Kritiken von "Christmano"

Der Pianist

Kriegsfilm

Der Pianist

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 27.03.2011
Die Verfilmung der Autobiographie (Der Pianist. Mein wunderbares Überleben / Śmierć miasta) des polnischen Pianisten Władysław Szpilman; der erfolgreichste Film von Roman Polański aus dem Jahr 2002. Władysław Szpilman (Adrien Brody) spielt im Jahr 1939 Klavier beim Warschauer Rundfunk und ist ein angesehener Pianist. Doch dann kommen die Nazis nach Warschau - der Film zeigt die Auswirkungen der Sondergesetze, die Errichtung des Ghettos und den Aufstand. Mit Hilfe des Widerstands überlebt Szpilman in wechselnden Verstecken, doch kurz vor Kriegsende wird er vom Offizier Wilm Hosenfeld (Thomas Kretschmann) entdeckt. Er spielt für ihn Chopins Ballade Nr. 1; Hosenfeld deckt ihn und versorgt ihn mit Lebensmitteln. Am Ende ist Szpilman in Freiheit, Hosenfeld in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Ein optisch beeindruckender Film, der fast schon dokumentationsartig nicht nur eine Phase aus Szpilmans Leben nachzeichnet, sondern zeitgleich auch Polański beim Verarbeiten seiner eigenen Zeit in Warschau half.

ungeprüfte Kritik

Inception

Dein Verstand ist der Ort des Verbrechens.
Thriller, Science-Fiction

Inception

Dein Verstand ist der Ort des Verbrechens.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 27.02.2011
Christopher Nolans gedankliches Heist-Movie mit Leonardo DiCaprio aus dem Jahr 2010. Dominick Cobb ist Extractor: Er bricht in die Träume von Menschen ein, manipuliert diese und entlockt den Zielpersonen so wertvolle Geheimnisse. Privat ist Cobb gescheitert - seine Frau ist tot und er kann nicht in die USA zu seinen beiden Kindern reisen, weil man ihm dort vorwirft, sie getötet zu haben. Gleichzeitig taucht sie als Projektion in sein Träumen auf und stört seine Geschäfte. Da kommt das Angebot des Geschäftsmanns Saito (Saito) sehr gelegen: Für die Einpflanzung eines Gedankens ("Inception") bei dem Sohn eines Konkurrenten will er sich um das Ende der Strafverfolgung gegen Cobb kümmern. Robert Fischer (Cillian Murphy) soll den Gedanken eingepflanzt bekommen, dass er das Firmenimperium seines Vaters auflösen will. Mit einem Team dringt Cobb dazu während eines Langstreckenfluges in Fischers Gedanken ein und baut ein dreistufiges Traum-im-Traum-Konzept auf, um tief in sein Unterbewusstsein einzudringen. Sie pflanzen den Gedanken ein und bewegen sich über synchronisierte Umgebungsänderungen ("Kicks") wieder zurück. Zwischendurch erfährt der Zuschauer Details über Cobbs Frau Mal (Marion Cotillard): Sie wollte mit Cobb in einer Traumwelt bleiben und wurde von ihm mit einer Inception manipuliert, um zurückzukehren. Dabei verwirrt er sie so, dass sie sich in der Realität das Leben nimmt, um aufzuwachen. Am Ende des Films trifft Cobb auf seine Kinder - ob real oder im Traum bleibt offen. Ein bildstarker und vereinnahmender Film, bei dem Traum und Realität verschwimmen. Er ist äußerst komplex, konsequent konstruiert und lädt zu Gedankenspielen ein. Kurzum: Großes Kino.

