Miese Kameraführung, mittelmäßige Schauspieler und eine unterirdische Synchronisation. Für Letzteres kann der Horror-B-Thriller PAIN selbst allerdings nix für. Die Ideen jener SAW-Klone werden immer abstruser, nicht unbedingt in der Darstellung, sondern allein von den wenig durchkonzipierten Plotgrundgerüsten her. Wofür dieser sinnfreie Aufwand, muss man sich doch die Frage stellen? Denn wie hier, Schläuche ins menschliche Gehirn zu legen um spezifische Stoffe abzuzapfen, ist eigentlich schon fast klassische Science Fiction. 1,90 Benzinkanister-Sterne, wobei festzustellen war, dass die ein oder andere Sequenz dem Schnitt zum Opfer fiel, aber dass ich jene fehlenden Blut-Teile nicht sehen musste, grenzte schon an eine gewisse Freundlichkeit.

Leider zu vorhersehbar, aber ansonsten ganz ordentlich gemacht. UND DANN DER REGEN zeigt etwas Atmosphäre und gute Schauspieler in Aktion. Auch wenn mich persönlich die Story und die Art der Inszenierung nicht hundertprozentig überzeugen konnte, bleibt UND DANN DER REGEN gleichwohl sehenswert. 3,20 Kolumbus-Sterne in Bolivien.

Langeweile und Glaubwürdigkeit. Vom ersten zu viel und vom Zweiten zu wenig. Genau anders herum und RUBY CAIRO - DER TOD LAUERT IN KAIRO wäre wohl ein richtig toller Streifen geworden. Wenigstens kann der Film ein wenig Atmosphäre bieten. Tolle Darsteller und eine professionelle Inszenierung runden dieses Gähn-Werk letztendlich ab. 2,20 Tinten-Sterne in den Sack gepackt und ab nach Kairo, oder sonst wohin, nur nix wie weg.

Kein Meisterwerk und auch bloß nix zum drüber nachdenken, aber auf jeden Fall ein Streifen für fast die komplett ganze Familie. Nur die weithin unter 6-jährigen Familienmitglieder sollten gemäß FSK, diesmalig völlig korrekter Einschätzung, NOOBS - KLEIN ABER GEMEIN noch meiden. Immer mal wieder lustig und schon etwas abgedreht, leider bisweilen aber auch zu "hollywood-mainstream", kann der Streifen bis zum vorhersehbaren Finale unterhalten. 2,90 Ferienhaus-Sterne mit wichtigstem Utensil, dem Konsolen-Controller.

Hier wurden unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen, vom Politiker bis hin zum Killer, auf leichte Art und Weise mit einander verwoben. Dies war zu meiner Überraschung die eigentliche Stärke von STAATSFEINDE - MORD AUF HÖCHSTER EBENE, neben einem kompromisslosen Voranschreiten der immer spannend bleibenden Handlung. Der gesamte Plot ist überzeugend und seine optische Umsetzung ist ziemlich hart, aber ansonsten recht durchschnittlich. 3,60 Escort-Sterne, aber nicht als Fahrzeug, sondern als Dienstleistung für die Mächtigen.

JOBKILLER - EINE MÖRDERISCHE KARRIERE heißt der Alternativtitel dieses Films. DIE AXT zeigt mit recht viel Humor und weniger Spannung einen französischen Film mit einem sozialen Thema. Gleichwohl sollte diese soziale Komponente nicht wirklich ernst genommen werden, auch wenn Constantin Costa-Gavras explizit ein politischer Regisseur ist, wie man an seiner Filmographie unschwer erkennen kann. Für DIE AXT gibt es 3,40 Bewerber-Sterne für die in die Krise geratene Papierindustrie.

