Kritiken von "videogrande"

Gappa

Invasion der fliegenden Bestien - Frankensteins fliegende Monster
Science-Fiction

Gappa

Invasion der fliegenden Bestien - Frankensteins fliegende Monster
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.06.2014
Wer kennt sie nicht? - Die japanischen Monsterfilme, in denen ein Mensch im Gummikostüm ein Monster verkörpert, das durch Spielzeugstädte läuft und Plastikpanzer zertrampelt? Der bekannteste Vertreter, dieser aus Kostengründen entstandenen Gattung, ist natürlich Godzilla. Dessen immenser internationaler Erfolg ließ auch andere Produktionsfirmen auf den Zug aufspringen. Mit nicht immer dem gewünschten Ergebnis. Einige Filme wirken wirklich, als hätten sie Puppenspieler aus Augsburg entworfen...

Nicht so jedoch "Gappa - Frankensteins fliegende Monster", auch unter "Invasion der fliegenden Bestien" gelaufen. Gut, auch dessen Hauptfiguren sind unübersehbar kindgerecht...um nicht zu sagen albern, angelegt, dafür ist die Geschichte, aus heutiger, trashiger Sicht, nicht so übel und erinnert im Ablauf an "King Kong".
Nicht zuletzt deswegen hielt ich diesen einzigen Kaiju Eiga der Firma Nikkatsu immer für einen billigen und albernen Abklatsch. In großen Teilen zu Unrecht, wie sich jetzt herausgestellt hat. Er ist wider Erwarten sehr gut gelungen. Die altbekannte Geschichte vom Laufe der Natur, in die sich der Mensch besser nicht einmischt, ist relativ packend erzählt und vor allem ist sie, besonders im Vergleich zu den billigen Gamera Filmen, sehr gut getrickst. Allerdings ist die Pappstadt-Zerstörungsorgie auch recht schnell vorbei. Zwei Dinge fallen bemerkenswert auf: Der Junge, den man braun geschminkt hat, damit er wie ein Eingeborener aussieht, ist in der Tat unfreiwillig komisch und das Ende... So schön es auch ist, offenbart den in Japan vorhandenen Hang zum abgrundtiefen Kitsch. Aber gewaltig. Huh...

Fazit: Unter Berücksichtigung des Genres guter Monsterfilm aus Japan, der sich tricktechnisch nicht hinter dem Vorbild Godzilla verstecken muss. Nur die Geschichte hätte etwas einfallsreicher sein können.

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A Horrible Way to Die

Liebe tut weh.
Thriller, 18+ Spielfilm

A Horrible Way to Die

Liebe tut weh.
Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.05.2014
Ich sollte mir merken: Lorbeeren auf einem DVD Cover sind IMMER ein schlechtes Zeichen. Arthouse und Festival-Filme sind meist ein Risiko. Und wenn man das Wort "subversiv" (umstürzlerisch, zerstörend) erstmal nachschlagen muss, dann gehört man auch eindeutig nicht zur Zielgruppe. Für Slasherfans ist das hier der wahre Horror. Ein Film, dessen Werbung völlig falsche Erwartungen weckt.

Einen "Horrible Way To Die" gibt es in dem ganzen Machwerk nicht zu sehen. Es handelt sich um keinen typischen Hollywoodfilm, sondern um ein stinklangweiliges Psychogramm eines Serienkillers mit nur leidlich überraschender Handlung. Das ahnt man alles schon voraus. Die Grundstimmung wirkt zwar sehr real, auch die Darstellung des flüchtigen Mörders und seine innere Zerrissenheit sind sehr gut ausgearbeitet. Doch wen interessiert das bei einem Film, der wie eine Dokumentation bei Stern TV wirkt, immer wieder rückblendet, total verschwurbelt und verwirrend ist? Er bietet lange Zeit keine zusammenhängende Geschichte, sondern immer wieder abgehackte Handlungsfetzen. Man wird genötigt, sich dazu sphärische Chormusik antun zu müssen, die nach kurzer Zeit ziemlich auf die Nerven geht. Nebenbei verspürt man Lust, die Zeitung zu lesen. Zu allem Überfluss gesellt sich eine Wackelkamera, die schon eher eine "Auf und Ab Kamera" ist. Nur Seefahrern dürfte beim Zusehen nicht schlecht werden.

Fazit: Schrecklicher Film ohne chronologische Handlung, langweilig, nichtssagend, nervtötend und überraschend unspektakulär vorbei. 1 Stern für die Darstellung des Killers, aber: Zeit kann man auch wesentlich schöner verschwenden...

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Gamera gegen Viras

Frankensteins Weltraummonster greift an
Fantasy, Science-Fiction

Gamera gegen Viras

Frankensteins Weltraummonster greift an
Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.05.2014
Na, sagen wir es mal so: Nach Ansicht dieses Filmes weiß ich, warum es so viele Gamera Filme nicht zu ihrer deutschen Veröffentlichung gebracht haben...und warum ich instinktiv schon als Kind lieber die Godzilla Filme mochte. Bis heute.

Man muss Cult Movies trotzdem danken. Im Zuge des großen Hypes um diese kultigen Filme, haben sie alle Gamera Streifen, die eigentlich das filmische Vergessen fast verdient hätten, hierzulande nach Jahrzehnten veröffentlicht. Das ist was für den nerdigen Fan. Danke. Gelohnt hat es sich trotzdem nur bedingt, denn "Gamera gegen Viras" ist nicht mehr nur ein kindgerechter Film, nein, er ist ein reinrassiger Kinderfilm mit zwei jungen Hauptdarstellern. Hier kann man nun gar nichts mehr ernst nehmen. Die Tricks sind deutlich schlechter, als in Godzilla Streifen, die Handlung ist hanebüchen albern und naiv. Man könnte meinen, hier eine Mischung aus der Augsburger Puppenkiste und Pippi Langstrumpf vorgesetzt zu bekommen. Dazu kommen noch überflüssige Stock Footage Aufnahmen, die völlig ohne Zusammenhang, ca. 10 Minuten der Laufzeit mit bereits gesehenen Szenen aus den Vorfilmen füllen...dabei werden sogar schwarzweiße Aufnahmen eingestreut. Das alles ist schade, hat heutzutage natürlich gewissen Witz, aber wenn man mal ehrlich bleibt, dann ist "Gamera gegen Viras" deutlich misslungen, obwohl er storytechnisch etwas kurzweiliger, als sein direkter Vorgänger ist.

