Kritiken von "videogrande"

James Bond 007 - Octopussy

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.03.2013
Obwohl Roger Moore sichtlich zu alt für die Rolle wurde und der Film einen merkwürdig anzüglichen Titel hat, der eher nach einem Hardcorestreifen klingt, ist dies einer der besten Moore-Bonds. Klamauk, Action und comichafte Ideen wurden relativ ausgewogen ins Geschehen eingebettet. Naja, den Tarzanschrei hätts vielleicht nicht gebraucht, aber eigentlich ist "Octopussy" abwechselungsreich, bietet detailierte Aufnahmen aus dem exotischen Indien, sorgt bei deutschen Zuschauern für Schmunzel- und Schauermomente wegen des Kalten-Krieg-Szenarios an der Deutsch-Deutschen Grenze und ist so kurzweilig geraten, dass niemals Langeweile aufkommt. Ein typischer Bondfilm mit allen bekannten Zutaten, die hier sogar bleibende Erinnerungen enthalten. Die Verfolgungsjagd per Dreirad, die JoJo-Säge und die Krokodiltarnung beispielsweise. Interessanterweise scheint der Film so eine Art Vorlage für die weiteren Indiana Jones Filme gewesen zu sein, denn die Szenen rund um die Eisenbahn erinnern stark an die Eingangssequenz zum "letzten Kreuzzug" und das "leckere" Essen im Palast an den "Tempel des Todes". Kurz gesagt: "Octopussy" macht wirklich Spaß und hat somit das Unterhaltungsziel erreicht...und nebenbei gegen die eigene Konkurrenz gewonnen: Zeitgleich kam Ur-Bond Sean Connery mit "Sag niemals Nie" ins Kino und konnte nicht wirklich überzeugen.

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James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.03.2013
Brosnans zweitem Bondfilm kann man vieles vorwerfen, jedoch nicht, dass er Längen hat. Actionlastig, mit tollen Gimmicks und Stunts jagt 007 mit seinem weiblichen Sidekick durch diesen Film, der einen etwas merkwürdigen Bösewicht präsentiert. Man dachte sich wohl: Back to the roots - und wollte wieder den größenwahnsinnigen Schurken, der zu seinem eigenen Wohle den dritten Weltkrieg anzetteln will. Gewisse Parallelen zu tatsächlichen Ereignissen sind zwar nicht von der Hand zu weisen, dennoch ist diese Art überzogener und comichafter Bösewicht nicht mehr wirklich zeitgemäß. Sei es drum, "Der Morgen stirbt nie" ist ein typischer Bondfilm mit exotischen Schauplätzen, vielen Szenen in Hamburg und comichaften Stunts und Tricks, die nicht immer der Logik folgen. Kurzweiliger Spaß und gute Unterhaltung sind garantiert...aber ein blond gefärbter Götz Otto als deutscher Killer ersetzt keinen Gert Fröbe und somit wird der Film kein Klassiker sondern gehört in die Reihe solider Bondaction von der Stange.

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WALL-E

Der Letzte räumt die Erde auf.
Animation, Science-Fiction, Kids

WALL-E

Der Letzte räumt die Erde auf.
Animation, Science-Fiction, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.03.2013
Natürlich schaffen es die Pixar Studios einem Roboter Leben einzuhauchen, schließlich haben sie ja sogar einer Schreibtischlampe (in ihrem Firmenlogo)eine Persönlichkeit verschafft. "Wall-E" ist wirklich ein schöner Film mit überragenden Animationen, die teils fotorealistisch wirken. Er erzählt uns eine Liebesgeschichte zwischen zwei Maschinen in einer Endzeitwelt. Die Erde ist am Ende. Die Menschen sind längst zu schwammigen, faulen Idioten mutiert, die auf einem Kreuzfahrtraumschiff vor sich hin dümpeln. So sind die wahren Helden dieses Animationsfilmes die Maschinen, welche viel menschlicher agieren, als man erwarten sollte. Das ist liebevoll, gesellschaftskritisch und detailfreudig gemacht, im Ganzen aber viel humorloser als beispielsweise die "Monster AG" oder die "Toy Story". Dadurch wirkt "Wall-E" etwas zu lang und es fehlt ihm an Charme. Auf Dauer fehlt eben doch eine putzige, "disneyeske" Identifikationsfigur, auch wenn Wall-E, der sehr an den Roboter aus "Nummer 5 lebt" erinnert, diese Aufgabe zeitweise gut übernimmt. Kindern wird diese mehr dramatische und abenteuerliche Fahrt durch das Weltall sicherlich gefallen, den Eltern nur, wenn sie auch Science-Fiction-Filme mögen. Fazit: Toll gemachter Trickfilm, dem es ein wenig an Humor fehlt...den man vergleichsweise in den beiden auf der Disc enthaltenen Kurzfilmen finden kann.

