Ein Horror-Thriller der eindeutig besseren Sorte. LIGHTS OUT fackelt nicht lange und kommt vergleichsweise schnell zur Sache und bleibt auch bis zum Finale durchgehend angsteinflößend. Inhaltlich wird zwar wenig Neues geboten, aber für Fans dieses Genre ist das Werk beinahe schon eine Must-See-Angelegenheit. 3,30 Diana-Sterne in der Dunkelheit.

So mancher, vielleicht nicht gänzlich authentische, Spielfilm kann bisweilen deutlich mehr leisten, als etwa realistisch-trockene Dokumentation zur Geschichte. In DER STELLVERTRETER steckt nichtsdestominder sehr viel Klarsicht um die Vorgänger jener fürchterlichen Zeit und ihrer Protagonisten. Auf welcher der vielen Seiten jene auch positioniert waren, die Frage der Schuld an jener Massenvernichtung, wird hier zwar nicht explizit thematisiert, ergibt sich allerdings durch den intelligenten Handlungsverlauf virtuos von alleine. Ein starkes Drehbuch und eben solche Darsteller erzielen in Summe 3,70 dunkle Sterne in Europa.

Zwischen diesem Frühwerk von Martin Scorsese und dem aktuellen THE IRISHMAN (2019) gibt es inhaltlich und filmkünstlerisch kaum nennenswerte Unterschiede. Dennoch liegen 45 Jahre zwischen den beiden Gangster-Milieustudien. MEAN STREETS - HEXENKESSEL geht selbstredend die perfekte Umsetzung bzw. Inszenierung ab, die wir Zuschauer inzwischen gewohnt sind von dem Star-Regisseur. Aber vielleicht ist dies gerade der Reiz sich diesen Oldie aus den 70ern mal anzuschauen. Allerdings verpasst man auch nicht viel, wenn man dies nicht macht. 3,20 Mafia-Sterne in New York City.

Die Home-Invasion wurde hier mal geschickt umgedreht, denn die vorgeblich friedlichen Besucher sind offenbar die Opfer des Psycho-Bewohners. BETTER WATCH OUT hat erfreulicherweise keinen Leerlauf, auch wenn die Handlung bzw. deren Verlauf nicht gänzlich schlüssig und überzeugend ist. Kurzweilige, aber funktioniere Unterhaltung ohne spezifischen Mehrwert. 3,10 Babysitter-Sterne in der Liebesfalle.

Vielleicht wurde die weibliche Hauptfigur zu kalt und zu perfekt präsentiert. Nicht zuletzt aus diesem Grund traut man ihr als Zuschauer auch alles zu und damit wurde dieser Polit-Streifen ein wenig vorhersehbar, denn irgendeine Trumpfkarte musste ja schließlich in ihrem Ärmel stecken. Wie diese aussehen könnte, wird beim Betrachten von DIE ERFINDUNG DER WAHRHEIT eigentlich schnell klar. Ansonsten geht auch noch die Waffen-Thematik ein klein wenig unter, bei der Präsenz dieser Figur und ihrer Darstellerin. Gleichwohl ein spannender und interessanter Spielfilm. 3,30 Meineid-Sterne in der Kongressanhörung.

Immer mal wieder verquere Logik und haufenweise Unglaubwürdigkeiten. Nun dies alles gab es auch auch schon in den acht Filmen und den Spin-Offs zuvor in eben solcher Häufigkeit. Das gehört auch irgendwie dazu und wer in STAR WARS - EPISODE 9 - DER AUFSTIEG SKYWALKERS geht rechnet damit, bzw. dem macht dies wohl auch gar nichts aus. Diese Aspekte fließen inzwischen bei dieser Serie auch kaum noch in meine Bewertungen mit ein. Dieser Science-Fiction-Märchen-Abenteuer-Blockbuster bietet hingegen über zwei Stunden Action, Spannung und optische Leckerbissen, ohne auch nur einen dramaturgischen Durchhänger. So etwas muss man erst mal hinbekommen. Insofern gibt es 3,60 Sith-Wegweisers-Sterne nach Exegol.

Herrliche Idee und auch eine richtig gelungene Umsetzung dieser. YESTERDAY ist ein Musikfilm und gleichzeitig auch eine Lovestory. Regisseur Danny Boyle zeigt sich auch hier (wie gewohnt) kreativ in Sachen optischer und dramaturgischer Gestaltung. Für all jene, die solcherlei Thematiken mögen, ist YESTERDAY ein absoluter Must-See-Film. 3,90 Beatles-Sterne in Suffolk.

