Viel erwartet - wenig(er) bekommen.
Die Story von ARROW erinnert eindeutig an die von BATMAN. Beim schauen der Episoden denkt man außerdem oft an BATMAN BEGINS. Definitv ein Pluspunkt. Leider hat mich der Bogenschütze von Starling City nicht vollends überzeugt - dies liegt an der unterschiedlichen Qualität der verschiedenen Handlungsstränge:
Arrow in Star City: 5 Sterne (klassische Superhelden-Story, tolle Stunts)
Oli auf der Insel: 3 Sterne (leicht wirr, unglaubwürdig)
Familie Queen: 1 Stern (GZSZ lässt grüßen ... )
Der Soap-Charakter der Serie äußert sich in jeder Episode durch hochtrabende Gespräche über Gerechtigkeit oder Lebensweisheiten. Auch Arrows Monologe kurz vor seinen Kämpfen regen zum Schmunzeln an. In vielerlei Hinsicht nimmt sich die Serie leider viel zu ernst. Aber sie überzeugt durch viele Szenen die On location (nicht am Set) gedreht sind und durch beeindruckende Stunts: Stephen Amell scheint die meisten davon tatsächlich selbst zu absolvieren! John TORCHWOOD Barrowman ist außerdem ein sympathischer Gegenspieler.
Unterm Strich ist bei ARROW aber noch Luft nach oben.

Teil 6 rast um den halben Globus - und die Action rast mit. Hiervon gibts natürlich noch mehr als im Vorgänger (bekommt dem übertriebenen Finale aber nicht gut). Die Starpower (Diesel, Walker, The Rock, Rodriguez) wird durch einen Special Guest Star am Ende des Abspanns noch verstärkt. Dieser Epilog klärt außerdem die Chronologie der Teile (seit TOKYO DRIFT sind alle Filme Prequels) - und legt den Grundstein für weitere Fortsetzungen. Der tragische Tot von Paul Walker scheint auch kein Stopschild für die Reihe zu werden. In Teil 7 sitzt er als Brian O´Conner nochmal hinterm Steuer.

Die Action in FAST FIVE geht genau dort weiter wo sie in Teil 4 endete - und setzt noch eins drauf: grandiose Verfolgungen und harte Schlägerein. Die Story drumrum: naja, die ist ganz nett. Aber wird ohnehin schnell Nebensache. Denn durch Dwayne The Rock Johnson wird das Actionlevel nochmals rasant angezogen. Er ist ein echte Herausforderung für die Stars Vin Diesel und Paul Walker. Vernachlässigt wird lustigerweise das was THE FAST AND THE FURIOUS einst ausmachte: die 10-Sekunden-Rennen. Davon gibt es eigentlich nur eins - und das sieht man nicht. Egal, Action satt. Und die Szene nach dem Abspann macht Lust auf mehr ...

Teil 3 weicht vom Schema ab:
kein Alkohol, kein verschwundener Doug ... und doch verschwindet Doug ... und einen quasi hangover gibts auch ... ääh aber trotzdem ist alles anders ... irgendwie. Der Abschluss der Trilogie ist lustig - reicht aber nicht mehr an die Vorgänger heran. Das Wiedersehen mit Altbekannten in Vegas (und dem üblichen Chaos) sorgt aber dennoch für kurzweiligen Spaß.

Wie macht man eine Fortsetzung ähnlich gut wie das Original? Man erzählt einfach genau die selbe Geschichte nochmal!
HANGOVER 2 gleicht dem Vorgänger bis aufs Haar - nur die Location ist anders. Aber wenn Cooper, Helms und Galifianakis erneut nach Bartha suchen, gibts wieder richtig was zu lachen - und allerhand geht schief.

Vor Snipes Knastgang bereits abgedreht - nun doch noch bei uns erschienen. GALLOWWALKERS gehört aber leider wirklich tief im Wüstensand verbuddelt: die Story ist unterirdisch, die Dialoge dämmlich, die Action billig und die Charaktere überwiegend albern. Selbst der einst so coole BLADE kann hier nichts mehr retten. Der Film gehört an den Galgen.

Gore Verbinski scheitert leider bei dem Versuch FLUCH DER KARIBIK in die Wüste zu übetragen. Armie Hammer als Ranger bleibt bemüht und Johnny Depps Rolle als Tonto gibt nicht genug her. Die Action ist ordentlich, bügelt die langatmige Story aber nicht aus. Eine Stunde weniger Film und dafür eine straffer erzählte Geschichte, hätte dem LONE RANGER gut getan. Fraglich ob wir das Duo nochmal in einer Fortsetzung zu Gesicht bekommen.

