Andrei Konchalovsky

Andrei Sergejewitsch Kontschalowski, oft auch Andrej Konchalovsky, ist ein russischer Theater- und Filmregisseur. Er ist der Sohn des Dichters Sergei Michalkow, der unter anderem den Text der Russischen und Sowjetischen Nationalhymne verfasste, und der ältere Bruder des Regisseurs Nikita Michalkow; der Maler Pjotr Kontschalowski ist sein Großvater. Zunächst wollte er Musiker werden und brachte es zu einem veritablen Pianisten. Doch dann besuchte er die WGIK, die führende staatliche Filmschule der Sowjetunion, wo er bei Michail Romm studierte. An der WGIK traf er auf Andrei Tarkowski, mit dem er mehrere Filme realisierte. In seinem Spielfilmdebüt Perwyj utschitel (Der erste Lehrer, 1965) verfilmte Kontschalowski einen Roman von Tschingis Aitmatow über das nachrevolutionäre Südrussland. Der bereits 1966 entstandene Schwarzweißfilm Istorija Asi Kljatschinoj, kotoraja ljubila, da ne wyschla samusch (Asjas Glück) wurde erst ein Jahrzehnt später veröffentlicht, weil er nicht die strikten sowjetischen Zensurauflagen erfüllte. Dworjanskoje gnesdo (Ein Adelsnest, 1969) – eine Studie der Aristokratie des 19. Jahrhunderts – wurde wegen der Schönheit seiner Bildsprache bekannt, aber auch als zu manieriert kritisiert. Die Adaption des Tschechow-Stückes Onkel Wanja (1970) gilt vielen als einer der besten Filme in russischer Sprache. Aber erst mit Romans o wljubljonnych (Romanze für Verliebte, 1974) und Sibiriade (1979) stieg Kontschalowski in die Riege weltberühmter Filmemacher auf. Fortan zog er in die USA und drehte Arthouse-Filme in englischer Sprache, darunter Maria’s Lovers (1984), Runaway Train (1985), Duet for One (1986) und Homer and Eddie (1989). Zur großen Enttäuschung seiner Fans und der internationalen Filmkritik wechselte Kontschalowski 1989 ins Mainstream-Fach und drehte den Actionfilm Tango und Cash mit Sylvester Stallone und Kurt Russell. In den frühen 1990ern kehrte er nach Russland zurück und führte bei mehreren Theaterproduktionen Regie, darunter die vielbeachteten Inszenierungen von Tschechows Die Möwe und Strindbergs Fräulein Julie. Zuvor hatte er schon in mehreren europäischen Städten für Theaterstücke und Opern Regie geführt. Heute lebt Kontschalowski wieder in Moskau und macht gelegentlich für Mainstream-TV-Produktionen kurze Ausflüge nach Hollywood (Die Abenteuer des Odysseus (1997), The Lion in Winter (2003). Im Jahr 2002 erhielt seine russisch-französische Co-Produktion Das Irrenhaus – eine Thematisierung des Tschetschenienkriegs – eine Auszeichnung beim Filmfestival Venedig. Ende Juni 2017 erhielt er den Ehrenpreis des Friedenspreises des Deutschen Films für sein Lebenswerk. 2020 gelang ihm mit dem Historiendrama Dorogie Tovarischi! ein weiterer international beachteter Spielfilm. Mit dem Film, der mit Unterstützung des russischen Kulturministeriums, der gemeinnützigen Stiftung „Kunst, Wissenschaft und Sport“ des Milliardärs und Unternehmers Alischer Usmanow entstand, konkurrierte Kontschalowski zum sechsten Mal um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis der Filmfestspiele von Venedig. Die Wettbewerbsjury vergab den Spezialpreis an den russischen Beitrag.[2] Darüber hinaus wurde Kontschalowskis Film als russischer Beitrag für die Kategorie „bester internationaler Film“ bei der Oscarverleihung 2021 ausgewählt und gelangte auch in die Vorauswahl für die Golden Globe Awards 2021.