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Die fantastische Welt von Oz

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.03.2013
"Die fantastische Welt von Oz" passt sich nicht nur dem allseits bekannten Musical mit Judy Garland aus den 30er Jahren an, sondern ist im allgemeinen wohltuend altmodich, besitzt dabei aber tolle Tricks und herausragende 3D-Effekte. Der Stempel (manchmal auch das Stigma) "Disney" ist ganz deutlich zu spüren. Wer damals Filme wie "TschittyTschitty BängBäng" oder "Dr. Doolittle" (noch mit Rex Harrison) mochte, der wird merken, wie ähnlich, wie naiv und trotzdem abenteuerlich diese Streifen sind. Sam Raimi, seines Zeichen "Tanz der Teufel" und "Spiderman"-Regisseur, bringt seine Handschrift zwar kaum ein, aber ihm ist ein sehenswerter Familienfilm gelungen, der drei Monate zu spät kommt: Das wäre der perfekte Weihnachtsfilm geworden! Wer nämlich einen männertauglichen Fantasystreifen erwartet, der liegt leider etwas daneben. Ein lustiges Äffchen, eine sprechende Porzellanpuppe und eine gute Hexe begleiten den Zauberer von Oz durch sein kindgerechtes Abenteuer, das aber durchaus auch gruselige Seiten hat. So wird uns hier zum Beispiel die Geschichte der grünen Hexe, bekannt aus dem Original, nicht vorenthalten. Auch weitere Anspielungen, wie die Angst des Löwen, die Entstehung der Vogelscheuche...auf viele Dinge wird eingegangen und es wird klar: Dies ist die Vorgeschichte des alten Klassikers. Fazit: Tolle Schauwerte, dünne Disneystory, aber liebenswert altmodisch und tricktechnisch brilliant. Ein spaßiges, kurzweiliges Familienvergnügen. Filmfans, die sich auf Sam Raimis Kultdarsteller Bruce Campbell freuen, müssen genau hinsehen. Er ist kaum zu erkennen.

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The Expendables 2

Back for War
Action, 18+ Spielfilm

The Expendables 2

Back for War
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.03.2013
Herrliches Eighties-Action-Revival für den spaßigen Männerabend. Teil 2 ist genau das geworden, was man sich vom etwas schwächerem Vorgänger erhofft hat: Ein selbstironisches Feuerwerk mit den Altstars des Action-Kinos. Besonders die Auftritte von "Arnie" und Chuck Norris sind humorvoll und in Anlehnung an ihre Kassenschlager ausgefallen. Das es hier ständig unlogisch zugeht (warum zum Beispiel kann das Flugzeug mit zwei Jetskies nicht abheben, obwohl es doch vorher augenscheinlich auch Panzerwagen transportiert haben müsste? - Wo kommt Chuck Norris plötzlich her? usw.) sei des Spaßfaktors wegen verziehen und ebenfalls den etwas tumben und grobschlächtigen 80er Streifen anzulasten. Fazit: Brutal, banal, ironisch mit jeder Menge Rumgeballer und witzigen Sprüchen. Hirn aus, Spaß an. Ein gelungenes Funmovie, besonders für Fans der alten Haudegen. Bitte schnell ein 3. Teil

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Black Swan

Drama, Thriller

Black Swan

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.03.2013
Also der Oscar für Natalie Portman ist wirklich verdient. Ihr intensives Schauspiel war es auch auch, das mich diesen Film überhaupt bis zum Ende durchhalten ließ. "Black Swan" ist nämlich ... zumindest schwer zu beschreiben. Im Grunde ist er eine gut gemachte Reise in die Psyche. Das allmähliche Verrücktwerden der Ballerina, ihre Zerissenheit, der Leistungsdruck, der Konkurrenzkampf ... all das ist famos dargestellt. Aber alles ist wieder auf die Leistung von Portman zurückzuführen. Der Film ist konfus und bedient sich vieler unnötiger (und blutiger) Horrorelemente. Ich will diesem künstlerisch und intellektuell hochwertigem Film nicht unrecht tun, dennoch ist er eine schwer erträgliche Gurke, die viele Fragezeichen enthält und nur ein sehr ausgewähltes Puplikum interessieren oder besser fesseln wird. Fazit: Hoher Anspruch, doch Unterhaltungswert gleich Null. Aufgrund des Grundthemas (Tanz) eher für ein weibliches Puplikum geeignet oder als geniale Studie für Psychologiestudenten. Ein ähnlicher Film: "Jacobs Ladder" - Für beide reicht es zum 2maligen Sehen nicht aus.

