Kritiken von "spiegelblicke"

Ein Jahr auf der Insel

Abenteuer, Komödie

Ein Jahr auf der Insel

Abenteuer, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.01.2024
Leider entpuppt sich "Ein Jahr auf der Insel" entgegen meiner Erwartungen wie auch Hoffnungen als sehr oberflächliches, naiv gehaltenes Soft-Abenteuerfilmchen, welches seine Realitätsfremde mit herrlichen Naturaufnahmen auszugleichen versucht.

Hinzu gesellt sich der Aspekt, dass die Synchronstimmen teilweise so derb-unpassend gewählt wurden, das diese immerhin das stetig zu aufgesetzte Dauergrinsen der Protagonisten abrunden, so dass "Ein Jahr auf der Insel" als temu-Werbespot durchgehen könnte.

Die Grundidee der story klang gut, die versuchte Herausforderung, sich ein Jahr Auszeit in der Fremde für einen dortigen Neuanfang zu gönnen, ebenso vielversprechend - leider ist das Gesamtwerk äußerst unglaubwürdig geworden. Jeder Beteiligte kann sich spontan frei nehmen und genauso spontan mit Gepäck für angedachte wenige Tage direkt ein Jahr vor Ort bleiben, Jobs und Wohnung, Familie und Bekannte sich selbst überlassen, um völlig ohne Geldmittel / Einkommen oder gar handfester Erfahrung ein Unternehmen aufziehen, welches nicht einmal nach einer Lebensmittelvergiftung irgendwelche Auflagen erfüllen muss. Im Paradies spricht ohnehin jeder die Sprache der Gäste, die ganze Handlung spielt im Resort ab und ein sehr schnelles happy end für alle zuckert ähnlich wie der rührselige Brief des verstorbenen Vaters an seinen Sohn, den ersterer mit Vor- und Nachname unterzeichnet.

Insgesamt ein Ärgernis, da kaum glaubwürdig oder gar nur einen Hauch tiefgreifend.

ungeprüfte Kritik

All Is Lost

Überleben ist alles.
Abenteuer, Drama

All Is Lost

Überleben ist alles.
Abenteuer, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.01.2024
Ein Film, in dein ein einiziger Mensch sichtbar ist, welcher daraus resultierend kaum etwas sagt. Keine Rückblicke, keine Einführung, kein Hinweis, wer das ist, wohin er wollte und weswegen er seit wann dort ist - "All is Lost" ist gewiss kein typischer Film, konnte sich Tom Hanks seinerzeit in "Cast away" immerhin noch mit Wilson unterhalten und wurde mit einer soliden Hintergrundgeschichte wie auch Rahmenhandlung ausgestattet.

"All is lost" hingegen konfrontiert den Zuschauer mit Robert Redford, der seine ihm zugeschriebene namenlose und beinah vollständig sprachlose Rolle brillant besetzt und den Filmgucker somit an seiner Seite hält. Gewiss ist nicht alles, was der der Mensch an Bord entscheidet, für den Zuschauer nachvollziehbar oder gar erklärbar, wird zudem kein Detail über persönliche Umstände offenbart - doch all das muss hier gar nicht sein. "All is Lost" hat seinen eigenen Reiz, erlebt sich der Zuschauer genauso ratlos wie der Protagonist, der selbst nicht mehr weiß, für wen oder was er zu überleben versucht.

"All is lost" ist gewiss kein Film für die breite Masse, für die Fans von actionreichen Szene oder gar jenen, die menschliche Stille nicht ertragen können - wer jedoch mit der Atmopshähre von Marlen Haushofers "Die Wand" fühlen konnte, der wird vorliegend ähnlich berührt-verstört zurückbleiben dürfen.

Für mich ein zweifelslos besonderer Film, der nachwirkt.

ungeprüfte Kritik

Home Sweet Hell

Seine Hölle ist blond.
Komödie

Home Sweet Hell

Seine Hölle ist blond.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.01.2024
Ob "Home sweet Hell" eine schwarze Komödie, eine Satire oder schlichtweg ein Krimidrama mit düster-unterhaltsamen Elementen darstellt oder ein jeder Zuschauer dies für sich alleine entscheiden kann, mag dahinstehen - Fakt ist, dass ich den Film vor Jahren bereits schon einmal sah, und mich nur noch daran erinnen konnte, dass ich ihn recht bissig fand. Tatsächlich konnte ich bei der Neusichtung nicht mehr viel damit anfangen, überzeugt der Hauptdarsteller zwar auch in dieser Rolle, kippt die Story jedoch zügig ins etwas über-alberne. Die Idee der eifersüchtigen Ehefrau, die ihre dunkle Seite nach einer Affäre ihres Mannes offenbart, hätte als Thriller vermutlich ebenfalls nur bedingt funktioniert, wirken zunehmend viele Details schlichtweg überzogen. Der eingangs locker-amüsante, bitterböse Tonfall kippt für meinen Geschmack zu sehr Richtung leichtes Fremdschämpotential, während auch die Figurenzeichnung immer weniger ernst zu nehmen sein darf.