ungeprüfte Kritik

Star Trek 2 - Der Zorn des Khan

Wo das Universum endet, beginnt die Rache.
Science-Fiction

Star Trek 2 - Der Zorn des Khan

Wo das Universum endet, beginnt die Rache.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 06.02.2011
Der zweite Teil der Star Trek-Kinofilmreihe von Nicholas Meyer aus dem Jahr 1982. Er setzt auf einer Folge der Fernsehfilmreihe ("Der schlafende Tiger") auf und dreht sich um Khan, einen gentechnisch manipulierten Menschen, der mit seiner Crew von Kirk auf einem Planeten ausgesetzt wurde. 15 Jahre später gerät die Crew der USS Reliant auf der Suche nach einem unbewohnten Planeten für das Projekt "Genesis" zu diesem Planeten. Genesis soll Leben aus dem Nichts erschaffen können und dafür muss der Planet völlig leblos sein. Checkov (Walter Koenig) und Kapitän Terrell (Paul Winfield) beamen herunter, um dies zu prüfen. Damit fallen sie und die Reliant in die Hände von Khan. Kirk (William Shatner) inspeziert derweil als Admiral die alte Enterprise, auf der Spock (Leonard Nimoy) mittlerweile Kadetten ausbildet. Er erhält jedoch einen Hilferuf von einer Wissenschafts-Raumstation; auf dem Weg dorthin trifft die Enterprise auf die Reliant, die das Feuer eröffnet. Durch einen Trick kann Kirk fliehen und der Raumstation zur Hilfe eilen; die Crew hat sich mittlerweile in eine Höhle auf einem benachbarten Planeten gerettet. Kirk trifft auf eine alte Freundin (Dr. Carol Marcus, Bibi Besch) und zum ersten Mal auf ihren gemeinsamen Sohn David (Merritt Butrick), der Kirk die Schuld an der aktuellen Situation gibt. Khan ist immer noch präsent: Er stiehlt Genesis und will Kirk aus Rache auf dem einsamen Planeten zurücklassen. Spock, der mit Kirk Fehlinformationen über Funk verbreitet hatte, kehrt zurück und die Enterprise lockt die Reliant in den Mutara-Nebel, wo Kirks Erfahrung die technische Überlegenheit der Reliant aufhebt. Khan löst kurz vor dem Ende noch Genesis aus, um die Besatzung der Enterprise mit in den Tod zu reissen. Doch durch den Einsatz von Spock kann die Enterprise entkommen, er selbst stirbt in der Reaktorstrahlung - er wird auf dem neu entstandenen Planeten beigesetzt. Ein klassischer Star Trek-Film, der nicht viel Neues bringt. Er war jedoch einflussreich, festigte die Serie, war der Start der Karriere von Kirstie Alley und inspirierte sogar Quentin Tarantino mit der alten klingonischen Weisheit: "Rache ist ein Gericht, das man am besten kalt serviert". Nicht spektakulär, aber sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Four Rooms

Silvester in fremden Betten.
Komödie

Four Rooms

Silvester in fremden Betten.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 14.01.2011
Vier kurzweilige Geschichten von vier Regisseuren (Allison Anders, Alexandre Rockwell, Robert Rodriguez und Quentin Tarantino) die ihren äußeren Rahmen dadurch erhalten, dass sie in der Silvesternacht in jeweils einem Raum eines heruntergekommenen Hotels stattfinden. Bindeglied der Geschichten ist der Page Ted (Tim Roth), der seine erste Nachtschicht macht und von Geschichte zu Geschichte stolpert. Zunächst gerät er in der Honeymoon Suite in einen Hexenzirkel, dem auch Madonna angehört. Die Hexen wollen ihre Göttin Diana (Amanda DeCadenet) wiederbeleben und müssen ihm dafür sein Sperma rauben ("The Missing Ingredient", Regie: Allison Anders). In Zimmer 404 gerät er in eine bizarre Psychosex-Nummer eines Pärchens ("The Wrong Man", Regie: Alexandre Rockwell). In Zimmer 309 entscheidet derweil ein Mafioso (Antonio Banderas), die Nacht doch ohne seine Kinder zu verbringen. Er beauftragt Ted, regelmässig nach ihnen zu sehen, was allerdings weder Alkoholmissbrauch noch Brände und Leichenfunde verhindern kann ("The Misbehavers", Regie: Robert Rodriguez). Im Penthouse vergnügt sich derweil Hollywood-Star Chester Rush (Quentin Tarantino) mit seinen Freunden (unter Anderem mit Bruce Willis). Er startet eine Wette, dass Norman (Paul Calderon) sein Zippo nicht zehnmal hintereinander anbekommt. Schafft er es nicht, soll Ted ihm den kleinen Finger abhacken. Der Finger fällt, der Film endet ("The Man from Hollywood", Regie: Quentin Tarantino). Ein unterhaltsames, wenn auch nicht geniales Experiment. Die Qualität der vier Episoden variiert dabei stark, Höhepunkt ist Rodriguez` Feuerwerk zu Beginn der zweiten Hälfte.