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New Kids Turbo

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.03.2013
Erwartet hatte ich eine Mischung aus "Hot Fuzz" und der "Familie Flodder". Irgendwie ist "New Kids Turbo" das sogar, aber aus der untersten Schublade. Es gibt, man muss es zugeben, einige echte Schenkelklopfer. Dazu jede Menge Brutalität. Politische Korrektheit braucht man keinesfalls erwarten. Tatsächlich kann man "New Kids Turbo" sogar Gesellschaftskritik nachweisen. Das klingt doch schon mal gut und könnte für manche zum Kult werden. Ich jedoch werde die Fortsetzung "New Kids Nitro" von meiner Wunschliste streichen. Der Fäkalhumor, das ewige Urinieren, vor allem aber das nuschelige Hollanddeutsch mit seinem immer wiederkehrenden "Homo,Fotze,Muschi"-Gelaber machen das Machwerk einfach nur nervtötend. Fazit: Anarcho und Prollhumor. Das hätte komisch werden können. Das ursprüngliche Episodenformat aus dem Internet funktioniert als Spielfilm aber nicht. "New Kids Turbo" ist zu überdreht, voller Perversionen und nicht länger als 20 Minuten als lustig zu bezeichnen.

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Lost Paradise

Playmates in Hell
18+ Spielfilm, Abenteuer, Horror

Lost Paradise

Playmates in Hell
18+ Spielfilm, Abenteuer, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.03.2013
Was macht den Leihreiz von "Lost Paradise" aus? Ein Cover, das an die erfolgreiche TV-Serie "Lost" erinnert? Der Untertitel "Playmates in Hell", der eine Art "The Descent" verspricht, der auch attraktive Frauen in gefährlichen Situationen zeigt oder der Umstand, das dieser Streifen aus dem ungewöhnlichen Filmland Indonesien stammt? - Wobei ich sicher bin, das Letzteres meist übersehen wird.

Welchem Vorbild die Asiaten hier nacheifern wird nach wenigen Momenten klar, als sich ein Kinoplakat des "Texas Chainsaw Massacre" ins Bild schleicht. Ähnlichkeiten mit jedem beliebigen Slasher sind nicht mehr vermeidbar. Vor allem denkt man sogleich an den 2. Teil der "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast"-Reihe. "Lost Paradise" ist wahrlich kein guter Film. Er zeigt uns, ebenfalls ungewöhnlich für ein großteils islamisches Land, tatsächlich klischeehafte Playboyartige Clips der nett anzusehenden Mädels beim Planschen im Wasser und Einreiben mit Sonnencreme. Die Horrorszenen allerdings sind wegen einer Wackelkamera und unnötigen Bildverfremdungen sehr schlecht gelungen...dafür aber durchaus brutal. Vom abgehackten Finger bis zum ausgestoßenen Auge finden wir hier so manche Slasher Effekte (die das "Texas Chainsaw Massacre" gar nicht hatte!). Fazit: Wer wirklich einen abgrundtief schlechten Horrorfilm sehen will, dem sei "Wicked Lake" ans Herz gelegt. "Lost Paradise" ist ein schwacher Slasher, der im Hinblick auf seine Herkunft aber zumindest ansehbar ist und bald auf RTL 2 im Nachtprogramm laufen könnte. Gnädige 2 Sterne

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Largo Winch - Tödliches Erbe

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.02.2013
Die Tatsache, dass es sich um einen französischen Film handelt, ließ mich auf eine der besseren Actionverfilmungen schließen. Und tatsächlich ist "Largo Winch" ein sehr intelligent gemachter Thriller, den man gern bis zum Ende ansieht. Aber er ist auch ohne viele bleibende Momente. Aha-Effekte oder Storywendungen besitzt er kaum. So bleibt er, trotz der neuen Idee, mal einen Osteuropäer in den Mittelpunkt einer Heldengeschichte zu stellen, stets durchschnittlich, wenn auch gut unterhaltsam. Die unverbrauchten Darsteller tun dem Film sehr gut und geben ihm einen realistischen Anstrich. Die europäische Produktion ist diesem Streifen anzumerken. Jegliche US-Übertreibungen bleiben nahezu aus, die Action ist dezent...vielleicht etwas zu dezent. "Largo Winch" ist kein schlechter Film, wirkt aber im großen und ganzen wie ein besserer TV-Thriller ohne große Kino-Momente und ohne lange im Gedächtnis zu bleiben. Für einen DVD Abend bietet er aber gute Unterhaltung.