Du wirst beobachtet - durch 22 neue Episoden.
Season 2 setzt noch eins drauf: die Plots sind noch cleverer und greifen viel tiefer in die Vergangenheit der Hauptdarsteller ein. James ESCAPE PLAN Caviezel und Michael LOST Emerson haben außerdem den schmalen Grad zwischen professioneller Partnerschaft und Humor gefunden - für den Zuschauer gibts doppelt so viel zum Schmunzeln. Die düstere Tonality der Serie hat sich etwas erhellt - das bekommt PERSON OF INTEREST ungemein gut. Dazu gibts wie gewohnt feine Action und überraschende Twists.

Hinter PERSON OF INTEREST stecken die kreativen Köpfe Jonathan Nolan und J.J. Abrams. In 23 Episoden erwartet einen dementsprechend großes Kino: die Episoden werden vor Ort in New York gedreht, die Action ist überdurschnittlich gut gemacht, die Plots sind clever und erfordern Mitdenken der Zuschauer. Gerade zum Anfang der Serie werden die einzelnen Fälle aber fast nach Schema F, im Wochenrhytmus abgehandelt. Erst in der Mitte der Season, wenn sich Michael Emerson und Jim Caviezel eingespielt haben, lässt die Serie einen nicht mehr los.

Staffel 2 hält mit der ersten mit! Die 12 Episoden sind überraschend und fesselnd. Der Twist zum Staffelfinale topt alles vorhergesehene ... Damian Lewis und Claire Danes bauen Ihre Rollen weiterhin vielschichtig und polarisierend aus. Noch macht HOMELAND lust auf mehr - aber ab Staffel 3 werden die Kritiken lauter. Die Zukunft um Adrian Brody und Carrie Mathison bleibt spannend ...

Wenige Serien werden im fünften Jahr nochmal besser - THE MENTALIST gelingts! Die Episoden sind über die Maßen unterhaltsam, die Plots clever gestrickt und Simon Baker enorm sympathisch. Die Red John-Storyline wird als roter Faden genial weiter- und beinah zu Ende gesponnen: Am Ende der Season kommen nur noch wenige Charaktere für den Mörder von Patrick Janes Familie in Frage. Staffel 6 bringt den Zuschauern endlich die Auflösung - und dem Mentalist vielleicht die Erlösung ...

Da ich das Original-Kid nicht kenne, ziehe ich keine Vergleiche. Ich kenne nur Jaden AFTER EARTH Smith als KARATE KID. Will Smiths Sohn spielt sichtlich bemüht - unterhält auch kurzweilig. Für Tiefgang in der überlangen Story sorgt allerdings lediglich Jackie Chan. Sein ernster und zugleich amüsanter Mr. Han ist irgendwann einziger Lichtblick des Films. Denn die kindlichen Problem und die Kinderkämpfe sind irgendwann genauso überraschungsarm wie die Geschichte selbst. Weniger wäre hier mehr gewesen.

Noch tödlicher als Ihre Blicke ist die brandheiße Action.
Obwohl Maggie Q recht zierlich aussieht, gibts Martial Arts vom Feinsten - gecoacht hat Sie immerhin Jackie Chan persönlich. Die soliden Fights und Schießerein bügeln auch manch schwache Episode aus. Die Staffel beginnt ungemein spannend - flaut in der Mitte etwas ab - und zieht zum Ende wieder enorm an. Insgesamt auf jeden Fall ein überdurchschnittliches Serienerlebnis. Die 3 folgenden Seasons Nikita vs. Divison können kommen!

Er ist zurück! Aber wie hat er es überlebt?
DER LEERE SARG löst das Rätsel zwar auf - aber eigentlich auch nicht. Allein dieser clevere Plot ist 5 Sterne wert. Ungewöhnlich anders ist hingegeben IM ZEICHEN DER DREI: Hier steht die Ironie und der Humor im Vordergrund. Zugegeben, dieser Mittelteil wirkt im ersten Moment befremdlich ... spätestens aber bei SEIN LETZTER SCHWUR erkennt man als Zuschauer das große Ganze: Der Mittelteil dient eigentlich nur als Vorbereitung zu einem grandiosen Finale. Wie immer lebt dieses von Twists und Unvorhersehbarkeiten - hieran knüpft auch wieder ein Cliffhanger an. Obwohl er nicht mehr an Sherlocks tot anknüpfen kann, macht er Lust auf Staffel 4 ....

In den 80ern unvorstellbar - heute ein Hingucker: Arnie und Sly in einem Film! Anders als in der EXPENDABLES-Trilogie, verbringen die Stars beinah die gesamte Story miteinander. Ob Sie dabei kämpfen, ballern oder den Ausbruch aus dem Hochsicherheits-Knast planen: die Action-Fossilien machen noch immer ein gute Figur. Unterstützt werden Sie von super besetzten Nebendarstellern (z.B. Jim PERSON OF INTEREST Caviezel oder Sam JURASSIC PARK Neill). Da der Film flott erzählt wird, fällt der dünne Plot nicht weiter ins Gewicht. Selbes gilt auch für Arnies Synchronstimme: klar, am Anfang ist Sie gewönhungsbedürftig. Aber sie steht ihm eigentlich gar nicht schlecht. Alles in allem ein Rundum gelungener Action-Oldtimer der von seinen Stars lebt.

