Kritiken von "Castle"

A Haunting in Venice

Mord war erst der Anfang. Nach dem Kriminalroman 'Die Schneewittchen-Party' von Agatha Christie.
Krimi

A Haunting in Venice

Mord war erst der Anfang. Nach dem Kriminalroman 'Die Schneewittchen-Party' von Agatha Christie.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 08.03.2024
Gut, dass Branagh sich von Shakespeare zu Hercule Poirot gewandt hat: Spannung, Nervenkitzel in Venedigs regennasser Kulisse in düsteren Gemächern. Glänzend gespielt mit gut ausgewählten Darstellern samt überraschenden Wendungen. Manchmal fragt man sich mit Poirot, was ist wahr und was Illusion? So bleibt es spannend bis zum Schluß. Beste Unterhaltung!

ungeprüfte Kritik

Sisi & ich

Drama, Lovestory

Sisi & ich

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 08.03.2024
Keine Spur der 50iger Jahre klebrigen Zuckerwerk "Sissi" Darstellung: Aus der Beziehung zur neuen Hofdame Irma (glänzend gespielt von Sandra Hüller) liegt der Fokus auf den manipulativen, egoistischen Verhaltensweisen der Kaiserin Elisabeth (ebenfalls gut, Susanne Wolff), in die sich ihre neue Hofdame allmählich verfängt. Die Schattenseiten der Hofzwänge samt vorgegebenen Rolle als Erbenerzeugerin zeigen das Unglücklichsein der Kaiserin, die man dafür nicht beneidet. Das Finale eskaliert mit der berüchtigten Feile, auch für Gräfin Irma. Betrachtet man das ganze unter diesem Blickwinkel beider Protagonistinnen, ist der Film nicht ganz so schlecht.

ungeprüfte Kritik

Schachnovelle

Basierend auf dem Klassiker von Stefan Zweig.
Drama, Deutscher Film

Schachnovelle

Basierend auf dem Klassiker von Stefan Zweig.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 16.03.2022
Neuverfilmungen von berühmten Vorgängerfilmen haben es nicht leicht. Und auch hier ist der Vergleich der 1960er Version mit der Legende Curd Jürgens übermächtig. Der Sieg des menschlichen Geistes über Folter wird in dieser Verfilmung schwerpunktmäßig auf den geistig-menschlichen internen Kampf des hervorragend agierenden Oliver Masucci und seinem Gegenspieler von der Gestapo Albrecht Schuch gelegt. Die Wiener Gesellschaft und ihre filmische Ausstattung ist gelungen, bis eben der "Anschluß" erfolgt. Ein Film mit der Faszination des Schachspiels als Metapher, das Bartok vor dem Wahnsinn rettet.
Wer den Vorgänger nicht kennt, sollte ihn mal anschauen, oder das Hörspiel mit Curd Jürgens als Erzähler mit seiner wunderbaren Stimme.

ungeprüfte Kritik

Ich bin dein Mensch

Deutscher Film, Drama

Ich bin dein Mensch

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 15.01.2022
Was, wenn die Fiktion wahr wird, sich seinen "Traumprinzen" zu gestalten? Alle Vorlieben werden erfüllt. Diese Gelegenheit bekommt tatsächlich eine Wissenschaftlerin, kühl-gut dargestellt von Maria Schrader (Alma). Anfängliche Ablehnung, Skepsis und Befremden über dieses "Objekt" wandeln sich, bis sie sich tatsächlich auf "ihn" einläßt. Engländer Dan Stevens, der es schafft, mit britischem (echten) Akzent, den Spagat "künstlich" und glaubhaft die vollkommene Programmierung auf Alma darzustellen. Diese Vorstellung fasziniert und schreckt irgendwie auch ab.
Man muß nur die Konsequenzen bedenken: Wie will man (weiter)leben, wenn man einmal einen so vollkommenen "Traumprinzen" erlebt hat?

ungeprüfte Kritik

Willy's Wonderland

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 09.07.2021
Seit "Chucky" sind mir Puppen ein Graus. Nach "Willy's Wonderland" kommen jetzt animierte dazu. Dialogarm putzt und drescht sich Nicolas Cage comicstripartig in einem verlotterten Spieleland-Schuppen zum nächsten Morgen. Ich wollte eigentlich nach 20 Minuten abschalten, aber dann fing mir dieses ritualmäßige Reinigungsprogramm an zu gefallen. Die Musiktitel sind dabei mehr als bloße Untermalung, selbst wenn man bis zum Schluß einiges nicht versteht (oder wurde es gar nicht erklärt?).

