Das Werk erinnert ein wenig an einen stark gekürzten Dokumentarfilm. Dies spricht für super Darsteller und eine grenzwertige Dramaturgie. HERBERT erzählt mitnichten einen überraschende Geschichte, sondern verliert sich im Alltäglichen. Dies mag ja für manchen Zuseher interessant sein, für das breite Publikum ist HERGERT definitiv kein Film, auch wenn er handwerklich toll in Szene gesetzt ist. 3,30 Boxer-Sterne in Leipzig.

Vergleichbare durchschnittliche filmische Vorbilder (THE PURGE, TRIBUTE VON PANEM, etc.) gab es ja zuvor schon ausreichend, von den tollen literarischen Produkten der Vergangenheit ganz zu schweigen. Was allerdings eine deutsche Produktion aus diesem Kern-Plot machte, ist nicht nur typisch oberlehrerhaft, sondern aus politisch-gesellschaftlicher Sicht zum fremdschämen. IMMIGRATION GAME fehlt jegliche optische wie inhaltliche Inspiration und obendrein kann der Streifen nicht mal richtig Spannung aufbauen. 1,70 Menschenjagd-Sterne in Berlin.

Da hat man inhaltlich bei Roland Emmerichs UNIVERSAL SOLDIER ganz genau hingeschaut. Trotz ordentlicher Action-Sequenzen kann KILLING SOLDIER - DER KRIEGER sein Vorbild niemals auch nur im Ansatz erreichen. Das liegt in einer schwachen Regie und einer ungenügenden Dramaturgie begründet. Spätestens nach 20 Minuten wird dieser SciFi-Streifen langweilig, vor allem auch weil sich die Handlung ständig wiederholt. 2,10 Kampfmaschinen-Sterne in Kanada.

Spannend, mit überzeugenden Schauspielers und auch optisch gut umgesetzt. Was will das Publikum also noch mehr? Nun, ja Inhalt eben! LAST KNIGHTS - DIE RITTER DES 7. ORDENS ist in dieser Hinsicht einfach zu beliebig, bekannt und damit leider auch zu sehr vorhersehbar. Ungeachtet dessen ein Werk das man sich ohne Bedenken mal anschauen kann. 3,20 Korruption im Königsreich.

Eine entscheidende Frage zur Beurteilung dieses Drama ist die Notwendigkeit der Rückwärtserzählung. Meiner Ansicht nach ist jene dramaturgische Vorgehensweise bei IRREVERSIBEL weder sinnvoll, noch in irgendeiner Hinsicht notwendig. Überdies erinnert jene zu deutlich an den zwei Jahre zuvor in MEMENTO bereits benutzten Stil. Obendrein nervt bei IRREVERSIBEL die hektische und gleichfalls überflüssige Kameraführung. Dennoch bleibt der Streifen, ob seiner Gewaltszenen, im Gedächtnis des Zuschauer haften, was wiederum, in Anbetracht seiner Message, als positiver Aspekt gewürdigt werden kann. 3,10 Feuerlöscher-Sterne in Paris.

John Turturro ist sicherlich ein exzellenter Handwerker in Sachen Schauspiel- und Regie-Arbeit. Als Darsteller ist diese Begabung mehr als ausreichend, nur um einen kreativen Film herzustellen bedarf es eben halt deutlich mehr als diese handwerklichen Fertigkeiten, denn da ist auch noch eine Menge Kreativität gefragt, die er einfach grundsätzlich vermissen läßt. PLÖTZLICH GIGOLO ist somit leidlich unterhaltsam und ebenso durchschnittlich in allen anderen Aspekten geworden. 3,20 Menage-A Trois-Sterne in New York City.

Ein wenig realitätsfern, aber dennoch irgendwie überzeugend. Das mag am guten Setting, den starken Darstellern und der ordentlichen Musik von CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? liegen. Jedenfalls ist der Streifen sehenswert, auch wenn er irgendwie keinem Genre so richtig zuzuordnen ist. Gute Unterhaltung mit (ein) wenig Tiefgang. 3,30 Pop-Sternchen in New York.

Für einen deutschen Spielfilm überraschend unaufgeregt und kaum pädagogisch. ALS WIR TRÄUMTEN deklamiert zwar insgesamt inhaltliche und ästhetische Unzulänglichkeiten, kann aber final trotzdem überzeugen. Starke Darsteller und ein recht guter Soundtrack halfen hierbei. 3,40 Großer-Wagen-Sterne über Leipzig.