Ein spannendes und auch interessantes History-Spionage-Thriller-Drama. ALLIED - VERTRAUTE FREMDE kann man lediglich seine, mitunter recht mühelos erreichbare, Vorhersehbarkeit vorwerfen. Ansonsten unterliegt dieser lässige Streifen den höchsten Qualitätsmerkmalen. Darsteller, Kulisse, Tricktechnik, Regie, Drehbuch, Dialoge und die Dramaturgie rangieren in der obersten Liga, 3,60 CASABLANCA-Sterne in Casablanca.

Ein durchaus überzeugender Sozial-Rache-Thriller, der so im staatlich film-geförderten Deutschland niemals gedreht werden würde. In DARKLAND ist daher nicht am Ende ein reicher, weißer, alter Mann schuld an einer verfehlten bzw. niemals funktionierenden Integration, bzw. an kriminellen und brutalen Clan-Strukturen. Hier gibt es wenige Integrierte und dem gegenüber viel Gewalt, Terror und andere Straftaten in einer großen, weitgehend abgeschotteten Parallelwelt von Migranten. Die Hauptfigur ist kein aktueller "Taxidriver", oder ein zweiter "Dexter", sondern er mutiert, je nach Sichtweise freiwillig oder gezwungenermaßen, vom erfolgreichen Herzchirurgen zum absoluten Verlierer. 3,80 tote Bruder-Sterne in Dänemark.

90 Minuten wirres und vor allem unglaubwürdiges Cop-Gangster-Verwirrspiel. FIRST KILL besitzt keinen Soundtrack und insbesondere keine Atmosphäre. Die Plot-Idee ist gar nicht mal schlecht, doch das Drehbuch ist unausgegoren und das filmische Endprodukt bedauerlicherweise ohne Seele. Überdies agieren alle Darsteller ziemlich hölzern. 2,10 Jagd-Sterne in Ohio.

Gepflegte Langeweile im Rahmen von zwei Stunden Hochglanz-Action. GODZILLA 2 - KING OF THE MONSTERS kann den Zuschauer nicht wirklich mitnehmen, weil hier von allen vordergründigen Aspekten zu viel geboten wird und hintergründig einfach zu wenig Substanz vorhanden ist. Für Fans des japanischen Monsters natürlich ein Muss, während das breite Publikum weitgehend abwinken wird. 2,80 Monarch-Sterne in der Antarktis.

Ein bedauerlicherweise recht schwacher Marvel-Streifen, teilweise ziemlich vorhersehbar und grundsätzlich halt auch vergleichsweise relativ kindisch. Spannung ist in SPIDER-MAN - FAR FROM HOME zwar gegeben und auch die Tricks funktionieren recht ordentlich, doch zu mehr reicht es weder inhaltlich, noch sonst irgendwie. 2,70 Lichterfestival-Sterne in Prag.

Langweilige und überwiegend humorlose Komödie. WER IST DADDY? ist zwar (und dies muss man dem Film wenigstens zu Gute halten) nicht grundsätzlich vorhersehbar, aber letztendlich doch ein aktuelles Standard-Hollywood-Lustspiel mit ganz viel Plot unterhalb der imaginären Intellektuellen-Barriere. 2,20 Papa-Sterne in Miami.

Zum Glück löst sich das Werk nach einer guten halben Stunde von seinem Filmförderung-Mainstream-Stil der drögen Beschreibung einer Fast-Realität. Filmkünstlerisch bleibt IN MY ROOM auch danach recht schwach, allein inhaltlich mit dem Schritt in die Endzeit-Thematik, kann sich der Streifen deutlich entwickeln. Das Finale ist sogar ziemlich gut gelungen. 2,80 tote Oma-Sterne in Herford.

Humor mit wenig Niveau. Nur selten zündet zudem ein Gag in BAD SITTER. Die Schauspieler sind recht gut, doch dies ist dann tatsächlich der einzige Aspekt, der in einer oberen Liga rangiert. Insbesondere der grundsätzliche Plot und sein konkreter Handlungsverlauf zeigen sich unterirdisch. 2,10 Kurztrip-Sterne durch New York City.

Kann mit allen bisherigen Filmen der Reihe locker mithalten, wenn vielleicht auch nicht als bester Teil. INSIDIOUS 4 - THE LAST KEY überzeugt gleichwohl mit dosierten, aber wirkungsvollen Horror-Effekten, mit wirklich guten Darstellern und einer ordentlich, wenn auch zu konventionellen Dramaturgie. 3,20 dämonische Sterne im Elternhaus.