Fazit: Och Mönsch! Wie soll ich da noch Sterne vergeben? Altersbedingter Kult mag das ja sein, aber bereits vor 40 Jahren hat man erkannt: In Deutschland kannste mit so einem Tünnef keinen Blumenpott gewinnen. Lang lebe Godzilla ;-)

Anmerkung: Videobuster hat aus der klassischen, achtteiligen Reihe nur diesen 4. Teil hier im Programm. Alle Gamera Filme bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm, dennoch gibt es viel bessere als dieses Machwerk...

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X-Men - Zukunft ist Vergangenheit

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.05.2014
Bryan Singer hat wieder die Regie übernommen und dies ist in einigen Teilen deutlich zu spüren. Im Großen und Ganzen kann mich der Film sehr begeistern, weil in ihm wieder eine gewisse Tiefe steckt, er voller guter Ideen und Schauwerte ist, ausgefeilte Dialoge hat und sich auch viele Gaststars aus den vorhergehenden Teilen wiederfinden. Aufwändige Kulissen und Kostüme waren notwendig, um die 70er Jahre auferstehen zu lassen. Soweit so toll! Jedoch gibt es auch eine Menge auszusetzen. Also, entweder ich bin zu doof, oder aber die Drehbuchautoren sind es. Es gab innerhalb der Reihe schon immer gewisse kleine, jedoch vermeidbare, Logiklöcher, doch bin ich der einzige der hinterfragt, weshalb Professor X in der Personifizierung von Patrick Stewart überhaupt in Erscheinung treten kann? Er ist im Verlauf von Teil 3 (Der letzte Widerstand) praktisch entmaterialisiert, verbrannt, ausgelöscht...wie auch immer man es nennen will. Und ja, ich habe den Abspann gesehen, in dem er in einem anderen Körper wieder erwachte....wohlgemerkt einem ANDEREN Körper (auch wenn es Stimmen gibt, die von einem Zwillingsbruder reden...der dann aber in "Erste Entscheidung" in Erscheinung hätte treten müssen). Wieso also ist Xavier vor dem Zeitsprung anwesend? Das Ende, über das man gern geteilter Meinung sein darf, weil es alles auf Null stellt, hat im Grunde damit nichts zu tun. - Man kann sagen, dass die Szenen in den 70ern, also mit der sympathischen Besetzung aus "Erste Entscheidung", hervorragend funktionieren, die Zukunftssequenzen mit den Ur-Stars aber völlig hektisch, düster und unpassend wirken und auch den Darstellern, allen voran Halle Berry, überhaupt nicht genug Zeit bieten. Das ist einfach überkandidelte und unpassende Science Fiction, in der auch Mutanten auftauchen, die bislang in der Serie nicht vorkamen. Unübersehbare Vergleiche drängen sich da auf. Zum Terminator, zu Iron Man...Schon wieder Roboter...die auch noch aussehen, wie die Gestalten, mit denen es Thor, auch aus dem Hause Marvel, bereits schon zu tun hatte...Aprospos andere Marvelfilme...um diesen hier besser zu verstehen, sollte man schon alle X-Men Verfilmungen gesehen haben.

Fazit: Gut, aber in wahrstem Sinne zwiespältig. Der Film ist zu sehr zweigeteilt in die beiden Zeitebenen, von denen die alte restlos begeistert, die Zukunft aber viel zu viele Fragen aufwirft...allen voran, warum bislang in keiner Folge eine Gefahr durch Roboter gegeben war, obwohl diese in den 70ern bereits gebaut wurden (und viel zu modern für diese Epoche wirken). Das Ende hat gewissen Reiz, aber birgt enorme Unlogik und Verwirrfaktor...und erst die Nach-Abspann-Minute....Comiclesern mag das was sagen, wer aber nur die Filme kennt, der ahnt, dass es sich um einen erneuten Logikfehler handelt, da die Mutationen erst im Laufe der jüngeren Vergangenheit erfolgt sind..."Zukunft ist Vergangenheit" lässt vieles offen und wirkt eindeutig wie eine Vorbereitung auf weitere Folgen....Bitte reitet diese bislang tolle Serie nicht zu Tode.

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Sightseers

Killers on Tour!
Komödie

Sightseers

Killers on Tour!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.05.2014
"Sightseers" ist ein ungewöhnlicher Film...um nicht zu sagen, ein merkwürdiger. Er hat einen sehr, sehr schwarzen Humor und ist dabei very british. Jedoch beruht die Komik nicht auf Gags, wie man es etwa von "Shawn of the Dead" kennt, sondern auf Situationen die sehr sarkastisch hinterleuchtet werden. Dieser Film ist alltäglich, er zeigt uns ein Pärchen, das im Leben irgendetwas erlebt zu haben scheint und nun ziemlich verkorkst ist. Die Macher packen ihre, sehr entfernt an "Natural Born Killers" erinnernde, Geschichte in eine banale Alltagsverpackung, die sehr real wirkt und ohne irgendwelche Übertreibungen inszeniert wurde. Die deutsche Synchronisation unterstützt diese Normalität durch die Stimmen, von denen eine Bjarne Mädel gehört, der noch nie zuvor so einen Job übernommen hat und nun tatsächlich ungeschliffen und unkünstlich rüberkommt. So wirkt das ganze schon erschreckend realistisch.

Fazit: Ein Roadmovie der etwas anderen Art. Typisch britischer Humor, der aber nur Liebhaber sehr trocken inszenierter Geschichten unterhalten mag. Für das Fernsehen bestens geeignet, im Kino hätte ich mich geärgert. Drei Sterne Plus.