ungeprüfte Kritik

Force of Nature

Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Thriller, Action

Force of Nature

Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 16.01.2021
O.k. wer hier einen anspruchsvollen Actionfilm mit überraschenden Elementen sucht, ist fehl am Platz. Dafür sind zuviele Klischees vorhanden, wenn ein traumatisierter Cop auf fiese Gangster trifft und sich während einem Tropensturm durch jedes Stockwerk kämpft. Selbst einige Mitbewohner (samt Haustiere!) kommen über Standards nicht hinaus. Das wird kein stürmisches Nakatomi Towerspektakel; keiner der Darsteller und auch Mel Gibson werden dafür einen Oscar gewinnen. Trotzdem: Mir hat die Schießerei gefallen.

ungeprüfte Kritik

Robert the Bruce

König von Schottland
Abenteuer

Robert the Bruce

König von Schottland
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 25.10.2020
Zeitlich nach William Wallace Tod ("Braveheart") und noch vor Bannockburn angesiedelt, findet sich Schottlands Nationalheld Robert, "The Bruce" verletzt und verlassen von seinen Getreuen in kalter schottischer Landschaft. Kein spektakuläres Epos, keine großen Massenszenen, nur eine kurze Zeitspanne aus dem Leben dieses schottischen Königs, hauptsächlich in einer Hütte einer schottischen Witwe. Scheitern und Verrat, Zerwürfnisse, der sich nicht einigenden schottischen Clans werden auf wenige Akteure und auf einen kleinen Handlungsrahmen beschränkt, alles vor schönen winterlichen Landschaftsaufnahmen. Mehr ist es nicht, nur dieser kleine, bescheidene Rahmen. Aber es macht ihn menschlich. Und eigentlich ist es eine interessante Idee, einen unvergessenen Nationalhelden mal so einfach zu sehen. Es hätte auch alles anders ausgehen können.

ungeprüfte Kritik

Emma

Schön, klug und reich.
Drama, Lovestory

Emma

Schön, klug und reich.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 03.08.2020
Für Austen Fans ist wichtig, wie diese weitere "Emma" Verfilmung ausgefallen ist. Positiv ist die Ausstattung: Ein Augenschmaus! Jede Kameraeinstellung ist durchkomponiert samt Kostümen und den Schauplätzen.
Emma Darstellerin Anya Taylor-Joy liefert eine ordentliche Darstellung der liebenswerten Emma ab, die mit ihren gutgemeinten Versuchen ehestifterisch tätig zu werden, für einige Verwirrung sorgt. Auf Ihren Vater, Mr. Woodhouse Bill Nighy hatte ich mich gefreut, war aber ein bißchen enttäuscht. Eher überzogen, farblos ist seine Vaterfigur geraten, der etwas machtlos den Bestrebungen seiner geliebten Tochter entgegensteht. Daher kommt es entscheidend auf den weiteren wichtigen Hauptakteur, Mr. Knightley an. Josh O'Connor, als cooler Jüngling mit verwegenem Haarschnitt gelingt es nicht, den souveränen, welterfahrenen Nachbarn Knightley darzustellen, der eigentlich Emma liebt und sie deshalb auf ihre manchmal egozentrischen Aktionen aufmerksam macht. Dazu fehlt auch einiges an der Story, die seinen Charakter näher bringen würde. Als naive träumerisch gutgläubige Harriet Smith ist Mia Goth dagegen ein Treffer, zu deren Lebensglück Emma beitragen möchte - naja, was eine Emma halt als Glück betrachtet.
So gesehen, eine technisch gutgemachte Neuverfilmung. Aber mir gefällt die 1996er Verfilmung mit den Protagonisten Gwyneth Paltrow und Jeremy Northam auch wegen der Nähe zum Roman einfach besser.

