Kritiken von "videogrande"

Schneeflöckchen

Das abgefuckteste deutsche Märchen seit den Gebrüdern Grimm.
Action, Komödie, Deutscher Film

Schneeflöckchen

Das abgefuckteste deutsche Märchen seit den Gebrüdern Grimm.
Action, Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2019
Wer sagt´s denn? Deutsche Filme können ja doch mal originell sein. Nur leider kann ich diesen Film in meinem Freundeskreis nicht empfehlen, sondern nur denen ans Herz legen, die z.B. "Nothing" von Vincenzo Natali oder "John Dies At The End" von Don Coscarelli mochten. "Schneeflöckchen" ist nämlich äusserst abgefahren - Um es milde auszudrücken. Ich muss zudem zugeben, dass ich ihn noch einmal sehen muss, um ihn komplett zu verstehen, denn er ist beileibe nichts zum "nebenbei" gucken. Man muss von Anfang bis Ende konzentriert bei der Stange bleiben, um den abstrusen Wendungen und dem Drehbuch im Drehbuch noch folgen zu können. Lobend muss hervorgehoben werden, dass der Film professionell gemacht wurde. Ausleuchtung und Tricks sind vom Feinsten. Es handelst sich also nicht um ein billiges Fernsehspiel. Zudem sind namhafte Schauspieler vertreten. Der wirre Genremix macht einen wertigen EIndruck. Gefallen wird er nicht jedem und auch ich tue mich etwas schwer, weil mir der Hintergrund zu vielen Figuren einfach fehlt, das ist noch nicht ganz ausgereift. Aber "gewöhnlich" ist der Streifen nun wirklich nicht und das er aus Deutschland kommt...alle Achtung. Wobei man aber auf englische Sprache hätte verzichten können und einer dabei ist, zu dem hätte hebräisch besser gepasst. Fazit: Man sollte ihn gesehen haben. Ich brauche kein Prophet zu sein, um zu wissen, dass er geliebt und gehasst werden wird. Sicherlich hat er das Zeug zum Kultfilm und muss vielleicht einige Jahre reifen.

ungeprüfte Kritik

Hereditary

Das Vermächtnis - Jeder Stammbaum birgt ein Geheimnis.
Horror, Thriller

Hereditary

Das Vermächtnis - Jeder Stammbaum birgt ein Geheimnis.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.11.2019
An diesem Film scheiden sich die Geister ;-) "Hereditery" ist ein Horrorfilm, der wahrhaft anders ist und daher nicht den Mainstream-Geschmack trifft. Wer übliche Klischees erwartet, der wird sie hier nicht finden. Jumpscares gibt es wenige. Trotzdem baut sich eine unheilvolle Stimmung auf, die Gänsehaut verursacht. Ganz oft ist man sich unsicher etwas gehört oder gesehen zu haben, was beim Zuschauer auch psychologisch etwas auslöst. Brachiale Horrorfans, die eher auf den auch sehr guten "Conjuring" stehen, werden eventuell Probleme mit "Hereditary" haben, da er seine Kritikerlorbeeren hauptsächlich wegen seiner Arthouse- Machart und fantastischer Darsteller erhält, nicht aber wegen des Horrors. Bis zu einem gewissen Punkt mochte ich die Art des subtilen Gruselstreifens sehr, dann kippte er auf eine etwas andere Schiene, die mir zu unpassend erschien, letztendlich aber auch unvorhersehbar und deswegen gut war. Kurz gesagt, wer es atmosphärisch mag und im Dunklen guckt, der wird sicherlich seine Spannungsmomente erleben, die ihn schlecht schlafen lassen werden. Für wen Horror bedeutet, das es rummst und knallt und urplötzlich auftaucht, der wird etwas oder völlig enttäuscht sein. Auch ich finde, dass es ruhig etwas mehr hätte sein können. Dafür muss man sich aber wirklich die Leistung der Darsteller und des Regisseurs vor Augen führen, der etwas ziemlich Neues geschaffen hat. Fazit: Der etwas ruhigere aber nicht weniger effiziente Grusler, wenn man sich darauf einlassen kann.

ungeprüfte Kritik

Assassination Nation

Ihr habt es so gewollt!
Thriller

Assassination Nation

Ihr habt es so gewollt!
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.11.2019
Von mir bekommt "Assasination Nation" gute 3 Sterne, weil ich etwas unschlüssig bin. Zunächst war mir der Film zu wild, teeniehaft, mit den typischen Vulgärausdrücken und ewigen Twittereinblendungen...doch wenn man bei der Stange bleibt wendet sich das Blatt hin zu einem Szenario, das ich durchaus erschreckend real finde. Also, ganz ehrlich, genau so könnte es passieren! Den Ort Salem hat man auch nicht zufällig gewählt, denn er ist bekannt für eine der schlimmsten Hexenverfolgungen der Geschichte. Diese wurde praktisch in die Gegenwart adaptiert. Was allerdings an dem fast unausprechlichem Film sehr enttäuscht, das ist, dass er nicht die erwartete trashige Guilty Pleasure Perle um schießwütige Mädels ist, sondern ein durchaus gesellschaftskritisches und real wirkendes, etwas hektisches Filmchen, welches einem auch gehörig auf die Nüsse gehen kann. Man benötigt schon eine gewisse Grundstimmung, um sich den Film zu Gemüte zu führen. Mal eben nebenbei zur Unterhaltung, das funktioniert nicht, da er auch viele kleine Anspielungen enthält. Etwa auch den leisen Gruß an die verstorbene Carrie Fisher, unser aller Prinzessin Leia. Es steckt also viel drin, nur die Verpackung hätte etwas besser sein können. Fazit: Mit den falschen Erwartungen versagt "AN" auf ganzer Linie. Kann man sich jedoch darauf einlassen, wird man viel zum Nachdenken bekommen...auch wenn am Ende doch noch die rote Latexmantel-Mädelgang den Hammer rausholen darf und das coolste (Musik-)Bonbon im Abspann kommt.