Der Film ist trotz Humor und Splatter letztendlich weitgehend langweilig. Der Humor zündet in COCKNEYS VS ZOMBIES nur selten, denn dies kennen wir schon Alles von SHAUN OF THE DEAD und dort halt wesentlich besser. Die Splattereinlagen sind in Ordnung, aber aus diesem Beweggrund heute noch einen Zombie-Streifen zu drehen, kann nicht erfolgverheißend sein. Vor allem auch wenn der Neben-Plot derart misslungen ist wie in COCKNEYS VS ZOMBIES. 2,10 Titan-Sterne als Platte im Schädel.

Man weiss als kundiger Zuschauer inzwischen, daß jene Asylum-Produktionen grundsätzlich maximal B-Ware-Status erreichen. 40 DAYS AND NIGHTS ist aber auch davon weit weit entfernt. Story und Handlung sind derart schwachsinnig, dass es mir beim Betrachten 2012-Plagiat-Werkes schon Schmerzen bereitet hat darüber nachzudenken. Aber Gehirn ausschalten bringt bei 40 DAYS AND NIGHTS auch wenig, denn außer jenem schwachen Weltuntergangsszenario hat der Streifen absolut nichts zu bieten. Schwache Darsteller und eine wirklich unterirdische Tricktechnik, ergeben nicht mehr als 0,40 Langeweile-Sterne und ebenso viele spannende Minuten in einer verschwendeten Nacht.

An Optik, Tricktechnik und den Darstellern ist eigentlich kaum etwas auszusetzen. Leider ist der Plot von SPIDER CITY derart unterirdisch, dass man sich nur noch an der Jagd der Spinnen durch die Straßen und Höhlen New Yorks erfreuen kann. Das ist natürlich zu wenig für einen durchschnittlichen Film. 2,40 U-Bahn-Sterne mit den fast schon üblichen Alien-Eiern, diesmal als russische Weltraum-Experimente vor dem Mauerfall.

Nach einer wahren Begebenheit, heißt auch hier, dass die Realität lediglich die Vorlage für einen fiktive Geschichte bereit hielt. MONSTER lässt, wie bei vielen solchen Werken einfach eine gewisse Inspiration und/oder handwerkliche Kreativität vermissen. Der Film als solches ist sicherlich grundsätzlich gelungen, aber das Besondere fehlt ihm daher halt auch irgendwie. 3,30 Gipsarm-Sterne mit Alkohol- und Geldsorgen.

Spannung muss nicht immer mit Action, Horror, Suspense, Mystery oder schnellen Schnitten verbunden sein. Spannung kann auch einfach nur bedeuten, dass man selbst als interessierter Zuschauer gefesselt ist von dem gerade laufenden Film. A SERIOUS MAN ist ein solches Werk, welches mich meist gebannt vor dem TV-Schirm hat sitzen lassen. Witzig und tragisch zugleich schreitet die Handlung unbeirrbar voran. Nebenbei sind Setting und Atmosphäre mehr als nur treffsicher gelungen, sondern nahezu perfekt. 3,90 Juden-Sterne ohne Horror oder etwa Nazis, sondern lediglich mit Familienangelegenheiten, einer Bestechung und zwei Verkehrsunfällen.

Roland Emmerichs erster Kinofilm DAS ARCHE NOAH PRINZIP aus dem Jahr 1983, erzählt eine glaubwürdige Geschichte, und gleichzeitig überfrachtet der Regisseur diese keineswegs mit optischen Spielereien. Doch der Film besitzt fast kontinuierlich dramaturgische Schwächen: Gebrechliche Dialoge, ein unharmonischer Schnitt und gerade das Rückblenden-Konzept sind dafür verantwortlich. Insgesamt zeigt sich aber der Science Fiction Film sehr ambitioniert, und der Filmemacher entschloss sich, mit den unübersehbaren Vorbildern 2001 - ODYSSEE IM WELTRAUM und LAUTLOS IM WELTRAUM im Hinterkopf, ein düster-pessimistisches Ende aufzusetzen. Ein lobenswerter Entschluss und gibt letztlich dem Streifen 3,30 Florida-Arklab-Sterne in der Zukunft: 1997

