Kritiken von "DerEinsamePicasso"

Frozen Ground

Auf der Jagd nach dem grausamsten Serienkiller Alaskas.
Thriller, Krimi

Frozen Ground

Auf der Jagd nach dem grausamsten Serienkiller Alaskas.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 09.12.2013
Langweiliger und vorhersehbarer Plott, somit keine großen Spannungsmomente. Alles wirkt durchsichtig und durchschaubar, auch Hauptdarsteller Cage und Cusack hat man schon ambitionierter schauspielern sehen. Cage spielt sehr authentisch und glaubwürdig, Cusack bekommt zu wenig Spielraum, von seiner Rolle hätte ruhig mehr spürbare Gefahr ausgehen können, die man hier vermisst, ansonsten solide gespielt und gut auf den Zuschauer übertragen. Irgendwas schwankend zwischen Psychopath und Familienmensch. Das Geschehen basiert in der Tat auf einer wahren Begebenheit, somit kann die Mordserie an sich schon schocken und erschüttern. Man versucht den Hintergrund so realistisch zu erzählen und zu beleuchten, was auch gelingt. Die Figuren werden etwas wenig durchleuchtet, und lassen sich irgendwie einordnen. Es ist nicht die explizite Gewaltdarstellung die diesen Film ausmacht, eher die starke Gefühlskälte und die abnormalen Triebe des Täters, aber auch die eisige, düstere und dunkele Atmosphäre. Typisch für solch eine Art Film sind die brutalen Folter oder Mordszenen, die man hier jedoch mit Phantasie selbst inszenieren und zusammenpuzzlen muss, denn das Geschehen verhält sich in diesen Punkten ziemlich brav und verschont uns. Es schockt erst wenn man gedanklich erfasst wie viele Morde der Killer tätigte und wie lange man brauchte ihn zu entdecken. Hier steht eindeutig die dichte und enge Verbindung im Raum die der Täter zu seinen Opfern hält, die aber nie sichtbar ist. Somit bleibt viel gedanklicher Spielraum für den Zuschauer, aber auch hier kommt man schnell an seine Grenzen!

Gedanklich kann man sich da unglaublich viel selbst zusammenreimen. An sich ein etwas langatmiges geschehen ohne wirklich durchdringend zu sein, das ganze wird von der Ermittlung bis zur endgültigen Erfassung spannend erzählt und verläuft bis dahin auch relativ fesselnd und mitreissend aber teilweise doch zu durchsichtig und einseitig. Was aber nicht unbedingt an der Story liegt, denn die wurde schon mehrfach in Filmen ähnlich verfilmt, auch das der Killer zu früh entlarvt wird und relativ schnell bekannt ist drückt etwas auf den Rätselfaktor den man hier vermisst. Man hätte das ganze ruhig etwas verdeckter inszenieren können, weil da durch das der Killer eigentlich auf den Präsentierteller sitzt, geht unglaublich viel spannung und nervenkitzel verloren und somit bietet das gezeigte ein paar gute Ansätze, bringt aber auch nicht wirklich was neues oder großes mit sich und bleibt blass zurück! Der Verlauf beschäftigt sich hauptsächlich mit der Ermittlung und Auflösung der aneinandergereihten Mordfälle, die man im Umfang nicht ganz erfassen kann. Nebenkulissen sind hauptsächlich verrauchte Prostitutionsabschleppschuppen, Krankenhäuser und Drogenszenarien, bis hin zu langweiligen zwischensequenzen wird das typische Klischee aufgefahren, und dementsprechend fallen die Dialoge auch nicht besonders aufwertend aus.

Als dann noch 50 Cent durch das Bild rauscht, wusste ich das man hier nicht mehr viel erwarten kann. Hauptschauplatz Alaska passt jedoch ideal zu diesem Krimi, der mit einem passenden Soundtrack abgerundet wurde. Was will man groß erwarten? Ein Film der unterhält, aber nichts neues aufzeigt. Etwas zäh aber im großen und ganzen gut erzählt und recherchiert aber in den Abläufen zu konstruiert. Hier hätte man sich durchaus mehr Nervenkitzel und undurchsichtigkeit gewünscht. Man hätte die düstere atmosphäre viel besser ausbauen können, hätte man die identität des Killers bis zum Ende gebündelt. Aber ansonsten recht unterhaltsam! Das Geschehen hat unglaublich viel Potential, man hätte aus allem mehr rausholen können, somit verschenkt man viel Zeit mit unnötigen Dingen und Szenen, das hätte man spannender und vielseitiger inszenieren können, aber für den Moment wird man gefangen!

Fazit : Cage und Cusack spielen sich ganz gut durch die große Eintönigkeit. Es fehlt hier einfach der gewisse Reiz. Klar schockt der Film nicht durch brutalität, ekel oder Blut, sondern eher durch seinen kranken psychologischen Hintergrund. Leider bleibt größtenteils das Katz & Mausspiel aus und ein wenig mehr intelligenz in Cusacks position hätte man sich gewünscht. Die Vorgehenweisen sind leider zu blass, auch die Rolle des Killers zu wenig durchzeichnet. Alles läuft etwas zu konstruiert daher ohne großartige Spannungsmomente zu verzeichnen. Trotzdem fesselt das gezeigte durch seine kühle atmosphäre die sich der Thematik gut anpasst, alles wirkt kalt und dunkel, wie die Taten selbst, gut gespielt.

ungeprüfte Kritik

Bigfoot - Der Blutrausch einer Legende

Abenteuer, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 06.12.2013
Ganz großes ermüdendes trashiges "Found-Footage" Filmchen, über die Suche nach Bigfoot oder auf der Suche nach einer Story. Einfach nur schwachsinnig und fast schon lähmend aufgezeichnet. Total langweiliges und sinnfreies Konzept. Das Konzept eines Bigfoot Filmes geht hier auf gar keinen Fall auf, wer und was ist Bigfoot, wo und wann kann man ihn sehen, und wer löst endlich das Geheimnis und das große Rätsel des 'Sasquatch'? Alles Dinge die verborgen bleiben, der Film ergibt keinen Sinn, und ein Bigfoot Film im klassischen Stil, hätte mir hier eindeutig besser gefallen. Somit kommen wohl nur Handkamerafans und Leute die mit "Found-Footage" kram was anfangen können auf ihre Kosten. Es geht zu wenig Bedrohung aus, es fehlen eindeutig nervenaufreibende Momente. Die Hölzhütten und die sonstige Kulisse vermitteln etwas schaurige Atmosphäre aber sonst low-budget. Laienhafte Darsteller die versuchen die Existenz von Bigfoot zu beweisen, dabei wird nichts neues beleuchtet oder berichtet. Hatten wir das nicht alles schon mal? Eindeutig ein einschläfernder Trashfilm, der nichts innovatives mitbringt. Keine Spannung, keine richtige Handlung, keine mitreissenden Momente. Bis hier mal was passiert ist man längst eingeschlafen, oder man schaltet freiwillig ab. Das Geschehen wirkt die ganze Zeit über gestellt und gekünzelt, man nimmt dem Team die Ernsthaftigkeit der Thematik nicht ab. Bigfoot ist und bleibt ein Mythos, und wer versucht das geschehen aufzudecken bleibt auf dem Holzweg, denn auch hier wird nicht ansatzweise die existenz von Bigfoot bewiesen, sondern nur mit üblichen Thesen beladen, überspielt und mit peinlichen CGI Effekten abgerundet, wobei die noch nicht mal ansatzweise was reissen können. Schlechte und belanglose Einfälle, kaum tricktechnick, schwache Dialoge, unsymphatische Darsteller ohne Charisma, wobei sie noch bemüht sind aber ihre Rollen nicht überzeugend spielen, man nimmt ihnen ihre Rollen einfach nicht ab so affektiert und aufgesetzt sie agieren. Das ganze wurde einfach billig und einfallslos produziert da zu wenig Budget vorhanden war. Das sieht und hört man auch! Amateurhafte Kameraarbeit, keine großartigen Schreckmomente, das gezeigte verhält sich noch nicht mal gruselig. Das geschehen versucht sich möglichst nah am Realismus zu orientieren, so authentisch wie möglich zu bleiben aber letztendlich ist das gezeigte doch nur lächerlich und durchschaubar. Etwas beängstigend gefilmt, aber viel zu oberflächlich produziert. Einfach gedreht ohne tieferen Sinn oder aufklärung!