Für mich somit ein Film, der eine Prise Ernsthaftigkeit hätte vertragen können und somit nur mittelprächtig-unausgegoren bleibt.

ungeprüfte Kritik

Wild Child

Neue Schule. Neuer Style. Erstklassig zickig.
Komödie

Wild Child

Neue Schule. Neuer Style. Erstklassig zickig.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.01.2024
Emma Roberts in einer Rolle, die ihr sichtlich Spaß zu machen scheint - naturgemäß bietet "Wild Child" nahezu keinerlei Überraschungen, ist von Anfang bis Ende mit seinem ultimativen Happy End vorhersehbar und kommt auch ohne die ein oder andere Unglaubwürdigkeit nicht aus.

Gerade hierdurch jedoch ein durchweg verlässlicher, angenehm-kurzweilig-unterhaltsamer Film für jüngere wie auch junggebliebene Zuschauer, die sich schlichtweg berieseln lassen wollen. "Wild Child" webt seine Botschaft über Offenheit, echte Freundschaft und Ehrgeiz unaufdringlich ein und wirkt nicht zuletzt ein wenig kreativ.

Durchaus sehenswert, jedoch kein Muss.

ungeprüfte Kritik

The Contractor

Action, Thriller, Krimi

The Contractor

Action, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.01.2024
Anfänglich vermag die - wenn auch leicht abgedroschene - Rahmenhandlung zu packen. Ein Soldat, der unehrenhaft entlassen wurde, weil er ohne Medikamente die Folgen seiner Erfahrungen nicht mehr eträgt, und versucht, schnell zu Geld zu kommen, um nicht seinen Wohnsitz zu verlieren, ist gewiss eine Ausgangssituation, in die man sich ansatzweise einfühlen kann.
Leider verkommt diese Ausgangssituation sehr schnell zu bloßem Beiwerk, scheint der Special Agent sodann fortan recht naiv an seinen neuen Job heranzugehen. Ohne auch nur einen Hauch Skepsis freut er sich über einen Vorschuss von 50.000 Dollar, den er sozusagen erhält, nachdem er nicht mehr als "guten Tag" gesagt hat und ballert sich den Rest des Filmes zum Großteil recht emotionslos durch die plötzlichen Feindbilder.

Wirkliche Nähe konnte ich immer weniger zu den einzelnen Figuren aufbauen, mutet es überdies befremdlich an, wie rasch sich einstige Profis überlisten und schließlich ausschalten lassen. Die eingangs dargebotenen dramaturgischen Momente haben schlussendlich kaum mehr was mit dem Tenor des Restfilms zu tun, wirkt leider auch beinahe jeder Schauspieler von seiner Rolle gelangweilt.

"The Contractor" reißt somit nicht mit, plätschert eher vor sich hin und agiert eher langweilig als actionreich - für mich eine Enttäuschung.

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Dogman

Drama

Dogman

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.01.2024
"Dogman" ist im Grunde ein sehr melancholicher, trostlose Film über einen Hundesitter / Hundefrisör, der versucht, in ärmlicher Umgebung für seine Tochter der Vater zu sein, den sie sich wünscht -- auch wenn dies bedeutet, dass er stets als einziger Dorfbewohner mit dem rücksichtslosen Simon zurechtkommt und mit diesem in Drogengeschäfte verstrickt ist. Die hinterlegte FIlmbeschreibung führt den Interessenten gewiss etwas arg in die falsche Richtung, stellt "Dogman" keinen typischen Rachefilm dar, handelt dieser eher von Freundschaften, Hoffnung(slosigkeit), Aufopferung und Enttäuschungen. Den Schmerz, die Alleingelassenheit und die Frustration, den Marcello bis in die letzte Filmszene inneträgt, transportiert der durchweg überzeugende Darsteller bis weit über den Abspann hinaus auf den Zuschauer. "Dogman" wirkt nach, schließt man den stets etwas zu naiven Marcello vollends ins Herz und bleibt doch ebenso ratlos wie dieser zurück.