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Micmacs

Uns gehört Paris!
Komödie, Drama

Micmacs

Uns gehört Paris!
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.02.2013
Wie gewohnt bringt der Meister des skurilen französchen Kinos hier wieder ein absonderliches aber höchst durchdachtes und amüsantes Werk auf den Weg. Unverkennbar Jean Pierre Jeunet, der uns "Delicatessen" zubereitete und uns die "fabelhafte Welt der Amelie" zeigte. Sein Stil ist von großem Wiedererkennungswert. Er komponiert Bild für Bild regelrecht durch, wie man auch den Extras entnehmen kann und erzählt eine zynisch, ironische Geschichte rund um zwei skrupellose Waffenhändler, denen von den titelgebenden "MicMiacs", so einer Art liebenswerter Sonderlinge, das Handwerk gelegt wird. Mit viel Humor, kuriosen Ideen und Tiefgang gewürzt und vor allem für Fans des Regisseurs bestens geeignet. Fazit: Ein Film, der den gewöhnlichen Zuschauer nicht unbedingt erreichen wird, aber ein Fest für Freunde des ausgefallenen Films.

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The Cave

Es gibt den Himmel und die Hölle. Und etwas darunter...
Thriller, Abenteuer

The Cave

Es gibt den Himmel und die Hölle. Und etwas darunter...
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.02.2013
Kennst Du einen, kennst Du alle! Gähn, ein weiterer Höhlenforscher-Film mit übernatürlichem Hintergrund. Sehr alienartige Monster hausen in einer Höhle und dezimieren einen Kletterer nach dem anderen. Das dies nicht schlecht sein muß, bewies vor einigen Jahren "The Descent". Dies hier ist jedoch nur ein müder und wenig mitreißender Aufguss diverser Genrefilme. Dabei bleibt vieles unlogisch, die Darsteller blass und ohne jeglichen Zuschauerbonus. Das Ganze wirkt wie die Fahrt in einer viel zu dunklen Geisterbahn und ist auch noch mit einem dusseligen Ende gesegnet. Ein Horrorfilm von der Stange, der an einem vorbeiplätschert.

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Django Unchained

Sie nahmen ihm seine Freiheit. Er nimmt ihnen alles.
Western

Django Unchained

Sie nahmen ihm seine Freiheit. Er nimmt ihnen alles.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.02.2013
Tarantino - Wie kann ein Name praktisch für ein Genre stehen? Dieser Mann kann es einfach. Detailverliebt und immer vor den Originalfilmen verbeugend, besitzt dieser Regisseur Sachverstand und das goldene Händchen. Manche seiner Filme sind gelungen, manche weniger. Mit "Django Unchained" ist ihm aber wieder ein richtig großer Wurf gelungen. Dabei muß man erstaunt feststellen, dass der Streifen ungeheuer viele Comedyelemente besitzt, die meist alle auf das Konto des großartigen Christoph Waltz gehen, der hier einen leicht schrulligen Kopfgeldjäger mit deutschem Hintergrund spielt (und ganz nebenbei das Ansehen der Deutschen in den USA wieder stärken dürfte). "Django Unchained" ist überraschend gradlinig und diesmal auch mehr massenkompatibel. Zuschauer, die bislang mit Tarantino nichts anfangen konnten, werden mit diesem Film keine Probleme haben. Viele, gut beobachtete Reminiszenzen an den Italo-Western und großartige, teils fast schon vergessene Darsteller, unter ihnen der Ur-Django Franco Nero, runden den zum Ende hin recht blutigen Western ab. Er hat nur ein einziges Problem, das ihn den 5. Stern kostet: Er ist ungefähr eine Stunde zu lang! Anfänglich noch höchst unterhaltsam und kurzweilig, zieht sich das Ganze später ziemlich in unnötige Längen. Fazit: Ein überlanger aber fantastischer Western der zwischen Parodie und Hommage immer den richtigen Weg findet. Sehenswert!