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Hard Powder

Thriller, Krimi

Hard Powder

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.11.2019
Erneut ist man der Meinung, der Originaltitel "Cold Pursuit" müsse eingedeutscht werden in "Hard Powder" - Lachhaft wie sinnentleert. Der Film hat mich in erster Linie an "Fargo", den angeblichen Kultfilm der Coen Geschwister erinnert, den ich als wahrscheinlich einziger fürchterlich fand. Deswegen ist wohl auch meine jetzige Kritik mit Vorsicht zu genießen und sie fiel mir auch nicht leicht. "Hard Powder" ist kein schlechter Film aber er ist zumindest schon mal eines: Extrem langatmig! Besonders die letzte halbe Stunde zieht sich wie Kaugummi. Liam Neeson gibt eine gute One Man Show, aber wer so etwas wie die Taken-Trilogie erwartet, ist völlig fehl am Platze, denn die Genrebezeichnung "Actionthriller" leitet uns in die Irre. Der Streifen hat ein gemütliches, gemächiges Tempo und besitzt sehr viel schönen, subtilen, schwarzen Humor. Etwa, wenn es gefühlt minutenlang dauert, eine Bahre quietschend per Fußpedal auf Höhe zu bringen oder der Bodycount (der Name des jeweils Getöteten mit dessen religiöser Herkunft) eingeblendet wird. Ansonsten wirkt der Film etwas befremdlich auf mich, denn er ist völlig emotionslos. Der Sohn ist tot, aber das scheint die Eltern nicht zu jucken. Somit sind die Charakterzeichnungen (möglicherweise absichtlich) surreal. Die ganze Rachestory blubbert höhepunktslos vor sich hin und selbst der Abschlussgag passiert praktisch im Vorbeifahren. Fazit: Ein viel zu ruhiger und ehrlich gesagt langweiliger Film, dem es deutlich an Tempo fehlt.

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Terminator 6 - Dark Fate

Willkommen am Tag nach dem 'Tag der Abrechnung'.
Action, Science-Fiction

Terminator 6 - Dark Fate

Willkommen am Tag nach dem 'Tag der Abrechnung'.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.10.2019
Der Terminator ist tot. Und zwar für mich spätestens seit dem unsäglichen aber immerhin noch einfallsreichem "Genisys". Alle ikonenhaften Filmreihen der 80er wurden zu Tode geritten, weil man einfach nicht weiß, wann es gut ist. Mal ehrlich, waren nicht schon die Trailer zu "Dark Fate" merkwürdig? Es handelte sich doch schon um zusammenhängende Szenen, die Aufschluß gaben und Böses ahnen ließen. Schon wieder dieselbe "Terminator verfolgt zukünftigen Retter und wird von anderem Maschinenwesen aus der Zukunft bekämpft"-Story? Tatsächlich! Und das, was bei T2 noch bahnbrechend neu war, nämlich die Morphingeffekte, werden hier bis zur Kotzgrenze inzeniert und noch viel schlimmer: Schlecht! Die Tricks sind sauschlecht. Die Story auch. Ich bin im Kino eingenickt. Warum wird bloß der 4. Teil so verteufelt, obwohl er mal was Neues beizutragen hatte? Es gibt hier nur eine einzige Überraschung und die hat mit John Connor zu tun. Aber die komplette Geschichte kennen wir schon zur Genüge, es langweilt. Eine Actionhatz jagte die nächste und es war klar, dass der neue Terminator unkaputtbar ist und immer wieder kommt. Gähn! Und Arnie? Man macht die Rolle lächerlich, doch er macht seine Sache routiniert und kündigt an:"I won't be back!"- Hoffentlich! Fazit: Unfassbar einfallsloser und erschreckend vorhersehbarer Aufguss der immer gleichen Story mit bekannten Elementen aus den Vorfilmen. Nonstop-Action statt Story. James Cameron, das kann nicht dein Ernst gewesen sein.