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Die Rückkehr der Manson Family

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.01.2024
Insgesamt leider recht blass, fängt "Die Rückkehr der Manson Family" immerhin recht neugierde-erweckend an und versucht im Finale durch eine Offenbarung zu packen. Dadurch, dass diese Wendung ohnehin auf der Hand lag, verkommt das Gesamtwerk zu einem nahezu völlig überflüssigen Film voller irrwitziger Szenen, von denen man nicht so recht weiß, was man davon halten soll. "Die Rückkehr der Manson Family" scheint eine Sammlung beliebiger Probeaufnahmen, die krampfhaft zusammengebastelt wurden, um über die doch recht unsinnige Story hinwegzutäuschen.

Trotz verhältnismäßig kurzer Spielfilmzeit schier langatmig und alles andere als überzeugend.

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Im Herzen jung

Drama, Lovestory

Im Herzen jung

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.01.2024
Statt tatsächlich einmal einen Altersunterschied Richtung "jüngerer Mann und ältere Frau" und damit einhergehende Denkweisen zu thematisieren, konzentriert sich "Im Herzen jung" eher auf das Älterwerden an sich, Krankheitsverläufe und deren Bedeutung im oder für das Alter und streift nebenbei Einblicke in die medizinische Forschung.

Der plakativ als großartige Liebegeschichte umworbene Aspekt geht im Gesamtwerk zudem etwas unter, konnte ich persönlich zudem keine sonderliche Sympathie für auch nur einen der Protagonisten aufbringen.
Die Szene, in der Pierre seinen Seitensprung beichtet und seine Frau daraufhin völlig gelassen fortfährt, die Spülmaschine ausräumen und salopp zu erwidern, dass sie selbst bereits untreu war... mag man deuten wie man will.

Tiefschürfende Gefühle transportieren sich meines Empfindens nach nur sehr schwerfällig - ob es nun um Pierres Ehe, seine abstruse Beziehung zu seinen Kindern, seine Freundschaft zu dem Bindeglied zu Shauna, Shaunas Beziehung zu Ihrer Tochter wie auch Enkelin geht... so richtig berührt hat mich hier offen gesagt nichts, fühlte sich das Gesamtwerk für mich auch etwas zu langatmig an.

Das filmische Ende indes weiß ich zu schätzen, punktet dieses in Gänze - wirklich überzeugt bin ich dessen ungeachtet nicht und wüsste auch niemanden, den ich diesem Film empfehlen würde.

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School Killer

Eine neue Dimension des Grauens...
Horror, Thriller

School Killer

Eine neue Dimension des Grauens...
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.01.2024
Nach wie vor bin ich mir nicht sicher, was mich in "School Killer" am meisten genervt hat - die absolute Vorhersehbarkeit, was es mit dem Brunnen auf sich hat; die stete viel zu monoton-gelangweilt runtergeleiterte "wir müssen hier sofort weg" Darbietung oder der Aspekt, dass ab der ungefähren Filmhälfte immerfort jemand weint. Immerhin: bei "School Killer" sind es die jungs, denen buchstäblich fortlaufend die Tränen über das Gesicht fließen, während die Frauen hier selbst dann deutlich gefasster auf blutige Vorkommnisse reagieren, wenn sie eigentlich herumkreischen.

Des öftern darf man sich fragen, warum die Beteiligten immer wieder das gleiche tun, die gleichen Gespräche führen und trotzdem vollends unbeteiligt wirken.

"School Killer" spielt in den 70er Jahren und wirkt dabei selbst so, als wäre er auch in diesem Zeitalter entstanden - jedoch ohne jedweden Charme der frühen Werke.

Kaum ernstzunehmende Effekte, darstellerische Leistungen am Rande einer sehr unqualifizierten Theater AG und ein Filmende, welches sozusagen irgendwie im nirgendwo endet und dabei wirkt, als hätten selbst die Macher keine Lust mehr gehabt, den letzten Kniff ordentlich umzusetzen.

Für mich war das Gesamtwerk alles andere als spannend, eher anstrengend, schaute ich den Film lediglich aus purer Neugierde zu Ende. Es geht gewiss noch schlimmer, allerdings auch viel viel besser.

Rigorose Enttäuschung meinerseits und folglich keine Empfehlung.

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Mr. Wonderful

Manchmal ist der Falsche genau der Richtige...
Komödie

Mr. Wonderful

Manchmal ist der Falsche genau der Richtige...
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.01.2024
"Mr Wonderful" gehört zu der Art Liebesfilm, die recht früh sehr vorhersehbar sind, was das gewisse "rundherum Happy End" anbelangt, und dabei trotzdem locker-unterhaltsam sein darf.

Die dargebotene Naivität stört hier mitnichten, wirkt der Film aus den frühen 90er Jahren schlichtweg nostalgisch wie auch behaglich. Durch das Mitwirken einer Vielzahl von Darstellern, die man heute aus anderen Filmen und / oder Serien kennt, erhält "Mr Wonderful" noch eine besondere Note, gestaltet sich das Gesamtwerk zudem herrlich unalbern und setzt auf eher leichte Komik als bemühte Gags.