ungeprüfte Kritik

Sin City

18+ Spielfilm, Thriller, Krimi

Sin City

18+ Spielfilm, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 13.01.2011
Eine großartige Verfilmung des gleichnamigen Comics von Frank Miller durch Robert Rodriguez aus dem Jahr 2005. Gezeigt werden drei Geschichten aus der sündenhaften Stadt Basin City: "The Customer Is Always Right", "That Yellow Bastard" und "The Hard Goodbye". Die Schauspielerriege ist starbesetzt, der Film brutal, schnell und cool. Mit außergewöhnlichen Einstellungen und Schnitten werden die typischen Darstellungsformen von Comics nachgeahmt. Der manchmal minimalistische Bildaufbau erinnert streckenweise an Lars von Triers Dogville. Weitestgehend in schwarz-weiss gehalten hat der Film seine ganz eigene Wirkung; besondere Elemente werden farbig hervorgehoben (Colorkey-Technik). Ästhetisch, genial, absolut sehenswert.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.01.2011
Der fünfte Bond-Film aus dem Jahr 1967, in der Hauptrolle Sean Connery. Im Weltall werden amerikanische und sowjetische Raumschiffe von einer unbekannten Macht abgefangen, eine militärische Auseinandersetzung beider Staaten steht kurz bevor. Der MI6 dagegen glaubt, dass die Raumschiffe nach Japan entführt werden. Um besser arbeiten zu können täuscht Bond seinen Tod in Hongkong vor und wird dann nach Tokyo gebracht. Dort trifft er auf den Geheimdienstchef Tiger Tanaka (Tetsuro Tamba). Er entdeckt, dass SPECTRE - unterstützt von den Chinesen - hinter dem Plan steckt und auf einer Insel einen Weltraumbahnhof in einem erloschenen Vulkan betreibt. Er tarnt sich als Japaner, heiratet eine japanische Agentin und siedelt so auf die Insel über. Zusammen mit Ninjas erstürmt er den Vulkan und zerstört das SPECTRE-Raumschiff vor der nächsten Entführung. SPECTRE-Chef Ernst Stavro Blofeld (Donald Pleasence) kann mit seiner Katze fliehen, aber die Welt ist gerettet. Ein guter Bond-Film mit tollen Bildern unter Anderem aus Hongkong, Tokyo und Hawaii - aber sicherlich nicht der beste aller Zeiten.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Ein Quantum Trost