ungeprüfte Kritik

Ready or Not

Auf die Plätze, fertig, tot.
Horror, Thriller

Ready or Not

Auf die Plätze, fertig, tot.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 29.02.2020
"Drum prüfe wer sich ewig bindet, in welcher Familie er/sie sich wiederfindet" - das sind die Erfahrungen, die eine frischgebackene Braut mit ihrer neuen Familie gleich in der Hochzeitsnacht macht. Der Film kann sich nicht entscheiden, ob es eine rabenschwarze Komödie oder ein Light-Horror sein soll - letztlich wird beides nur halbherzig, aber blutig mit allerlei Waffeneinsatz umgesetzt. Andie McDowell schießt sich als knallharte, hagere Schwiegermutter gut durch den Film. Und das beste ist die Schlußszene: Davon hätte der Film mehr gebraucht. Aber ein bißchen kurzweilig ist das ganze dann doch irgendwie.

ungeprüfte Kritik

Tea with the Dames

Ein unvergesslicher Nachmittag.
Dokumentation

Tea with the Dames

Ein unvergesslicher Nachmittag.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 06.12.2019
What a pleasure! Mit dabei zu sein, wenn vier der großen britischen Schauspieldamen sich treffen! Beileibe kein Kaffeekränzchen, wenn es um die Ex-Ehemänner geht, um Kritiken à la "gut sieht sie ja nicht aus, aber sie ist sexy" oder wer zuerst welchen der Titel Dame, oder Lady aus den Händen von Mitgliedern des britischen Köngshauses verliehen bekommen hat. Man erfährt - was man ohnehin schon vermutet hat, dass mit der Legende Laurence Olivier es als Ehefrau (Plowright) es auch nicht einfach war. Passend dazu Filmausschnitte vom privaten Leben, Filmen oder Theaterstücken, die das ganze wunderbar illustrieren.
Ganz locker, mit Einbeziehung des Kamerateams, das auch mit Spott und Blicken bedacht wird, bekommt man einen unterhaltsamen und authentisch wirkenden Einblick in das Leben von echten britischen Ladies. Very nice.

ungeprüfte Kritik

Der Junge muss an die frische Luft

Nach dem Bestseller von Hape Kerkeling.
Deutscher Film, Komödie, Drama

Der Junge muss an die frische Luft

Nach dem Bestseller von Hape Kerkeling.
Deutscher Film, Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 27.09.2019
In den Zeiten der Prilblumen, Käseigel und Eierlikör, die Kindheitsgeschichte vom pummeligen Hans Peter, der später als H.-P. Kerkeling ein gefeierter deutscher Unterhaltungskünstler wurde. Die 70er Jahre einfach wunderbar eingefangen!

Es ist die Geschichte einer Familie aus Recklinghausen, als Roy Black und Peter Alexander noch lebten, mit lustigen aber auch traurigen Ereignissen, besonders der tragische Tod seiner Mutter. Es geht aber auch darum, was Familie bedeutet und welche Bedeutung sie für den Einzelnen hat. Alle Darsteller hervorragend besetzt (bis in die kleinste Nebenrolle), von den warmherzigen Omas, den Tanten bis zu den Verkäuferinnen im Tante Emma Laden. Dem kleinen Hauptdarsteller gebührt das größte Lob: "ja, das haste so noch nich jesehen"!

ungeprüfte Kritik

Die Frau des Nobelpreisträgers

Nach dem internationalen Bestseller von Meg Wolitzer.
Drama

Die Frau des Nobelpreisträgers

Nach dem internationalen Bestseller von Meg Wolitzer.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 31.07.2019
Den Roman kannte ich nicht - was in der Regel gut ist, wenn man sich den Film anschaut. Der Filmtitel hatte mich neugierig gemacht: Die Geschichte eines Schriftstellerehepaares und ein Nobelpreis für Literatur vor dem Hintergrund der klassischen Rollenverteilung von Mann und Frau. Ich schätze Glen Close, die als Schriftsteller-Ehefrau gut besetzt, hier aber nicht herausragend ist. Und letztlich ist man fast wütend über die Überheblichkeit, Arroganz und selbstverständliche Haltung ihres Preisträger-Ehemanns, der die Ehe der beiden maßgeblich bestimmt. Allerdings ist auch völlig klar, dass ohne Unterstützung und Billigung der Ehefrau Close das ganze nicht möglich gewesen wäre. Und irgendwie hinterläßt das einen bitteren Nachgeschmack.

