Kritiken von "stuforcedyou"

Sauna

Wash Your Sins
18+ Spielfilm, Horror

Sauna

Wash Your Sins
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 20.09.2010
„Sauna“ ist durchaus bemerkenswert. Denn er besitzt eine unglaubliche Sogkraft, die mit meditativen Mitteln entsteht. Die triste und dennoch schöne Optik, die kurzen gewalttätigen Eruptionen, die schroffe aber klare Wirkung der skandinavischen Winterlandschaft. Alles greift ineinander und lässt vergessen, das „Sauna“ beim Versuch mysteriös zu erscheinen oftmals viel zu dick aufträgt.
Am Ende bleibt ein wirklich sehr spezieller Film. Für meinen Teil ist „Sauna“ eine filmische Meditation über Schuld und Sühne mit einigen teils verstörenden, teil wunderschönen Aufnahmen. Im heutigen Genrepool des Horrorfilms gewiss eine kleiner Schatz.

ungeprüfte Kritik

Lila, Lila

Verliebt, berühmt... zu dritt.
Deutscher Film, Komödie

Lila, Lila

Verliebt, berühmt... zu dritt.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 15.09.2010
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Martin Suter ist eine grundsympathische Komödie. Dank netter Charaktere, denen man gerne Empathie entgegen bringt und einer Handlung die zwar nicht wirklich realistisch ist, aber dennoch wirkt als wäre sie überaus lebensnah, macht der Film Spaß. Zwar wirken einige Attribute des Films durch ihre strikte Befolgung von handelsüblichen Mechanismen recht abgewirtschaftet, doch „Lila, Lila“ bleibt dennoch qualitativ standhaft. So ist die Komödie mit Daniel Brühl, Hannah Herzsprung und dem grandiosen Henry Hübchen zwar kein wirkliches Highlight (außer man sieht „Zweiohrküken“ als Glanzpunkt des neuen deutschen Kinos an), dafür aber ein netter Zeitvertreib und weit davon entfernt ein Ärgernis zu sein.

ungeprüfte Kritik

Carriers - Flucht vor der tödlichen Seuche

Die Regeln sind einfach. Wenn du sie befolgst, überlebst du... vielleicht.
Thriller, Horror

Carriers - Flucht vor der tödlichen Seuche

Die Regeln sind einfach. Wenn du sie befolgst, überlebst du... vielleicht.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 13.09.2010
„Carriers“ ist im Gegensatz zu ähnlichen Filmen nicht darauf fokussiert blanken Terror aus der Ausweglosigkeit seiner Protagonisten zu machen, sondern zeigt distanziert, aber niemals kühl wie sich eine Gruppe von Überlebenden versucht zur Küste durchzuschlagen.
Im Prinzip ist „Carriers“ ein Zombiefilm ohne Zombies und die auftauchenden Hindernisse sowie Wendungen die auf die Überlebenden während ihrer Reise warten dürften jedem Kenner des Genres bekannt vorkommen, so dass die Spannung leider niemals einen wirklichen Höhepunkt erreicht. Dennoch ist „Carriers“ durchaus ansehnlich, eben weil auf Untote, Gewaltexzesse und Terror verzichtet. Wären die Figuren etwas sorgfältiger skizziert und würden sich nicht so oft in bekannten, charakterlichen Genre-Mustern verheddern, „Carriers“ hätte das Zeug zum König der cineastischen Postapokalypse. So ist das Werk der Regiebrüder Álex und David Pastor ein durchaus netter Beitrag zum Thema Endzeit und Epidemie.

ungeprüfte Kritik

Ein Prophet

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.09.2010
„Un Prophet“ ist für mich, trotz Schwächen, einer der Filme dieses Jahres. Regisseur Jacques Audiard und sein Hauptdarsteller Thar Rahim erzeugen mit diesem Gemisch aus nüchternen Gangsterfilm, zeitgemäßer Knastballade und fein beobachteter Charakterstudie eine großartige Sogwirkung. Es ist das unsymmetrische, was den Film so anregend macht. Gerade eben schwelgt der Film noch im harten Gefängnisalltag nur um wenig später Poesie zu präsentieren, die zum interpretieren einlädt und dennoch fügt sich alles in ein gelungenes Ganzes.
„Un Prophet“ ist nicht nur ein Genrefilm der auf Kunst macht, sondern ein kunstvoller Film der Genres. Ein wirklich bemerkenswerter Film.