Gewiss kein allzu ernstzunehmender Film, dennoch einer, der für solide, kurzweilige Unterhaltung sorgt.

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Last Contact

Is There Anybody Out There?
Thriller, Science-Fiction

Last Contact

Is There Anybody Out There?
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.01.2024
Im Grunde leider nicht ganz das, was ich mir erhofft respektive vorgestellt hatte - der Zuschauer wird hier recht lieblos in ein Szenario, in dem die halbe Erde überflutet ist, eingeführt, welches streng genommen für den weiteren Verlauf jedoch kaum eine Rolle spielt. Die gesamte Handlung hätte so oder so ähnlich auch auf einer "normalen" Bohrinsel spielen können, will die versucht triste Atmosphäre auf den Zuschauer schlichtweg nicht übergehen.

Durch die erzwungenermaßen recht eingeschränkte Personenzahl gelingt es "Last Contact" auch nicht, ein großes Rätselraten zu entfachen, wer hier der böse ist - ein Umstand, den Filme, in denen lediglich zwei Personenen mitspielten, durchaus gelungener funktionieren kann. "Last Contact" indes zeigt viel zu offensichtlich, wer es nicht sein kann, um noch offensichtlicher so plakativ auf eine Person anzuspielen, dass diese es schlichtweg auch nicht sein kann.

Der Endzeithriller will somit zu keiner Stelle richtig spannend werden, ist jedoch auch nicht wirklich dramatisch, um zu berühren. Mit der Laufzeit von knapp zwei Stunden taten sich die Macher ebenso keinen Gefallen, plätschert das Gesamtwerk eher vor sich hin, als das die emotionalen / sentimentalen Szenen die story abrunden würden.

Wirklich schlecht fand ich den Film zwar nicht, würde diesen jedoch mitnichten weiterempfehlen.

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The Winner

Heiße Nächte in Las Vegas
Krimi, Komödie

The Winner

Heiße Nächte in Las Vegas
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.01.2024
"The Winner" beeinhaltet an für sich eine zugkräftige, wendungsreiche Story, die mit unterschiedlichen Erzählsträngen ein bahnbrechendes Spannungsniveau hätte erreichen können - leider wirken selbst die Hauptrollenbesetzungen durch Vincent D'Onofrio als auch Rebecca De Mornay in ihren Rollen streckenweise so verloren, dass es "The Winner" an Überzeugungskraft mangelt.
Die Naivität, die Philip hier an den Tag legen soll, wird eher unglaubwürdig wie überogen auf die Leinwand gebracht, nimmt man am ehensten Billy Bob Thornton seine Rolle als Bösewicht ab.

Durch fragwürdige Schnitte läuft "The Winner" zudem stellenwise buchstäblich abgehakt, so dass der Zuschauer förmlich aus dem Erzählfluss hinausgerupft wird.

Dramaturgische Szenen funktionieren in "The Winner" nur äußerst marginal, erscheint nahezu sämtliches Schauspiel banal, über- oder unterbemüht und die Entwicklung der Geschichte zunehmend unglaubwürdiger.

Spannung erstickt sich im Keim, Sympathie für einen der Figuren will nie so recht aufkommen, während man sich bis über den Abspann hinaus fragen darf, wer eigentlich die verlorenste Person in dem Gesamtwerk war. Die Schlussszene indes ist gelungen; der Film als solches eher nicht.

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Joy Ride - The Trip

Vier Freundinnen. Ein Trip. Kein Glück.
Komödie

Joy Ride - The Trip

Vier Freundinnen. Ein Trip. Kein Glück.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.01.2024
Eingangs recht gelungen, sodann stolperrt "Joy Ride" von einem derben Sexwitzchen ins nächste Fremdschämmomentchen.
Die Kombination der unterschiedlichen Persönlichkeiten, die dennoch oder gerade durch ihre Kontraste in Freundschaft verbunden sind und sich gemeinsam durch China schlagen, um Audreys Karriere zu pushen, gelingt auf große Strecken äußerst gut. Szenen, in denen Audrey sich versucht, den chinesischen Traditionen, die ihr als Adoptivkind fremd sind, zu nähern und hierbei oft als einzige kein Wort der Gespräche versteht, ziehen Missverständnisse nach sich, die durchaus unterhaltsam sind.

Dadurch, dass der erzählerische Fokus jedoch zunehmend auf allen Facetten der Sexualität - verbal, nonverbal, angedeutet, deutlichst gezeigt - liegt, verschenkt "Joy Ride" seinen eigentlich doch ernsten Ton, der Werte wie Freundschaft, Familie und Herkunft nebst Selbstfindung behandelt.