Hier kann man den Zuschauer nicht mitreissen oder überzeugen. Eine Mischung aus Dokumentation und Blair Witch Project. Alles wirkt sehr chaotisch, sinnfrei und nicht durchdacht, ein schwaches Drehbuch mit schwachen Dialogen und leidenschaftsloser Schauspielerei, ein sinnloser Amateurbeitrag, der nichts neues vermittelt. Sehr langweilig, diesen Beitrag hätte man sich echt ersparen können. Erst gegen Ende kommt sowas wie Spannung auf, die versuche das ganze unheimlich und mysteriös zu halten gelingt einfach nicht, zu keiner Zeit nimmt man dem Geschehen ab das hier wirklich ein Bigfoot sein Unwesen treibt. Zu viele Logikfehler und sehr komische Zufälle, die das ganze so einseitig und unüberraschend dastehen lassen. Auch wenn es nur eine Dokumentation wäre bekommt man zu wenig Hintergrundinformationen, das ganze macht irgendwie keinen Sinn und das pendelt sich leider auch nicht ein, sondern plätschert so vor sich her ohne irgendwas im Zuschauer auszulösen, einfach nur öde. Das Einfallslose Ende bestätigt nur die Ideenlosigkeit der Regie und des schwachen Teams. Hier macht nichts sinn und kann auch von den Effekten her nicht punkten, da fast keine vorhanden sind, und eine Auflösung sucht man vergebens! Wer sich hier einen guten Bigfoot Film erhofft wird mehr als enttäuscht sein, es passiert einfach nichts, irgendwie möchte hier nichts aufgehen so sehr man sich das vielleicht auch ersehnt, aber dieser Film ist leider großer bullshit, und diese Aussage bereue ich in keiner Minute des Films.

Fazit : Ganz billiger Found Footage Trashfilm, halb dokumentation, halb irgendwas von blair witch und paranormal activity. Durchschaubar, zu gekünzelt und zu langweilig, ausser ein paar Geräusche und einer düsteren Aufmachung die von logikfehlern und komischen zufällen regiert wird bekommt man hier nicht wirklich viel Bigfoot geboten. Um den dreht sich zwar alles, aber er ist nie zu sehen. Und unter "Blutrausch einer Legende" verstehe ich eindeutig auch was anderes. Laienhafte Darsteller, billige aufmachung, aus meiner Sicht große Zeitverschwendung. Hier hat man sich eindeutig nicht wirklich mit der Thematik identifizieren können, so belanglos und laienhaft man agiert, fast schon lächerlich produziert. Das ganze zieht sich hin wie Kaugummi, unglaublich langwierig und öde aufgemacht! Hinzu stößt das nervige Kamerawackeln, lasst die finger von diesem Schrott, auch wer mit Found Footage und trash was anfangen kann wird hier eindeutig unterfordert sein mit dem gezeigten, lohnt sich wirklich nicht!

ungeprüfte Kritik

The Call - Leg nicht auf!

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 28.07.2013
Kann man sowas wirklich noch auf die Kinobesucher übertragen? Der Film zeigt Parallelen zu "Law & Order" auf, so hoch das geschehen angepriesen wurde, so tief fällt es leider. Enttäuschend und monoton, die Idee bringt einfach keinen Reiz mit, hier bediente man sich an anderen ähnlichen Filmen und benutzte diese anscheinend als Vorlage, einfach nichts neues, und das Gefühl begleitet den Zuschauer durch den ganzen Film, weil man die Zusammenhänge schnell durchschaut und vieles so vorhersehbar erscheint. ewiges geheule, weinerliche Frau am telefon und völlig unnötige schreckeffekte nerven relativ schnell, vor allem die unprofessionalität im handeln ist kaum aushaltbar. Viele Momente und Szenen wollen nicht so richtig passen, sind zu verworren oder zu realitätsfern, oder doch zu einfach und bescheiden gestrickt. Sehr Anspruchslos inszeniert! H. Berry wirkt abgemagert, wie kann man sich für solch eine schwache Produktion so herunter hungern? "The Call" baut auf total irrationale Handlungen auf. Zu Anfang fiel mir die TV-Qualität auf, was man an den Abläufen der Bildqualität und an der Synchronisation ausmachen kann, aber nicht nur das, irgendwie bringt das Geschehen keinen Aufschwung mit. Schon alleine die Vorgehensweise der Polizisten ist voller defizite und definitiv abwegig und unglaubwürdig aber auch der Entführer strotzt nur so vor einfallslosigkeit und agiert in seinem eingeschränkten wirkungskreis ideenlos und unfähig. Die Emotionen und die erdrückende entführungsgeschichte ist zu Anfang noch interessant und aufwühlend, versucht mitzureissen, zu empören, zu berühren, baut aufgrund der zu affektieren handlungsweise der Protagonisten aber immer mehr ab, auch die nebengeschehnisse kommen belanglos daher und sorgen für Gähnphasen, weil auch das Schauspiel sich eher unflexibel verhält. Das größte Problem ist wirklich, das die Ideen fehlen! Es wirkt alles ziemlich konstruiert und gestellt, es fehlt der nötige Nervenkitzel, der Verlauf verhält sich zu eintönig, die Spannung hält sich zwar dauerhaft und das gezeigte fesselt, aber mir fehlte hier eindeutig die Abwechslung, nicht wirklich clever aufgebaut, auch in vielen Momenten zu unlogisch. Auch wenn es kleine unerwartete wenden gibt, sie sind nicht ausgereift, nach einer gewissen Zeit und gegen Ende geht die Logik völlig flöten, und schon fühlt sich der Zuschauer so als hätte er sich verwählt. Das Ende zerstört dann zusätzlich den Gesamteindruck und agiert unglaubwürdig. Nichts halbes, nichts ganzes, unschlüssig und nicht aufklärbar. Der Film kommt zu langsam in Fahrt, verschwendet sehr viel Zeit mit unbedeutsamen Dingen, und verliert sich in einem undurchdachten leerlauf, einzig und allein Michael Eklund als Entführer kann sich schauspielerisch auszeichnen und überzeugt, der Rest bleibt leider sehr blass zurück, von einem Kinobesuch rate ich definitiv ab!

