Die Wahrheit liegt im Wein - Vollmundig, bissig und fesselnd im Charakter.
Dokumentation
Die Wahrheit liegt im Wein - Vollmundig, bissig und fesselnd im Charakter.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Hedonist68" am 19.02.2006Diese Doku ist ein Muß für alle Weinliebhaber!
Sie beleuchtet kritisch die Globalisierung des Weinanbaus und dem Streben vieler Weinbauern, allen voran das kalifornische Familienimperium der Mondavis, den Massengeschmack zu treffen, um möglichst hohen Profit zu erzielen.
Hier spielt der Önologe Michel Rolland eine bedeutende Rolle, der weltweit Weingüter mit oft zweifelhaften Methoden auf Profit trimmt.
In diesem Zusammenhang wird auch die zweifelhafte Rolle des "Weinpapstes" Robert Parker beleuchtet, der mittlerweile durch seine Kritiken über Auf-und Abstieg eines Weingutes entscheidet und damit bewirkt, dass diverse Weinbauern ganz nach dem Geschmack von Parker produzieren...
Durch diese Gleichmacherei verliert der Wein immer mehr an individuellem Charakter, gerade dies macht aber die Faszination des Weintrinkens aus!
Der Regisseur sympathisiert ganz offen mit den kleinen Weinbauern, die seit Jahrzehnten ihre Traditionen pflegen, diese aber durch die "Weinmafia" gefährdet sehen.
Herrlich, wie diese kauzigen Typen den Aufstand proben.
Ihre Weinleidenschaft und Lebensweisheit läßt es einem als Zuschauer leicht fallen, für sie Partei zu ergreifen.
Ich mußte nach diesem Film erst einmal einen tollen Roten aus dem Languedoc genießen :-)
Übrigens, die Wackelkamera habe ich nicht als störend empfunden.
Man gewöhnt sich schnell daran, sie verleiht dem Film eben typischen Dokucharakter.
ungeprüfte Kritik