Sex, Liebe, Ehe, Seitensprung. Ein Wochenende, das zwei Generationen verändert.
Drama
Sex, Liebe, Ehe, Seitensprung. Ein Wochenende, das zwei Generationen verändert.
Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "milkspan" am 12.01.20111997 verdiente sich Regisseur Ang Lee internationale Anerkennung bei den Kritikern mit seinem ernüchternden 70er-Jahre-Porträt. Der Film besticht durch das superbe Spiel seiner exzellenten Darstellerriege und durch Lees feines Gespür für die Eigenheiten der amerikanischen Gesellschaft in den 70ern. Nach dem Roman von Rick Moody schuf Lees Hauschreiber James Schamus ein pointiertes, teils verstörend direktes Drehbuch. Hervorragend herausgearbeitete Charaktere erschaffen in ihrem Zusammenwirken ein scharfes Abbild des Nixon-Amerika. Der perfekt besetzte Cast hat jede Menge Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Kevin Kline als Ben Hood darf zeigen, dass er ein ausgezeichneter Charakterdarsteller ist - er gibt seinem wankenden, suchenden, verwirrten Familienvater Tiefe. In der gleichen Liga etabliert sich Christina Ricci, die sich als heimliche Größe des Films hervor tut. Als sexuell experimentierende frühreife Göre liefert sie eine starke Vorstellung ab. Tobey Maguire deutet sein außergewöhnliches Talent als schüchterner Paul Hood bereits an, Joan Allen überzeugt als gefrustete Ehefrau Elena Hood, während Sigourney Weaver (Janey Carver) macht was sie will. Ebenfalls Elijah Wood (Mikey Carver) und Adam Hann-Byrd als leicht gestörter Spross Sandy Carver bekommen auch ihre Szenen, um zu überzeugen. Die Familien in diesem Film zerstören sich offenen Auges selbst. Das Schlimmste daran ist: Sie tun das nicht aus irgendwelchen Zwängen oder Notwendigkeiten heraus, sondern sie tun es, weil es ihnen viel zu gut geht. Aus purem Desinteresse!
ungeprüfte Kritik