ungeprüfte Kritik

Whatever Works

Liebe sich wer kann.
Komödie, Drama

Whatever Works

Liebe sich wer kann.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.09.2010
Boris ist ein Besserwisser, ein Neurotiker, ein Pessimist, ein Zyniker, ein Misanthrop und die Hauptfigur bei „Whatever Works“. Boris ist aber nicht nur das sondern auch Fixpunkt der (eher vergessenswerten) Handlung und der Grund warum der Film trotz Längen und einigen Durchhängern in der zweiten Hälfte sehr amüsant geraten ist. So ist Woody Allens erster New York Film nach dem eher missglückten „Melinda & Melinda“ von 2004 ein wirklich nettes Spätwerk des Vielfilmers.

ungeprüfte Kritik

It Might Get Loud

Drei Musiker, drei Generationen, jede Menge Gitarren.
Dokumentation, Musik

It Might Get Loud

Drei Musiker, drei Generationen, jede Menge Gitarren.
Dokumentation, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.09.2010
Ich als musikalischer Unwissender, der selbst als Luftgitarrist elendig bei „Alle meine Entchen“ versagt hatte mit der Guitar-Doku „It might get loud“ durchaus angenehme 97 Minuten. Die musikalische Besessenheit der drei Rockstars ist spürbar, etwa wenn Jack White mit blutigen Fingern weiter sich und sein Instrument herausfordert und statt mal wieder zu erzählen welche Erfolge Jimmy Page, The Edge und Jack White hatten, konzentriert sich der Film lieber aufs wesentliche: Die Musik, bzw. die E-Gitarre. Das Treffen der drei Rockgrößen ist so ein angenehm leiser Film über die großen Töne.

ungeprüfte Kritik

Ip Man

Der Kung-Fu-Meister von Bruce Lee.
Action, 18+ Spielfilm

Ip Man

Der Kung-Fu-Meister von Bruce Lee.
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 26.08.2010
Donnie Yen bewies schon öfters seine kampfkünstlerisches Können. Doch in „Ip Man“ darf Yen nun der alleinige Star sein, auch wenn andere große Namen wie Simon Yam mitwirken.
„Ip Man“ ist ein gut gefilmter Martial-Arts Film mit wirklich herausragenden Kampfszene. Aber nicht nur die Actio überzeugt sondern auch Donnie Yen als Titelfigur. Er strahlt eine unbeschreibliche Würde, Ruhe und Eleganz aus und lässt den Flm so hochwertiger erscheinen als er ist. Doch „Ip Man“ hat ein Problem: Die Handlung. Ziellos sucht der Film nach einem roten Faden und greift viele Geschichten und Figuren auf, die allerdings meist einfach lieblos fallen gelassen werden. Da es sich aber nicht nur um einen Actionfilm sondern auch um ein Biopic handelt sind solche Schwächen durchaus verzeihbar, vor allem weil es dank Donnie Yens Präsenz einfach immer interessant bleibt „Ip Man“ zu folgen

ungeprüfte Kritik

Blind Side - Die große Chance

Basierend auf einer wunderbaren wahren Geschichte.
Drama

Blind Side - Die große Chance

Basierend auf einer wunderbaren wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 24.08.2010
Arg konservatives, aber ebenso stark gespieltes Rührstück nach einer wahren Begebenheit. Eine ur-amerikanische Geschichte über Werte, Familie, Träume und die Bewältigung innerer Dämonen. Dass hätte schnell in die Hose gehen können, doch „The Blind Side“ umschifft all zu großen Kitsch und bietet nette Drama-Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik

Wolfman

Ein Mythos erwacht zum Leben.
Horror, Fantasy

Wolfman

Ein Mythos erwacht zum Leben.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 09.08.2010
Der Nebel wabert durchs Geäst. Der flackernde Schein der Laterne enthüllt nur Bruchteile des Waldes und aus der Ferne vernimmt man Geräusche so mysteriös und bedrohlich, als wäre man in einem Horrorfilm. Ach ja, es ist ja ein Horrorfilm. Genauer gesagt „Wolfman“, das Remake des gleichnamigen Klassikers aus den 1940er Jahren. Natürlich hat sich in knapp 70 Jahren Film so einiges getan. Heutzutage verwandelt sich der Werwolf von Welt nicht via Kamera- und Montagetricks vom Mensch in die Bestie sondern mittels CGI. Doch warum daran rummeckern, die Verwandlungen sind durchaus gelungen und beim fertigen Werwolf kann Maskenmeister Rick Baker zeigen was er kann. Allerdings frage ich mich, ob ich der Einzige bin, der findet dass die Werwölfe ein wenig aussehen wie Mecki der Igel. Egal, „Wolfman“ ist weit davon entfernt dem Original oder anderen Werwolf-Klassikern wie „American Werwolf“ das Wasser zu reichen, aber für knapp zwei Stunden unkomplizierte Gruselunterhaltung mit einer wirklich gelungen Atmosphäre reicht es allemal aus. Ach ja und für Freunde des gepflegten Blutvergießens gibt es auch einiges zu sehen, denn für eine FSK 16 ist „Wolfman“ durchaus blutig.