Fazit : Teilweise sehr absurd, vor allem weil das Geschehen keine eigenen Ideen einbaut, die Vorgehensweise hat man schon oft und vor allem besser erleben dürfen. Voller Logikfehler und eintönigen Dialogen, H.Berry kann das schlechte Drehbuch auch nicht aufwerten, alles erscheint mager und unbedeutend. Spannung hält sich, aber es fehlen Ereignisse und Schockmomente, es fehlt so viel um es als ganzes zu verdeutlichen. Alles wirkt nicht ausgereift, es wird kontinuierlich eine Entführungsgeschichte erzählt mit einem Hintergrund der zum Himmel schreiht, nach einer gewissen Zeit nur noch unrealistisch, das Ende eine Katastrophe. Aus meiner Sicht nicht sehenswert, ein Sonntagsfilm aber kein Kinokracher, durchaus enttäuscht verlässt man den Kinosaal und das liegt nicht an den unmotivierten und einfallslosen Darstellern sondern am schlechten Drehbuch und vielleicht auch am Budget, aus den WWE Studios hat man schon besseres krauchen sehen, das hier ist einfach nur eine uninspirierte 0815 Story ohne Logik!

ungeprüfte Kritik

Kammerflimmern

Drama, Deutscher Film, Lovestory

Kammerflimmern

Drama, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 25.07.2013
"kammerflimmern" ist auf jeden Fall ein sehr ungewöhnlicher Film, er vermischt mehrere Situationen, Emotionen und Zustände miteinander. Besitzt aber auch Tiefgang trotz seiner eher ernsten Atmosphäre! Die Idee ist nicht schlecht, aber im ganzen betrachtet doch zu flach und zu gewöhnlich. Er Bedient sich nah an der authentizität bzw. an der Realität, lässt den Zuschauer in eine Welt versinken die zwischen Traum und Realität schwankt. Irgendwo im nichts sollen wir uns hier mit einem traumatisierten personifizieren. Die Regie versucht den Leitfaden so dicht und ehrlich auf den Zuschauer zu projizieren, wobei die Nebengeschehnisse eher belanglos, eintönig und unbedeutend daherkommen, einige Szenen bleiben schleiherhaft in ihrer Bedeutung, auch die Drogen & Rauchverherrlichung ist kein Pluspunkt im Drehbuch, vor allem weil der Rettungsdienst hier nicht als Vorbild agiert sondern eher im gesundheitswesen kritisiert wird, gewollt oder zufall? Eine Traumatherapie im anderen Stil, Matthias Schweighöfer verkörpert diese Art der Rolle ideal und glaubwürdig, man könnte es nicht besser spielen, für deutsche Verhältnisse auf jeden Fall eine komische aber doch fesselnde Angelegenheit. Das Szenario verläuft sich immer mehr in Romantik, dramatik, Schwermut aber auch in tiefen Gefühlen. Die Kameraarbeit ist wirklich grandios, und fängt gerade die tiefe emotionalität dicht und nah ein, ist immer nah am geschehen und überträgt die Zustände aber auch gefühle und Mimiken und gestiken gekonnt auf den Zuschauer, auch wenn nicht immer alles ideal gespielt wurde, die Mischung macht diese groteske Filmkunst ansehnlich, ist aber sicherlich nicht für jeden aushaltbar. Man muss sich auf diese Art Film einlassen können, was durch seine teilweise depressive, dramatische gedrücktheit und kühle erzählweise nicht immer gelingt. Inhaltliche Mängel bleiben nicht aus, diese Selbstfindungsgeschichte wird mit der Zeit zu einseitig. Es tauchen einige defizite auf und auch an der Glaubwürdigkeit lässt dieser deutsche Film einiges auf der Strecke! So sehr man auch einen Einblick hinter die Kulissen des Rettungsdienstes bekommt, dieser Einblick basiert sicherlich nicht auf wahrhaftigen Abläufen, kettenrauchende, drogenkonsumierende und Patienten degradierende Sanitäter trifft man nicht jeden Tag, oder? Auch die Kühle Art und Weise und unprofessionalität im Arbeitsalltag ist abwegig und gekünzelt dargestellt, zum Glück passiert dieses handeln nur im Traumzustand! Die Dialoge sind teilweise auch ziemlich eintönig und nicht besonders belebend, dafür ist der Soundtrack passend und wirklich wunderbar, aber im großen und ganzen zu verträumt, zu wehmutlastig und schauspielerisch auch nicht immer stabil, aber irgendwie hat der Film was eigenes.

Schweighöfer und Jessica Schwarz tragen eindeutig diesen Film, sie sind hier eindeutig die wichtigen Schlüsselfiguren die gekonnt, realistisch und emotional ihre Rollen verkörpern, ohne Sie wäre diese Produktion nicht ansehnlich. Für mich sind die beiden Darsteller eindeutig im Moment das beste was das deutsche Kino so zu bieten hat! Manche Szenen hätte man sich definitiv ersparen können, etwas mehr einfallsreichtum hätte nicht geschadet, aber vielleicht auch weil das ganze teilweise nah an ehrlichen und natürlichen Abläufen grenzt ist es ein emotionaler aber doch ein irreführender und eigenartiger Tango direkt aus dem Leben gegriffen. Akustisch macht das Geschehen einiges her, auch von den Rückblenden und schnellen Schnitten sicherlich kein Film für die Tonne, aber vom Inhalt doch zu merkwürdig, nicht immer nachvollziehbar und abwegig. Zwischen Tragik und unfreiwilliger komik verliert der Film an Bedeutung und lässt Fragen offen!

Fazit : An vielen Stellen unglaubwürdig und voller Fehler, auf der anderen Seite aber durchaus emotional und interessant gestalltet. Der Arbeitsalltag der Sanitäter wird schonungslos aber abwegig dargestellt und löst empörung beim Zuschauer aus. Trotzdem gefiel mir die Mischung zwischen schwermut und tiefen gefühlen, aber auch die schwankung zwischen Traumzustand und Realität, das Geschehen ist aus dem Alltag gerissen, überzeugt schauspielerisch und musikalisch, kann aber keinen Meilenstein setzen. In vielen Passagen zu eintönig und zäh, lässt keinen großen Facettenreichtum zu, verliert sich in banalität und gekünzelter Romantik!

ungeprüfte Kritik

Comedown

The come to get high. Now they will die.
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Comedown