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 02.01.2011
Zum ersten Mal dockt ein Bond-Film direkt an seinen Vorgänger, hier "Casino Royale", an. Im 22. Film spielt erneut Daniel Craig den Geheimagenten, an seiner Seite steht Olga Kurylenko. Der Vorgängerfilm endet damit, dass Bond Mr. White (Jesper Christensen), eine führende Persönlichkeit der Geheimorganisation "Quantum" findet. In Quantum of Solace bringt er diesen im Kofferraum seines Aston Martin nach Siena - inklusive einer rasanten Verfolgungsjagd am Gardasee. In Siena verhören M (Judi Dench) und Bond Mr. White, müssen aber feststellen, dass der MI6 unterwandert wurde. M wird verletzt, White flieht und Bond verfolgt die Spur nach Haiti. Dort trifft er auf Dominic Greene (Mathieu Amalric), der sich politisch-geschäftlich betätigt und gleichzeitig nach außen den Öko-Evangelisten gibt. Greene wollte eine bolivianische Agentin namens Camille (Olga Kurylenko) töten lassen, die sich über ihn Zugang zu General Medrano (Joaquín Cosío) verschaffen wollte, um ihre von ihm getötete Familie zu rächen. Bond verfolgt Greene und enttarnt weitere Mitglieder von Quantum bei einer Tosca-Aufführung in Bregenz. Er findet heraus, dass Quantum in Bolivien das Grundwasser aufstaut, das Land austrocknet und General Medrano einsetzen will, um ihm das Wasser wieder zu verkaufen. Bond, der mittlerweile vom MI6 als Amokläufer eingeschätzt wird, wird auf die Fahndungsliste gesetzt, alle seine Konten gesperrt. Also holt er sich Hilfe von René Mathis (Giancarlo Giannini), den er in "Casino Royale" noch fälschlicherweise als Doppelagent hat festnehmen lassen. Gemeinsam fliegen sie nach Bolivien, wo Bond von der Konsulatsmitarbeiterin Strawberry Fields (Gemma Arterton) festgenommen werden soll. Nach einer Benefizveranstaltung von Greene macht sich Bond mit Camille auf in die Wüste, wo er erst mit seinem Flugzeug abgeschossen wird, dann aber das aufgestaute Wasser entdeckt. Bei seiner Rückkehr findet er Fields in Öl erstickt vor, M ist nach Bolivien gekommen, um Bond festzunehmen - bleibt aber erfolglos. Bond erfährt von seinem CIA-Pendant Felix Leiter (Jeffrey Wright), dass Greene Medrano in einem Wüstenhotel mit Geld ausstatten will. Dort erledigt Camille Medrano, das Hotel wird in Schutt und Asche gelegt und Bond setzt Greene mit einer Flasche Motoröl mitten in der Wüste aus. Abschließend macht Bond den Ex-Freund von Vesper ausfindig, der sie verraten hat. Statt ihn (Bond-üblich) zu töten bringt er ihn zum Verhör, gewinnt seine Glaubwürdigkeit beim MI6 zurück und lässt die Geschichte mit Vesper hinter sich. Ein rasanter und guter Bond-Film, wenn auch nicht perfekt. Wichtig ist, dass man ihn eigentlich nur zusammen mit "Casino Royale" sehen kann, weil sonst viele Details unverständlich bleiben.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Casino Royale

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 01.01.2011
Einer der wohl besten Bond-Filme. Zum ersten Mal übernimmt Daniel Craig die Hauptrolle; an seiner Seite spielt Eva Green als Vesper Lynd. Der Film ist Nummer 21 in der offiziellen Nummerierung. Das Mathematikgenie Le Chiffre (Mads Mikkelsen) ist der Bankier für Terroristen. Er verwaltet ihr Geld und spekuliert damit an der Börse. Nachdem er schon am 11. September gut verdient hat, will er den Prototyp eines Flugzeugs zerstören und auf fallende Kurse der Herstellerfirma setzen - dummerweise kommt ihm Bond dazwischen. Also organisiert Le Chiffre ein Poker-Turnier mit hohem Einsatz, um das verlorene Geld wieder hereinzubekommen. Am Turner nehmen auch Bond für den MI6 und Felix Leiter (Jeffrey Wright) für die CIA teil, denn: Wenn Le Chiffre verliert, kann er sich nur noch durch umfangreiche Aussagen vor seinen ehemaligen Kunden in ein Zeugenschutzprogramm flüchten. Bond, von der Mitarbeiterin des königlichen Schatzamts (Vesper Lynd; Eva Green) mit Geld ausgestattet, gewinnt die Partie. Als Ergebnis wird er zusammen mit Green von Le Chiffre gefoltert, bevor dessen Kunden ihn erwischen. Bond, der mittlerweile mit Green zusammen in Venedig ist, seinen Dienst quittiert hat und Pläne für eine gemeinsame Weltreise schmiedet, muss herausfinden, dass Green erpresst wurde und das Geld den Terroristen übergibt. Sie nimmt sich daher das Leben und Bond bleibt doch im Dienst - am Ende holt er durch einen versteckten Hinweis von Green das Geld doch noch zurück. Ein Film der alles hat, vor allem einen rauh inszenierten Hauptdarsteller mit Humor. Eindrucksvoll sind vor allem die dynamischen Actionszenen, der Schluss in Venedig, die Landschaften des Comer Sees und die - insbesondere für Männer - schmerzhaften Folterszenen.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 jagt Dr. No