Jede andere Thematik hätte höchstwahrscheinlich diesen Streifen, mit dieser Besetzung, besser gemacht und vielleicht wäre dann auch ein wenig Atmosphäre entstanden. Ohnehin wird auch Jim Jarmusch immer schon zu deutlich überbewertet. Trotz alldem ist THE DEAD DON'T DIE kein wirklich schlechter Film. Nur halt auch absolut nichts besonderes. Kann man sich mal anschauen und es ist dann auch sicherlich keine verschwendete Bildschirm-Zeit. 3,10 Bestattung-Sterne in Centerville.

Dieser Science Fiction Film hat seine inhaltlichen Moment, sowohl in positiver, aber leider auch in negativer Hinsicht. FORSAKEN - MISSION MARS versucht einige philosophische Aspekt in der Handlung unterzubringen, was teilweise auch gut gelingt. Die Systemkritik und der unsägliche Werbe-TV-Journalismus sind allerdings in diesem Plot komplett überflüssig und machen das Werk beinahe unansehnlich. Die optische Umsetzung ist hingegen weitgehend gelungen. 2,90 einsame Sterne auf dem Mars.

Ein mittelmäßiger Abklatsch vieler anderer vergleichbarer Streifen. DIE LETZTE LEGION hat leider nur recht wenig zu bieten. Ziemlich gute Schauspieler und immer mal wieder etwas Spannung. Ansonsten ist das alles viel zu durchsichtig und vorhersehbar. Da wäre deutlich mehr möglich gewesen. 2,60 Schwert-Sterne in Britannien.

Recht netter Genre-Mix aus Komödie, Endzeit, Horror und Beziehungsfilm. ZOO hat vergleichsweise inhaltlich noch recht viel herausgeholt aus der eigentlich filmisch weitgehend abgearbeiteten Thematik. Künstlerisch ist hier leider, vor allem in Sachen Darsteller, Kulisse, Soundtrack und sonstigen kreativen Ideen, viel Luft nach oben noch vorhanden. 2,80 Zombie-Sterne im Block.

Die Dramaturgie ist eintönig und die Handlung unglaubwürdig, wenn nicht sogar unsinnig. Die weibliche Hauptfigur von EVERLY - DIE WAFFEN EINER FRAU hätte in der kurzen Spielzeit des Action-Streifens mehrere Dutzend mal ganz einfach getötet werden können. Freilich wäre dies das Ende des drögen Films gewesen, doch nach 20 Minuten hat man als Zuseher bereits alles gesehen was dieses Baller-Werk herzugeben hatte. Halt nicht wirklich viel und daher gibt es auch nur 2,30 Prostitution-Sterne bei der Yakuza.

Kann mich der Rezension von videogrande uneingeschränkt anschließen. THE DISASTER ARTIST ist tatsächlich bisweilen spannender als so mancher Krimi-Action-Thriller. Dies weil das Werk nicht nur die Realität extrem gut in den Plot mit einbaut, sondern weil man derartiges als Zuseher nicht alle Tage präsentiert bekommt. THE DISASTER ARTIST ist für mich auch deutlich höher zu bewerten als ED WOOD. Dank viel Witz und genialer Darsteller bekommt THE DISASTER ARTIST verdiente 3,60 schräge Akzent-Sterne in Hollywood.

Hier bei diesem deutschen Werk stimmt sehr viel. Subtiler Witz, unvorhersehbarer Handlungsverlauf, geniale Darsteller, keine Hänger im Plot, starker Soundtrack und tatsächlich ein schöner Rückblick auf einige Aspekte der 90er Jahre. MAGICAL MYSTERY ODER: DIE RÜCKKEHR DES KARL SCHMIDT ist daher uneingeschränkt zu empfehlen. 3,80 Techno-Sterne in Schrankenhusen-Borstel.

Wahrlich schon sehr viele schlechtere deutsche Filme gesehen und für einen echten Independent-Streifen, ohne nennenswert politisch gesteuerte Filmförderung, ist das Werk dann letztlich ganz in Ordnung. FIKKEFUCHS beginnt auch richtig gut und interessant, verliert sich dann aber leider spätestens zur Mitte des Films in seinem ständig wiederholendem Thema. Auch aus dem etwas enttäuschenden Finale hätte eine guter Filmemacher viel mehr machen können. 2,70 abtörnende Sterne in Berlin.