Die nie erzählte Geschichte.
Action, Fantasy
Die nie erzählte Geschichte.
Action, Fantasy
2,8 Sterne dank viel Fahrtwind beim Schwingen in den Häuserschluchten.
Die "Neuverfilmung" -die keine Wirkliche ist- reicht dramaturgisch, also insg. von der Regie, der Geschichte sowie den Darstellern jedoch nicht an die Verfilmung(en) von Sam Raimi heran. Das liegt nicht an dem geringeren Budget (oder doch?), sondern..aber dazu unten mehr.
Was positiv heraussticht ist der "naturalistische" Look (bei einem Superheldenfilm eher ein Widerspruch?) sowohl vom neuen Spidey als auch von seinem Gegenspieler, der Echse. Diese und auch das Spiderman Kostüm sehen einfach toll aus.
Wenn Spidey schwingt, schlägt das Herz jeden Comicliebhabers höher, denn nicht nur werden hier alle stilistischen Posen des Wandkrabblers in Szene gesetzt, es sieht auch so realistisch aus, wie nie zuvor.
Das sind auch in 3D die Szenen, welche schlicht Spass beim Zusehen machen. Der Rest wirkt eher 3D nachkonvertiert, auch wenn es das nicht ist! Der einzigste herausstechende 3D effekt ist jedoch sowieso nur die letzte Szene im Film. Aber nur deshalb (wegen 3D) sollte man den Film ja auch nicht sehen wollen...
Die Handlung ist an sich nun nicht überraschend, was jedoch auch kein Manko ist - denn hier sollte ja eher die Umsetzung & die Darsteller überzeugen. Dennoch bleibt zu viel offen. Ohne zuviel verraten zu wollen, aber weder kann Peter Parker hier den Mörder seines Onkels finden/fangen, noch wird der eigentliche Drahtzieher gezeigt (Norman Osborn...?!)
Da sammeln sich dann leider auch Abstriche bei den Darstellern, Emma Stone & Andrew Garfield -der hier mehr "Teenie" ist als Tobey das war- mühen sich redlich, machen auch durchaus eine gute Figur, können sich aber im Vergleich (und den muss sich der Film eben auch gefallen lassen) nicht ganz Tobey & Kirsten's Präsens messen. OK, Emma vieleicht, bezaubernd wie immer, aber hier zählt das gemeinsame Spiel und ich fand eben die damalige Liebesbeziehung im Rückblick einfach schlüssiger und romatischer- da flogen schlicht 2 Funken mehr.
Selbst tolle Darsteller wie Sally Field und Martin Sheen als Onkel Ben & Tante May können diesmal nicht wirklich überzeugen, bzw. spielt Martin den Onkel schlicht nur noch einmal, aber nicht besser oder überzeugender.
Auch wenn ich persöhnlich Rhys Ifans mag, der Doc Conners hat auch nicht annähernd die darstellerische Wirkung, welche Alfred Molina in Spiderman 2 als Doc Octopus hatte. Die versöhnliche Geste dort am Ende kann Doc Conners hier auch nicht toppen, kommt leider nicht einmal annähernd heran. Audch hier gab es wieder New Yorker, welche Spidey beim Kampf helfen (wollen). Wiederholungen gefallen aber nicht immer.
Auch wenn ich den realistischen Look gut fand, wurde das meiner Meinung nach dann zu oft übertrieben. Das führt dann dazu, daß dieser neue Spidey eben nicht Überlebensgroß (larger than Life) wirkt, sondern eher ein wenig entmystifiziert, und (als Spiderman) -also "Superheld" unscheinbarer und...somit auch "kleiner". Und das traf eben nicht ganz meinen Geschmack.
Fazit: Es wurde mit geringeren Mitteln versucht 10 Jahre später die Geschichte auch für ein neues (junges) Publikum neu zu erzählen. Das ist vor allem technisch sehr gelungen, jedoch dramaturgisch und inhaltlich -zumindest für mich- schlechter umgesetzt (auch wenn ein Netzdüsen Spidey, das loserer Mundwerk inbegriffen - sowie mit Gwen anstatt Mary auch näher am Original Comic ist). Natürlich wird der Film trotzdem erfolgreich (genug), so daß die Fortsetzung gesichert ist - was ich durchaqus begrüße- jedoch hätte ich mir eben lieber einen "echten" Superheldenfilm angesehen, als eine "realistischere" Realisation der letztendlich gleichen Geschichte. Aber das mag anderen ja durchaus gerne auch besser gefallen - Spass macht auch der neue Spiderman.
ungeprüfte Kritik