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Rare Exports

Eine Weihnachtsgeschichte - Jede große Geschichte hat ein dunkles Geheimnis...
Thriller, Fantasy

Rare Exports

Eine Weihnachtsgeschichte - Jede große Geschichte hat ein dunkles Geheimnis...
Thriller, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.05.2014
Eine erstklassige Filmidee, die bestimmt noch ihr US Remake erhalten wird. Das man ausgerechnet den Weihnachtsmann so herrlich unheimlich darstellen kann, hätte kaum einer gedacht. Zunächst fällt es schwer, den Film zu deuten. Will er Satire sein, oder Gruselfilm? Möglicherweise sogar ein Kinderfilm? - Nun, "Rare Exports" ist von allem ein bisschen. Zunächst versucht er einen glaubhaften mythologischen Hintergrund des Weihnachtsmannes zu erschaffen. Dabei wirkt das Szenario in der Tat bedrohlich, authentisch und unheimlich. Diese Gruselstimmung bestimmt den größten Teil des Filmes, der wider Erwarten keine reinrassige Komödie ist. Durch die Kinderdarsteller, die die eigentlichen Hauptrollen inne haben, ist dies aber auch, trotz aller Unheimlichkeit, ein Streifen für Kinder...irgendwie. Ein sehr aufregendes Abenteuer wie beispielsweise "Tom Sawyer". Obwohl ich den Kleinen diese Version des Weihnachtsmannes nicht zumuten würde. Zum viel zu schnellen Ende hin verliert "Rare Exports" aber plötzlich die Orientierung und driftet ein wenig ins albern, satirische ab, aber erklärt endlich auch den merkwürdigen Filmtitel. Es kommt nämlich zu besagtem Export (der zum Rest des Streifens gar nicht passen mag).

Hut ab vor der Idee und der Umsetzung, allerdings fehlt dem Film so dieses und jenes. Es hätte durchaus etwas mehr sein können.

Fazit: Eine frische Filmidee aus Finnland, die nicht zu 100% ausgereift und viel zu schnell vorbei ist, aber Freunde des andersartigen Kinos sehr gut zu unterhalten weiß.

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Black Snake Moan

Um seine Seele zu retten, muss er auch ihre retten.
Drama

Black Snake Moan

Um seine Seele zu retten, muss er auch ihre retten.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.05.2014
Samuel L. Jackson hat den Blues! Diese Musikrichtung bildet den Rahmen einer Geschichte, deren Inhalt dem Zuschauer ein wenig wie ein Gleichnis aus der Bibel vorkommt. Es geht um Glauben und Ängste, um verschiedene Todsünden wie Wolllust und Eifersucht, ja es scheint sogar mit dem Teufel zuzugehen...denn man könnte meinen, der alternde Musiker wolle einer unglaublich intensiv aufspielenden Christina Ricci den Teufel austreiben.

"Black Snake Moan" ist eher eine Metapher. Aber worauf genau? Die an sich gute Geschichte um die Läuterung einer sexbesessenen Frau wirkt, trotz ihrer grandiosen Schauspieler, immer etwas sureal und konstruiert. So auch die Begründung für Raes sexuelle Anfälle. Fast jede Person wird auf ihre Aufgabe für das Finale hin aufgebaut. Dabei bleibt der Film stets märchenhaft, bzw. erinnert tatsächlich stark an biblische Geschichten. Denn wenn schon ein Pfarrer und ein Jüngling die angekettete Rae entdecken, sich aber keine Sorgen um den Geisteszustand von Jacksons Charakter machen, dann wirkt das Ganze etwas fragwürdig und kann den Zuschauer nicht wirklich packen, weil alles leicht realitätsfern inszeniert wirkt und von einem Happy End gekrönt wird. Dem Film mangelt es an wirklich dramatischen Höhepunkten, an Schlägen in die Magengrube. Dennoch ist er hervorragendes Schauspiel- und Autorenkino mit zwei famosen Hauptdarstellern. Christina Ricci überzeugt als nymphomanes Wrack und scheut sich sogar nicht vor Nacktszenen und Samuel L. Jackson würde man glauben, dass er schon immer ein verschrobener Bluesmusiker war.

Fazit: Interessant bis merkwürdig. Die Story einer Geiselnahme aus Gründen der Nächstenliebe bleibt immer etwas unwirklich und hätte durchaus mehr Dramatik verdient.

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Insidious 2

Es nimmt dir, was du am meisten liebst.
Horror, Thriller

Insidious 2

Es nimmt dir, was du am meisten liebst.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.05.2014
Ein gut gemachter 2. Teil, der die Geschichte konsequent weiterspinnt und nicht wie ein billiger Nachklapp oder eine aufgewärmte Wiederholung wirkt. Im Grunde setzt die Handlung nahtlos an und birgt ein paar Überraschungen. Besonders gelungen sind die Szenen, die sich mit dem ersten Teil verknüpfen. Es ist daher unbedingt notwendig, diesen auch zu sehen, um die Zusammenhänge zu verstehen. "Insidious Chapter 2" mag vielleicht nicht ganz so gelungen sein, wie der Vorgänger, aber zumindest hat er dessen unfreiwillige Komik nicht mehr. Der rotschwarze Dämon bekommt nämlich keinen Auftritt. Ansonsten setzt der Regisseur auf bewährte Schreckeffekte: Knarrende Türen, Erscheinungen im Spiegel und plötzliche Geräusche. Das ist nicht immer so beängstigend, wie es beabsichtigt war. Doch zusammen mit der etwas verwirrenden aber wendungsreichen Handlung wird immer noch ein Gruselabend daraus, der gegen Ende den vermutlich unvermeidlichen dritten Teil ankündigt...

Fazit: Vertraut wirkende Gruselatmosphäre in einem routiniert inszeniertem Grusler. Eine würdige Fortsetzung, die nicht ganz den ersten Teil erreicht, aber sich auch nicht hinter ihm verstecken muss.