I HIRED A CONTRACT KILLER - VERTRAG MIT MEINEM MÖRDER lief im deutschen TV auch unter dem Titel VERTRAG MIT EINEM KILLER und ist inzwischen der Film-Klassiker überhaupt von Regisseur Aki Kaurismäki. Mit minimalen Mitteln gelingt es dem finnischen Filmemacher, eine wohl ganz besonders eigenartige Atmosphäre zu entwickeln, die den Zuschauer, trotz des einigermaßen lahmen Plots, mit Interesse am Ball bleiben lässt. 3,70 Frankophilie-Sterne auf der britischen Insel in Szene gesetzt vom finnischen Personal: Ein Exempel für Europa.

Da wurde ich doch schon etwas enttäuscht, ob der hohen persönlichen Erwartungen bzw. den überdurchschnittlichen Kritiken. SAVAGES erzählt eine weitgehend unglaubwürdige Geschichte, auch wenn, oder obwohl das Plotgerüst in einen sehr realen Rahmen eingebettet ist. Die optische Umsetzung von Oliver Stone ist keineswegs innovativ und man merkt dem Regisseur und seinen Arbeiten mittlerweile deutlich an, dass er lieber auf "Nummer Sicher" gehen will. SAVAGES ist gleichwohl kein schlechtes Gangster-Movie, aber leider auch kein Megahit, der den Zuschauer vom Sofa ballern kann. 3,40 Sandwich-Sterne mit Blondie, aber ohne Tomaten.

Sex, Blood und Backwood-Kroko. Das Werk CREATURE - DIE LEGENDE VOM MONSTER AUS DEM SUMPF zeigt etwas weibliche Haut, etwas weniger Humor, etwas mehr Splatter und kaum Spannung. Die Darsteller sind wirklich ordentlich und keinswegs aus der B-Liga, so wie aber leider letztendlich der Horror-Streifen selbst. Etwas mehr kreativer Einfallsreichtum in Sachen Dramaturgie und optischer Plot-Umsetzung und CREATURE - DIE LEGENDE VOM MONSTER AUS DEM SUMPF hätte locker in die A-Klasse aufsteigen können. So verbleiben halt nur unterdurchschnittliche 2,60 Opfer-Sterne mit Nachwuchssorgen für Waldmenschen.

Mich hat der Streifen irgenwie nicht richtig emotional ergriffen. Die Beziehungen der einzelnen Figuren untereinander, wie etwa Vater- Tochter, Freund- Tochter und vor allem Vater- Sohn, erschienen mir zu diffus bzw. zu wenig in der Tiefe dem Zuschauer dargelegt. Die Handlung von DOWN IN THE VALLEY - SAN FERNANDO COWBOY führt seinen Gang, den sie gehen muß, das heißt die kommenden Konflikte liegen bereits zu Beginn in der Luft und damit ist das Werk bisweilen auch ziemlich vorhersehbar. Durchweg schauspielerisch hochklassisch präsentiert, bekommt DOWN IN THE VALLEY - SAN FERNANDO COWBOY dann doch noch 2,80 Western-Sterne im "American-Beauty"-Style.

Hier handelt es sich definitiv nicht um einen Science Fiction Film, sondern einen mehr oder weniger gewöhnlichen Horror-Streifen. THE DEATHS OF IAN STONE ist auch mitnichten ein Zeitschleifen-Thriller, oder ein Cyber-"Matrix"-Klon, sondern er wurde von solch coolen SciFi-Aspekten lediglich inspiriert, um vielleicht auch den Zuschauer hin und wieder auf eine falsche Färte zu führen, was allerdings nicht wirklich immer gelingt. Die erste Hälfte ist interessant und spannend, doch leider fällt das Werk in seiner zweiten Hälfte deutlich ab. 3,20 Angst-Sterne für die hungrigen Mägen der bösen Wesen.