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 31.12.2010
Der erste James Bond-Film aus dem Jahr 1962 auf Basis der Romanvorlage von Ian Fleming. In den Hauptrollen sind Sean Connery und Ursula Andress zu sehen. Amerikanische Raketen werden mit Energiewellen manipuliert, deren Quelle MI6-Agent John Strangways in Jamaika sucht. Als dieser verschwindet, wird James Bond (Sean Connery) entsandt um den Vorfall aufzuklären. Zusammen mit CIA-Agent Felix Leiter (Jack Lord) findet er heraus, dass der mysteriöse Dr. No (Joseph Wiseman) etwas damit zu tun hat und dass sein Hauptquartier auf der Insel Crab Key liegt. Bond macht sich dorthin auf und trifft am Strand auf die Muscheltaucherin Honey Ryder (Ursula Andress) mit der er zusammen in die Hände von Dr. No gerät. Dieser will ihn für seine Geheimorganisation S.P.E.C.T.R.E. gewinnen. Stattdessen zerstört er den Atomreaktor, der für die Energiestrahlen verantwortlich ist, tötet Dr. No und entflieht mit Honey. Ein großartiger Bond-Film, der spätestens mit dem Bikini-Auftritt von Ursula Andress (wiederholt mit Halle Berry in "Die Another Day") legendär wurde.

ungeprüfte Kritik

Alice im Wunderland

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 23.12.2010
Ein Fantasy-Film von Tim Burton aus dem Jahr 2010, angelehnt an das gleichnamige Buch (1865) und dessen Fortsetzung "Alice hinter den Spiegeln" (1871) von Lewis Carroll. Die eigentliche Geschichte wird 13 Jahre später fortgeschrieben. Alice Kingsley (Mia Wasikowska) ist 19 und soll verheiratet werden. Während dessen taucht jedoch ein weißes Kanninchen auf, von dem Alice seit Jahren träumt. Es führt sie in die Unterwelt, wo sie dem verrückten Hutmacher (Johnny Depp) und seinen Freunden erneut begegnet, ohne sich an sie erinnern zu können. Gemeinsam mit dem weißen Kaninchen McTwisp, der Haselmaus Mallymkunder, der Raupe Absolem, der Grinsekatze und Diedeldum & Diedeldei zieht sie in die Schlacht, um an der Seite der weißen Königin (Anne Hathaway) die rote Königin (Helena Bonham Carter) zu besiegen. Ein verrückter Film im gewohnten Burton-Stil. Von der Geschichte her leider nicht vollständig überzeugend, aber mit wundervollen Bildern und fantasievoll entworfenen Orten einfach sehenswert.