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Zombie Ass

The Toilet of the Dead
18+ Spielfilm, Horror

Zombie Ass

The Toilet of the Dead
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.05.2014
Achtung - Japan Funsplatter! Was das ist, habe ich in anderen Kritiken zur Genüge erklärt. Warum gebe ich diesem widerlichen Irrsinn drei volle Sterne? Nun, weil es vergleichsweise wesentlich schlechtere Vertreter dieser perversen Gattung Film gibt.

"Zombie Ass" hat seinen Namen weniger von Zombies (die hier eigentlich nur parasitär befallene Menschen sind), als von besagtem Körperteil, nämlich dem Allerwertesten! Der spielt hier eine fetischbeladene Hauptrolle und wird von der voyeuristischen Kamera immer wieder in verschiedenen Posen, mit Höschen oder ohne, festgehalten. Dieser Film ist zudem abgrundtief eklig. Es wird so viel erbrochen, wie kaum zuvor. Fäkalien sind ein Hauptbestandteil der "Handlung". Es wird gekotzt, gefurzt und es gibt Anleihen beim Tentacle-Porn. Überhaupt ist "Zombie Ass" ein reiner Fetisch-Film. Vom Schulmädchensex bis zum Oral-/ Analverkehr findet hier alles eine Metapher in Form von wurmähnlichen Parasiten. Dieses kranke Machwerk kommt zwar ziemlich schwer in Fahrt, hat aber eine durchgängige "Dramaturgie", die sich zu einem völlig abgedrehtem Finale hin steigert. Der Fan solcher Streifen (und zwar nur der) hat keinen Grund abzuschalten. Er wird sogar noch belohnt mit einer verrückten "Arsch-Angriffsszene", die irgendwie nur komisch ist. Leider wurde die deutsche Version (unverständlicherweise) sehr offensichtlich beschnitten. Aber ob ich den Kopf nun noch platzen sehe, spielt irgendwie auch keine große Rolle mehr.

Fazit: Irre, eklig, krank. Sowas kann nur aus Japan kommen. Alberner, bis zur Schmerzgrenze overacteter Film eines grenzdebilen Subgenres, das aber auf irgendeine Weise Spaß machen kann....kann ;-) Wahrscheinlich, weil man einfach nicht fassen kann, was man da zu sehen bekommt.

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Snowblind

In einem ewigen Winter ist die einzige Freude eine warme Knarre!
Western

Snowblind

In einem ewigen Winter ist die einzige Freude eine warme Knarre!
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.04.2014
"Snowblind" ist einer dieser Filme, von denen man noch nie etwas gehört hat, und die aus bestimmten Gründen neugierig machen. In diesem Falle waren das die Attribute: Deutsche Produktion, Sin City-ähnliches Cover und Greenscreen-Nutzung alá "300". Wem das nicht reicht...

Man muss anerkennend seinen Hut ziehen, denn die relativ jungen Filmschaffenden, laut Making Of eigentlich mehr Hobbyfilmer, haben etwas Aufwändiges für geringes Budget hingezaubert. - Doch leider bekommt man Augenkrebs beim Zusehen. Die Effekte sind nicht gut, das Bild verschwommen, absichtlich und zu sehr auf Alt getrimmt, absichtlich grieselig und dann schneit es auch noch in einer Tour. "Snowblind" gehört zu den ganz wenigen Filmen, die ich nach einiger Zeit ausgeschaltet habe. Er war kurzum einfach nur langweilig und fade. Die gut gemeinte Endzeitgeschichte, angesiedelt in einer alternativen Vergangenheit in den 60er Jahren, verliert sich im Nichts. Die Synchronisation ist dilletantisch. An den ungewöhnlichen Greenscreenshots hat man sich nach kurzer Zeit satt gesehen. Das wäre etwas für einen Kurzfilm gewesen. Warum man aber einen ganzen Spielfilm mit lahmer Story im Zeitalter von Full HD mutwillig mit Alterungsstreifen und Bildstörungen versehen muss, kann ich einfach nicht begreifen.

Fazit: Das Gegenteil von Unterhaltsam - Experimenteller Fanfilm, dem es an allem mangelt: Story, Spannung, Witz, Tempo, Aha-Momenten und guten Darstellern. Nach ca. 30 bis 40 Minuten abgebrochen. Dennoch 2 gnädige Sterne für die viele Arbeit, die "Snowblind" sicherlich gemacht hat.

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Piranha 2

Coolere Action. Fiesere Fische. Größere Brüste.
18+ Spielfilm, Horror

Piranha 2

Coolere Action. Fiesere Fische. Größere Brüste.
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.04.2014
Klar, ganz so viel Budget wie beim Erstling stand für "Piranha 2" nicht zur Verfügung, aber der war schon Trash und diese Fortsetzung macht keinen Hehl daraus. Zunächst hat es den Anschein, als hätte dieser "Guilty Pleasure"-Film auch im Kino Bestand gehabt...aber nach einiger Zeit wird sehr deutlich, warum er nur als Videopremiere erschienen ist. - Dennoch: Das Teil ist nicht wesentlich schlechter als das Original und kann mit einigen kleinen Details erheblich Punkte sammeln. Nämlich mit schrägem Humor und urigen Gastrollen. Begonnen bei Gary Busey und Clu Gulager, gefolgt von, einem sehr an seine Erfolgsfigur "Doc Brown" erinnernden, Christopher Lloyd und Ving Rames, welcher ebenfalls seine Rolle aus dem ersten Film aufnimmt. Aber der heimliche Star dürfte ausgerechnet David Hasselhoff sein, der hier seine sympatischste Rolle spielt. Er nimmt sich und sein Image lustvoll auf die Schippe. Das Versprechen, dass es mehr Blut und Brüste zu sehen gäbe, wird spielend eingehalten und wenn man sich klar macht, dass "Piranha 2" absolut nicht ernst gemeint ist, dann hat man einen guten Partyfilm im Player.