Geschlecht: Männlich
Geboren: 20.08.1937
Alter: 88 Jahre

Alle Filme von Andrei Konchalovsky

Andrei Konchalovsky

Andrei Sergejewitsch Kontschalowski, oft auch Andrej Konchalovsky, ist ein russischer Theater- und Filmregisseur. Er ist der Sohn des Dichters Sergei Michalkow, der unter anderem den Text der Russischen und Sowjetischen Nationalhymne verfasste, und der ältere Bruder des Regisseurs Nikita Michalkow; der Maler Pjotr Kontschalowski ist sein Großvater. Zunächst wollte er Musiker werden und brachte es zu einem veritablen Pianisten. Doch dann besuchte er die WGIK, die führende staatliche Filmschule der Sowjetunion, wo er bei Michail Romm studierte. An der WGIK traf er auf Andrei Tarkowski, mit dem er mehrere Filme realisierte. In seinem Spielfilmdebüt Perwyj utschitel (Der erste Lehrer, 1965) verfilmte Kontschalowski einen Roman von Tschingis Aitmatow über das nachrevolutionäre Südrussland. Der bereits 1966 entstandene Schwarzweißfilm Istorija Asi Kljatschinoj, kotoraja ljubila, da ne wyschla samusch (Asjas Glück) wurde erst ein Jahrzehnt später veröffentlicht, weil er nicht die strikten sowjetischen Zensurauflagen erfüllte. Dworjanskoje gnesdo (Ein Adelsnest, 1969) – eine Studie der Aristokratie des 19. Jahrhunderts – wurde wegen der Schönheit seiner Bildsprache bekannt, aber auch als zu manieriert kritisiert. Die Adaption des Tschechow-Stückes Onkel Wanja (1970) gilt vielen als einer der besten Filme in russischer Sprache. Aber erst mit Romans o wljubljonnych (Romanze für Verliebte, 1974) und Sibiriade (1979) stieg Kontschalowski in die Riege weltberühmter Filmemacher auf. Fortan zog er in die USA und drehte Arthouse-Filme in englischer Sprache, darunter Maria’s Lovers (1984), Runaway Train (1985), Duet for One (1986) und Homer and Eddie (1989). Zur großen Enttäuschung seiner Fans und der internationalen Filmkritik wechselte Kontschalowski 1989 ins Mainstream-Fach und drehte den Actionfilm Tango und Cash mit Sylvester Stallone und Kurt Russell. In den frühen 1990ern kehrte er nach Russland zurück und führte bei mehreren Theaterproduktionen Regie, darunter die vielbeachteten Inszenierungen von Tschechows Die Möwe und Strindbergs Fräulein Julie. Zuvor hatte er schon in mehreren europäischen Städten für Theaterstücke und Opern Regie geführt. Heute lebt Kontschalowski wieder in Moskau und macht gelegentlich für Mainstream-TV-Produktionen kurze Ausflüge nach Hollywood (Die Abenteuer des Odysseus (1997), The Lion in Winter (2003). Im Jahr 2002 erhielt seine russisch-französische Co-Produktion Das Irrenhaus – eine Thematisierung des Tschetschenienkriegs – eine Auszeichnung beim Filmfestival Venedig. Ende Juni 2017 erhielt er den Ehrenpreis des Friedenspreises des Deutschen Films für sein Lebenswerk. 2020 gelang ihm mit dem Historiendrama Dorogie Tovarischi! ein weiterer international beachteter Spielfilm. Mit dem Film, der mit Unterstützung des russischen Kulturministeriums, der gemeinnützigen Stiftung „Kunst, Wissenschaft und Sport“ des Milliardärs und Unternehmers Alischer Usmanow entstand, konkurrierte Kontschalowski zum sechsten Mal um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis der Filmfestspiele von Venedig. Die Wettbewerbsjury vergab den Spezialpreis an den russischen Beitrag.[2] Darüber hinaus wurde Kontschalowskis Film als russischer Beitrag für die Kategorie „bester internationaler Film“ bei der Oscarverleihung 2021 ausgewählt und gelangte auch in die Vorauswahl für die Golden Globe Awards 2021.

