Kritiken von "stuforcedyou"

Fido

Gute Tote sind schwer zu finden.
Horror, Komödie

Fido

Gute Tote sind schwer zu finden.
Horror, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Liebenswert untot
Es gab schon viele Filme die sich dem Thema Zombie auf witzige Weise angegangen sind, doch der kanadische Festivalerfolg »Fido« ist mit Abstand der liebenswerteste Vertreter dieser Zunft. »Fido« ist ein skurriler Spaß, vor einer künstlichen, bunten, amerikanischen 50er Jahre Kulisse die dem Film das gewisse Etwas verleiht. Was an »Fido« auch bemerkenswert ist die Tatsache, dass wenn man einige Gewaltszenen entfernen würde »Fido« durchaus das Zeug zum Jugendfilm hätte, denn die Geschichte des kleinen Jungen, der versucht die Welt zu verstehen wurde äußerst mitfühlend inszeniert, ohne den untoten, humoristischen Kern des Films aus der Balance zu bringen. Andrew Currie’s Zombiefilm ist neben »Shaun of the Dead«, »Bubba Ho-Tep« und »Black Sheep« einer der besten Horror- Komödien der letzten Zeit.

ungeprüfte Kritik

Der Sternwanderer

Eine fantastische Reise in eine Welt voller Geheimnisse
Fantasy, Abenteuer

Der Sternwanderer

Eine fantastische Reise in eine Welt voller Geheimnisse
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Knapp vorbei am Durchschnitt
Einige schwarzhumorige Szenen retten dieses Märchen für Erwachsene vor der Mittelmäßigkeit, denn würde »Der Sternenwanderer« nicht hin und wieder dem bösen Humor frönen, er würde sich nicht sonderlich vom momentan grassierenden Fantasy- Einheitsbrei abheben, der seit den Erfolgen von der »Harry Potter« und »Der Herr der Ringe«- Verfilmungen sich standhaft in den Kinos und Videotheken eingenistet hat. Matthew Vaughn, der u.a. »Snatch« produziert und »Layer Cake« inszeniert hat, weis aber zum Glück ein paar Änderungen im Gerüst des filmischen Märchens rund um Magie, Liebe und den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse hinein zu streuen. Zwar gibt es auch Spielereien die deutlich nach hinten losgehen (Robert DeNiro’s Cancan Tanzeinlage gehört definitiv dazu) im Ganzen retten sie den Film aber vor dem bloßen Durchschnitt.

ungeprüfte Kritik

Full Metal Village

So macht Landwirtschaft Spaß.
Dokumentation, Musik

Full Metal Village

So macht Landwirtschaft Spaß.
Dokumentation, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Man hat immer das Gefühl dass etwas fehlt
»Full Metal Village« ist weit davon entfernt ein Konzertfilm zu sein und wer sich erhofft hat, dass sich die gebürtige Süd-Koreanerin Sung-Hyung Cho in ihrer Dokumentation voll und ganz auf den Clash der Kulturen konzentriert wird ebenfalls enttäuscht. Die Regisseurin liefert eine Studie, die fast schon mit einem ethnografischen Blick den Alltag der Einwohner der Städtchen Wacken erforscht und dabei die kleinen und großen Besonderheiten der Menschen aufzeigt, ohne mit dem Finger darauf zu zeigen. Dass ist alles ganz nett, etwas zu sehr in die Länge gestreckt und man hätte sich schon etwas mehr Infos rund ums Festival gewünscht, denn »Full Metal Village« ist durchaus charmant, man hat aber immer das Gefühl dass irgendetwas fehlt.

ungeprüfte Kritik

Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Intelligente, elegische Parabel
Regisseur Andrew Dominik ist ein intelligentes, recht sperriges Drama gelungen dass dank wunderschönen Naturkulissen, einem perfekt abgestimmten Soundtrack von Nick Cave und überaus überzeugende Darsteller fesselt. Man sollte als Zuschauer aber keine Vorbehalte vor längeren Dialogszenen haben und auch nicht erwarten dass man es hier mit typischen Standards des amerikanischen oder italienischen Westerns zu tun hat. Der Film bietet keine Schützenduelle, keine Saloonschlägerei und auch keine rauchenden Colts zu dutzenden, hier geht es, wenn man so will um Schicksal. Um die innere Verbindung zweier Männer, der eine, eine lebende Legende, eine Zweigespaltene Persönlichkeit. Müde vom inneren Zerbrechen, von der Gefahr und vom Ruhm und auf der anderen Seite ein junger Mann, der immer irgendwie in seiner eigenen Welt zu leben scheint und der mit kindlichem Verhalten auf Ablehnung und Hohn reagiert. Alles in allem ist Andrew Dominiks Film keine leichte Kost und definitiv um einiges zu lang, wer sich aber mit diesem betrübten Western- Drama einlässt und auch Langatmigkeiten aushält, wird mit einem intelligenten, diskussionswürdigen Film belohnt, der nicht nur als multiple Parabel über die Stärken und Schwächen des Menschen funktioniert.