Fazit: Keine typische Fortsetzung, eher ein genüsslich persiflierendes Funmovie, welches viele Gags, Insider und Zitate bereithält und nebenbei mit der güldenen Hollywoodregel Schluss macht, dass kleinen Kindern nichts passieren kann. Macht auf seine einfach gemachte Weise überraschend viel Spaß. Tipp: Unbedingt den nicht enden wollenden Abspann ansehen.

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Ein Tick anders

Deutscher Film, Drama, Komödie

Ein Tick anders

Deutscher Film, Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.04.2014
"Ein Tick Anders" ist ein bestenfalls auf TV Niveau agierender Film, der aber Charme besitzt und viele Schmunzelmomente bietet. Jasna Fritzi Bauer spielt die unter dem Tourette-Syndrom leidende Eva mit einer glaubhaften Hingabe und trägt diesen Film, der eine (beabsichtigte) Realitätsferne aufweist. Den Mainstream-Faktor des thematisch ähnlichen Filmes "Vincent will Meer" erreicht diese ulkige, für Teenager gedachte, Posse aber lange nicht. Sie arbeitet mit Fantasie- und Traumszenen, die meist als eine Art Rückblende eingesetzt werden und will auf keinen Fall ernst genommen werden. Dabei wird die Krankheit nicht direkt veralbert, sie sorgt aber natürlich wegen der ausfallenden, unbeabsichtigten Beschimpfungen für Spaß. Zuschauern im Alter der Hauptdarstellerin wird das gefallen, Erwachsene werden sich etwas schwerer tun, aber dennoch die sympathische und starke schauspielerische Leistung loben. Ein kleiner, feiner Gute-Laune-Film.

Fazit: Nettes, surreales Teeniemärchen mit einer grandiosen Jungdarstellerin.

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Erotibot

It's Always a Pleasure - Robofinger Linkin' Good!
18+ Spielfilm, Science-Fiction

Erotibot

It's Always a Pleasure - Robofinger Linkin' Good!
18+ Spielfilm, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.04.2014
Leider sind die bisherigen 1-Stern-Bewertungen gerechtfertigt.

Ich hatte, als relativer Kenner solch abstruser Japanstreifen, doch etwas mehr erwartet. "Powerrangers go Porno" könnte man diese billig gemachte Maskerade nennen, wenn es denn ein solcher wäre... Japanfans dürften die beiden Lockmittel, also Maria Ozawa und Azumi (und deren Werke), nicht fremd sein. Deren darstellerische Leistungen sind natürlich begrenzt. Maria tut, was sie am besten kann (nackte Tatsachen präsentieren) und Azumi hält sich überraschenderweise bedeckt, meint aber ein Actionstar geworden zu sein. "Erotibot" wirkt von seiner Machart her, wie ein japanischer Funsplatter (die minimale Blutszene ist hierzulande auch noch beschnitten). Er ist aber eigentümlich billig produziert, das reicht von schlechter Kameraführung über 80er-Jahre-TV-Niveau Filmtricks bis zu im Grunde nicht vorhandener Story. - Ganz ehrlich: Als reinrassiger Hardcoreporno wäre das eine erstklassige Nummer geworden. So wirkt dieses Machwerk wie eine Softsexdummheit, die sich Hobbyfilmer ausgedacht haben.

Fazit: Nicht Fisch noch Fleisch. Eine Pornostory (Sexroboter gegen drei attraktive Starlets) in ein viel zu harmloses und todlangweiliges, sehr schlechtes Filmchen gesteckt. Finger weg von "Erotibot". Aprospos: Den "Robofinger" vom Titelbild habe ich entweder verschlafen, oder er kam gar nicht vor!

ungeprüfte Kritik

JSA - Joint Security Area

Ein Mord an der tödlichsten Grenze der Welt.
Thriller, Drama

JSA - Joint Security Area

Ein Mord an der tödlichsten Grenze der Welt.
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.04.2014
Bewegendes Antikriegs-Drama, welches sich der Teilung Koreas annimmt. Möglicherweise etwas konstruiert, aber mit erstaunlich wenig Pathos und Parteinahme für die ein oder andere Seite wird die Geschichte einer durchaus möglichen Begebenheit als Mischung aus Kriminalfilm, Politthriller und Kriegsdrama erzählt. Im Mittelpunkt steht weniger die Action, sondern das Ermitteln der Vorgänge, die zu einem blutigen Grenzzwischenfall führten. Mit gut choreografierten Zeitlupenaufnahmen und einigen weiteren Spielereien, sowie Rückblenden und berührenden Szenen kann "JSA" den Zuschauer bis zum Ende packen und führt eindrucksvoll den Irrsinn des Krieges, oder eben der Teilung eines Landes vor Augen. Gerade den deutschen Zuschauer dürfte das Thema geschichtlich bedingt kaum kalt lassen.

Fazit: Asiatisch gut. Ein gelungener Film um ein dunkles Kapitel koreanischer Geschichte und der Entmenschlichung im Allgemeinen.