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Die Tür

Wenn du die Vergangenheit verändern könntest, was würdest du tun?
Deutscher Film, Drama, Thriller

Die Tür

Wenn du die Vergangenheit verändern könntest, was würdest du tun?
Deutscher Film, Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.02.2013
Sehr faszinierender Film um eine mysteriöse Zeitreise. Allerdings etwas zu ruhig, im Stile eines Fernsehspiels inszeniert. Die Darsteller agieren auf hohem Niveau, der Zuschauer möchte unbedingt erfahren, was es denn nun mit dieser Tür am Ende des Tunnels auf sich hat. Merkwürdigerweise nimmt der Film aber einen Verlauf, der die anfangs sehr reale Handlung (für einen Mystery-Film) ein wenig ins Unlogische abdriften lässt. Warum entdecken so viele Leute diese Tür? Warum wollen sie alle dieses neue (alte) Leben und warum gehen alle über Leichen? War die Reaktion des von Mads Mikkelsen gespielten Vaters noch völlig realistisch und endete in einem Unfall, so scheinen die anderen Personen geplant gegen ihre jüngeren Alter Egos vorzugehen. Gegen Ende werden somit viel zu viele Fragen aufgeworfen, die keine Antwort erhalten. Fazit: Arthaus-Mystery mit guten Darstellern in einem philosophisch angehauchten Film, der leider an Spannung verliert.

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Helldriver

Horror, 18+ Spielfilm

Helldriver

Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.02.2013
Also, ich möchte nun nicht mehr auf das Genre eingehen, dem dieser Film angehört. Wer sich einen japanischen Funsplatter ausleiht, der muss zumindest annähernd wissen, was er sich da "antut". Diese deutsche Version ist von vornherein nicht zu empfehlen, da die FSK-Schere wieder brutal und sehr offensichtlich angesetzt wurde. "Helldriver" beginnt überdreht, nervend mit Dauergekreische und nichts anderem als ödem Gemetzel. Man ist nah dran, abzuschalten. Die irrwitzigen Ideen eines "Machine Girl" sucht man vergebens...doch halt, etwa nach der Hälfte des Streifens bricht der absurde japanische Irrsinn endlich über den Fan herein. Ein Auto bestehend aus Leichenteilen und ein Flugzeig aus lebenden Toten. Jetzt darf das Auge wieder auf die Mattscheibe wandern und wird den, der sowas mag, zumindest ein wenig wieder wach machen. Doch es ist schon viel zu spät. "Helldriver" ist wirr, ohne erkennbaren roten Faden, wie ihn solche Filme durchaus haben können. Die erste Hälfte ist nahezu unerträglich laut, albern, konfus und ohne jeglichen Sinn und Verstand. Gegen Ende gewinnt das Trashwerk durch einige abgefahrene Ideen einen Stern dazu. Fazit: Nur für Hardcore Fans dieses absonderlichen Filmgenres, die aber längst schon besseres gesehen haben dürften.

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Der Hobbit 1 - Eine unerwartete Reise

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.01.2013
"Der Hobbit", die lang erwartete Vorgeschichte zum "Herrn der Ringe" ist glücklicherweise nicht zu einer albernen "Episode I" verkommen. Soviel sei erleichternd vorweg gesagt. Zwar sind einige Szenen rund um die Zwerge und Trolle schon etwas kindgerecht, aber abgetrennte Arme und Köpfe relativieren das Ganze wieder. Peter Jackson führt uns zurück nach Mittelerde und es ist schön, nach unglaublichen 10 Jahren wieder dort zu sein. Gewohnt bildgewaltig und tricktechnisch ausgefeilt dürfen die Zuschauer diese fantastische Welt nun sogar in 3D erleben. Trotzdem bleibt ein Nachgeschmack. Irgendwie wird die Spannung der Ring-Trilogie nicht erreicht. Die Geschichte hakt die Ereignisse nummernartig ab un es gibt streckenweise einge Längen, so dass ich mir nicht unbedingt eine Extended Version herbeisehne. Regelrecht störend empfinde ich es, dass sich einige Passagen so detailiert wiederholen. Statt der 9 Gefährten reisen nun 15 über die Grate der neuseeländischen Berge, wieder kommt diese Gemeinschaft an einen gefährlich bröckelnden Bergpass, diesmal ohne Schnee, und auch die Rettung aus höchster Not durch die Adler haben wir schon gesehen...wobei diese auch für Unlogik sorgen: Warum setzen sie die Gefährten strategisch dermaßen ungünstig ab und fliegen nicht gleich durch zum einsamen Berg, der in Sichtweite liegt? Dennoch, Jackson ist der einzige, der diesem Stoff gerecht werden kann, auch wenn er am Ende irgendwie mit den Tages- und Nachtzeiten durcheinander kam: Eben noch bei Sonnenschein auf den Baum geklettert ist beim nächsten Schnitt fast Nacht...Fazit: Der fantastisch verfilmte 1. Teil eines eigentlich gar nicht so dicken Kinderbuches. Nicht ganz so packend wie die Geschichte des Ringes...aber wir haben ja auch noch nicht alles gesehen.