ungeprüfte Kritik

Astrid

Drama

Astrid

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 15.07.2019
Ich hätte gerne den Zeitpunkt erlebt, als die berühmten Kinderbuchfiguren in Astrids Kopf entsprungen sind: Wie kam Pippi zustande? Oder wie kommt es, dass man jemanden wie Michel erfindet oder gar den schrägen Karlsson vom Dach? Der Film hätte das Zeug dazu gehabt. Eine wunderbare Darstellerin einer rebellischen Astrid und die Notlage, in die sie gerät, mitsamt den Konflikten im Elternhaus - gut gemacht. Eine Kürzung der Mutter-Kind Notlage hätte ich gewünscht, wenigstens bis man die Schriftstellerin ahnen kann und einen Funken sieht, der eine Pippi ins Leben rufen konnte. So ist es bei der Darstellung der Person Astrid geblieben, während die Schriftstellerin (noch) nicht entstanden ist. Das finde ich schade.

ungeprüfte Kritik

The Happytime Murders

Kein Sesam. Nur Straße.
Komödie, Krimi

The Happytime Murders

Kein Sesam. Nur Straße.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 22.03.2019
Abgedrehter zotiger Puppenkrimi à la Philip Marlowe. Der Sohn von Jim Hensen hatte wohl echt die Nase voll, die plüschigen Handpuppen in einer netten Kinderstory zu zeigen und hat zugeschlagen:
Derb, fast vulgär, einfach, aber manchmal eben echt zum Schlapplachen. Melissa McCarty hat's als zuckersüchtiger Cop mit ihrem blauen Expartner echt nicht leicht und ist einfach eine gute Wahl bei der Besetzung der menschlichen Schauspieler. Und mal ehrlich: Eis am Stiel und alle diese billigen Filmchen waren nur halb so lustig wie diese einfach gestrickte Plüschferkelei mit viel Sprühsahne. Es muß halt auch mal einfach, pelzig, schnell und trashig sein!

ungeprüfte Kritik

Feinde - Hostiles

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 19.11.2018
Wie kann man als Mensch, der bei den blutigsten Indianer Massakern aktiv dabei war, damit fertigwerden?
Das ist die Erfahrung, die der Offizier Blocker (Bale)gemacht hat und nun dazu verdonnert wird, seinen ärgsten, jetzt todkranken Feind Chief Yellow Hawk (Studi) auf seinem letzten Ritt nach Hause zu begleiten. Beide waren erbitterte Gegner und man überlegt, wie das wohl ausgeht. Doch nach einigen Ereignissen zeigt sich, dass die Fähigkeit sich zu respektieren und einen Umgang zu finden, trotz der grausamen vergangenen Schrecken möglich sein kann. Als der Trupp schließlich auf die nach einem Indianerüberfall überlebende Farmersfrau Rosalie (Pike) trifft, erlebt man in dem erstaunlich respektvollen Umgang mit der traumatisierten Frau, dass Blocker seine Menschlichkeit nicht verloren haben kann. Spätestens bei diesem Zusammentreffen war ich echt gespannt, ob der Ritt weitergeht, oder durch Vergeltung ein jähes Ende findet. Das ist ein neuer Western, der durchaus spannende Momente besitzt, aber kein Actionkino ist, sondern eine Auseinandersetzung mit Schuld, Respekt, Vergebung und Weiterleben bei allen Beteiligten. Und das ist sehenswert!

ungeprüfte Kritik

Die kleine Hexe

Nach dem Weltbestseller von Otfried Preußler.
Fantasy, Kids, Deutscher Film

Die kleine Hexe

Nach dem Weltbestseller von Otfried Preußler.
Fantasy, Kids, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 03.10.2018
Endlich als Film eines meiner Lieblingskinderbücher! Ich war skeptisch ob Karoline Herfurth die kleine Hexe hinkriegt. Alles kein Problem. Eine zauberhafte Darstellung samt langer Hexennase. Ein Volltreffer ist Sprecher Axel Prahl als Rabe Abraxas. Allein ihm zuzuhören macht Spaß. Große Leistung ist die liebevolle Ausstattung des Films. Einfach mal per Standbild die kleine Hexenwohnung mit den ganzen Details bestaunen. Bei ganz kleinen Kindern vielleicht bei Hexe Rumpumpel aufpassen. Der fünfjährige Junge meiner Bekannten ist vor Schreck aus dem Kino gelaufen. Insgesamt also eine feine zauberhaft-hübsche Hexengeschichte auch für Große, aber kein Actionkino. Muß auch nicht sein.