Kaum besser als ein mittelmäßiger TATORT, oder eines anderen durchschnittlichen TV-Kriminalstücks. DER WOLF - TOTE HUNDE BEISSEN NICHT (den anderen Teil kann ich bedauerlicherweise nicht beurteilen) glänzt vor allem mit unrealistischen Klischees über Politiker und Privatdetektive. Das Endprodukt ist damit unglaubwürdig, wenig überzeugend und obendrein noch langweilig dazu. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Fans skandinavischer Krimi-Thriller diesen Streifen unbedingt sehen müssen. 2,10 rechte Sterne in Norwegen.

Es wurde zwar weitgehend vermieden den, für dieses Produktionsland typischen, erhobenen Zeigefinger zu heftig zu strapazieren, dennoch ist eine gewisse unrealistische Sozialdarstellung der agierenden gesellschaftlichen Gruppen im Endprodukt enthalten. Gleichwohl ist WIR WAREN KÖNIG wenigstens überwiegend konsequent in seinem Handlungsverlauf gestaltet. Die Schauspieler sind sogar überdurchschnittlich gut. 3,30 SEK-Sterne in einer deutschen Großstadt.

Eher ein Standard-Agenten-Thriller. Für das Jahr 1975 war der Streifen DIE 3 TAGE DES CONDOR vielleicht innovativ, durchdacht und sogar beängstigent, doch für heutige Verhältnisse ist der zugrunde liegende Plot und der immanente Handlungsverlauf, leider sogar schon als müde und wenig überraschend zu bezeichnen. 3,20 CIA-Sterne in New York.

Inhaltlich leider nichts wirklich Neues aus dem Bergsteiger-Genre. Optisch ist EVEREST allerdings ein Genuss und dank toller Darsteller konnte dieser Real-Tragödie-Thriller auch dramaturgisch einigermaßen gelingen. Kann man sich also mal anschauen, allerdings am Besten gleich im Kino. 3,10 kalte Sterne im Himalaya.

EINE VERHÄNGNISVOLLE AFFÄRE wurde hier nun ein ganz klein wenig variiert und fertig war OBSESSED: Vorhersehbar und damit auch weniger spannend als erwartet. Die Darsteller überzeugen wenigstens, von den Hauptrollen bis hinein in die kleineren Nebenrollen, aber mehr positive Aspekte sind kaum zu finden bei diesem Thriller. 2,70 feiernde Angestellten-Sterne in Los Angeles.

Und erneut eine Zombie-Komödie, diesmal mit Beziehungsschwerpunkt. NIGHT OF THE LIVING DEB ist indes weder lustig, noch gruselig, sondern meist einfach nur langweilig. Ein müder Abklatsch von SHAUN OF THE DEAD und durchweg ohne essentielle Ideen. NIGHT OF THE LIVING DEB ist zwar nicht gänzlich grottenschlecht und im eigentlichen Sinne kein Trash-Movie, dank ordentlicher Darsteller, aber inhaltlich halt selten besser. 2,30 verseuchte Trinkwasser-Sterne in Maine.

Die Geschichte von ARES ist nicht nur ein alter Hut, sondern obendrein auch noch überwiegend banal. Allerdings gelang es diesem Science Fiction Streifen, durch seine optische Ausarbeitung und durch seinen (final) konsequenten Handlungsverlauf, sich weitgehend von vergleichbaren B- und Trash-Movies positiv abzusetzen. Daher auch die wohlwollenden 2,60 Fight-Sterne im zukünftigen Paris.

Starke erste Staffel dieser neuen Science Fiction Serie. Da sieht die schon ältere Kinofilm-Version DIE GESCHICHTE DER DIENERIN von Volker Schlöndorff aus dem Jahre 1990 ganz schon blass dagegen aus. THE HANDMAID'S TALE - STAFFEL 1 ist gerade in Hinblick auf die hervorragend konzipierten Figuren und die ausgeklügelte Dramaturgie eine Top-Serie. Das Publikum darf sich daher auf ein spannendes und interessantes Produkt freuen. 4,10 Herrschaft-Sterne im Norden der USA.