Ich habe hier gewiss keinen äußerst anspruchsvollen, dramaturgisch-emotionelen Filmbeitrag erwartet, empfand die Überzogenheit zu allen möglichen Sexwitzen jedoch eher de-, zumindest jedoch überplatziert .

Dadurch, dass die Abschlussszene wiederum ähnlich fremdschämlastig ist wie eine vorherige Innenansicht (!) eines Tattoos an einer gewissen Stelle, bleibt leider ein Gefühl zurück, das man auf die Sichtung des Filmes hätte verzichten können.

ungeprüfte Kritik

Sympathy for the Devil

Wenn Rache das Steuer übernimmt...
Thriller, Krimi

Sympathy for the Devil

Wenn Rache das Steuer übernimmt...
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.01.2024
Was eingangs sehr spannend beginnt und mit bitterbösen, stellenweise gar schwarzhumorig-sarkastischen Sprüchen des namenlosen Entführers fesselt, beginnt nach einer ungefähren Stunde Spielzeit die Ungeduld des Zuschauers zu nähren.

Eine in meinen Augen recht langatmig gestaltete Parkplatzszene war für mich der Punkt, an dem das Ganze endlich mal auf etwas hinauslaufen sollte - tröstlich durchaus, dass es nicht lange dauern sollte, bis die mehr oder minder überraschende Offenbarung des Gesamtwerkes ihren Platz fand.

Zugegeben, es ist nicht sonderlich leicht, die Spannung bei einem Film, in dem es über kurz oder lang nur zwei Möglichkeiten der Weiterentwicklung geben konnte, aufrecht zu erhalten, was den Machern hier nicht zuletzt Dank der schier großartigen Darstellerleistungen der Protagonisten nahezu bestmöglich gelungen ist . "Sympathy for the Devil" lebt insbesondere von der Ausstrahlung, die Nicholas Cage hier nun einmal hat - gepaart mit ein paar schonungslosen, knallharten Actionszenen und einen Hauch Dramaturgie entstand ein Psychothriller, den man sich getrost ansehen mag.

ungeprüfte Kritik

Spiral - Das Ritual

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.12.2023
"Spiral" ist einer der Filme, der einen recht ratlos zurück lässt. Zu oft dreht und wendet sich die storyline, um den Zuschauer sich während des anschauens gefühlsmäßig in ein Genre einfühlen zu können. Ähnlich wie seinerzeit "From Dusk till dawn" als Entführungsdrama einer gläubigen Familie begann und ins blutrünstig-horreske kippte, wechselt auch "The Spiral" von Drama zu Liebesgeschichte zu Nachbarterror zu Okkultismus bishin Gruselfilm.

Die Mischung muss man mögen, verdauen können und das Ganze womöglich ein zweites Mal anschauen - die überzeugenden Darstellerleistungen wie gelungenen Figurenzeichnungen machen es leicht, sich vollends konzentriert wie angespannt auf den fürwahr bemerkenswerten Film einzulassen.

Durchweg Andersartigkeit, verstörend und schlicht sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Short Term 12

Stille Helden
Drama

Short Term 12

Stille Helden
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.12.2023
Ein ernster Film mit überzeugenden Darstellerleistungen und auflockernden Szenen, wenngleich man gewiss ein Stück der Glaubwürdigkeit in Frage stellen darf.

Es ist kaum bestreiten, daß jene Menschen, die selbst psychische extreme Belastungen durchlebt haben, sich besser in andere Betroffene hineinversetzen können - gleichzeitig sind in "Short Term 12" ausgerechnet diejenigen Betreuungsperson, die selbst für jeden bekannt und ersichtlich in tiefen emotionalen Tälern gefangen sind.

So authentisch der Film zu sein versucht, so oft geht er erstaunlicherweise eben nicht unter die Haut - die einzelnen Schicksale erscheinen zu viel an der Zahl, als dass der Zuschauer sich vollends auf die ein oder andere Filmfigur einlassen kann.

Insgesamt durchaus sehenswert, wenngleich mit Luft nach oben.

ungeprüfte Kritik

Selbst ist die Braut

Sie müssen die Chefin jetzt küssen...
Komödie, Lovestory

Selbst ist die Braut

Sie müssen die Chefin jetzt küssen...
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Drückt man hinsichtlich ein bis zwei doch übertrieben albernen Szenen ein Auge zu, erhält man mit "Selbst ist die Braut" nicht zuletzt aufgrund der grandiosen Besetzung - last but not least: Betty White als Andrew's Großmutter - ein kurzweiliges unterhaltsames Gesamtwerk.