ungeprüfte Kritik

Misfits - Staffel 3

Science-Fiction, Serie, 18+ Spielfilm

Misfits - Staffel 3

Science-Fiction, Serie, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.03.2014
Eine absolute Steigerung: Noch derberer Humor und abgedrehtere Ideen. Was sich in den vorangegangenen Folgen schon langsam ankündigte, wird hier zum Teil auf die Spitze getrieben. Die Misfits haben am Ende der 2. Staffel neue Kräfte erhalten. Das führt zu aberwitzigen Szenen, die für schwarzhumorige Gags sorgen. Probleme, welche die Bravo-Generation eben so hat, werden hier genüsslich auf die Schippe genommen. Dazu gehört der Einsatz von KO-Tropfen ebenso, wie die weibliche Menstruation oder Kellys plötzliche Intelligenz. "Misfits" hat sich noch weiter weg von einer typischen Superheldenserie entwickelt, und gibt sich immer sozialkritischer und auf Augenhöhe mit seiner Zielgruppe, den Teenagern. Trotz einiger Zeitreise-Logikfehler und den Fragen, warum nicht eine der inzwischen vielen Leichen vermisst wird oder warum noch keiner seine Macht zur Ergreifung der Weltherrschaft nutzte, macht diese 3. Staffel noch mehr Spaß, weil sie ein guter Mix aus Spannung, Witz und Abwechslung geworden ist, der schon satirische Züge annimmt. Auch Rudy, der Neuzugang der brachialen Gang, ist ein echter Gewinn in Sachen Humor. Zudem schlägt diese Staffel den Bogen zurück und schließt die Serie im Grunde ab. - Wie man allerdings weiß, gibt es ja noch 2 weitere Staffeln, in denen nur noch ein "Ur-Darsteller" mitwirkt, was einiges bedeuten mag. Sollte man die Finger davon lassen?

Fazit: Wie man gekonnt Nazis, Zombies und ungewollte Schwangerschaften in eine SF Serie einbauen kann, wird hier eindrucksvoll vorgeführt. Eine freche, schwarzhumorige Serie mit Sex and Crime.

ungeprüfte Kritik

Die Legende von Beowulf

Stell dich deinen Dämonen.
Abenteuer, Fantasy, Animation

Die Legende von Beowulf

Stell dich deinen Dämonen.
Abenteuer, Fantasy, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.03.2014
Es bleibt die Frage, warum man "Beowulf" nicht als Realfilm gedreht hat. Denn die Darsteller leihen den computeranimierten Figuren nicht nur ihre Stimme, sondern auch ihr Aussehen. Die Antwort könnte lauten: Weil er ohne diesen fremdartigen Anblick nichts besonderes wäre. Der Look des Filmes ist phänomenal. Man sollte sich nicht von der Tatsache täuschen lassen, das es sich um einen Trickfilm handelt. Für Kinder ist das nichts. Die Freigabe ab 12 Jahren beruht auf diesem Irrtum. "Beowulf" ist äusserst brutal und sogar emotional. Regisseur Zemeckis ist es gelungen, seinem Effektfilm eine Seele einzuhauchen. Er gibt den Figuren eine Tiefe und Dramatik mit auf den Weg, die manchen Realfilm (beispielsweise "300") verblassen lässt. Das monströse Wesen Grendel ist eine tragische Figur, die meines Erachtens sehr gut herausgearbeitet wurde. Die Geschichte ist eher etwas vorhersehbar, aber aufgrund der neuartigen Technik sehr sehenswert und unterhaltend.

Fazit: Besser als erwartet. Ein Trickfilm für erwachsene Fantasyfans, der sogar gewisse Tiefe besitzt. Die würdige Verfilmung einer nordischen Sage.

ungeprüfte Kritik

Dead Snow

Eins, Zwei, Die!
18+ Spielfilm, Horror

Dead Snow

Eins, Zwei, Die!
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.03.2014
Nazis - Immer wieder erste Wahl für filmische Bösewichte oder auch Witzfiguren. Kontroverser kann man eigentlich mit einem der dunkelsten Kapitel der Weltgeschichte nicht umgehen. - Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Buben auch als Zombies verdingen. Sie trieben ihr Unwesen in "Zombie Lake", in "Die Schreckensmacht der Zombies" und neuerdings auch in zig moderneren Slashern ... und eben in diesem norwegischen B-Movie mit großem Spaß-Faktor. "Dead Snow" ist pure, rabenschwarze Horror-Comedy. Ein Funmovie, das sich vor großen Vorbildern verneigt, wie man allein am T-Shirt eines Protagonisten ableiten kann. Von vornherein kann man diese Untoten nicht ernst nehmen. Regisseur Tommy Wirkola tat gut daran, den Streifen bei aller Brutalität und typischen Gruselmomenten eher als Komödie zu inszenieren, denn ernst gemeint wäre vieles einfach nur unfreiwillig komisch geworden. Die Geschichte der Nazitruppen in den verschneiten Bergen Norwegens ist nichts besonderes, aber für Genrefans sehr unterhaltsam und toll gemacht. Mit jeder Minute wird die Geschichte humoriger und endet in einem blutigen Showdown.

Fazit: Ein Horror-Spaß, der einfach nur unterhalten will und auf keinen Fall ernst genommen werden sollte. Vor dem Hintergrund seiner Herkunft, seines Budgets und seiner Machart kann man nur sagen: Daumen hoch!

ungeprüfte Kritik

Misfits - Staffel 2

Serie, Science-Fiction

Misfits - Staffel 2

Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.03.2014
Staffel 2 hat erwartungsgemäß einen ordentlichen Zacken zugelegt. Allerdings muss man allmählich mal die Damen und Herren von der FSK hinterfragen. Während die erste Staffel einen 18er Stempel auf dem Cover erhielt, prangt hier die 16er Freigabe auf dem Titelbild. - Dabei ist diese Folge ungeheuer brutal, zeigt vom Kopfschuss über durchgeschnittene Kehlen und Obduktionen eine Menge Greueltaten und, für das TV, sehr viele heftige Sexszenen.

Die Storyline hat einige interessante Aspekte hinzugewonnen, geht ein wenig mehr in die Tiefe und bietet vor allem rabenschwarzen Brit-Humor. Wie auch die katholische Kirche hier in einer sagenhaften Weihnachtsfolge zu spüren bekommt. Mit ein paar deplatziert wirkenden Ideen, die im wahrsten Sinne "affig" sind, muss man sich aber anfreunden können.