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Kampf der Titanen 2 - Zorn der Titanen

Spüre den Zorn
Abenteuer, Fantasy

Kampf der Titanen 2 - Zorn der Titanen

Spüre den Zorn
Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.11.2012
Gleich nach ein paar Sekunden traf mich der Schlag: Englische Inschriften auf einem altgriechischen Grabstein! Und das in einem Film aus dem Jahre 2012. Von solchen Naivitäten sollten wir doch langsam mal weg sein...Dennoch überzeugt der Rest des Filmes als das, was er ist: Tricktechnisch brilliantes Popcorn-Kino mit etwas oberflächlicher Geschichte. Aber schon Teil 1 hatte damit zu kämpfen, nur ein schwächeres Remake zu sein, warum darf dann nicht der neue, nicht nachgemachte, "Zorn der Titanen" auf gleichem Niveau sehr gut unterhalten? Das hier ist kein "Herr der Ringe", und somit bleiben die Figuren blass und berühren den Zuschauer nicht. Was hätte man allein aus den Zyklopen herausholen können. Schön aber, das die Blecheule aus dem Urfilm wieder einen kleinen Gastauftritt hat. Fazit: "Zorn der Titanen" ist fantastisch getrickst, bietet viele Effekte, die den Film trotzdem nicht ertränken und unterhält einen DVD-Abend lang. Soll heißen: In eine Sammlung braucht man beide Teile nicht aufnehmen ;-)

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James Bond 007 jagt Dr. No

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.11.2012
Der erste (sieht man von 2 TV-Versuchen ab) offizielle James Bond Kinofilm. Kann dieser Film schlecht sein? Keinesfalls, denn ansonsten hätte es wohl keine 22 Nachfolger, einen Ableger, Nachahmer und diverse Parodien je gegeben. James Bond ist ein Phänomen der Popkultur. Und Sean Connery hat ihm Leben eingehaucht. Einen cooleren Typen hatte man bis dato selten gesehen. Einen Gentleman-Geheimagenten, gebildet und doch ein rauher Rüpel, dem die Frauen zu Füßen liegen. Nur Connery (und neuerdings Craig) nimmt man ab, was sie da tun. In diesem Film geht es gleich so los, wie es für die Folgefilme typisch werden würde: Gegen einen überdimensionalen Bösewicht mit geheimer Basis und Größenwahn. Aus heutiger Sicht vielleicht etwas zu schnell, wie der gute Dr. No seinen Kampf verliert, dennoch ist der Film absolut sehenswert und wäre mir auch 5 Sterne wert, wenn da nicht noch was Besseres kommen würde ;-) Ein Klassiker, dessen Zeitgeist teilweise etwas fragwürdig ist. So wird zum Beispiel Quarell gleich herabwürdigend geduzt (liegt an der deutschen Synchro), nur weil er ein "Eingeborener" ist und dann wären da noch die Asiaten, die in den Hauptrollen gar keine sind, sondern nur zurechtgeschminkte Europäer. So war das eben... Fazit: Ein toller Einstieg in die 50-jährige Bondgeschichte, der nur von wenigen Filmen der Reihe noch übertrumpft wird.

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James Bond 007 - In tödlicher Mission

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.11.2012
Nach dem sehr unterhaltsamen, aber auch reichlich überkandidelten, "Moonraker" folgte dieser, nicht mehr mit Slapstickeinlagen durchtränkte, Streifen. Und der ist ein sehr guter Bondfilm! Bereits der 007-typische Vorfilm scheint ein Zeichen setzen zu wollen: Schluss mit den überdimensionalen Oberbösewichtern. Wir sehen das (eventuell etwas unwürdige) Ende von Ernst Stavro Blofeld, der für den Tod von Bonds Frau verantwortlich ist, zu der wir hier ebenfalls einen Verweis finden. Somit spannt die Vorsequenz den Bogen zu den frühen Filmen, während der Hauptfilm uns einen beinahe normalen Krimiverlauf präsentiert, der etwas realer als die comichaften Vorfilme erscheint. Aber keine Sorge, die typischen Zutaten findet man trotzdem wieder. Einer der besseren Bondfilme mit einem langsam in die Jahre kommenden Roger Moore.