ungeprüfte Kritik

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Couragiert aber zäh
Robert Redford einer der ganz großen Liberalen Hollywoods hält sich mit Urteilen in seiner siebten Regiearbeit zurück. Dabei gelingt ihm es nicht dass dieses Kammerspielartigen Episodendrama rund um Politik und Krieg vollends überzeugt. »Von Löwen und Lämmern« ist durchaus couragiert, gut gespielt und geht politisch auch in die Tiefe, er vergisst allerdings den menschlichen Teil des Dramas, der vor lauter Fakten und Weisheiten zu sehr in die Zweitrangigkeit verbannt wird, was den Film unnötig trocken und zäh macht.

ungeprüfte Kritik

Die Fremde in dir

Wie weit würdest du gehen, wenn du alles verlierst?
Thriller, Krimi

Die Fremde in dir

Wie weit würdest du gehen, wenn du alles verlierst?
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Bis zur Schmerzgrenze inkonsequent
»Die Fremde in dir« ist eine ganz große Enttäuschung. Der Film, der mit pseudo- poetischen Floskeln um die Ecke kommt, gewinnt dem Thema Rache und Selbstjustiz nichts Neues ab, obwohl der Film mit allen erdenklichen Kniffen versucht die Geschichte rund um Erica Bain auf ein hohes, cineastisches Podest zu stellen. Dass er dieses Podest weder halten kann noch verdient ist, ist Angesichts von einförmigen Figuren, zum Himmel stinkenden Klischees und dumpfen Off- Kommentaren, genau so klar wie das völlig missratene Finale: Ein klobiger Schlagabtausch von dümmlichen Phrasen des Genre- Regelwerks von Rache- Thrillern wie etwa »Ein Mann sieht Rot« und bis zur äußersten Schmerzgrenze inkonsequent der Geschichte, der Aussage des Films und den Figuren gegenüber. Es ist überaus schade, das Neil Jordan und Jodie Foster, die beide normalerweise für Qualitätskino stehen, einen solchen, halbherzigen und flatterhaften Mist gedreht haben. Meine Empfehlung zum Thema Rache sind die Filme der Rache Trilogie von Park Chan-Wook.

ungeprüfte Kritik

Wächter des Tages

Ihre finsterste Schlacht wird im Licht ausgefochten.
Fantasy, Action

Wächter des Tages

Ihre finsterste Schlacht wird im Licht ausgefochten.
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Die Nachtwächter waren erheblich besser
Der Mittelteil der Wächter- Trilogie bietet mehr spektakuläre Action, noch mehr Effekte und ein noch größeres, schier unüberwindbares Dickicht aus Figuren, Erklärungen und Schauwerten. Ein Dickicht, dass den Film jegliche Spannung und Dynamik raubt und dem Zuschauer keinerlei Chance gibt, sich auf die optisch höchst gelungene Verfilmung einzulassen. »Wächter des Tages« hätte das Potenzial mit seinem guten Vorgänger gleichzuziehen, doch um den Film richtig folgen zu können, reicht es nicht nur den ersten Teil gesehen zu haben, man muss konzentriert die Abenteuer von Held Anton verfolgen, doch dafür widmet sich der Film zu oft seinen Effekten und lässt den Zuschauer irgendwo zwischen Langatmigkeiten von Intrigen und Verrat im luftleeren Raum hängen. Schade um die Fortsetzung.

ungeprüfte Kritik

Hallam Foe

Anständig durchgeknallt
Drama

Hallam Foe

Anständig durchgeknallt
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Kraftvoll, schwermütiges Außenseiterdrama
Die Suche nach sich selbst, nach der Wahrheit, nach dem Kern seiner Wut begleitet Titelfigur Hallam in David Mackenzies bodenständigem und doch zugleich extravagantem Drama, das dank eines hervorragenden Jaime Bell und einem illustren Soundtrack an den Bildschirm fesselt. »Hallam Foe« ist kein leichter Film, da er für die Fragen seines Helden keine einfachen Antworten parat hat. Es ist ein kleiner aber komplexer Film dessen traurige Kraft für vier Filme gereicht hätte. Wer Lust auf ein gutes Drama hat und keine Abscheu vor schwierigen Fragen ohne einfache Antworten hat, sollte sich dieses britische Außenseiterdrama nicht entgehen lassen.