Fazit: Noch frecher, brutaler und derber. Die Antihelden und die Serie entwickeln sich. Da steckt immer noch Suchtpotenzial drin. Staffel 3 kann kommen.

ungeprüfte Kritik

The World's End

Gutes Essen. Feinstes Bier. 1 Nacht. 5 Freunde. 12 Bars. Komplette Zerstörung.
Komödie, Science-Fiction

The World's End

Gutes Essen. Feinstes Bier. 1 Nacht. 5 Freunde. 12 Bars. Komplette Zerstörung.
Komödie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.03.2014
Der Abschluss der so genannten Cornetto-Trilogie ist eine der größten Enttäuschungen des Kinojahres 2013! - Während die beiden Vorgänger "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" Kultcharakter besitzen und noch skurilen Brit-Humor, eine intelligente Storyline und unerwartet böse splatterige Einlagen beinhalten, ist von alledem hier nicht mehr viel zu spüren. Der Film ist überraschend unlustig und nutzt seinen Wortwitz nicht voll aus. Bereits die FSK 12 ließ Böses erahnen. Und tatsächlich ist eines der Markenzeichen, nämlich die absurde und auf witzige Weise dargestellte Brutalität, hier einer hirnlosen Dauer-Klopperei gewichen, die den ganzen Streifen über gleich abläuft: Es fließt zur Abmilderung blaues Blut und es werden Gliedmaßen abgerissen, die von Schaufensterpuppen stammen könnten. Die Einleitung langweilt, die Gags zünden nicht, erst die letzten 10 Minuten lassen an die Ahs und Ohs aus den Vorfilmen erinnern. Der Science Fiction Plot wirkt etwas albern und zuweilen nervig. "The Worlds End" mangelt es an Tempo und gut platziertem Humor. Herzhaftes Lachen ist einem Schmunzeln gewichen, das allerdings immer wieder durch Zitate und Insidergags aufrecht erhalten wird.

Fazit: Wie konnte das passieren? Waren die Erwartungen zu hoch? Das geniale Trio Pegg/Frost/Wright hat einen sicher geglaubten Topfilm zum schwächsten Teil der Trilogie gemacht.

ungeprüfte Kritik

Misfits - Staffel 1

Serie, Science-Fiction, 18+ Spielfilm

Misfits - Staffel 1

Serie, Science-Fiction, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.03.2014
Man darf gerne misstrauisch an die Serie rangehen. Normalbürger (naja, jugendliche Raudis eigentlich) bekommen Superkräfte. Aha, die "Heroes" lassen grüßen...und die waren schon entfernt von den "X-Men" inspiriert.

Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Diese Serie kommt aus England. Und das merkt man. Sie ist rotzig, nicht so glatt gebügelt und hat eine glaubwürdig agierende Darstellerriege. Ihnen nimmt man die assigen, am Rande der Gesellschaft stehenden "Macker" und "Tussis" ab. Unterstrichen wird das trostlose Ambiente durch den Einsatz eines Kamerafilters, der ein permanentes Regengrau vortäuscht. Es scheint scheinbar nie die Sonne und es gibt kaum Farbe. Die Episoden zielen auf ein Teeniepuplikum, daher hat man es als Erwachsener etwas schwerer, sich in deren Welt hinein zu versetzen. Für eine erste Staffel ist das ganz ordentlich, auch wenn es aufgrund der Zeitreisethematik wieder mal Logiklöcher gibt. Denn man könnte doch bei ganz schlimmen Zwischenfällen die Zeit zurückdrehen...oder?

Fazit: Frech, etwas vulgär und frisch. Trotzdem ist das keine neue Idee und diese Staffel ist im Vergleich zu der grandios verworrenen Storyline von "Heroes" etwas zu eintönig und ideenlos geraten. Ein gewisses Suchtpotenzial ist dennoch vorhanden und man kann sich gut vorstellen, dass es noch eine Steigerung in den bislang 4 nachfolgenden Staffeln geben wird.

ungeprüfte Kritik

Upside Down

Fantasy, Lovestory

Upside Down

Fantasy, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.03.2014
Eigentlich ist "Upside Down" ja eine ziemliche Schmonzette, ein SF-Film für hoffnungslose Romantiker sozusagen. Doch die faszinierenden Ideen und deren visuelle Umsetzung versöhnen auch männliche Zuschauer...bis zu einem gewissen Punkt. Dann wird die Story ein wenig zu Larifari und eintönig, um sich schließlich, ohne besondere Überraschungen, in etwas Kitsch zu verlieren. Die Schauwerte sind allerdings enorm und es gibt kuriose Einfälle. Für das Auge ist "Upside Down" etwas. Fans von Science Fiction Filmen legen physikalische Grundregeln meist nicht auf die Goldwaage, hier ist man aber des öfteren versucht, das zu tun. Denn eigentlich läuft Adam ja eine ziemliche Weile im Kopfstand herum, und da verzieht sich nicht sein Gesicht, bzw. steigt ihm nicht das Blut zu Kopfe? - Gut, das ist wohl Erbsenzählerei.

"Upside Down" ist ein Trickspektakel mit einer innovativen Idee. Am besten, man betrachtet den Film als eine märchenhafte Romanze mit fantastischen Schauwerten und einer Idee, die so wohl noch nicht da war. Bloß nicht zu sehr hinterfragen, dann kann er für einen Abend nett unterhalten.

Fazit: Fängt ganz stark an, entwickelt sich aber kaum weiter. Storytechnisch wäre mehr drin gewesen. Das hohe Blockbusterpotenzial wurde nicht ausgereizt. Die Filmidee ist aber extravagant und absolut sehenswert. Auch wenn die Bildqualität zuweilen etwas grieselig ist.

ungeprüfte Kritik

Lone Ranger

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.03.2014
Ich wage die Prognose, dass es keine Fortsetzung von "Lone Ranger" geben wird. Die Erwartung, hier einen "Fluch der Karibik" im Westerngewand vorzufinden, hat sich nur teilweise bestätigt. Geblieben sind Jonny Depp und Regisseur Gore Verbinsky, die auch ihrer Linie treu geblieben sind: Viel zu viel Laufzeit für zu wenig Handlung!