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Ballon

Für die Freiheit riskierten sie alles.
Drama, Deutscher Film

Ballon

Für die Freiheit riskierten sie alles.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.10.2019
Diese wahre Geschichte wurde bereits von Hollywod aufgearbeitet, man kann "Ballon" daher als Remake ansehen. Ich bin nicht ganz so euphorisch, wie meine Mitkritiker. Gewiss, Bully ist hier ein überraschender und guter Film gelungen. Allerdings hat mich nach wenigen Minuten ein gewisses Overacting gestört. Die ganze Familie verhält sich so übertrieben auffällig, um sich blickend, etwas verbergend, damit auch der dümmste Zuschauer mitbekommt, wie gefährlich diese Aktion war. Besonders Sohnemann hat nichts anderes drauf, als einen ängstlichen Gesichtsausdruck. Zudem kommt mir vieles zu klischeehaft vor. Mit der echten Geschichte bin ich nicht vertraut, aber hier jagt eine typische dramaturgische Steigerung die nächste und auch der Soundtrack ist zu dominant und manipulierend. In der Absturzszene übertüncht ein dramatischer, lauter Score gar die Dialoge. Mit dem Holzhammer will man dem Zuschauer die Spannung einbläuen. Dabei wäre das wirklich nicht nötig, denn es herrscht genug subtile Stimmung. Die muss man nicht künstlich generieren. Wer nun erwartet hat, er würde 2 Stunden eine dramatische Ballonfahrt miterleben, wird erstaunt sein. Nach flottem Einstieg verfällt der Streifen nämlich einer gewissen Langsamkeit und wirkt meines Erachtens dadurch zu lang. Fazit: Ohne Frage ein guter Film. Man spürt aber zu sehr die Inszenierung. Der Film fühlt sich nicht "echt" an, unterhält aber blendend. PS: Waren 1979 schon BMX-Räder hipp? Bei mir war Bonanza angesagt ;-)

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Oxford Murders

Nach dem Bestseller 'Die Pythagorasmorde' von Guillermo Martínez.
Krimi

Oxford Murders

Nach dem Bestseller 'Die Pythagorasmorde' von Guillermo Martínez.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.10.2019
Wer Alex de la Iglesias Werke kennt, der weiß, dass einen hier kein normaler Film erwartet. Das aber der Meister des anarchisch-absurden Fantasyfilmes mal einen derartig lahmen Mainstreamstreifen hinlegen würde - Enttäuschend! "The Oxford Murders" wirkt in hohem Grade theatralisch und überzeichnet. Insbesondere der russische Austauschstudent wird durch gnadenloses Overacting zu einer völlig unglaubwürdigen Karikatur degradiert. Auch Elijah Wood wirkt komplett fehl am Platze, weil die Chemie zwischen ihm und seinen weiblichen Gegenparts absolut nicht hinhaut. Einzig John Hurt ist mal wieder über jeden Zweifel erhaben. Wenn man diesen Film sieht, dann langweilt man sich schnell. Er ist viel zu theoretisch und bietet wenig Unterhaltung. Die meisten Figuren wirken unsympathisch und gerade Hurt und Wood verfallen immer wieder in pseudo-mathematische und philosophische Endlosgespräche, denen man alsbald nicht mehr folgen mag und die nicht echt wirken. Die Dialoge scheinen bemüht um schlau zu wirken, dabei sind sie schrecklich gestelzt. Kurz gesagt, man labert sich zu Tode. Selbst in Bettszenen wird diskutiert. Durch seine vielen naturwissenschaftlichen und hoch interessanten Thesen und Erläuterungen verliert der Film seine eigentliche Intention, nämlich das Erzählen einer Kriminalgeschichte, komplett aus den Augen. Fazit: Intelligent oder nicht - Schnell weiß man gar nicht mehr worum es geht und wird unnötig verwirrt, weil die Szenerie unglaubwürdig und langweilig ist.

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The Prodigy

Thriller, Horror

The Prodigy

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.10.2019
Ach ja, die lieben Kleinen. Sie sind doch immer mal wieder für das Gruselgenre gut. Warum eigentlich? Sind Kinder uns irgendwie unheimlich? Das müsste mal ein Psychologe ergründen. Dieses Gör jedenfalls ist tatsächlich angsteinflößend. Der Jungdarsteller macht seine Sache sehr gut und man hat ihm im Finale auch allerhand zugemutet. Es gibt einige gut platzierte Jumpscares, bei denen ich sogar eine Gänsehaut bekam und fiese Situationen, die unter die Haut gehen. Folglich gehört der Film zu den etwas besseren Horrorfilmen, auch wenn man sich Einiges bereits wieder denken kann und die Masche mit dem Kind nicht so ganz neu ist. Fazit: Gelungene Mischung aus "Chucky" und "Das Omen". Die Grundidee ist bekannt, jedoch ist die Story durchweg spannend und endet auch nicht wie gewöhnlich.

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Proud Mary

Töten ist ihr Handwerk.
Thriller, Action, 18+ Spielfilm

Proud Mary

Töten ist ihr Handwerk.
Thriller, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.10.2019
Was denken Sie, wenn Sie das Cover sehen? Was, wenn Sie den Trailer mit seiner coolen Mucke abspielen? Das vermittelt doch den Eindruck, hier wird dem 70er Jahre-Blaxploitation gefrönt und Mary wird die neue Coffy. Ich zumindest habe ein Guilty Pleasure im Kultformat erwartet, so eine Art weiblichen John Wick. Ein Bad Black Girl, wie es Pam Grier seinerzeit verkörpert hat. Aber um Himmels Willen, was passiert nach kurzer Zeit? Der Film schwenkt komplett um auf eine schnulzige "Schuld und Sühne"-Geschichte, beinahe eine kitschige "Mutter-Sohn-Beziehung". Das passt überhaupt nicht hier hinein. Die Story wird ernsthafter und dreht sich um familiäre Machenschaften der Mafia und verliert enorm an Tempo, wird sogar vorhersehbar. Und gerade, als ich das akzeptierte und "Proud Mary" als Studie über geläuterte Auftragskiller und gestrauchelte Jugendliche zu begreifen begann...da röhrt plötzlich Tina Turner in voller Lautstärke los und Mary drückt aufs Gaspedal. Es gipfelt in einem jetzt völlig überzogen wirkendem Finale, welches recht cool inzeniert wurde. Als hätten die Macher gemerkt, dass sie sich komplett verrannt haben und den Zuschauern noch das abliefern müssen, was diese anfangs erwartet haben. So demontiert man seinen eigenen Film. Mann, hätte das ein starker Kultfilm werden können. Nein, sogar ein Franchise...aber man wollte Tiefe hineinbringen. Die hat hier leider nichts zu suchen. Fazit: Eine megacoole Killerbraut wird zwischendurch zur weinerlichen Mami. Warum nur?