The come to get high. Now they will die.
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 03.07.2013
Schwachsinnig, einfallslos und einfach nur langweilig.. Angepasst an die heutige Jugend präsentiert der Film primitive Teenies mit dem typischen Ghetto-Gehabe und verhalten. Immer einen auf dicke Hose machen und dämlich kommunizieren, das ist hier primär. Schon allein die Dialoge sind extrem unterbemittelt und eintönig, die dummheit schreiht. Ein typischer und klassischer Attack-The-Block-Slasher, der sich leider in keinem neuen Gewand präsentiert. Alles plätschert so uninspiriert daher, keine effektiven Schreckmomente, keine mitreissenden Phasen, das drehbuch ist beschränkt und das geschehen rangiert sich eher im Low-Budget Bereich. Einzig und allein das abgelegene und ranzig erscheinende Wohnhaus liefert etwas düstere und dunkele Atmosphäre, die leicht beängstigend wirkt, wobei der Film hauptsächlich viel zu abgedunkelt abläuft, man kann kaum was erkennen und auch in den entscheidenen Mord & Kampfsequenzen wird das ganze kein Stück weit aufgehellt. Verlassene Wohnblöcke geben eigentlich einen guten Schauplatz für einen Horrorfilm ab, das möchte man hier auch gar nicht bestreiten, von den Soundeffekten her auch gar nicht mal übel, von dunkelheit ummantelt knarrt und raschelt es überall, gardinen werden durch Windzüge gespenstisch in Szene gesetzt, und vieles mehr. Man hofft das jeden Moment etwas aus der Ecke huscht. Der Film "Chernobyl Diaries" z.B profitierte sehr von seiner Kulisse, was hier eher nicht der Fall ist. Das Geschehen ist so verdunkelt das man viele Zusammenhänge einfach nicht deuten kann und auch nicht nachvollziehen kann, wobei die Teenies sich eh durchgehend dümmlich verhalten und durch ihre unwissenheit keine besonderen geschehnisse hervorrufen können, es fehlen hier einfach die Ideen im Film, es machen sich Logikfehler breit. Man kann zu den unsymphatischen Darstellern keine Beziehung aufbauen, deswegen ist egal wer hier stirbt und wer überlebt. Das ganze hält sich wie schon gesagt sehr düster und geheimnisvoll, der Verlauf liefert die üblichen Folter-Standards und ein paar perverse Momente, die aber nicht besonders neu daherkommen. Das hat man alles schon blutiger und abartiger erlebt. Wirklich Spannung möchte auch nicht aufkommen, für mich war das ganze sehr unspektakulär und glanzlos, das blöde unkreative und unglaubwürdige Ende das ganz leicht an den Film "ATM" erinnert hebt "Comedown" eindeutig aus dem Mittelmaß heraus und setzt keine neuen Maßstäbe. Wie immer das typische "jagen und gejagt werden" Szenario, das sich mittlerweile zu oft im Genre wiederholt. Ein Film für zugedröhnte Teenies die ihre Zeit vergeuden und sich an solch einen schwachsinn erfreuen können sind hoffentlich sehr rar, denn für erwachsene ist das hier eindeutig zu IQ entfremdet. Es gibt hier wirklich nichts was man großartig hervorheben könnte, alles läuft ins endlos langweilige und einfallslose. Es gab ein paar Ideen, die aber auch auf gut deutsch total verkackt wurden, ansonsten sehr einseitig und belanglos gespielt und zuende gebracht. Man ist eindeutig froh wenn endlich schluss ist, weil man zwischendurch immer wieder dazu tendiert abzuschalten. Mich hat der Film definitiv enttäuscht, das sowas noch produziert wird und auf den Markt freigegeben wird ist mir ein Rätsel, wer zugedröhnte Teenies sehen möchte die sich schwachsinnig durch einen genauso schwachsinnigen verlauf bewegen, der ist hier wohl richtig, für mich war das eindeutig eine schlechte Regiearbeit und verschwendete Lebenszeit! Irgendwie möchte das geschehen keinen schlüssigen Sinn offenbaren, die Aufklärung ist auch nicht wirklich logisch, im grunde ein unnötiger Genre Beitrag, der das übliche Klischee auspackt und sich keine Überraschungen erlaubt. Kann ich nicht empfehlen, ich habe mir was anderes und besseres vorgestellt!

Fazit : Zu abgedunkelt, zu einfallslos, zu eintönig, zu langweilig, zu unspektakulär, es gibt viele Dinge die gegen "Comedown" sprechen. Es ist mal wieder so ein billig low-budget slasher in klassischer form. Was man nicht nur an der kameraqualität und der Vorgehensweise bemerkt sondern auch an den Dialogen. Vielleicht wirklich nur was für teenies die ihr Verstand nicht füttern möchten. Das Ghetto-Gehabe und diese gewisse verdummung attitüde die hier verkörpert wird stört und nervt einfach nur, der Killer ist auch eher untalentiert und alles wird mit der Zeit zu schwachsinnig. Die Kameraarbeit geht größtenteils ja noch in Ordnung, die Atmosphäre ist relativ gut aufgebaut, aber das reicht einfach nicht um dieses niveaulose primitive geschehen zu genießen. Es ist einfach nur schlecht und langweilig, größtenteils mehr als glanzlos und dazu noch drogenverherrlichend!

ungeprüfte Kritik

In Time

Deine Zeit läuft ab. Morgen ist ein Luxus, den du dir nicht leisten kannst.
Science-Fiction, Thriller

In Time

Deine Zeit läuft ab. Morgen ist ein Luxus, den du dir nicht leisten kannst.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 25.04.2013
Sehr interessante Idee, starke Zukunftsdystopie mit einer düsteren Vorstellung in den Knochen begegnet man als Zuschauer "In Time", wobei das gezeigte sehr Gesellschafts & Sozialkritisch daherkommt, verliert sich das Geschehen zu sehr in einer Bonnie & Clyde Geschichte ohne dabei zu stark in Sci-Fi Elemente Abzudriften. Interessanter Ansatz am ganzen : Nicht Geld, sondern Zeit ist die Währung. Doch statt diese Idee auszubauen, konzentriert sich die Regie zu sehr auf die Verfolgungsjagd des Pärchens. Eigentlich verschenkt der Film sehr viel Potential, die Kulisse ist nicht besonders aufgebaut oder durch stark aufgesetzte Technik und Spezialeffekte verzockt worden, sondern eher durch seine einfachheit im Erzählstil und die noch an die Gegenwart orientierten Kleinigkeiten. Justin Timberlake und Amanda Seyfried geben ein gutes Pärchen ab, schauspielern solide. Timberlake beweist das er echt Talent zum schauspielern hat, wobei er hier auch nicht wirklich überfordert wird. Weil seine Haupttätigkeit besteht aus wegrennen. Seyfried sollte sich zu Olympia anmelden, wer auf High Heels so rennen kann, ist Marathon verdächtig. Hatten die keine Turnschuhe am Set für die arme kleine? Cilian Murphy hat schon oft bewiesen, dass er zu den besten gehört. Eigentlich ist das ganze nicht aufwendig, wird oft durch belanglose und langweilige Szenen und Dialogen sehr einseitig, hier hätte man mehr Action und Spezialeffekte einbauen können. Man hätte sich gewünscht das der Kampf gegen die Timekeeper vielseitiger und härter daherkommt, ein paar Matrix Momente wären toll gewesen. Wobei man sich da schon am Tempo orientierte. Trotzdem ist die Atmosphäre düster, jugendlich modern gehalten und zeitweise auch wirklich fesselnd und ansteckend. Die Handlung dreht sich trotzdem phasenweise total im Kreis.

Weder wird das Geheimnis um den Vater wirklich gelüftet noch jemals die Frage aufgeworfen, wie es nur so weit überhaupt kommen konnte. Hinzu kommen die ewigen Zeitanspielungen in den Dialogen vor, die nerven können! Trotzdem ist das Geschehen irgendwo nachvollziehbar, der kapitalismus breitet sich immer mehr aus, arme müssen hart arbeiten um zu überleben und die reichen können anscheinend ewig leben. So ist es auch, wenn man nicht mit Lebenszeit bezahlt, und das ist heutzutage teilweise schon so, also ganz so abwegig ist das Drehbuch nicht verfasst. Trotzdem spielen die Darsteller sich eher langweilig durchs einfallslose Geschehen, hier fehlte mir das Spektakuläre. Man hätte so viel einbauen können und das nicht nur an Spezialeffekten oder einer Art Schlacht gut gegen Böse aber das ganze zerfließt in einer kitschigen Hollywood Romanze mit ein paar guten Ideen und Momenten, aber im ganzen gesehen, ist das einfach zu wenig. Bonnie und Clyde meet Robin Hood meet Momo, und das alles in einem wenig futuristischen Zukunftsbild aufgebaut ohne dabei wirklich ans Ziel zu kommen, verschwendet die Regie zu viel kostbare Zeit und lässt viel leerlauf ins Geschehen. Der Soundtrack und die Kulisse sind in Ordnung, wobei wenn der Wechsel vom Armenviertel zum Reichenviertel überschwankt, bekommt das ganze Videospielcharakter und erinnert teilweise an GTA. Die Kameraarbeit hätte besser ausfallen können, im Schnitt sind mir einige defizite ins Auge gefallen.