ungeprüfte Kritik

Kästner und der kleine Dienstag

Die bewegende Geschichte hinter 'Emil und die Detektive'.
Drama, TV-Film, Deutscher Film

Kästner und der kleine Dienstag

Die bewegende Geschichte hinter 'Emil und die Detektive'.
Drama, TV-Film, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 24.07.2018
Kästner's Bücher "Doppelte Lottchen", "Kleiner Mann" gehörten zu meinen liebsten Kinderbüchern. Nun ein feiner Film über Erich Kästner's Zeit in Deutschland während dem 3. Reich. Vor dem Hintergrund des Buchs "Emil und die Detektive" wird die Geschichte der Begegnung mit seinem jugendlichen Fan Hans erzählt. Während der Junge Hans in der Schule die zunehmenden Diffamierungen gegen seinen jüdischen Freund und Haßtiraden seiner Lehrer erfährt, erlebt Kästner die Bücherverbrennung in Berlin mit seinen eigenen Werken - als einziger betroffener Autor. Florian David Fitz stellt glaubhaft den Autor dar, der zwiespältig den zunehmenden Schrecken des NS Regimes erfährt, bis zum Tod seines befreundeten Zeichners Ohser und seinem eigenen Schreibverbot. Das Dilemma der Weigerung zum NS Regime mit den Konsequenzen des Überlebens muß auch der Junge Hans erleben , der seine Fanartikel von Kästner versteckt, aber nicht aufgibt. Leider hinterläßt das Kriegs- und Filmende beim Zuschauer keine wirkliche Befreiung, sondern demonstriert die Wichtigkeit freiheitlicher Grundwerte. Und das ist und bleibt ein brandaktuelles Thema.

ungeprüfte Kritik

John Wick - Kapitel 2

Kugelsicher
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

John Wick - Kapitel 2

Kugelsicher
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 04.07.2017
"Ich wollte Keanu Reeves nicht als Schauspieler, sondern als Stuntman" - so der Regisseur von John Wick Kapitel 2. Und das hat er bekommen: Exzellente, durchkomponierte Kampfszenen, solide-klasse auch optisch gut in Szene gesetzt. Reeves in Bestform, der ebenfalls auch am Autosteuer eine gute Figur abgibt.

Die Handlung ist diesmal nur zweitrangig, denn es ist ja mittlerweile bekannt, dass man John Wick's Eigentum besser in Ruhe läßt. Das ist eigentlich schade, tut der Action keinen Abbruch. Auf das 3. Kapitel ist man dann echt gespannt.

ungeprüfte Kritik

Die Normannen kommen

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 16.04.2017
Für heutige Verhältnisse ein wenig veraltet, aber nicht zu unterschätzender Film und so schlecht nicht. Charlton Heston soll gesagt haben, es sei einer seiner liebsten Filme gewesen.
Die Thematik des Films war in den 60-iger Jahren neu: Das 11. Jahrhundert als eine schmutzige, gewalttätige Welt, der Obrigkeit ausgeliefert. So findet Chrysagon de la Cruex (Heston) nach langen Jahren Rackerei für den Herzog von Gent ein elendes Lehen mit teils abergläubischen Dorfbewohnern in einer Sumpflandschaft als Gegenleistung. Das Unglück nimmt seinen Lauf als er sich in die Dorfschönheit Bronwyn (Forsythe) verliebt, die leider schon verlobt ist. Als Verlobter ist übrigens der junge James Farentino zu sehen. Was dann folgt, kann man sich vorstellen. Die Schlachtszenen sind leider langatmig geraten; über das Ende rätsle ich noch heute. Und wenn Julie Christie die Rolle für Bronwyn nicht abgelehnt hätte, wäre die Liebesgeschichte sicher mit den Akteuren Heston/Christie spannender geraten. Aber dennoch mag ich den Film, weil der Gigant Heston einen verletzlichen Helden zeigt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Filmmusik von J. Moross - wenn man für das eingängige Thema ein Faible hat.