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51

The Military's Best-Kept Secret Just Broke Loose
Horror, Science-Fiction

51

The Military's Best-Kept Secret Just Broke Loose
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.11.2012
Grauenhaftes D-Movie, das durch den Filmtitel geschickt mit dem Mythos rund um die sagenhafte "Area 51" lockt, aber dann einfach nur mit haarsträubender Story langweilt, ätzende Dialoge bringt: "Was (nicht etwa "Wer") zum Teufel hat das angerichtet?"-"Nichts von diesem Planeten!" ... und dann auch noch die x-mal gesehene Geschichte vom Gestaltwandler bringt. "T2" lässt grüssen. Dieser Film ist so öde, dass ich ihn im schnellen Vorlauf gesehen habe. Und tatsächlich sieht man auch da nur Soldaten im Tarnanzug mit der Waffe im Anschlag oder beim Diskutieren...Stopptaste: War da nicht ein Alien zu sehen? Ja, aber das bringt der Geschichte rein gar nichts. Weiter schneller Vorlauf...

Fazit: Bis auf die klitzekleine Anspielung auf den legendären Roswell-Zwischenfall ist dieses Machwerk nicht einmal Trash, sondern nur allerdümmster Mumpitz.

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Anonymus

Die Wahrheit ist die größte aller Tragödien.
Drama

Anonymus

Die Wahrheit ist die größte aller Tragödien.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.11.2012
Ich staune! Roland Emmerich kann es doch! Eigentlich ist er bekannt für Popcorn-Blockbuster, wie z.B. "Independance Day" und "2012" ohne viel Tiefgang, mit viel US-Pathos aber vielen Schauwerten. Hier nun begibt er sich in das alte elisabethanische England und nutzt zum Einstieg in die gewagte Verschwörungsgeschichte einen genialen Kniff. Wir sind praktisch auch Zuschauer einer Theatervorführung. Die Geschichte ist umständlich und vertrackt. Sie springt in den Zeiten hin und her und auch die Namen der vielen Personen machen es dem Zuschauer nicht leicht, sich zu orientieren. Völlig untypisch für einen Emmerich-Film, kommt auch manchmal etwas Langatmigkeit auf. Trotzdem ist "Anonymus" sehenswert. Zum einen benutzt er gute Computereffekte, um das alte London auferstehen zu lassen, zum anderen ist der Inhalt wirklich sehr gewagt und interessant. Einzig die Bösewichter sind ein Stück weit überhöht in einer Art Overacting dargestellt. (Ähnlich den Bösewichten in Disney-Comics, die man schon an den bösen Augen erkennt ;-)) Fazit: Schwieriger, aber sehr interessanter Historienfilm um die wahre(?) Geschichte hinter Shakespeare.

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James Bond 007 - Moonraker

Streng geheim
Action, Krimi, Science-Fiction

James Bond 007 - Moonraker

Streng geheim
Action, Krimi, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2012
"Moonraker" wird oft vorgeworfen, er wäre der Science-Fiction-Film unter den Bonds...aber bitte, hat nicht schon der Erzbösewicht Blofeld in den 60ern bereits Raketen im All entführt? Eben! Was man diesem Bond mit Sicherheit vorwerfen darf ist, dass er nun endgültig die Comedyanteile erhöht hat und die Grenze zum Albernen manchmal übertritt. Was da so rund um den Killer "Beißer" geschieht, hat schon was von (störendem) Slapstick. Aber jeder Bond ist irgendwie auch Spiegel seiner Zeit. Vielleicht wollte das Puplikum es so... "Moonraker" war als Kind mein Lieblings-Moore-Bond. Und er ist auch heute noch sehr kurzweilig und sehenswert. Auch wenn er tatsächlich reichlich "Over The Top" ist, vor allem in der finalen "Star Wars" Raumschlacht. Spaß macht der Film, trotz bondtypischer Logikfehler, aber allemal.

