins Beliebige ab. Diesen Eindruck unterstützen beispielsweise auch die undurchsichtigen Gerätschaften, die die Paladine nach und nach Anschleppen, um den Jumpern Herr zu werden.

Fazit: Dass er sich nicht die Mühe macht, seine Teleportations-Prämisse auch nur im Ansatz zu erklären, sondern stattdessen einfach nur hemmungslos mit dieser herumalbert, macht "Jumper" sympathisch. Dennoch ist "Jumper" nicht mehr als ein spaßiger Fantasy-Happen für zwischendurch. 4 Sterne

ungeprüfte Kritik

Scarface

Toni, das Narbengesicht - Er lebte seine Freiheit aus bis zum Exzeß.
Krimi, Thriller

Scarface

Toni, das Narbengesicht - Er lebte seine Freiheit aus bis zum Exzeß.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sordon" am 01.02.2009
"Scarface" ist ein eindringlicher Gangsterfilm seiner Zeit, welcher authentisch das etwas andere Lebensgefühl einer Generation wiedergibt. Ein Film, der auf Illusionen aufbaut und selbige sogleich entzaubert. Der amerikanische Traum wird bis zum Exzess ausgelebt, umgekehrt, verdreht und das Wort Kapitalismus erhält ganz neue Dimensionen.

Auf Grund seiner intensiven Bild- und Wortgewalt mag das Gangsterdrama nicht jedermanns Geschmack sein. Doch in seiner Aussage und Konsequenz kann "Scarface" keineswegs der Unmoral bezichtigt werden.

"Scarface" profitiert von einer ausgezeichneten Fotographie, dem gekonnt zusammengestellten Darstellerensemble, angeführt von einem Al Pacino in Topform, und einer sehr passenden, musikalischen Umrahmung.

Es fehlt allerdings ein bisschen die Straffung der Handlung zum Meisterwerk, so dass bei all der Gewalt, die eigentlich nur spärlich, aber dann äußerst kraftvoll in Szene gesetzt wird, der Eindruck des Langatmigen nicht verwehrt werden kann.

Fazit: Ein herausragender Gangsterfilm, den man gesehen haben muss! Für damalige Zeiten ein brutaler Film, doch zum heutigen Vergleich mit Filmen wie z.B. SAW oder Hostel gewaltarm. Nicht desto Trotz ist Palma mit "Scarface" ein Meisterwerk gelungen! 5 Sterne!

ungeprüfte Kritik