Der perfekte Start in eine Serie. Wer nach zwei bis drei Folgen LOST nicht bereits süchtig wird, sollte definitiv die Finger von dieser TV-Serie lassen. Spannung und viel Potential für zukünftige interessante Handlungsabschnitte zeichnen diese erste Staffel aus. Ob die zukünftigen Staffeln diese Tatsache immer voll ausnützen werden und auch grundsätzlich das hohe Niveau halten können? Hier gibt es erst einmal 4,20 Wildschwein-Sterne mit Eisbärzulage am Strand der unbegrenzten Möglichkeiten.

Gibt es einen wirklich schlechten Film mit Audrey Tautou? Wohl nicht, denn die französische Schauspielerin ist immer derart präsent im jeweiligen Werk, dass man schon von omnipräsent sprechen kann. Zudem liebt die Kamera sie und wohl auch der größte Teil der Zuschauer. NATHALIE KÜSST hat keinen außergewohnlichen Plot und ohne die tolle Filmmusik und eben jene Darstellerin, wäre der Streifen maximal Durchschnitt. So allerdings 3,60 Ikea-Sterne in Frankreich.

Es bedurfte ca. eine halbe Stunde, dann war die beeindruckende Handlung soweit vorbereitet, die Figuren waren eingeführt und es begann der Reigen um Lust, Beziehung und Liebe, derart kunstvoll arrangiert, dass selbst Alfred Hitchcock noch etwas hätte lernen können. LÜGEN DER LIEBE besticht vor allem durch diese meisterhafte Konstruktion, aber auch durch seine klasse Darsteller und seine perfekte Inszenierung. 4,10 Schlüssel-Sterne mit Puderdose, rotem Schuh und diversen Briefen die nicht beim jeweiligen Empfänger ankommen.

Mit Sicherheit gehört FITZCARRALDO zu den fünf besten deutschen Spielfilmen überhaupt. Und obendrein fallen mir gerade nur DAS BOOT und CLOUD ATLAS ein, die da eigentlich mithalten können. FITZCARRALDO bietet eine beeindruckende Idee bzw. Plot und eine (fast einmalige) optisch umwerfende Umsetzung. Auch nach zwei Stunden sitzt man als Zuschauer immer noch im Kinosessel mit offenem Mund und kann auch die letzte Stunde ohne Abstriche genießen. 4,70 Caruso-Sterne auf dem Amazonas.

Ein etwas anderer Kriminal-Thriller. KEIN STERBENSWORT zeigt sich überaus spannend und ziemlich rätselhaft bis zur finalen Auflösung. Darsteller der Oberklasse und eine optisch mehr als gelungene Umsetzung, runden das positive Gesamtbild des Werkes ab. 3,90 Reitverein-Sterne in der französischen Gesellschaft inklusive Lug und Trug.

Ein wirklich gut gemachtes und auch inhaltlich ordentliches Fantasy-Werk. HIDEAWAYS ist natürlich meist ziemlich vorhersehbar, aber dies ist bei so einem Film gar nicht mal so tragisch, wie beispielsweise bei einem Kriminalthriller. Inszenierung und sein Stil sind recht gut und HIDEAWAYS kann überraschenderweise auch fast durchweg etwas Spannung aufbauen. 3,30 Walkman-Sterne die nur eine Frage offen lassen: Geht es zehn Jahre lang auch ohne Dusche und Zahnbürste?

Gar nicht mal so schlecht dieser Kriminal-Thriller mit Beziehungszugabe. PARTNERS IN CRIME - DER TOD KOMMT NIE ALLEIN zeigt viele Klischees, aber nicht auf billige Art und Weise, sondern vielmehr aus recht liebevoller bzw. auch naiver Sicht. Der Film ist niemals spektakulär und auch das überraschende Finale haut niemand aus dem Fernsehsessel. Gleichwohl anschaubar bekommt das Werk 2,70 Fitness-Club-Sterne in einer Gegend der USA wo noch überflüssige Garagen einfach so herumstehen.