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Aliens - Monster des Grauens greifen an

Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.11.2012
Sooo schlecht, wie immer wieder behauptet wird, ist dieser "Kaiju Eiga", dieser Monsterfilm im Godzilla-Stil, aus Japan überhaupt nicht. Selbst der viel gescholtene Tintenfisch ist nur in den Totalaufnahmen wirklich eine Lachnummer...ansonsten haben wir eine Riesenkrabbe und eine ebenso große Schildkröte in diesem Trashwerk zu bestaunen, sowie ein als Lichterscheinung auftretendes Alien. "Monster des Grauens greifen an" ist für sein Genre schon recht abwechslungsreich und kurzweilig ausgefallen. Auch wenn man natürlich dessen Inhalt schon zig Mal gesehen hat. Von Weltraum- bis Unterwasseraufnahmen bietet er eine ziemliche Bandbreite. Da aber alles auf einer Insel spielt, gibt es diesmal kein zerstörtes Tokyo und auch kein eingreifendes Militär. Vielleicht ist der Film deswegen so unbeliebt, aber dadurch ist er eben auch nicht so wie die anderen. Selbst dramaturgisch passiert eine Menge. Die Darsteller verkommen hier mal nicht zu Statisten, sondern haben reichlich zu tun. Fazit: Für Fans des Gummimonster Genres, die einfach nur Spaß erwarten...auch wenn kein feuerspeiendes Fantasymonster alá Godzilla darin vorkommt.

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Godzilla: Frankenstein - Zweikampf der Giganten

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.11.2012
Die Quasi-Fortsetzung von "Frankenstein - Der Schrecken mit dem Affengesicht". Allerdings funktioniert der Film alleinstehend logischer, denn es gibt zu viele Brüche zum Vorfilm. Frankenstein war dort kein braunes Zottelmonster, die Entstehungsgeschichte stimmt nicht überein und auch Dr. Kitei kommt gar nicht vor. Der Verdacht schleicht sich ein, dass hier nur die deutsche Synchronisation eine Fortsetzung daraus gemacht hat. Doch scheinbar sollte es wirklich ein 2. Teil werden. Einer, der mich schon als Kind enttäuschte. Ich mochte den gemächlich dahinstampfenden Godzilla, doch hier nun tobten sich überaus offensichtlich zwei Menschen im Gummikostüm regelrecht aus. Es wird gerannt, gehüpft und gerungen, dass es vor Dynamik nur so rauscht. Kritiker mögen behaupten: "Das ist doch immer nur dasselbe - Große Ungeheuer zermalmen Pappkulissen und Plastikpanzer", und sie haben irgendwie auch recht. Denoch ist das Ergebnis sehr kurzweilig, kommt aber an den inhaltlich gehaltvolleren Vorfilm nicht ran. "Frankenstein - Zweikampf der Giganten" ist nett gemacht, doch viel zu schnell vorbei. Die vier Buchstaben ENDE, soeben noch von Dr. Kitei selbst angezweifelt, erscheinen überraschend früh auf der Mattscheibe. Fazit: Bewährter, aber wenig innovativer Japan-Monster-Film, der kurzweilig unterhält, aber nicht in der oberen Liga spielt. Ausserdem muss man wirklich schon ein Fan des Genres sein, um diesen fantasievoll getricksten SF-Streifen anzuerkennen. Ich bin das ;-)

ungeprüfte Kritik

I Phone You

Liebe in Zeiten des World Wide Web.
Lovestory, Drama

I Phone You

Liebe in Zeiten des World Wide Web.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.11.2012
Mir ergeht es genau anders, als meinem Vorkritiker. Ich bin froh, dass die eigentlich fast schon erwartete Lovestory zwischen dem Bodyguard und der sympathischen Ling ausgeblieben ist und der Film dadurch viel realistischer wirkt. "I phone you" ist ein wirklich schöner Feierabend-Film, der die Odyssee einer Chinesin durch Berlin schildert. Und zwar folgt die Kamera ihr von ihrer Heimatstadt bis in unsere Hauptstadt, die beide mit netten Bildern dargestellt werden. Ein kleines Roadmovie sozusagen. Yiyan Jiang ist eine frische und fröhliche Darstellerin, man muss sie einfach mögen und kann, wenn man selbst gern in ferne Länder reist, ihr Sprachdilemma sehr gut nachvollziehen. "I phone you" hat natürlich den Arthouse-Stempel, könnte gut auf dem Kanal Arte laufen, ist aber keineswegs langweilig sondern durchzogen von leisem Witz und und einer Geschichte, die so tatsächlich passieren könnte. Fazit: Ein schöner deutsch-chinesischer "Alltagsfilm", der auf nette und ruhige Weise unterhält und sogar Lust auf eine Fortsetzung macht...es würde mir Spaß machen, bald Marcos Weg durch China zu begleiten.

ungeprüfte Kritik