ungeprüfte Kritik

(500) Days of Summer

Es ist keine Liebesgeschichte. Es ist eine Geschichte über Liebe.
Lovestory, Komödie, Drama

(500) Days of Summer

Es ist keine Liebesgeschichte. Es ist eine Geschichte über Liebe.
Lovestory, Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 04.08.2010
Eigentlich kann ich mit Hollywood-Romanzen nicht viel anfangen, aber „(500) Days of Summer“ ist anders. Dass wird bereits zu Anfang ersichtlich, denn alleine der Hinweistext auf die Fiktionalität des Filmes besticht mit einer herrlichen Pointe. Was dann folgt ist eine zu Herzen gehender, aber niemals kitschiger oder schablonenhafter Film. Ein Loblied auf die Liebe, ohne deren Schattenseiten auszulassen. Ein Werk dass die Euphorie des Verliebt seins genau so stimmungsvoll und ausgeprägt einfängt wie die Melancholie des ganz großen Liebeskummers. Solche hochwertigen Romanzen könnte Hollywood gerne öfters abliefern.

ungeprüfte Kritik

Overnight

Die unglaublichen Hintergründe der Entstehung des Kultfilms 'Der blutige Pfad Gottes'.
Dokumentation

Overnight

Die unglaublichen Hintergründe der Entstehung des Kultfilms 'Der blutige Pfad Gottes'.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 04.08.2010
Nach der Sichtung von „Overnight“ bleiben drei Dinge haften: 

1. In Hollywood können Träume wahr werden 

2. Erfolg kann einen Menschen verändern und zwar nicht nur zum Guten 3. Troy Duffy ist ein überheblicher Dummkopf 
Die Doku von Duffys ehemaligen Bekannten Tony Montana (!) und Mark Brian Smith, zeigt in rund 80 unterhaltsamen und informativen Minuten wie Troy Duffy vom Barkeeper zu Hollywoods neuem Wunderkind aufsteigt und dies mit seinem ersten Drehbuch. Doch Duffy zerstört seinen Ruf und seine Chancen mit seinem schlechten Benehmen sowie mit seinem egoistischen und Selbstüberschätzenden Größenwahnsinn. „Overnight“ zeigt diesen Fall weitestgehend kommentarlos. Nur ab und an konnten die zwei Regisseure es nicht lassen und dämonisieren Duffy etwas zu absichtlich. Dennoch ist „Overnight“ keine bloße Abrechnung. Die Macher zeigen mit ihrer Doku auch ein Sittenbild der Traumfabrik und Hinterfragen die Macht des großen Harvey Weinstein, der Troy Duffy entdeckt und wieder fallen gelassen hat. „Overnight“ ist eine wirklich lohnenswerte Dokumentation. Danach sieht man Duffys Film „Der blutige Pfad Gottes“ mit etwas anderen Augen, auch wenn mir persönlich bis heute schleierhaft ist was so toll an diesem Film sein soll. Na wenigstens entstand als Nebenprodukt diese empfehlenswerte Doku.

ungeprüfte Kritik

A Serious Man

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 04.08.2010
Ich mag die Coens. Ich mag ihre Unberechenbarkeit. Gerade noch drehen sie eine Sause mit einem Cast voller Topstars und dann präsentieren sie eine kleine, feine Tragikkomödie mit talentierten, aber absolut unbekannten Darstellern. 
„A Serious Man“ gehört zu den Coen-Filmen, die den Zuschauer ratlos zurücklassen. Was sollte dieser seltsame Prolog? Was passiert denn nun mit der Hauptfigur? Was hat es mit dem seltsamen Nachbarn auf sich? Ähnlich wie bei „Barton Fink“ oder „No Country for Old Men“ affizieren die Regie-Brüder die Erwartungen des Zuschauers. Man muss diese Art von Film schon wirklich sehr mögen, um mit „A Serious Man“ etwas anfangen zu können. Dann ist aber auch dieser Coen-Film sehenswert, vor allem weil Kamera-Ass Roger Deakins die suburbane Welt der 1967er perfekt einfängt und der unterschwellige, leise Humor der Coens immer wieder gut funktioniert.
Ein Tipp: Auf der DVD befindet sich ein Special, dass kurz und knapp alle jüdischen Begriffe erklärt, die im Film vorkommen. Es ist wirklich empfehlenswert sich dieses Special vorm Film anzusehen, ansonsten wird der Film stellenweise absolut unverständlich. Zumindest war es für mich als Atheist so.

ungeprüfte Kritik