ungeprüfte Kritik

Ben Hur

Bruder gegen Bruder. Sklave gegen Imperium. Als Erster ins Ziel, als Letzter in den Tod.
Abenteuer

Ben Hur

Bruder gegen Bruder. Sklave gegen Imperium. Als Erster ins Ziel, als Letzter in den Tod.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 21.01.2017
Ein Remake von einem Monumentalfilm hängt ein Fluch an: Die 1959er Verfilmung mit dem zum damaligen Zeitpunkt physisch präsenten Charlton Heston sah ich mal als Jugendliche auf Kinoleinwand. Ein gigantisch großer Film mit Pause und wir waren nach Kinoschluß wie betäubt. Jetzt also eine weitere Verfilmung und man kämpft mit den Szenen des Vorgängers im Kopf.
Positiv ist, dass das religiöse Thema entstaubt, auf das nötigste gekürzt und ohne Pathos daherkommt. Da allerdings weitere Schlüsselszenen ebenfalls entfernt wurden, konzentriert sich die Story auf das berühmteste Pferdewagenrennen der Filmgeschichte. Und das ist in der Tat gelungen! Zur Lösung der Geschichte wird das Rennen auch gebraucht und erinnert an das Gladiator-Thema: In der Arena gibt es keine Grenzen. Das Ende überrumpelt einen, wohl auch aus Zeitmangel. Von den beiden Hauptdarstellern überzeugt nur Judah Ben Hur; leider nicht Messala. Was war Stephen Boyd für ein haßerfüllter, düsterer Messala am Ende des Rennens! Wer aber den berühmten Vorgänger nicht kennt, die einfache Story nicht übelnimmt, kann an dem Film durchaus Freude haben. Und so macht dieses Remake aus L. Wallace Buchtitel keine "tale of a Christ" sondern eine "tale of a race".

ungeprüfte Kritik

Dragon

Love Is a Scary Tale
Fantasy

Dragon

Love Is a Scary Tale
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 06.08.2016
Kein Actionfilm, sondern wunderbar ausgestatteter Märchen / Fantasyfilm! Das Thema ist altbekannt: Jüngste Herzogstochter wird bei ihrer Hochzeit, gerade auf dem Weg zum Bräutigam von Drachen entführt. Tolle Tricks, phantastische Farben und ein düsterer Drache mit einigen finsteren, überraschenden Elementen, machen das ganze zu einer spannenden romantischen Geschichte. Wichtig ist auch die gelungene deutsche Sprecherauswahl. Wer sich trotz einiger weniger Übertreibungen auf die Geschichte einläßt, kann einen der schönsten Märchen / Fantasyfilme seit langem erleben.

ungeprüfte Kritik

12 Years a Slave

Nach einer außergewöhnlichen wahren Geschichte.
Drama

12 Years a Slave

Nach einer außergewöhnlichen wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 08.06.2014
Beeindruckender Film über die Sklavenhaltung in Amerika vorherigen Jahrhunderts, die auf einer wahren Begebenheit beruhen soll. Erstaunliche ruhige Kameraeinstellungen mit Südstaatenmotiven ohne lästige Musikuntermalung zeigen den Leidensweg von Solomon Northup, der durch unglückliche Umstände in die Sklaverei gerät. Michael Fassbender brilliert eindrucksvoll als sadistischer Sklavenhalter, der besonders gegenüber Lupita Nyong'o (Oskar 2014 als beste Nebendarstellerin zu recht!) seine Einstellung von Eigentum und Ausbeutung in jeder Weise demonstriert. Der Film zeigt auch, wie Aufbegehren gebrochen wird und Northup zu einer eigenen Überlebens-, Selbstschutzhaltung gebracht wird, die kaum Solidarität mit den anderen Sklaven zuläßt. Das ist die eigentliche Grausamkeit die Northup erleidet, die um den eigenen Schmerz auszuhalten, das Mitgefühl von anderen ausschließt. Der Film erreicht nicht das Niveau wie seinerzeit die Serie "Roots". In den Nebenrollen zeigt sich Benedict Cumberbatch etwas farblos und Brad Pitt als Mitproduzent taucht auch kurz auf, wohl um "dabei" gewesen zu sein.

ungeprüfte Kritik