Eine typisch deutsche Komödie der Gegenwart. Realitätsfern, konstruiert, selten wirklich richtig lustig, aber immer gesellschaftspolitisch korrekt. SCHLUSSMACHER kann seine Til-Schweiger-Vorbild niemals so richtig abschütteln, so daß halt eine eher müder Abklatsch entstand, den man als Zuschauer getrost links liegen lassen kann, außer man ist ausgesprochener Fan solcher Schmonzetten. Ich jedenfalls nicht und daher gibt es auch nur 2,10 finalisierte Sterne in Berlin.

Eine ordentliche Liebeskomödie aus Hollywood, nicht weniger, aber bedauerlicherweise auch nicht mehr. PLAYING IT COOL kann seine eigentliche Inhaltslosigkeit durch seine flotte und bisweilen interessante Inszenierung ziemlich gut zudecken. Auf diese Art und Weise entstand ein leidlich interessanter und fast spannender Spielfilm. 3,10 Autoren-Sterne im Liebesrausch.

Eine tolle Idee, allerdings nicht ganz so toll in Szene gesetzt. VERGISSMICHNICHT hat zwei erheblich Problemstellen. Erstens verzettelt sich das Drehbuch in zu viele inhaltliche Baustellen und zweitens krankt diese Drama-Komödie ein wenig an der Unglaubwürdigkeit, dass die Hauptdarstellerin ihre eigene Tat(en) aus der Kindheit so gar nicht mehr kennt. Ansonsten überzeugt dieser Streifen vor allem mit seiner flotten und optisch überzeugenden Erzähltechnik. 2,90 verbriefte Sterne in Frankreich.

Ein typischer Hollywood-Blockbuster kennt nun mal kaum Zwischentöne zwischen Gut und Böse. Da ist selbst der böse Geheimdienstler mit seinen miesen Methoden am Ende ein Held. Wie gut nur, dass dieser (Brosnan) ein Ex-James-Bond und kein Einheimischer ist (war). Aber um die Asiaten geht es gar nicht in NO ESCAPE - RENN UM DEIN LEBEN, denn die sind lediglich ein etwas anderes Lokalkolorit. Der Thriller soll vor allem spannend sein und das ist er wahrlich geworden. Mit den üblichen Unglaubwürdigkeiten konnte das Ziel das Publikum zu unterhalten erreicht werden. 2,80 Putsch-Sterne in Südostasien.

Eine Loser-RoadMovie-Komödie aus Finnland. Inhaltlich nix neues, allerdings sind wenigstens die Figuren ein wenig anders. Der dargestellte und bisweilen brachiale Humor, zündet leider viel zu selten. Handlungsgeschehen und Finale von HELDEN DES POLARKREISES bleiben ohne größere Überraschungen und daher gibt es auch nur 2,70 DigiBox-Sterne in Lappland.

Eigentlich eine wirklich gute Idee die menschliche Entwicklung und den dazugehörigen Zeitreise-Streifen aus der Sicht der religiösen Vergangenheit zu betrachten. Allerdings hat DIE ZEITREISE viele Aspekte entweder inhaltlich überhaupt nicht angesprochen, oder wenn, dann nicht konsequent zu Ende gedacht. Schade, denn die Thematik wäre einen toller Film wert gewesen. Überdies langweilt ein wenig das biedere TV-Film-Format ohne optische und dramaturgische Highlights. So gibt es halt lediglich 2,30 gottlose Sterne in Kalifornien.

Ein fantasieloser Gangster-Streifen mit den üblichen Ingredienzien und ohne echte Überraschungen. CITY STATE - STADT DER GEWALT präsentiert gute Schauspieler und eine ordentliche Dramaturgie, mehr nur leider nicht. Drehbuch und Regie zeigen sich extrem einfallslos. 2,40 Drogenkrieg-Sterne in Reykjavík.

Spätestens nach 20 bis 30 Minuten wird dieser Horror-Thriller langweilig, weil sich das Geschehen auf der Leinwand eigentlich ständig nur wiederholt. FIRED hat zudem bei Klassiker SHINING von Stanley Kubrick zu genau hingeschaut und dabei vergessen irgendwelche eigenen Ideen zu kreieren. Überraschungen daher Fehlanzeige und dies auch beim Finale von FIRED. 2,10 indische Sterne in London.