"Lone Ranger" ist dem Rohrkrepierer "Wild Wild West" mit Will Smith zu ähnlich. Auch hier gibt es haarsträubenste Übertreibungen, Sinnlosigkeiten (Stichwort Kaninchen) und vor allem: Störenden Slapstickhumor, der überhaupt nicht zündet. Oder können sie lachen über einen Indianer, der sich zum Schutz vor einer Katze einen Vogelkäfig über den Kopf zieht? Die Filmtricks sind gewohnt famos, doch sie werden missbraucht für irrwitzigste Szenen, wie einen minutenlang quer auf den Schienen gleitenden Waggon oder eine Verfolgungsjagd zu Pferd über die Dächer einer Westernstadt bis über die gesamte Länge einer Eisenbahn. Das könnte theoretisch gut sein, hat aber nur Kopfschüttelcharakter. Und: Die Spannungskurve des Filmes wird ständig auf einer Höhe gehalten. Es gibt kaum Ruhe am Lagerfeuer sondern fast pausenlose Actionsequenzen, bis diese Eintönigkeit nervt und es den Zuschauer bei der Lauflänge immer mehr langweilt. Er sehnt sich endlich ein Ende herbei, das spürbar hinausgezögert wird.

Fazit: Tolle Landschaft, tolle Tricks, schönes Westernambiente. Doch nach einer halben Stunde hat man keine Lust mehr, dem Getöse zu folgen. Ein alberner, völlig abgehobener Streifen, den man ein zweites Mal nicht sehen möchte.

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A Chinese Ghost Story - Die Dämonenkrieger

Die sensationelle Neuverfilmung
Fantasy, Abenteuer

A Chinese Ghost Story - Die Dämonenkrieger

Die sensationelle Neuverfilmung
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.03.2014
Es war leider fast schon zu erwarten, dass die Neuverfilmung der "Chinese Ghost Story" nicht an die Originale herankommen wird. Aber das sie so versagt ist erstaunlich. - Die Trilogie bestach durch innovative Ideen, jeder Menge Stunts durch Wiretechnik und besaß Charme durch die naiven Trickeffekte. Vor allem aber hatten, besonders die beiden ersten Teile, eine nachvollziehbare und gradlinige Handlung. Die Darsteller waren allesamt sympathisch und hatten Charakter.

Das alles wurde hier komplett über Bord geworfen. Der Film beginnt sogleich mit Tempo, aber man versteht nichts. Es hat den Anschein, dass es eigentlich einen ersten Teil geben müsste, denn hier werden Rückblenden gezeigt, die keinen Sinn ergeben. Und so bleibt leider auch der Rest des Filmes völlig wirr. Er ertrinkt in Computeranimationen und Pyrotechnik und bietet keine wirkliche Handlung und vor allem keine Abwechslung. Das einzige, was man beibehalten hat, ist die Wiretechnik und der etwas alberne Humor.

Fazit: Wirre und hektische Verfilmung, die den Titel "Chinese Ghost Story" trägt, aber fast nichts mehr mit den alten Filmen zu tun hat. Leider funktioniert sie aber auch ohne den Vergleich nicht als eigenständiger Film, weil es keinen roten Faden gibt und die Story ein einziges Durcheinander ist. Schade.

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American Horror Story - Staffel 1

Die dunkle Seite in dir - Die komplette erste Season.
Horror, Serie

American Horror Story - Staffel 1

Die dunkle Seite in dir - Die komplette erste Season.
Horror, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.03.2014
Stephen King? - Nein, den Namen sucht man vergebens im Abspann. Aber den Zuschauer beschleicht sofort das Gefühl, dass diese komplexe und mit (zu) zahlreichen Nebenhandlungen bestückte Serie eigentlich nur aus seiner Feder stammen kann. "American Horror Story" ist eine Serie, die ganz im Stile des bekannten Autors verfasst wurde und auch sehr viel Ähnlichkeit mit dessen TV-Verfilmungen hat.

Die ersten drei Folgen sind noch packend und kurzweilig, doch schon nach der vierten bemerkt man, dass man die Gruselstory eigentlich nur aufgebläht hat. Das "Mörderhaus" ist sozusagen "übergeistert". In nahezu jeder neuen Folge bekommt man eine neue Greueltat serviert, die für immer neue Gespenster sorgt. Allerdings hat von den Bewohnern bis zur 7. Folge niemand bemerkt, dass es in dem Gemäuer spukt. Und der Zuschauer, der natürlich mehr weiß, verliert alsbald das Interesse. Das liegt vor allem daran, dass es kaum noch den titelgebenden Horror gibt, sondern die Folgen immer absurder und lächerlicher werden. Die Geister führen eine Parallelexistenz mit all den Nöten und Sorgen des Alltags. Von der Teenagerliebe bis zu Eifersüchteleien unter Homosexuellen. Dabei strotzt die Serie auch vor Unlogik, denn warum einige "Leichen" völlig normal erscheinen, andere wiederum mit ihren tödlichen Verletzungen, warum einige außerhalb des Grundstücks sein können und andere nicht, warum ein Geist altert und weshalb beim "Beetlejuice"-ähnlichen Finale nicht alle auftauchen, bleibt ebenso unerklärt, wie die Existenz einiger nebenbei erscheinender Gespenster, denen man keinen Hintergrund gegeben hat. Trotz der Möglichkeit, die Charaktere aufgrund der extremen Lauflänge zu entwickeln, haben die Autoren das nicht genutzt und sich in einer immer weiter ausufernden Story verstrickt, die am Ende noch nicht einmal eine Erklärung für die Vorkommnisse bietet. - Da retten auch die Zitate aus anderen Genrefilmen nichts mehr, die sich sowohl in Worten, als auch in bekannten Filmmusiken wiederfinden lassen.

Fazit: Die geschürten Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die Serie nimmt im Verlauf immer mehr die Form einer Soap-Opera mit Geistern an, kann, trotz vieler Vorschusslorbeeren, überhaupt nicht mehr überzeugen und verliert von Folge zu Folge an Horror.

ungeprüfte Kritik