Odyssee im Weltraum
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Buzzer" am 20.04.2006Ja, der Film ist wahrscheinlich nur ein "Klassiker" geworden, weil er von Stanley Kubrik ist. Gut, die Story hat großes Potential, die Effekte für die damalige Zeit richtungsweisend und die Wahl, klassische Musik zur Untermalung zu verwenden ist schon mehr als passend.
Der Film hatte sich bei mir schon 4 Sterne hart erarbeitet und hat so viel Spannung bei mir aufgebaut, dass ich schon ganz zappelig war, was es denn nun mit dem schwarzen Monolithen auf sich hat. Und dann das große Finale: Ein Farborgasmus, surreale Bilder, zusammenhangslose Handlungsstränge, die selbst Pseudointellektuelle in den Wahnsinn treiben dürften. Und dann der Abspann - was? Und dann fragt man sich, was sich Kubrik damit sagen wollte und erinnert sich daran, dass er bis zu seinem Tode keine Stellung dazu nehmen wollte. Verständlich, weil man sich ernsthaft fragen muss, was er geraucht hat, als er das Ende drehte. Dann fallen auf einmal auch die viel zu langen Zwischensequenzen und viel zu rar gesäten Dialoge doppelt ins Gewicht, weil auch hier keinerlei Hinweise auf Sinn (oder besser: Unsinn) des Films zu finden sind.
Insgesamt: Keinerlei Unterhaltungswert, durchschnittliche schauspielerische Leistung und Dialoge und insgesamt hat sich mir der Sinn des Films nach 5 mal schauen noch immer nicht erschlossen. Und er bekommt keine weitere Chance, denn mittlerweile kann ich mit ruhigem Gewissen behaupten, dass man den Film auch ohne Ton in doppelter Geschwindigkeit anschauen kann und nichts verpasst. Schade, hat doch Kubrik ganz andere (und wahre) Meisterwerke geschaffen...
ungeprüfte Kritik