ungeprüfte Kritik

Michael Clayton

Die Wahrheit ist, was er uns glauben lässt.
Thriller, Krimi

Michael Clayton

Die Wahrheit ist, was er uns glauben lässt.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Hintergründiges, moralisches Meisterwerk
Was sich anhört wie einer der diversen John Grisham Thriller der 90er Jahre, entpuppt sich als hintergründiges, moralisches Portrait einer durch und durch kapitalistische Gesellschaft, das nicht nur dank des Thrillerplots Hochspannung bietet. Die Geschichte des Films erinnert an »Erin Brockovich«, doch wo bei Soderberghs Drama die Anwälte nur als Staffage für die Heldentaten der Hauptfigur dienten, sind sie bei Tony Gilroys Regie- Debüt die Fixpunkte. Gilroy zeigt Menschen die in der Welt des Kapitals, der Erfolgs und der sozialen Kälte entweder sich selbst verloren haben oder an dieser Last fast zerbrechen. So sind die wenigen Szenen, in denen man Anwältin Karen Crowder (toll: Tilda Swinton) kurz vor wichtigen Meetings sieht, eine der imposantsten und bemerkenswertesten Szenen des Films, da man hier sieht, wie sehr der Druck auf ihren Schultern lastet. Es gibt aber noch eine Figur in diesem Meisterwerk, die mit dieser Last nicht mehr arbeiten will und sie in einem inneren Inferno aus Wut, Wahnsinn und Wahrheit aus diesem Korsett befreit. Dieser jemand ist Arthur Edens (wild wie ein Derwisch: Tom Wilkinson), der es schafft dem abgebrühten und müden Michael Clayton aus seiner Lethargie zu reißen, wenn auch zu einem überaus hohen Preis. »Michael Clayton« ist ein Brocken von Film, einen so spannenden, tiefgründigen und unterhaltsamen Film gibt es nicht oft. Ein ganz großes, filmisches Ereignis und eine der besten Rollen die George Clooney je gespielt hat.

ungeprüfte Kritik

Kein Bund für's Leben

Sie kommen Deutschland zu retten!
Deutscher Film, Komödie

Kein Bund für's Leben

Sie kommen Deutschland zu retten!
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Da war ja Struck witziger
Die erste Bundeswehr- Komödie ist nicht mehr als ein schludrig zusammengeschusterte Aneinanderreihung von angestrengten Witzchen. Dabei ist der Film weder interessiert daran sich wirklich näher mit den Hoffnungen und Sorgen der jungen Rekruten zu beschäftigen, noch legt er besonders viel Wert auf die Haltbarkeit seiner Gags. Gegen diesen uninspirierten, komödiantischen Schnellschuss wirkt selbst der ehemaligen Verteidigungsminister Struck dynamisch und witzig.

ungeprüfte Kritik

Big Nothing

Komödie, Krimi

Big Nothing

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Boshaft
Regisseur Jean-Baptiste Andrea, der zusammen mit Fabrice Canepa den Horror-Geheimtipp »Dead End« inszenierte, präsentiert mit »Big Nothing« einen schwarzhumorige Krimikomödie die immer neue Wendungen auf seine Hauptfigur Charlie (David Schwimmer) und den Zuschauer abfeuert. Dass bei dem »narrensicheren« Plan so ziemlich alles schief läuft, was schief laufen kann ist da keine große Überraschung. Dass der Film seine Bosheit auch am Ende behält und somit vielen Happy-End-Fanatikern vor den Kopf stößt, hebt »Big Nothing« vom Genre-Einerlei etwas ab, so ist Andreas Film kein großes Nichts, eher ein mittelgroßes Etwas.

ungeprüfte Kritik

Operation: Kingdom

Wie stoppt man einen Feind, der keine Angst hat zu sterben?
Thriller, Action

Operation: Kingdom

Wie stoppt man einen Feind, der keine Angst hat zu sterben?
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Spannende Action mit Hirn
»Operation: Kingdom« hätte schnell zur pathetischen Actiongurke werden können, doch der Film bietet statt einer einseitigen Szenerie, einen facettenreichen Blick auf die Geschehnisse. Regisseur Peter Berg schafft es emotionale Tiefe, gesunden Pathos, tolle Action und Hochspannung in den Film zu packen und verliert bei all dem nicht die politische Brisanz aus den Augen. »Operation: Kingdom« ist Actionkino der besseren Sorte, kein schnelllebiges Inferno von Spezial- und Pyroeffekten, sondern ein gewissenhafter und sehr ehrlicher Film der gekonnt Politik mit teilweise explosiver Unterhaltung kreuzt und obendrein noch einen überaus intelligenten Schluss bietet.

ungeprüfte Kritik