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Nevesta - The Bride

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.10.2019
Russischer Film, englischer Titel. Zieht wohl mehr Puplikum. Und wenn dieses meine Meinung teilt, dann dürfte es genauso enttäuscht sein. Alles fängt noch sehr vielversprechend an, denn die ersten 20 Minuten sind äusserst stimmungsvoll und gruselig inszeniert. Der Trailer zeigt dazu allerdings eine Szene, die gar nicht vorkommt. Die Idee mit der ersten Erscheinung war klasse. Immer bleibt die Atmosphäre unheimlich und merkwürdig. Jedoch ist „The Bride“ im weiteren Verlauf eine Ausgeburt an Unlogik. Man kann weder die Handlung wirklich verstehen, noch das Verhalten der Personen. Da weiß der Bräutigam um den Fluch und bringt seine Frau mit in das Haus? Dem gehört was mit dem Knüppel. So dumm kann man doch gar nicht sein. Die Familie ist so unglaubwürdig überzogen, dass sie einer Geisterbahn entsprungen sein könnte. Und dann fragt sich, was das Ganze nun soll. Achtung, Mini-Spoiler: Es gibt einen weißen Geist, es gibt eine uralte Oma, beide sollen aber wohl dieselbe Person sein und es gibt Visionen oder Zeitreisen. Man begegnet sich selbst, man wird besessen. Eigentlich durch ein Ritual, doch plötzlich gehts auch ohne. Am Ende gibts ein Feuer, doch das Haus steht unversehrt da. Tja und wirklich spannend ist der Mummenschanz auch nicht und erinnert zudem sehr stark an einen anderen Film , der einen Schlüssel im Titel trägt. Fazit: Atmosphärisch - Aber völlig wirr, unglaubwürdig, unverständlich und unlogisch...und nicht zuletzt recht vorhersehbar.

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Die Klapperschlange

Action, Science-Fiction

Die Klapperschlange

Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.10.2019
Nach Jahren mal wieder gesehen. Wenn man sich jetzt vor Augen hält, wann "Die Klapperschlange" entstanden ist, dann verzeiht man ihm Dinge, die heute nicht mehr durchgehen würden. Es dürfte der erste Streifen gewesen sein, wo jemand explosive Implantate zwecks Überwachung in die Adern gespritzt bekam. Diese Idee wurde nun bis zur Schmerzgrenze auch mit Halsbändern kopiert. Zugegeben, der Film ist kurz und hat auch so einige logische Brüche. Da hilft ihm sein Kultstatus aber drüber hinweg. Carpenter versteht es blendend, eine düstere, bedrohliche Stimmung aufzubauen und führt einen megacoolen Hauptdarsteller Kurt Russell ein, der noch dazu im Grunde ein Bösewicht ist. Ein Antiheld also. Zudem hat Carpenter, ähnlich wie später Tarantino, abgehalfterte Darsteller wiederbelebt. Lee van Cleef oder Ernest Borgnine beispielsweise. Man kann an diesem Kultstreifen, den ich schon damals geliebt habe, kaum etwas schlecht finden und nur vergleichsweise hinkt er natürlich neueren Streifen hinterher. Das waren noch handgemachte, atmosphärische Filme, wie sie heute nicht mehr gemacht werden. Ein Remake würde nichts bringen, sowas kann man nicht wiederholen, wie John Carpenter am eigenen Leib erfuhr, als sein später zweiter Teil namens "Flucht aus LA" als billige Kopie leider enttäuschte. Fazit: Vorbild für viele Nachahmer. Ein düsterer SF-Kracher aus vergangenen Zeiten.

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Hunter Killer

Den Mutigen gehört der Sieg.
Action, Thriller

Hunter Killer

Den Mutigen gehört der Sieg.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.10.2019
Im Grunde unterhält Hunterkiller. Ein solider Actionthriller. Doch von dieser Art habe ich genug gesehen. Er wirkt, wie aus der Zeit gefallen. Dem „Neuen Kalten Krieg“ sei Dank, kann man wieder 80er Jahre Klischees aus der Kiste zaubern und sieht hier erneut die Weltenretternation Amerika in einem mehr als hanebüchenem Einsatz. Die Story grenzt ans Alberne. Vor allem traut sie ihrem Puplikum nichts zu, denn die Dialoge sind unfreiwillig komisch. Da muss der Kapitän seiner offensichtlich dusseligen Mannschaft beim Anblick eines eindeutigen Detonationsschadens erklären, dass sich der Wums innen ereignete. Da gibt es den Hinweis „Wir wurden als Ziel bestätigt!“, wenn gar kein anderes vorhanden ist und "Wir haben einen Wassereinbruch!", wenn es schon überall nur so spritzt. Die Russen sprechen miteinander deutsch mit Akzent (2019 immer noch? Oh Mann, sind Untertitel soo schlimm?) Ein hoch modernes Boot kommt ohne "Ortskenntnis " des Gefangenen nicht klar? LOL Und dann auch noch Regiefehler: Ein Fallschirmsprung im Gewitter bei sonniger Landung oder ein Schwimmen ans andere Ufer bei Nacht, welches im Tageslicht erreicht wird. Dazu schlechte CGI und austauschbare Darsteller. Mit Gary Oldman wirft man Perlen vor die Säue und Michael Nyquist spielt zum xten Mal einen Russen. Rollen, in die man jeden hätte stecken können. Fazit: Extrem oberflächlicher Actionstreifen mit nahezu lächerlicher Story und völlig unglaubwürdigen Zufällen. Hirn aus, Spot an...dann ist er durchaus kurzweilig.