Für Robert Redford ist alles verloren.
Was recht harmlos beginnt, wird für den resoluten Seeman schnell zum Überlebenskampf. Redford zieht den Zuschauer mit seiner Mimik und seinen Handlungen mit ins Geschehen. Wörter braucht er dafür nicht (es fallen maximal 20 im gesamten Film). Bis zum Ende entwickelt ALL IS LOST eine fesselnde Brisanz - man leidet mit dem Star bis zur letzten Sekunde mit. Ein nachhaltiges Filmerlebnis!

Überdrehte Action, scheiternde Situationskomik und eine hanebüchende Story. Der Film nimmt sich zwar keine Sekunde lang ernst - dennoch fühlt man sich als Zuschauer veralbert: so dämmlich können nicht mal der übercoole Agent John Travolta und der uncoole Assi Jonathan Rhys Meyers sein.

2 Guns - 2 Stars - 0 Unterhaltungswert.
Die Stars Washington und Wahlberg sind allein schon einen Blick wert - sollte man meinen. Aber die Beiden liefern sich billige Wortgefechte und das Buddy-Movie bleibt langweilig. Außer wuchtigen Schießereien wird leider wenig geboten. Action Action reicht zwar oftmals aus - hier gehts aber über Slow-Motion-Geballer nicht hinaus. Genauso uninspiriert wie die Story.

Joseph-Gordon-Levitt gibt tiefe Einblicke: in seine Fähigkeiten als Schauspieler, Autor und Regisseur. Und in die seines Charakters Jon. Es entsteht ein durchaus interessantes Bild von einem bindungsunfähigem Loverboy und zugleich Porno-bevorzugendem Single. Aber dem Film fehlt eine Art Aha-Effekt: so schnell der Zuschauer Jons Leben betritt, so schnell verlässt er es auch wieder. Ohne nachhaltige Wirkung. Schade.

Tote Augen - lebendige Darsteller.
Mit Motion Capture erweckt Steven Spielberg TIM UND STRUPPI zum Leben. Wie so oft bei dieser Technik, bleiben die Augen jedoch unglaubwürdig leblos. Dafür überzeugen die flotten, schnellen Szenen und die rasante Action. Die Synchronssprecher (angeführt von Daniel Craig) bringen Hollywood rüber. Und das raffinierte Einhorn-Geheimnis macht Lust auf die Fortsetzung ...

OLYMPUS HAS FALLEN vs. WHITE HOUSE DOWN.
Letzterer verliert. Vom beinah zeitgleich erschienenen Action-Kracher OLYMPUS ... unterscheidet sich Emmerichs Werk kaum - allerdings versucht der Schwabe zwanghaft noch eine Familien- und Lovestory ins weiße Haus zu drücken. Der Muskelprotz Channing Tatum versagt somit gleich in mehreren Genres. Die Action rettet hier auch nichts mehr: Aufgrund des niedrigen FSK-Ratings ist sie drastisch entschärft. Wer um einen Termin beim Präsidenten ersucht, ist hier verkehrt.

WHITE HOUSE DOWN vs. OLYMPUS HAS FALLEN.
Letzterer gewinnt. Obwohl die Story das Rad nicht neu erfindet und die Figuren Reißbrett-Charaktere bleiben, hat der Film die Action auf seiner Seite. Antoine Fuqua hetzt Gerald 300 Butler durch Schießer- und Schlägereien im weißen Haus. Man fühlt sich nicht nur einmal an STIRB LANGSAM erinnert. OLYMPUS HAS FALLEN kann zu keiner Sekunde in dessen Fußstapfen treten - ist aber hochkarätig besetzte Action-Kost.

Gerald Butler macht als Ex-Fußballprofi eine gute Figur. Auch die Nebenfiguren (u.a. Dennis Quaid) haben Potential. Aber die Story verliert sich in Klischees und Vorhersehbarkeiten. Warum sich so ein seichter Film auch noch so ernst nimmt, ist mir ein Rätsel.

Viel Stars, viele Sternchen - wenig Story.
Die simple Liebesgeschichte reiht Hollywood-Größen in Episodenfilmen aneinander. Leider laufen die meisten Geschichten sehr uninspiriert nach Schema F ab. Hartgesottene Fans werden immerhin mit Ashton Kutcher, Jessica Alba, Bradley Cooper, Julia Roberts uvm. belohnt.