Fazit : "Zeit ist Geld" wird hier zumindest sehr stark verdeutlicht, die Idee ist grandios aber leider wurde sie verschwendet, so viel potential, so wenig davon konnte hier umgesetzt werden. Die Charakterentwicklung ist grausam, sie bleibt blass und oberflächlich ohne einen starken Hintergrund. Immer wieder ein paar starke Momente, Kampfeinlagen oder Actionsequenzen kommen zu kurz aber wenn dann sind sie verbesserungswürdig. Das ganze bleibt irgendwo interessant, so lange die Zeit durch berührung übertragbar ist bleibt das geschehen lebendig. Das ist am Anfang noch interessant, wird aber relativ schnell einseitig. Schauspielerisch eigentlich ganz gut, Cilian Murphy spielt hier alle an die Wand, timberlake gibt eine gute Figur ab, Seyfried ist super sexy. Bonnie & Clyde der Zukunft mit Robin Hood Elementen gepaart mit etwas Sozialkritik. Der jugendliche erzählstil törnt etwas ab, ansonsten aber durchaus unterhaltsam und fesselnd, auch wenn die Aufmachung sehr mager daherkommt, und sehr viel Potential verschenkt wurde, macht das ganze spaß und bleibt größtenteils spannend!

ungeprüfte Kritik

Die Logan Verschwörung

Action, Thriller

Die Logan Verschwörung

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 25.04.2013
Typischer Verschwörungsthriller der vieles abkupfert, erinnert zu oft an "Taken" und "The International", ohne wirklich strukturiert seinen Weg zu gehen oder was neues hervorzubringen. Richtig logisch möchte das ganze nicht aufgehen, teilweise dämliche Vorgehensweisen paaren sich mit einigen unspektakulären Actionszenen. Filme mit diesem Format gab es schon so oft, und irgendwann kann man sich das alles selbst zusammenreimen. Aaron Eckhart schauspielert Liam Neeson nach, wirkt zumindest so, und in vielen Momenten wirkt er einfach nur unsymphatisch. Auch im allgemeinen betrachtet, werden hier mal wieder die fragwürdig moralischen Spitzen hervorgehoben, Politik, Wirtschaft und Geheimdienst stehen mal wieder in der Kritik, das ganze wird mit einem Vater-Tochter Konflikt angereichert. Hier bezieht sich alles auf die Charakterentwicklung, und die Beziehung zueinander an sich. Die europäisch schön wirkende Kulisse Brüssel ist zumindest ein Trostpflaster, auch sonst agiert das geschehen rasant, verliert sich aber zu sehr in der verworrenen Aufklärung. Das Geschehen wird immer wirrer und verzwickter. Wer zieht hier die Fäden? Wer sind die wahren bösen, und was ist der Sinn hinter dem ganzen!? Der Verlauf entwickelt sich zu einem Katz & Mausspiel, und wird zu einer intelligenten Hetzjagd durch Brüssel, wo sich nach und nach das zerstörte Puzzle zusammenfügt. Der Soundtrack wurde teilweise von anderen Agententhrillern kopiert, hebt sich nicht besonders hervor. Die Protagonisten sind nicht besonders symphatisch, spielen sich aber solide durch das Geschehen! Bis hin zur Aufdeckung und Auflösung beschränkt sich das Geschehen auf die Vater & Tochter Beziehung, ein paar Kampfeinlagen, ein bisschen Action hier, ein guter Spannungsbogen da, aber richtig fesseln möchte das alles nicht. Zu Anfang ist man noch zuversichtlich das sich hier was starkes entwickeln könnte, flacht aber nach und nach ab. Die langweiligen Charakterszenen und das warten auf die Enttarnung, ist nicht besonders spektakulär. Ansonsten solide produziert, wer auf Agententhriller abfährt, wird hier sicherlich gut unterhalten, an Jason Bourne kommt das alles nicht vorbei aber ohne viel Anspruch, hat man mit Sicherheit seinen spaß. Im großen und ganzen aushaltbar, aber einfach absolut nichts neues!

Fazit : Hier vermischte man viele Eigenschaften aus anderen Agentenfilmen zu einem ganzen, was aber nur halbwegs funktioniert. Die Vorgehensweise und der Verlauf ist spannend, temporeich und auch gut durchdacht und konstruiert, aber trotzdem richtet sich der Fokus zu sehr auf die Tochter-Vater Beziehung die sich unerwartet verstärkt und sowas wie gefühle und liebe ins absurde familienklischee bringt. Die Action kommt etwas zu kurz, die Kampfeinlagen sind nicht besonders aber authentisch. Ich fühlte mich größtenteils unterhalten, aber die Charaktere waren mir unsymphatisch und zu affektiert, aber ansonsten ganz in Ordnung!

ungeprüfte Kritik

Brake

Der einzige Ausweg ist, niemals aufzugeben.
Thriller, Action

Brake

Der einzige Ausweg ist, niemals aufzugeben.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 24.04.2013
Aus meiner Sicht bediente man sich hier zu sehr an dem Film "Buried - lebendig begraben", zumindest erscheint das ganze wie eine umgeschriebene abgemagerte auf B-Movie getrimmte Kopie, denn die Idee wurde geklaut. Das wenige Budget macht sich durchaus bemerkbar, "Brake" hat phasen in denen man sich teilweise an "24" erinnert aber nicht immer. Eher eine Verbildlichung eines patriotischen Helden. Wenn man die Bildqualität und Synchronisation genauer beachtet wird man feststellen das dieser Film Seriencharakter aufweist. Das Ende behält einen doppelten Twist bereit, der aber extrem abnormal daherkommt. Hauptsächlich bietet das gezeigte einen guten Spannungsbogen, die Situation bleibt ungewiss, aussichtslos, beengt, nicht immer durchschaubar und doch so einseitig und phasenweise eintönig und ideenlos umgesetzt. Zwischendurch fesselt das Geschehen, ein paar nette Ideen, ein paar zerreissende und dramatische Momente. Dem Verlauf gelingt es aber nie wirklich seine Klaustrophobische Atmosphäre zu halten, die Am Anfang noch intensiv präsent ist, aber von Zeit zu Zeit immer mehr nachlässt. Die Glaskiste lässt noch zu viel Freiraum übrig um wirklich Atemnot beim Zuschauer hervorzurufen! Das wenige Budget macht sich auch im minimalistischen Technikaufwand bemerkbar, und trotz einigen Wenden und überraschungen oder Vermutungen, gelingt es den Machern nicht den Film in irgendeine sinnvolle Richtung zu bewegen. Rückblickend wirklich total absurd das ganze, und trotzdem fand ich ihn phasenweise ziemlich spannend und beklemmend, so eintönig die Kulisse auch sein mag, sie fesselt und engt ein! Stephen Dorff gibt schauspielerisch eindeutig eine gute Figur ab, aber ansonsten ist das ganze nichts besonderes, ein recht spannendes Spektakel das sich mit zu extrem konstruierten Abläufen herum plagt, und oft erscheint alles etwas sinnlos. Nichts neuartiges, dafür aber durchaus effektiv und rasant gestalltet! Er hat durchaus potential, und hat auch unterhaltsame Momente und doch möchte der Funke nicht komplett überspringen, ein halbwegs unterhaltsemes Vergnügen das am Ende reichlich Logik auf der Strecke lässt, aber ansonsten ganz in Ordnung!

