Der Muay Thai Kämpfer
Action
Bewertung und Kritik von
Filmfan "tidepa81" am 10.06.2005Kampfsport
ONG-BAK ist die Kampfsport-Offenbarung des neuen Jahrtausends. Der Thailänder Tony Jaa (richtiger Name: Panom Yeerum) zeigt uns in diesem Film eine bisher komplett unbekannte Kampfsportart namens Muay Thai. Zusammen mit seiner außerordentlichen Athletik, die ihm eine Rolle als Double von Robin Shou in MORTAL KOMBAT 2 bescherte, bekommt der Zuschauer im Film Moves zu sehen, die einem die Kinnlade nach unten klappen lassen. Hier gibt es kein elegantes Chinese Kung Fu, sondern knallharten Vollkontakt mit Knien und Ellenbogen, bei dem es schon vom Hinsehen weh tut. Nicht ohne Grund landeten einige Stuntmen während der Dreharbeiten im Krankenhaus. Spektakuläre Athletik-Stunts, wie das Springen oder Laufen über Köpfe, unter Autos durch oder auch mal oben drüber, runden die äußerst sehenswerten Actionszenen ab.
Eine Story hat der Film auch, die ist aber bei Weitem nicht so interessant wie die Actionszenen und extrem oberflächlich. Auch die schauspielerischen Fähigkeiten von Tony Jaa sind noch verbesserungsbedürftig; er beschränkt sich nämlich auf einen einzigen Gesichtsausdruck, den er über den ganzen Film beibehält. Damit die Story nicht völlig absäuft, hat man Jaa zwei Sidekicks zur Seite gestellt, die zwischen den Actionszenen für Unterhaltung sorgen sollen. Da wäre einmal Thailands Starkomiker Petchai Wongkamlao als trotteliger George und Jungstar Pumwaree Yodkamol, die zu den besten und gefragtesten Schauspielerinnen in ihrer Heimat zählt, als Straßenmädchen Muay.
Die deutsche Fassung von ONG-BAK basiert auf dem sog. Besson-Cut. Luc Besson, bekannt als Produzent und Regisseur von DAS FÜNFTE ELEMENT und LEON – DER PROFI, war von diesem Film so begeistert, dass er die weltweiten Rechte daran aufkaufte und ihn an das westliche Publikum anpasste. Zu diesen Anpassungen zählen neue instrumentale Musikstücke in einigen Szenen, ein paar alternative Takes sowie die Eliminierung der Drogen-Elemente in der Story. Aus diesem Grund fiel ein kompletter Nebenhandlungsstrang über Muays drogenabhängige und dealende Schwester zum Opfer, den man aber wirklich nicht vermisst.
ungeprüfte Kritik