Die Story mag bisweilen etwas hanebüchen sein und vorhersehbar enden, berühren diverse Momente dennoch, während andere schlichtweg unterhalten.

Die Minschung des Gesamtwerks überzeugt hier durchaus, wenngleich ich "Selbst ist die Braut" als Film empfinde, den ich kein zweites Mal sehen muss.

ungeprüfte Kritik

Mein Freund Joe

Kids, Drama

Mein Freund Joe

Kids, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Durch den Titel gewissermaßen zu verwechseln mit "Mein großer Freund Joe" handelt der im Jahre 1996 publizierte und bemerkenswert altbacken wirkende Film von Freundschaften, Mutproben, Selbstbestimmung, Selbstfindung und behandelt wie nebenbei das kleine große Thema der Misshandlung.

Als erwachsener Zuschauer lag für mich die große Überraschung - die übrigenns sehr früh im Film offengelegt wird - sehr schnell auf der Hand, mag es hingegen sein, dass Kinder dies nicht so schnell entlarven. Gleichermaßen ist es für Kinder jedoch womöglich nur schwer begreifbar, warum Joe so nach außen geben soll wie Joes Onkel sich das vorstellt.

Die groß angekündigte harte Probe für die Freundschaft will hier nicht so wirklich aus sich heraus, plätschert der ganze Film eher belanglos vor sich hin, während die ernsten Themen auch für jüngere Zuschauer viel zu lasch behandelt und insbesondere viel zu einfach Richtung "alle sind glücklich" aufgelöst werden.

Was bleibt, ist ein oberflächliches Werk, welches vermutlich auch jüngere Zuschauer kaum in ihren Bann wird ziehen können.

ungeprüfte Kritik

Lieber Thomas

Drama, Deutscher Film

Lieber Thomas

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Ein fast dreistündiger Film kann erwiesenermaßen kurzweilig, unterhaltsam wie auch spannend erscheinen - "Lieber Thomas" hingegen gestaltete sich in meinen Augen als recht zähflüssig, so dass ich diesen tatsächlich nur bis zur Hälfte anschaute und sodann das Interesse verlor.

So vielversprechend die Geschichte wie auch Erzählweise eingangs auch erschien, so sehr ging mir der Protagonist alsbald auf die Nerven, empfand ich diesen lediglich als rücksichtslos, egoistisch, herablassend und selbstverliebt. Durch diverse Nackedei-Szenen wird das Ganze gewiss nicht besser, würde man vielmehr spätestens in dem Moment, als der Vater Thomas bei dem Geburtstagsessen seiner Mutter hinauswirft, Thomas selbst eine runterhauen.

Auf was der ganze Film schlussendlich hinauswollte, werde ich folglich nicht erfahren - finde dies jedoch auch nicht schade.

ungeprüfte Kritik

Blood

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Thriller, Horror

Blood

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
"Blood" bleibt bis auf wenige Szenen eher psychologisch denn brutal-horresk, nimmt den Zuschauer ähnlich wie "Maddy" auf eine ganz andere Reise in das Reich des Horrorfilms.

"Blood" verzichtet auf eine großspurige Erklärung, was genau sich wie genau auswirkt und entwickelt, deutet nicht einmal unbedingt an, ob man Richtung "Cujo" oder eher Richtung "So finster die Nacht" mutmaßen darf - auch dann, wenn der Abspann bereits läuft, weiß der Zuschauer nicht wirklich, mit welcher Macht / Seuche / Krankheit / Infektion / Wahnvorstellung er nun konfrontiert wurde - ein Punkt, der hier völlig FÜR die Umsetzung arbeitet. Egal, für welche Offenbarung sich die Macher entschieden hätte; es hätte womöglich lediglich grotesk, hanebüchen oder gar platt wirken können. Dadurch, dass der Focus nahezu ausschließlich auf die familiäre Bedeutsamkeit neuer Herausforderungen, die gesellschaftlich nicht zu aktzeptieren sind, gelegt werden, gewinnt "Blood" an Zugkraft, Emotion wie auch Diskussionspotential.

Die kleine große Frage, was man selbst tun oder nicht tun würde, wenn das eigene Kind ohne kontinuierliche Blutzufuhr zu sterben droht, konfrontiert den Zuschauer mit dem Wissen, dass "das alles" nicht so weitergehen kann und drückt hier und dort die Frage in den Vordergrund, ob nicht eher Einbildung oder gar tatsächlich das Münchhausen-Stellvertretersyndrom Fuß fassen. "Blood" funktioniert nicht zuletzt Dank überzeugender Darsteller - und lässt sich auch ein zweites Mal gebannt anschauen.

ungeprüfte Kritik

The Black Demon

Nature Bites Back
Thriller, Abenteuer

The Black Demon

Nature Bites Back
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Dank des Covers, dem gewissen "Trend" rund um Haifilme und nicht zuletzt der ein oder anderen Beschreibung mag man hier ein immenses Hailight erwarten, erhält jedoh eher einen Hai light.