ungeprüfte Kritik

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.10.2019
Regisseur Spike Lee schafft es, dass uns das Lachen im Halse stecken bleibt. Zwar würde ich den Film nicht als Komödie bezeichnen wollen, dafür ist er dann doch zu wenig humorvoll, jedoch als eine Art satirischen Angriff auf rassistische Idioten. Der Witz, über den man hier lacht, ensteht meist aus der Absurdität der Situation. Beispielsweise, als die dicke Lady keinen Platz für ihre Bombe findet. Als normal denkender Mensch mag man einfach nicht glauben, dass man so verbohrt sein kann. In einer gegenüberstellenden Szene, in der zum einen Harry Bellafonte einen Auftritt hat, zum anderen die gottesdienstähnliche Veranstaltung des KuKluxKlan abwechselnd gezeigt wird, hält Spike Lee beiden Parteien den Spiegel vor: Die einen skandieren "White Power", die anderen "Black Power" - Das regt sehr zum Nachdenken an. Der Film könnte aktueller nicht sein. Es ist ein politischer Film, der auch Trumps Slogan "America First" mit einbezieht und so auch deutlich Stellung gegen dessen Machenschaften bezieht. Originalaufnahmen am Ende untermauern das. Trotz dieser Brisanz und des dahinter stehenden dunklen Kapitels ist dies ein unterhaltsamer Film geworden, der sehr viel zwischen den Zeilen versteckt, anderes aber in der Tat auch ein wenig verharmlost. Fazit: Ein wichtiger Film! Es kommt gar nicht so sehr drauf an, ob er gut oder schlecht ist. Seine Botschaft ist in diesen Zeiten von immenser Bedeutung. Er macht betroffen und kann einem wirklich Angst vor seinen Mitmenschen einjagen.

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Bad Times at the El Royale

Alle Wege enden hier.
Thriller

Bad Times at the El Royale

Alle Wege enden hier.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.10.2019
Endlich wieder ein Film, der zumindest die 5 Sterne haarscharf ankratzt. Freunde des etwas anderen Films, Fans von Tarantino (obwohl wesentlich lockerer inszeniert) und Zuschauer, die den geschniegelten Mainstream satt haben, finden hier eine kleine Perle vor. Hochkarätig besetzt, optisch hervorragend, storytechnisch unvorhersehbar und mit einem gesegneten Soundtrack versehen. "Bad Times at the El Royale" ist ein Ensemblefilm, in dem sich mal wieder verschiedene Charaktere auf begrenztem Raum begegnen. Jedoch ist die Story frisch und schnell. Trotz 147 Minuten Lauflänge vergeht die Zeit wie im Fluge, weil immer wieder etwas Neues, Überraschendes geschieht und weil immer wieder in Rückblenden vom wahren Leben der Personen erzählt wird, die hier miteinander verstrickt werden. Somit ist der Film, der in den 60er Jahren angesiedelt ist und der eine Hommage an den Film-Noir-Stil darstellt ungeheuer abwechslungsreich. Gegen Ende flacht es ein wenig ab, was auch einen Stern kostet, denn hier wäre das i-tüpfelchen noch eine letzte Knallerüberraschung gewesen - die bleibt leider aus. Fazit: Das wird ein Kultfilm. Eine hervorragende, neuartige Machart unterlegt mit Motown Rythm and Blues, so dass man mit dem Fuß mitwippt. Macht sehr viel Spaß!

ungeprüfte Kritik

The Witch

A New-England Folktale - Das Böse hat viele Gesichter.
Horror, Abenteuer

The Witch

A New-England Folktale - Das Böse hat viele Gesichter.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.10.2019
Nach 2 Minuten war ich zunächst mal komplett genervt von diesem dämlichen Graufilter, der dem Zuschauer per Holzhammer einbläuen soll, dass eine düstere, depressive Stimmung herrscht. Dadurch wirkt der Film fast schwarzweiß und das ist nicht realistisch, verdammt noch mal! - Doch dann macht der Regisseur alles wieder gut, indem er eine ästehetische und atmosphärische Gruselmär erzählt, die ruhiger kaum sein könnte. Der Film ist ein Familiendrama. Wenn man das weiß, dann kommt man auch mit "The Witch" klar und hat keine falschen Erwartungen, die zu schlechten Kritiken führen. Das ist kein Film zum Erschrecken, in dem viel Blut fließt, er ist eher eine Charakterstudie und fängt die Familie mit all ihren Fehlern sehr realitätsnah, fast dokumentarisch ein. Kurz gesagt, der Film spaltet, aber ich finde ihn sehr gut. Er wirkt sehr realistisch und man kann sich vorstellen, wie damals der Hexenglaube entstand. Religiöser Wahn und merkwürdige Zufälle führen zu falschen Beschuldigungen. Im Abspann wird erwähnt, dass Märchen und Protokolle der wahren Hexenprozesse als Inspiration dienten. Und das merkt man in jeder Faser dieses Streifens. Der Zuschauer ist ständig auf der Hut und auch im Unklaren darüber, ob es wirklich eine Hexe gibt. Diese subtile Spannung wird durch die Musik verstärkt. Mag sein, dass am Ende dick aufgetragen wird, aber dafür ist es unerwartet. Fazit: Düsterer Arthouse Hexenfilm, der authentisch wirkt und faszinieren kann, wenn man sich auf die ruhige Art einlässt.