Fazit : "Buried" trifft auf "24", zumindest erschien mir das halbwegs so.. Wer Buried nicht gesehen hat, kann hier keine Vergleiche ziehen, und hat wohl mehr spaß an "Brake". Es ist verstörend eng, und doch wirkt das alles zu einfach und zu durchsichtig. Er ist zwar durchaus spannend, aber den Machern fiel zu wenig ein um das ganze hochwertig erscheinen zu lassen. Von der Aufmachung her ein B-Movie, aber er hat einige Phasen die man für gut befindet. Nichts neues, nichts bewegendes, aber ich habe auch schon mal was schlechteres gesehen. Das Ding bringt nichts spezielles hervor, kann aber in manchen Momenten punkten, wer "Buried" sah, dem wird das hier wohl auch gefallen. Ich war teilweise zufrieden, aber nicht immer gefesselt, für einen TV Abend reicht er definitiv aus.

ungeprüfte Kritik

Contagion

Nichts verbreitet sich schneller als Angst.
Thriller

Contagion

Nichts verbreitet sich schneller als Angst.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 17.04.2013
Durchaus realistische und aktuelle Thematik! Fast schon dokumentarisch werden dem Zuschauer hier die Auswirkungen einer Epidemie und die darauf folgende Pandemie verinnerlicht. Hier wird uns sehr beängstigend und erdrückend vor Auge geführt was in wirklichkeit geschieht wenn sich solch ein unbekannter aber hartnäckiger Virus über die Menschheit ausbreitet. Der Film schockiert durch seine glaubwürdigkeit und wissenschaftliche Akkuratesse! Aber nicht nur das, es werden einzelschicksale beleuchtet, fast schon familiäre tragödien, hintergründe der krankheit als auch die lösungsansätze, findung des impfstoffes, aber auch Internet- und Pharmaziegegner und tatsächlich auch Homöpathiegläubige. Und generell die üblichen Problematiken in so einem Fall. Die ruhige, langsame aber beklemmende Erzählweise fesselt definitiv, hier braucht man keine Spezialeffekte, hier reichen Großaufnahmen der Gegenstände, durch die sich das Virus überträgt: ein Glas, eine Kreditkarte, eine Türklinke, eine Bus-Haltestange, aber auch ein Händedruck oder eine flüchtige Berührung werden somit zur reinsten Gefahr und stark verdeutlicht. Hier wird der Zuschauer so eng in den Fokus gestellt, das man gar nicht daran denken mag wie man selbst handeln würde, oder wie ausgeliefert man ist wenn man infiziert ist, aber auch auf dinge achten muss auf die man sonst nicht achtet. Fast schon unwissend bewegen sich die Nebenakteure durch den Film ohne zu wissen das Sie infiziert sind und wie sehr sie selbst in Gefahr sind, aber auch andere gefährden. Im Grunde nichts neues, Seuchenfilme gab es immer wieder mal, somit schäumt Sonderbergh die Bedrohung nur auf. Es könnte jederzeit so ein Virus ausbrechen, hier projiziert die Regie Angst auf den Zuschauer, So bedrückend und belastend aber doch so realistisch inszeniert. Dabei ist der Verlauf nicht besonders spannend oder rasant, überzeugt aber auch durch das Starensemble das sich hier brillant durch die dichten Handlungsstränge schauspielert. Trotzdem fehlt größtenteils die nötige Spannung und das tempo um mitzureissen, dafür gelingt es Sonderbergh aber ein intensives, beklemmendes und beängstigendes Szenario zu schaffen, was zu gefallen weiß vor allem weil der Erzählstil so nüchtern übertragen wird, das man die ernsthaftigkeit und den realismus nicht anzweifeln kann. Oft bleibt die Empathie aus, man kann leider zu den einzelnen Charakteren keine Nähe aufbauen, richtig mitfiebern kann man nicht, nur sich selbst in diesem Chaos und Leid sehen. die Mechanismen, das Verhalten und die Hilflosigkeit der Menschen, Unternehmen und Organisationen stehen hier eindeutig im Mittelpunkt, was durchaus interessant dargestellt wird. Die Auflösung etwas zu schnell, vielleicht auch zu einfach und zu rasant hergestellt, aber ansonsten wird man gut in das Geschehen involviert.
Es ist ein intensiver Genre-Beitrag, der uns zeigt wie zerbrechlich das
komplette System in solch einem Fall agiert und ausgeliefert sich dem Parasit hingeben muss. Ernsthaft und vielseitig interpretierbar!

Fazit : Spannung durch realismus, ein toller Soundtrack und reichlich Gesprächsbedarf nach dem anschauen. Was für die einen langweilig ist, kann für die anderen fesselnd sein, hier wird vielseitig mehrere Geschehnisse durchleuchtet, dabei ist der Virus nur bestandteil des ganzen, aber im grunde werden viele dinge in frage gestellt und kritisiert wenn man zwischen den Zeilen liest. Die Bekämpfung ist das primärziel, aber sekundär passiert so einiges mehr. Natürlich sehr gut besetzt, die Starbesetzung überzeugt. Erinnert leicht an "Outbreak", nimmt aber eigene Konturen an und lässt am Ende kaum Fragen offen. Glaubwürdiger Seuchenfilm, sicherlich einer unter vielen, aber ein unterhaltsamer. Dichte Atmosphäre, langsam erzählt, aber grade die realistische Aufmachung macht das ganze so interessant, beängstigend und empfehlenswert. Beklemmende Vision, die sich jederzeit auf dem Planeten so abspielen könnte, super inszeniert!

ungeprüfte Kritik

Schutzengel

Deutscher Film, Krimi, Thriller

Schutzengel

Deutscher Film, Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.04.2013
Nach Barfuß vielleicht die beste Regiearbeit von Til Schweiger? Fehlanzeige! Hier macht er eindeutig einen Schritt zurück, und das erkennt man sofort. Unser Publikum kann nicht so dämlich sein dafür tatsächlich Geld auszugeben, aber über die vielen Defizite wird man ja vorher nicht informiert. Ich sage die deutsche Filmkunst hat sich in den letzten Jahren schwer weiter entwickelt und kann leider immer noch nicht mit Hollywood konkurieren, aber für eine deutsche Produktion ist Schweiger teilweise ein durchaus actionreicher Thriller gelungen der aber durch seine langatmigkeit und langweilige erzählweise viel Tempo einbüßt!