Der eigentliche Knackpunkt in "The Black Demon" liegt in der gesellschaftskritischen Aussage, dem Effekt, dass der Megadolon im Grunde eine Art Rachefossil ist, der genug von den Ausbeutungene der Menschheit hat.

Dreh- und Angelpunkt der erzählerischen Story ist die klassische Familie - Vater, Mutter, Sohn und Tochter besuchen einen Ort, in dem sich Paul und Ines seinerzeit kennenlernten. Praktischerweise muss Paul vor Ort beruflich eine Bohrinsel kontrollieren - der Zuschauer ahnt bemerkenswerrt früher als die Familie, dass an dem mexikanischen Küstenörtchen nichts mehr so friedlich ist, wie es wohl mal war. Die langsame Auflösung des Ganzen, was alles wie und warum zusammenhängt, hat für meinen Geschmack durchaus was für sich, mag man "The Black Demon" auch die etwas künstlerisch-dramaturgische Anlehnung an "Armageddon" verzeihen und drückt hinsichtlich mancher Logikfragen sodann ein Äuglein zu.

Obschon "The Black demon" nicht ganz das war, was ich erwartet habe, konnte mich der Film positiv überraschen und von der ersten bis letzten Minute in seinen Bann ziehen.

ungeprüfte Kritik

Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Für mich die dritte Variante eines Filmes, den ich seinerzeit gesehen habe, wenngleich "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3" zweifelsohne vor "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" und "Pelham Bay Park" liegt.

Die urige Verfilmung aus den 70er Jahren weist naturgemäß seinen eigenen Charme auf, welcher nicht zuletzt durch Walter Matthau, der trotz der ernsten Rolle wie auch Ausgangslage hier leicht komödiantische Elemente in die Kriminalgeschichte bringen darf.

Die Umsetzung insgesamt ist wenig hektisch, eher psyschologischer Natur und konzentriert sich bisweilen auf die Unstimmigkeiten der Entführerbande untereinander, gegenüber den Geiseln und den Ermittlern. Knallharte Actionfans werden hier kaum auf ihre Kosten kommen, Fans von alten Filmen und dem unvergleichlichen Schauspiel von Walther Matthau wie auch Jerry Stiller indes werden ihre Freude haben.

ungeprüfte Kritik

Impostor

Der Replikant - Irgendwann in einer fernen Zukunft.
Science-Fiction

Impostor

Der Replikant - Irgendwann in einer fernen Zukunft.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Im Grunde ein solider Sci-Fi Film light, der mehr Gewichtung auf Handlung als auf pures Leinwandspektakel legt. Dass "Impostor" mehr als 20 Jahre alt ist, merkt man ihm gewiss an, tut dies der Spannung wie auch der überzeugenden Darstellerleistungen jedoch keinerlei Abbruch.

Trotz des kleinen Erklärungsmonologs zu Beginn ist der Knackpunkt der Geschichte leider etwas wenig greifbar, hätte hier ein kleinerer Feinschliff und eine etwas weitreichendere Zusammenfassung der Entwicklungen gut getan. Hinzu gesellt sich der Aspekt, dass "Impostor" in seiner Auflöszung zumindest anteilig vorhersehbar bleibt und die Macher auch hier verpassten, intensivere Offenbarungsszenen zu erstellen.

Insgesamt durchaus gut anschaubar, ohne völlig verstört zu werden oder gar nur Alpträume zu erhaschen - vereinzelt hätte man sich etwas innigere Momente gewünscht, um mit der ein oder anderen Figur besser mitfiebern zu können, was jedoch lediglich einen kleinen Punktabzug in der Gesamtnote nach sich zieht.

ungeprüfte Kritik

Emmas Herz

Die Lieben meines Lebens - Nach dem weltweiten Bestseller von Taylor Jenkins Reid.
Lovestory, Drama

Emmas Herz

Die Lieben meines Lebens - Nach dem weltweiten Bestseller von Taylor Jenkins Reid.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.12.2023
Durch die lockere Erzählweise und die Ausparung dessen, was Jesse nun eigentlich in den Jahren seiner Verschollenheit genau widerfahren ist oder wann er durch wen gefunden wurde, bleibt "Emmas Herz" seichter als es dem Gesamtwerk gut tun könnte. Ob beabsichtigt oder nicht, ist der Zuschauer von Anfang an auf Sams Seite und hofft, dass Emma sich auf ihn besinnen wird - bedauerlicherweise wirkt Emma bisweilen so unsympathisch, dass es schwer fällt, ingesamt eine romantische Liebesgeschichte zu entdecken. Die "Entscheidung", die Emma treffen muss, scheint sie ausschließlich Richtung "welcher Mann besser in mein Leben, wie ich es mir vorstelle, passt" zu vollziehen und weniger auf echte Gefühle zu lauschen.