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Battle Royale

Wenn dein bester Freund zu deinem Feind wird... Nur einer kann überleben!
18+ Spielfilm, Action

Battle Royale

Wenn dein bester Freund zu deinem Feind wird... Nur einer kann überleben!
18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.10.2019
"Battle Royal" gehört zu Filmen mit Kultstatus. Man fragt sich warum, denn er stammt aus einer Zeit vor dem großen Japan- und Mangaboom. Eventuell ist er wirklich eine Comicverfilmung, denn ernst nehmen kann man die theatralische und in weiten Teilen völlig unlogische Schülerhatz keineswegs. Allein die Blutfontänen... Der Streifen übt Gesellschaftkritik, ist politisch nicht korrekt und will auf jeden Fall provozieren. In Deutschland ist ihm das so gut gelungen, dass er mal auf dem Index war und gekürzt wurde. Nun in voller Länge wieder da. Dieser Film kann eigentlich nur aus Japan kommen, denn dort traut man sich was. Oftmals geht das am Mainstream vorbei und entspricht nicht unseren Sehgewohnheiten. Auch hier gibt es immer mal wieder eingeblendete Schriften und einen Bodycountzähler. So brutal wie man meinen könnte ist der Film nicht und seine Schockwirkung ist im Laufe der Jahre durch viel gewagtere Filme inzwischen verpufft, jedoch bleibt er etwas Besonderes. Doch wie beschreibe ich das Werk? Im Grunde geht es wirklich nur um das gegenseitige Niedermetzeln. Es sind Botschaften versteckt, aber die sind eher nur pseudo. Im Grunde ist "Battle Royal" kein guter Film. Er ist nicht wirklich packend, er ist absolut unglaubwürdig, selbst wenn man beide Augen zudrückt, aber er ist unterhaltsam. Fazit: Japanfans lieben ihn, für andere ist er der typische Asiawahnsinn mit kranken Ideen. Er polarisiert, er ist populär, er unterhält...aber er ist nicht bahnbrechend und ohne "Woweffekt"

ungeprüfte Kritik

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.09.2019
Auch aufgrund seiner grandiosen Darsteller ist "State of Play" ein wirklich hervorragender Politthriller, den man sich so auch in der Wirklichkeit vorstellen könnte. Der ganze Film ist spannend und interessant gehalten, bietet jede Menge Verschwörungen und Wendungen und hält den Zuschauer trotz mangelnder Action (fällt eigentlich gar nicht auf) vor dem Bildschirm. Das Ensemble arbeitet faszinierend miteinander und von den Verfolgungen, Überwachungen, Intrigen und Plottwists wird man wirklich gepackt. Zudem werden Machenschaften von Politikern und auch von Journalisten hinterleuchtet und wirken zugleich interessant wie skandalös. Fazit: Ein packender Politthriller, der sich dreht und wendet und darum die gesamte Laufzeit über sehr spannend bleibt.

ungeprüfte Kritik

Happy Deathday 2U

Der Tod feiert ein mörderisches Comeback.
Horror

Happy Deathday 2U

Der Tod feiert ein mörderisches Comeback.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2019
Hier wurde einmal etwas Seltenes geschafft: Diese Fortsetzung ist tatsächlich besser als Teil 1, an den hier nahtlos angeknüpft wird und der durch diesen Film plötzlich dazu gewinnt. War "Happy Deathday" zunächst nur ein Zeitschleifenfilm von vielen, so dient er nun als Einleitung oder Vorgeschichte zu diesem Film, der endlich von Schema F abweicht und Innovatives mit einbringt. So wird hier nicht nur in der Zeit gesprungen...Ohne den ersten Film gesehen zu haben, wird der Zuschauer hier aber nicht weiterkommen. Beide bilden jetzt ein Ganzes. "Happy Deathday 2U" ist um einiges witziger, augenzwinkernder, teils spannender aber noch weniger ein Horrorfilm als Teil 1 es war. Es handelt sich um eine zugegeben hoch naive, aber doch sehr unterhaltsame Teeniecomedy. Leider geht der im letzten Drittel etwas die Luft aus, da tüchtig Tempo rausgenommen wurde, ein Handlungsstrang nicht weitergedacht wurde (da war noch reichlich Potenzial drin) und es auch etwas kitschig wird. Fazit: Peppige Zeitreise-Teenieunterhaltung mit gut aufgelegten Darstellern. Was Teil 1 fehlte wird hier nachgeholt. Fast hätte ich Lust auf eine dritte Folge. Dieser Deathday macht Spaß und beide Teile bilden nun eine Einheit.