Im Kino wirkt das alles etwas interessanter und vom Sound her fesselnder und heftiger aber das ändert nichts an der schwachen Aufmachung. Schon zu Anfang fällt der nervende Axel Stein ins Bild, grade diese unnötige Komik möchte so gar nicht in diese Art von Film passen. Hinzu kommt die affektierte Selbstironie und die quantität im Schauspiel. Nüchtern betrachtet bietet der Film nicht viel ausser ein paar gelungene Schusswechsel, die sich durchaus actionreich verkaufen, sich oft in der Art und Weise aber wiederholen und manchmal mit einem lächerlichen Slow Motion Effekt bestückt sind. Nicht zu vergessen die geilen Waffen-Nachladeszenen, die dem Zuschauer suggerieren "Krieg ist cool". Dazwischen wird es immer wieder eintönig und öde. Der Film ist vom Verlauf her ein Reinfall, sehr enttäuschend. Moritz Bleibtreu wohl noch der lustige und symphatische Lichtblick im ganzen Schauspiel. Lauterbach solide wie immer, aber die restlichen Darsteller sind einfach nur unnötig und laienhaft in ihrem Handeln, teilweise fehlbesetzt. Das dieser Film der Bundeswehr bzw. den deutschen Soldaten im Auslandeinsatz gewidmet wurde, finde ich ja ziemlich nett und vielleicht auch angebracht, aber die Verbindung zum ganzen wird nur angedeutet aber nicht wirklich verdeutlicht. Wieso muss man ständig die Polizei durch den Kakao ziehen? Ich meine es kommen so viele dämliche und teilweise unfreiwillige komische Szenen zum Vorschein. Wie blöd muss man sein das man als Polizistin nicht weiß was man tun muss wenn die eigene Nase blutet? Diese Szene nur mal als Beispiel. Aber auch im Allgemeinen betrachtet tauchen einige unrealistische, banale, und unglaubwürdige Szenen auf, es wirkt größtenteils nicht authentisch und lächerlich, vor allem wenn sich zwei Polizisten von einem Mädchen einschüchtern lassen bis die Windeln feucht werden, wo ist da der Sinn oder der nötige Realismus?

Man könnte die Logikfehler unendlich ausweiten, aber Spoilern möchte ich nicht, man wird sie selbst erkennen. Schweiger gelingt es den Drahtseiltanz zwischen Action und Gefühlen exakt zu balancieren, verliert sich aber oft in langweiligen und dämlichen Szenen die lustig wirken sollen, aber meistens das Gegenteil bewirken, abgesehen von den Möchtegern-Tiefsinnigen Dialogen bietet der Film im Dialog zu wenig, wobei die deutsche Sprache so schön sein kann. Schweiger inszeniert hier eine Art Fusion zwischen emotionalität und geballter Action, wenn man das so nennen darf. Wobei Held und Schurke stets im emotionalen Konflikt stehen, und trotzdem ist das ganze zu langsam. Die lange Laufzeit lässt sich nicht komplett unterhaltsam auf den Zuschauer übertragen, zu viel leerlauf, zu langatmig, teilweise einschläfernde Mimiken und Dialoge, "Schutzengel" erscheint überladen. Schweiger agiert zu ernst, kaum Ausstrahlung und lustlos am Werk, während seine Tochter ihrem Vater in nichts nachsteht, beide bewegen sich im Einklang, haben zusammen aber zu wenig Charisma, sie argumentieren so als wären sie im Wachkoma, abesehen von dem typischen Schweiger genuschel, akustisch versteht man den Mann aber seine Tochter drückt sich auch nicht wirklich verständlich aus in manchen Momenten. Extrem undeutlich und leise im Dialog, und trotz guter deutscher Besetzung kann sich das Geschauspiel nicht profilieren. Das diese Produktion in die Kinos fand ist mir eigentlich ein Rätsel. Den hätte man auch einfach so im Abendprogramm laufen lassen können, aber muss man dafür extra Geld bezahlen, geschweige denn ins Kino gehen? Dafür ist das gezeigte zu anspruchslos und zu einfach in sich erzählt. Ich bin eigentlich ein Til Schweiger Freund, weil er wohl bisher der einzige Regisseur und Hauptdarsteller ist der das Niveau der deutschen Filme hebte, aber das zeigt sich hier nicht. Einige Fragen bleiben offen, ein schwach konstruierter Showdown, einfallslose Geschehnisse aneinandergereiht mit etwas Feuerkraft.

Der Film ist mit Fehlern überladen, war da jemand überfordert? Sogar der eigentlich wundervolle Soundtrack von One Republic möchte nicht in den Film passen, oder wollte man damit Emotionen erzeugen die dieses schwache Cast nicht hervorrufen kann? Da kommen einige Defizite zusammen. Gebe es die teilweise bildgewaltigen Schusswechsel nicht, wäre das ganze ein unnötiger, langweiliger und sich in die Länge ziehender Haufen Schrott geworden. So traurig das auch sein mag, aber Actionfilme produzieren ist sicherlich nicht die Stärke von Schweiger und er sollte es lassen! So richtig nimmt man ihm die Beschützerrolle nicht ab, generell wirkt alles noch ziemlich anfängerisch. Es ist unglaublich das man mit sowas in Deutschland erfolgreich sein kann? Sind wir wirklich so anspruchslos? Man merkt eindeutig das Luna Schweiger keine Schauspielerin ist, sie ist deplatziert. Die Gefühle zwischen Vater und Tochter sind romantisch und familiär verpackt, aber wo ist die Substanz? Der Schnitt ist unausgereift und nicht rasant, aber ansonsten ist die Kameraarbeit größtenteils gelungen wären da die dämlichen Zeitlupen nicht. schwache Dialogszenen paaren sich mit völlig übertriebenen Massenschießereien, ohne dabei in irgendeiner Form innovativ zu wirken. Teilweise recht einschläfernd ohne tieferen Inhalt! Unlogische und fast schon katastrophale inszenierung, irgendwie möchte das ganze nicht zusammenpassen und manche Szenen erinnern mehr an Komödie anstatt an einen Thriller. Ich weiß nicht ob Schweiger mit seiner Arbeit wirklich zufrieden sein kann, ich als Zuschauer bin es zumindest nicht!

Fazit : Hätte ich solch eine schwache Leistung als Regisseur abgeliefert, müsste ich mich schämen sowas in die Kinos zu bringen. Aber Herr Schweiger ist dafür ja prädestiniert Mainstream Streifen zu produzieren. "Schutzengel" erinnert eher an Tatort mal anders. Für 134 Minuten eintönigkeit und einfallslosigkeit bezahle ich kein Geld! Hier hat sich Til Schweiger überfordert, irgendwie möchte gar nichts so wirklich funktionieren. Diese teilweise realitätsfremde Produktion ist einfach zu langatmig und zu einseitig. Zu viele Leichen, zu viel Geballer, wenig Hintergrund und in sich schlüssige Momente fehlen einfach. Moritz Bleibtreu erzeugt durch sehr viel Selbstironie sowas wie Euphorie im lahmen geschehen und ist wohl trotz kurzer Schauspielzeit der bemühteste Darsteller, der Rest ist nicht wirklich nennenswert. Emotionen sollen aufkommen, sie werden von Tochter und Vater aber eher kühl rübergebracht. Bildqualität ist in Ordnung, Tonqualität und Aussprache Mangelhaft. Wollte man hier ein auf "Léon – Der Profi" auf deutsch verkörpern oder was hat man sich dabei gedacht? Die Actionszenen wissen zu gefallen, der Rest ist einfach nur schwach und unbrauchbar. Es kommt keine professionalität zum Vorschein, alles sehr lieblos und eintönig gespielt, teilweise laienhaft, von einem Schweiger Film erhofft man sich mittlerweile einfach mehr!