Geschlecht: Männlich
Geboren: 20.08.1937
Alter: 88 Jahre

Alle Filme von Andrei Konchalovsky

Der Nussknacker

Wien 1920. Das langweilige Weihnachtsfest der 9-jährigen Mary (Elle Fanning) verwandelt sich plötzlich in ein ... mehr »
Wien 1920. Das langweilige Weihnachtsfest der 9-jährigen Mary (Elle Fanning) verwandelt sich plötzlich in ein aufregendes Abenteuer, als ihr geliebter Onkel Albert (Nathan Lane) zu Besuch kommt und ihr einen Nussknacker schenkt. ... mehr »
Großbritannien, Ungarn 2010 | FSK 12

Chacun son Cinema

Jedem sein Kino.
Kino ist der Ort, an dem Träume gelebt, Wünsche wahr und Welten gerettet werden können - ein Ort der Magie. ... mehr »
Kino ist der Ort, an dem Träume gelebt, Wünsche wahr und Welten gerettet werden können - ein Ort der Magie. Anlässlich des 60. Jubiläums des berühmten Filmfestivals in Cannes im Jahr 2007 fanden sich 33 herausragende ... mehr »
Frankreich 2007 | FSK 12

The Lion in Winter

Der Löwe im Winter - Kampf um die Krone des Königs.
1183. Der englische König Henry II. (Patrick Stewart) ist in die Jahre gekommen. Zum Weihnachtsfest versammelt ... mehr »
1183. Der englische König Henry II. (Patrick Stewart) ist in die Jahre gekommen. Zum Weihnachtsfest versammelt er die ganze Familie am Hof von Chinon um seine Nachfolge zu regeln. Seine Frau Eleanor von Aquitanien (Glenn Close), ... mehr »
USA 2003 | FSK 12

Tango & Cash

Die zwei besten Cops von L.A. müssen zusammenarbeiten ... und wenn es sie umbringt.
Als draufgängerische und skrupellose Cops sind Ray Tango und Gabe Cash die Besten in Los Angeles. Jeder geht ... mehr »
Als draufgängerische und skrupellose Cops sind Ray Tango und Gabe Cash die Besten in Los Angeles. Jeder geht seinen eigenen gnadenlosen Weg im Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Als ein mächtiges Syndikat jedoch versucht, ... mehr »
USA 1989 | FSK 16

Die Abenteuer des Odysseus

Odysseus (Armand Assante), König von Ithaka, verlässt seine Frau Penelope (Greta Scacchi) und seinen ... mehr »
Odysseus (Armand Assante), König von Ithaka, verlässt seine Frau Penelope (Greta Scacchi) und seinen neugeborenen Sohn Telemach, um in den trojanischen Krieg zu ziehen. Mit Glück und einer List kann er das gnadenlose ... mehr »
USA 1997 | FSK 12

Homer und Eddie

So langsam wie er mit dem Denken, so schnell ist sie mit dem Colt.
Homer (James Belushi) war noch nie der Klügste. In seiner Traumwelt hat er mit 10.000 Frauen geschlafen und 500 ... mehr »
Homer (James Belushi) war noch nie der Klügste. In seiner Traumwelt hat er mit 10.000 Frauen geschlafen und 500 Menschen bei einem Autorennen getötet - vom wahren Leben weiß er nichts. Jetzt macht er sich auf die Suche nach ... mehr »
USA 1989 | FSK 16

Runaway Train - Express in die Hölle

Tausend Tonnen Stahl rasen durch die Nacht.
Oscar 'Manny' Manheim (Jon Voight) ist der härteste Insasse einer Haftanstalt im hintersten Alaska. Gemeinsam ... mehr »
Oscar 'Manny' Manheim (Jon Voight) ist der härteste Insasse einer Haftanstalt im hintersten Alaska. Gemeinsam mit seinem Knastgenossen Buck McGeehy (Eric Roberts) wagt er eine riskante Flucht. Sie springen auf einen Güterzug auf ... mehr »
USA 1985 | FSK 16

Sibiriade

Piroggen und bitterer Wein - Gib den Weg frei
Regisseur Andrei Konchalovsky skizzierte 1979 mit dem 2-teiligen Monumentaldrama 'Sibiriade' (1979) die ... mehr »
Regisseur Andrei Konchalovsky skizzierte 1979 mit dem 2-teiligen Monumentaldrama 'Sibiriade' (1979) die Geschichte Sibiriens von der Jahrhundertwende bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die sich von Generation zu Generation ... mehr »
Sowjetunion 1979 | FSK 12