ungeprüfte Kritik

Happy Deathday

Aufstehen. Geburtstag feiern. Ermordet werden. Wiederholen.
Horror

Happy Deathday

Aufstehen. Geburtstag feiern. Ermordet werden. Wiederholen.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2019
Fans von Filmen mit Zeitschleifenthematik, von denen es bis dato unzählige gibt, werden hier kaum etwas Neues entdecken. Wieder einmal erlebt jemand ein und denselben Tag immer wieder. Nachdem es sogar einen "Tatort" mit dieser Thematik gibt (und Sie werden es kaum glauben, der ist besser!) ist die Zeitschleife im naiven Teeniehorrorgenre angekommen. Die Story ist sehr unterhaltsam und kurzweilig, wenig blutig und eigentlich auch nicht wirklich als Horror anzusehen. Spannung und Spaß halten sich die Waage. Es hätte ruhig etwas innovativer zugehen können, denn der Ablauf birgt keine Überraschungen. Zudem ist man unlogisch vorgegangen: Tree erlebt jeden morgen neu, verlässt das Zimmer immer schneller, trifft aber trotzdem auf dieselben Personen oder Ereignisse, denen sie nun eigentlich zuvorkommen müsste... Fazit: Anhand der Kürze meiner Kritik ahnt man schon: Ein solider Durchschnittsfilm, den man sich gut angucken kann, der aber keineswegs in meiner Zeitreise-Sammlung landen wird.

ungeprüfte Kritik

The Boys from Brazil

Geheimakte Viertes Reich
Thriller

The Boys from Brazil

Geheimakte Viertes Reich
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2019
Das ist zumindest mal ein besonderer Film! Kontrovers, umstritten, oft gekürzt und sogar eine zeitlang verboten. Fest steht, dass er noch zu den Thrillern alter Schule gehört, die so behäbig und langsam (aber nicht langweilig) heutzutage gar nicht mehr gemacht werden. Ich würde ihn in eine Schublade mit utopischen Streifen stecken, die seinerzeit produziert wurden. Beispielsweise "Unternehmen Capricorn" oder auch " Soylent Green". Filme, die sich um Verschwörungstheorien drehen und eine überraschende Auflösung haben, die in diesem Fall aber dummerweise bereits in der Inhaltsangabe gespoilert wurde. Das wäre in etwa so, als würde auf dem Cover von "Star Wars" stehen, dass sich Luke seinem Vater stellt. Diese Tatsache nimmt viel von der Spannung. Und der Film besitzt gewisse Spannung, gewiss aber auch etwas Abscheuliches. Seinerzeit muss das unglaubliche Thema wirklich schockierend gewesen sein, heute sind wir erschreckend nah dran. "The Boys from Brazil" wird oft vorgeworfen, er sei "gaga" oder hanebüchen. Tja, was sind dann Marvelfilme? Ich finde dies ist ein klassischer Politthriller mit einem Hauch Sience Fiction. Er hat gewisse Längen, aber ist dennoch eine klassische Erzählung ohne Action und Mumpitz, sondern nur mit einer gut erzählten Geschichte. Fazit: Ein gewagter Film mit Topbesetzung und gruseliger Story. Angestaubt aber immer noch sehenswert. PS: Inzwischen ungekürzt und mit 2 Synchronisationen (ohne O-Ton dazwischen) erhältlich.

ungeprüfte Kritik

Under the Silver Lake

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.09.2019
Tja, da haben wir wirklich mal was zu tun für unsere grauen Zellen. Der Film ist schräger Scheiß, den ich eigentlich abschalten würde, weil er mir zu abgefahren ist. Erstaunlicherweise übt er aber eine ungeheure Faszination aus, die meinen Finger weit weg von der Stop-Taste hielt. Im Gegenteil, ich war gepackt. Zwar habe ich letztendlich nur ein Drittel des Filmes begriffen und viele Pfade führten ins Nichts und ergaben keinen Sinn, doch Symbolik, Musik und eine subtile Spannung wollten mich unbedingt immer weiter gucken lassen. Hier muss man vieles über sich ergehen lassen: Bellende Frauen, sinnlos abstürzende Eichhörnchen, Szenen wie aus dem Drogenrausch...aber auch immer wieder interessante Verschwörungstheorien und absurde Einfälle, wie den Geheimcode, versteckt in unendlich vielen Songs der Popkultur. Wenn Sie bis jetzt meine Kritik verwirrend finden, kann ich das verstehen, denn ich begreife selbst kaum, warum mir "Under the Silver Lake" einen kurzweiligen Abend beschert hat. Irgendetwas hat dieser Film, der gar keiner ist, der zusammenhanglos und unkoordiniert irgendetwas über den Bildschirm laufen lässt, von dem man nicht weiß, was das soll...aber man es unbedingt herausfinden will. Leider ist mir das nicht gelungen. Empfehlen kann ich das Teil also nicht aber schauen Sie mal rein, vielleicht können Sie sich dem Sog auch nicht entziehen. Fazit: Völlig irrationaler Film, der unglaublicherweise so "strange" gestaltet ist, dass man entweder gepackt wird oder ausschaltet.