ungeprüfte Kritik

Possession - Das Dunkle in Dir

Horror, 18+ Spielfilm

Possession - Das Dunkle in Dir

Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.04.2013
Ole Bornedal bringt mit "Possession" absolut nichts neues zum Vorschein, aber das ist bei der Thematik "Exzorzismus" auch kein Wunder mehr. Angeblich beruht das Geschehen auf wahre Begebenheiten, wers glaubt!? Ich für meinen Teil fand die Spezialeffekte teilweise sehr abschreckend und gelungen, aber dafür bleiben die Schreckmomente die einem die Rückenhaare aufstehen lassen aus. Die Geschichte wird einseitig erzählt, von der Darstellung eigentlich auch professionell. Die Schauspieler spielen sich souverän durch den Film, vor allem das vom Dibbuk besessene Mädchen Natasha Calis überzeugt auf ganzer Linie. Leider hebt sich aber die Mythologie des Dibbuk nicht sonderlich hervor und die Besonderheiten einer jüdischen Dämonenaustreibung spielen nur am Rand eine Rolle. Das in wirklichkeit so eine unheimliche Dibbuk-Box existiert sorgt für beängstigung ist aber wohl jedem bekannt, der sich mit dem Thema auseinandersetzt! Es wird eine düstere und gruselige Atmosphäre erzeugt, das Geschehen bleibt spannend, aber hier und da fehlen ein paar Einfälle. Der Ehestreit und die ewigen diskussionen, das ständige hin und her der Elternteile war mir zu langweilig und zu nervig, dafür punktet der Film in den richtigen Momenten, wird aber grade im Showdown sehr schwach, die Auflösung und die Vorgehensweise zu einfach konstruiert, da fehlte wirklich die Idee und man bekam das Gefühl das man das ganze dann auch so schnell wie möglich zuende bringen wollte, weil man anscheinend nicht mehr aus der Geschichte herausholen konnte. Die Thematik ist halt sehr ausgelutscht, man hat das alles schon mal gesehen und weiß stets "was wohl als nächstes passiert". Es ist und bleibt ein Exorzismusaufguss ohne wirklich den Zuschauer zu begeistern. Es wirkt ernsthaft aber nie wirklich gut! Die grandiose Kamera von Dan Laustsen ist hervorzuheben. Seinem Gespür für Bildstaffelung, Schwenks und Tiefenschärfe ist zu verdanken, dass Possession fesselt und bildgewaltig erscheint. Es fehlt aber einfach der Gruselfaktor und die Individualität. Fängt etwas lahm an, steigert sich in der Mitte, wird zum Ende hin immer schwächer! Das ganze ist für Zuschauer die definitiv auf Blut verzichten können und sich mit der Geschichte an sich auseinandersetzen möchten. Sicherlich keine Genre-Bombe aber auch keine große Enttäuschung, normaler Durchschnitt!

Fazit : Spannende Momente, gelungene Spezialeffekte, teilweise wirkt das geschehen sogar ziemlich unheimlich, das mag daran liegen das man die besessenheit nicht anzweifeln könnte, die tollen Effekte sorgen für reichlich Überzeugung, trotzdem zu wenig Grusel, zu wenig Horror, keine Schockmomente. Das Geschehen plätschert so vor sich hin, die Charaktere spielen gut, besonders Natasha Calis fällt besonders auf und ist eine echte Entdeckung. Trotzdem steht der Ehestreit und das drum herum zu viel im Fokus, man hätte der jüdischen Exorzismusaustreibung mehr beachtung schenken können. Eigentlich solide inszeniert, nichts neues aber fesselnd und düster produziert auch wenn man das alles schon so oft sah, und der Showdown sehr schlecht inszeniert wurde gefiel mir der Film! Wer hier was neues erwartet ist auf dem Holzweg, ansonsten gelungen!

ungeprüfte Kritik

Elevator

9 Personen, 1 blockierter Aufzug, 1 Bombe... Null Entkommen.
Thriller

Elevator

9 Personen, 1 blockierter Aufzug, 1 Bombe... Null Entkommen.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.04.2013
Nicht wirklich was neues was uns der Film "Elevator" hier vor die Nase wirft! Es ist ein einfacher Fahrstuhl-Horrorthriller wie man ihn schon in ähnlichen Formaten erlebt hat. Positiv sind die durchgehend glaubwürdig agierenden Darsteller, sehr eng und schweißtreibend bewegen sich die Charaktere wie in einer Sardinendose und projizieren authentisch ihre kritische Situation auf den Zuschauer. Im allgemeinen betrachtet verhält sich das gezeigte realistisch und erzeugt eine "für das Genre übliche "klaustrophobische Grundstimmung", die sich dauerhaft hält aber leider nicht intensiv verinnerlicht wird. Es bleibt wenig Zeit für Abwechslung, der Ablauf beschränkt sich nur auf die Gefahr und den Nervenkitzel im Fahrstuhl, wobei man hier keine grotesken "Umstände" konstruiert die durch irgendwelche Geister oder Dämonen hervorgerufen wurden, sondern der Hauptkern und die Grundproblematik allein auf menschliches Versagen basiert. Das geschehen bleibt spannend, die Dialoge sind teilweise unfreiwillig komisch, verhalten sich authentisch, ansonsten bringt das gezeigte nicht viel mit, es wirkt alles etwas einfallslos, wirklich starke Sequenzen vermisst man hier, die ein oder andere Szene mag ja recht bildgewaltig sein, aber ansonsten verhält sich "Elevator" sehr einseitig und erzeugt manchmal einen gewissen Gähnfaktor. Irgendwie balanciert der Film zwischen komik, dramaturgie, kaum aushaltbarer enge, einer fesselnden Atmosphäre, netten Nervenkitzel und einem leider zu einfach konstruierten Konzept. Aus meiner Sicht nichts neues, dafür aber inszenierte Regisseur Stig Svendsen ein starkes Kammerspiel das sich aushalten lässt! Manchmal erscheint der Verlauf etwas zu durchsichtig, die Nebencharaktere wie Notruf, Polizei bzw. Befreiungskommando agieren sehr fahrlässig und unrealistisch. Manchmal schleichen sich kleine Logikfehler ein, aber ansonsten hält sich das ganze sehr stabil und bringt leider ein so abzusehendes Ende mit sich. Man wünscht sich vor allem in der Endphase mehr treibende und beängstigende Momente! Hier hätte man sich durchaus mehr einfallen lassen können, weil so wartet man als Zuschauer zu eintönig auf eine Befreiung die anscheinend niemals passiert. Ich für meinen Teil war größtenteils zufrieden, das aber auch nur weil ich Filme mag die sich in engen Räumen abspielen. Es fehlt das gewisse individuelle, kameraarbeit und Ton sind dafür zufriedenstellend, abgesehen von der deutschen Synchronisation die schlecht daherkommt, aber das ist das kleinste Problem. Irgendwie möchte das Geschehen nicht so richtig in Fahrt kommen, manche Darsteller wirken unsymphatisch, "Elevator" punktet teilweise nur durch seine enge und bedrohliche Stimmung, aber ansonsten bleiben die Höhepunkte aus. Einmal anschauen reicht!

Fazit : klaustrophobischer Fahrstuhlthriller mit wenigen Horrorelementen, der durch seinen Nervenkitzel und seinen authentischen Ablauf punktet, als Zuschauer kann man sich gut mit der Not identifizieren, der Gedanke wie man selbst in so einer Situation reagieren würde ist immer präsent. Durchgehend spannend aber nicht wirklich abwechslungsreich, im großen und ganzen fehlt hier einfach der Spielraum. Die Charaktere können sich nicht wirklich in ihrem handeln entwickeln, es wirkt alles gequetscht und eintönig. Einfallslos teilweise, es gibt wenige Szenen die wirklich punkten, zwischen komik und ernsthaftigkeit, aber durchaus aushaltbarer "wo ist die Bombe und wie können wir uns befreien?" Verlauf!

ungeprüfte Kritik