ungeprüfte Kritik

The Hurt Locker - Tödliches Kommando

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 12.12.2010
Ein im Irak spielendes Kriegsdrama von Kathryn Bigelow aus dem Jahr 2008. Der mit Preisen überschüttete Film (sechs Oscars, SIGNIS Award Venedig) zeigt politisch wertungsfrei den Alltag von Bombenentschärfern in den Straßen von Bagdad. Als der Vorgesetzte eines Sprengmittelräumdienstes stirbt, rückt William James (Jeremy Renner) nach, der zuvor in Afghanistan stationiert war. Er arbeitet unkonventionell, Testosteron-gesteuert und bringt damit seine Kollegen wiederholt in Gefahr. Der Film zeigt die verbleibenden Tage bis zur Ablösung der Einheit indem er dokumentarisch wirkende Filmabschnitte mit üblichen Filmaufnahmen mischt. Dabei betrachtet er auch die Ängste der Soldaten und macht sie durch das Zeigen der subjektiven Erlebnisse jedes Einzelnen sichtbar. Ein guter Film, der einen nicht kalt lässt, dessen Botschaft aber zweispältig ist: Der Film beginnt mit einem Zitat zur drogenhaften Wirkung des Krieges. Am Ende kehrt James zu seiner Frau und seinem Kind heim und stellt fest, dass er eigentlich nur noch eines liebt - und daher in den Einsatz zurückkehrt. Sollte man einen schwarz umrandeten Kasten auf den Film kleben? Krieg macht schnell abhängig, fangen Sie gar nicht erst damit an?

ungeprüfte Kritik

District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction

District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 29.11.2010
Ein Science-Fiction-Mockumentary von Neill Blomkamp aus dem Jahr 2009. Über Johannesburg bleibt ein Raumschiff stehen und kann sich nicht mehr fortbewegen. Nach einer Zeit des Abwartens brechen die Menschen das Raumschiff auf und finden geschwächte Außerirdische vor, die sie auf die Erde transportieren und im so genannten District 9 ghettoisieren. Es entwickeln sich die typischen Verhältnisse eines Slums und es kommt zu Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Aliens - bis hin zur Rassentrennung. Nach 20 Jahren sollen diese Probleme durch eine Umsiedlung "gelöst" werden. Zuständig dafür ist das private Sicherheitsunternehmen Multinational United (MNU), welches jedoch weniger am Wohl der Außerirdischen, als an ihrer Waffentechnologie interessiert ist. Ihr zentrales Problem ist, dass das Abfeuern der Waffen nur Außerirdischen möglich ist. In geheimen Labors töten und sezieren sie daher ihre Opfer. Der MNU-Mitarbeiter Wikus van de Merwe (Sharlto Copley) wird aufgrund seiner familiären Beziehungen zum Projektleiter für die Umsiedlung benannt und mit der Handkamera begleitet. Sein Versuch, Einverständniserklärungen für die Umsiedelung zu bekommen, zeigt den Lebensalltag in District 9 und den Umgang der privaten Sicherheitsleute mit den Außerirdischen. Bei einer Fahndung nach Waffen setzt sich Wikus aus Versehen einer außerirdischen Flüssigkeit aus, die einer der Außerirdischen als Treibstoff für das im Boden verborgene Kontrollmodul des Raumschiffs gesammelt hat. Er mutiert dadurch kontinuierlich selbst zum Alien und ist in der Lage, die fremde Waffentechnologie zu benutzen. Damit wird er zu einem wertvollen Zielobjekt, das gejagt wird. Wikus verhilft letztendlich zwei Außerirdischen zur Flucht, weil sie ihm versprechen, ihn von seiner Mutation heilen zu können. Ob die Beiden zurückkehren, die Anderen retten und Wikus heilen, lässt der Film offen. Die Art, diesen Film zu drehen, führt zu einer glaubhaften, realistischen Geschichte. Der Film simuliert erfolgreich den Fall, dass Außerirdische auf diesem Planeten leben und die potentielle Reaktion der Menschen in einer degenerierten Gesellschaft. Ein gut gemachter, spannender Diskurs!

ungeprüfte Kritik