Ein Mann sucht Anschluss.
Drama
Ein Mann sucht Anschluss.
Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "N69Nj" am 08.12.2016Erstaunlich vielschichtig für Hollywood!
Ich dachte zuerst auch: "banal", flau", und typisch amerikanisch. Aber eigentlich handelt der Film auf sehr vielen Ebenen von Bindungen, Isolation, Entstehen und Lösen von Bindungen zwischen Menschen. Die emotionalen Bindungen, die beruflichen, der "Rucksack"; die Entfernungen in Weite und (Flug)Höhe; sogar die virtuelle Bindung durch Loyalitätsprogramme (Miles & More! Payback!).
Ganz stark fand ich, dass die meisten der sehr zahlreichen Aussprachen bei den Entlassungsinterviews mit echten Entlassenen gemacht wurden. Nur die paar wenigen, die kurze Gespräche mit Ryan und seiner Kollegin führen, sind Schauspieler.
Kurz nach dem Ansehen wurde in meiner Firma auch ein Abbauprogramm mit "Freiwilligenregelung" ausgerufen. Man muss sich prompt selber mit der Wahl befassen, ob man seine Bindung zur Firma halten oder "freiwillig" ins Leere gehen will oder gar muss. So geht es vielen um uns herum!
Manche vermissen ein "Happy End": ich finde das nicht, denn das Ende ist offen und Ryan hat doch gerade dazugelernt. Er weiss, worauf es eher ankommt, sein Meilenstatus ist ihm nicht mehr so wichtig und er hat noch alle Zeit der Welt, sein Glück zu finden. Er ist nicht mehr "12 Jahre alt", wie ihm Natalie um die Ohren pfeffert, aber noch nicht so "erwachsen", wie sich Alex wähnt. In der Zwischenzeit lebt er noch eine Weile weiter in der Welt, in der es sich gut aushalten lässt: in der Business Class und in Hiltons. Es könnte schlechter laufen!
ungeprüfte Kritik