ungeprüfte Kritik

Es - Kapitel 2

Es endet.
Thriller, Horror

Es - Kapitel 2

Es endet.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.09.2019
Äh, was war denn das jetzt? Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich eher in einer guten Horrorparodie wähnte, als in einem spannendem Grusler von Stephen King. Alles was Kapitel 1 atmosphärisch richtig gemacht hat, wird hier mit dem Hintern eingerissen. "ES 2" ist nicht gruselig ! Klar, er ist kurzweilig. Es ist erstaunlich, wie schnell die fast 3 Stunden herum sind, aber ich habe mehr gelacht, als mich erschrocken. Zum größten Teil ist das auch noch so gewollt, denn es gibt zur Aufmunterung in den übelsten Szenen irgendwelche Sprüche, die das Gezeigte verharmlosen oder gar veralbern. Man könnte meinen, hier einen Marvelfilm, eine Comicverfilmung mit vielen Gags vor sich zu haben. Beispielhaft sei hier die Sache mit dem Leprakranken erwähnt, dessen Ekeleffekt mit einem unpassenden Popsong unterlegt wurde und somit zum Lachen anregte. Ganz zu schweigen von "Oma" - Der Saal hat gebrüllt vor Lachen! Auch hoffe ich, dass die Szene mit dem Kopf als Hommage an John Carpenter gedacht war, ansonsten wäre sie dreist geklaut! Natürlich ist der Film nicht schlecht, aber er ist völlig anders als erwartet und im Vergleich zum Vorgänger muss ich sagen, kackt er ab. Die Sache artet zur Nummernrevue aus, bei der jeder seinen persönlichen Spuk erlebt und abhakt. Man wartet also regelrecht auf den nächsten. Und dann das Ende: So einfach geht das? Fazit: Also nee, als Horrorfilm taugt das Ding gar nichts. Als witziger Mainstream-Hit schon eher. Enttäuschend, wenn auch unterhaltsam.

ungeprüfte Kritik

Sie nannten ihn Spencer

Ein Blonder und ein Blinder auf der Suche nach Bud Spencer.
Dokumentation

Sie nannten ihn Spencer

Ein Blonder und ein Blinder auf der Suche nach Bud Spencer.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.09.2019
Von mir bekommt diese Doku 3 sehr gut gemeinte Sterne, die symbolisch für die Goldene Mitte stehen sollen. Ich bin der Meinung, solche Dokumentationen sind als Extra auf einer Scheibe besser aufgehoben, denn als eigener Film. Dazu fehlt ihr der letzte Schliff. Ich selbst bin auch Fan, aber bei weitem nicht so ein Nerd, wie die beiden, die selbst Kleidung bis ins Detail nachahmen. Die Grenze zum Spinner scheint in Fankreisen schnell überschritten, wobei ich es aber toll finde, wenn man sein Hobby wirklich konsequent lebt. Ich sehe den Film etwas zweigeteilt. Die Reise der beiden interessierte mich recht wenig und hatte was von Stalking, doch die Interviews mit bekannten Gesichtern waren interessant. 5 Sterne hätte es gegeben, wenn man diese genialen Szenengegenüberstellungen mit Originalmusik und die Schnitte zwischen Film und Doku beibehalten hätte. Das war super gemacht und wirkte dadurch flüssig. Die wehleidige Suche nach Bud Spencer war dagegen merkwürdig. Braucht man nun diese Doku? Das ist Ansichtssache. Hardcorefans werden alles schon wissen, Gelegenheitsgucker werden über die liebenswerten Träumer den Kopf schütteln und Leute wie ich werden gut informiert...wobei ich manchmal gar nicht so viel Hintergrundwissen haben will und meine Idole lieber so in Erinnerung behalte, wie sie sich im Film darstellten. Fazit: Durchaus gute, informative und aufwändig recherchierte Fan-Doku, die zum Teil eine prachtvolle Hommage, zum anderen Teil aber ein merkwürdiges Roadmovie ist.

ungeprüfte Kritik

Toni Erdmann

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.09.2019
Deutsche Filme, die bei Preisverleihungen abräumen, sollte man am besten links liegen lassen. Eigentlich weiß man das. "Toni Erdmann" wurde hoch gelobt und durch Medien gehyped. Unglaublich, dass er oscarnominiert wurde. Ich bin drauf reingefallen. Der Sinn des Filmes erschließt sich über sperrige Umwege. Er ist tödlich langweilig und noch dazu sind 80 oder mehr Prozent deutsch untertitelt, weil man englisch oder rumänisch spricht. Der subtile Witz, den Hauptdarsteller Simonischek als Toni Erdmann austrahlt ist allerdings lobenswert. Sein Spruch nach einem Händedruck "Benutzen Sie Handcreme?...ach das bin wahrscheinlich ich." lädt wahrlich zum Schmunzeln ein, ist aber nahezu schon fast der Höhepunkt an Humor. Ich kann zum Teil die hier vertretenen Positiv-Kritiken ansatzweise verstehen. Gewissen Anspruch darf man unterstellen - Aber meisterhaft? Selbst Ausstattung, Bild und Ton sind dies nicht. Ich schaue auch ausländisches Autorenkino mit englischen Untertiteln, zum Beispiel 4 Stunden "Love Exposure" aus Japan, aber so ein müdes, einfaches Filmchen ist die Zeit nicht wert. Für mich war dann auch nach der ominösen Masturbationsszene Schluss, die mich ratlos zurückließ. Fazit: Ein Vater zeigt seiner Tochter ihr verkorkstes Leben auf. Das ist der Sinn hinter einer größtenteils langweiligen Groteske, die hoch intellektuelle Kritiker mit Preisen überschütten mögen. Ich fühlte mich auf den Arm genommen.

ungeprüfte Kritik