Insgesamt ein etwas ernüchternder Liebesfilm, dessen Tragik kaum spürbar transportiert wird - völlig anders somit als das Werk "Brothers", welches eine ähnliche Geschichte beeinhaltet und deutlich intensiver daherkommt.

"Emmas Herz" hat gewiss seine rührenden Szenen, überzeugt jedoch mehr hinsichtlich der familiären Momentaufnahmen als in der Liebesgeschichte an sich, während Simu Liu als Sam darstellerisch über allen anderen Beteiligten brililert.

Insgesamt ein etwas entäuschender Film, der mich stellenweise ärgerte.

ungeprüfte Kritik

Sherlock

Die Legende beginnt hier.
TV-Film, Krimi

Sherlock

Die Legende beginnt hier.
TV-Film, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.12.2023
Wenn auch vorrangig aufgrund der Besetzung von Vincent D'Onofrio ausgeliehen, hat mich "Sherlock" recht gut unterhalten. obzwar der Film gewissermaßen etwas altbackener wirkt, als man es von einem Werk aus 2002 erwarten könnte. Die Spezialeffekte sind kaum nennenswert, die Kampfszenen wenig überzeugend und die große Offenbarung, wer hinter den Serienmorden steckt, bedarf an für sich keines Sherlock Holmes'.

Warum dieser stets und ständig mehr oder minder volltrunken mit scheinbar beliebig ausgewählten Begleiterinnen ins Bette geht, der Zuschauer dessen ungeachtet bei einer weiteren Zufallsbegegnung an die große Liebe glauben und entsprechend mitleiden soll, offenbart sich hier nicht und funktioniert auch nicht.

Für eine seichte, locker-leichte Filmunterhaltung ohne großen Anspruch an Nervenkitzel, Hoffnung auf handfeste "Thrill and Kill" Momente oder gar bloß überraschende Szenen ist "Sherlock" durchaus dienlich, echte Fans des Meisterdektektivs werden jedoch gewiss enttäuscht sein.

Für mich ein weiterer Beitrag der Sparte "kann man, muss man aber nicht".

ungeprüfte Kritik

Past Lives

In einem anderen Leben.
Drama, Lovestory

Past Lives

In einem anderen Leben.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.12.2023
Asiatisch erzählte Liebesgeschichten sind für das westliche Auge oft befremdlich, kommt es hier zu kaum gezeigten Körperkontakt oder gar ausgetauschten Zärtlichkeiten; sehen sich die Paare oftmals sogar monatelang nicht und führen trotzdem eine gewissermaßen solide, enge Beziehung.

In "Past Lives" kommt es zu der Zueinanderifndung jedoch gar nicht - in der Kindheit zwar durchaus aneinander interessiert, reißt ein Umzug Nora und Hae Sung auseinander. Jahre später erst begegnen sich beide - wenn auch bloß online - wieder, woraufhin ein ähnlich enger Kontakt entsteht wie zuvor.

Der Zuschauer fiebert bei dem kontinuierlich leise erzählten Film durchaus mit, möchte den Protagonisten am liebsten einen Schubs geben und kann nur sehr, sehr bedingt nachvollziehen, warum es beiden so schwer fällt, den jeweils anderen trotz großer Entfernung zu besuchen. Das Wiedersehen berührt in seiner Zurückhaltung; kann der Zuschauer, der sich wirklich auf das Gezeigte einlässt, die Zerbrechlichkeit, Hoffnungslosigkeit und Sehnsucht spüren, die über den Abspann hinaus erhalten bleibt.

Für mich ein überaus sehenswerter Film, der melancholisch stimmt und abermals über seine eigene Lebensführung wie auch verpasste Momente respektive Chancen sinnieren lässt.

ungeprüfte Kritik

Robots

Science-Fiction, Lovestory

Robots

Science-Fiction, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.12.2023
Bis auf ein, zwei leicht fremdschämige Momente gestaltet sich "Robots" in meinen Augen durchaus unterhaltsam, liefert unvorhersehbare Szenen und unterhält nahezu durchgängig. Diverse kleine Actionszenen bringen Tempo in die bunte Mischung aus SciFi, Komödie, Drama wie auch gewissermaßen Liebesfilm - die Hauptdarsteller in ihren doppelten Rollen überzeugen bis ins letzte Detail, während nicht zuletzt die bisweilen schrulligen Nebenfiguren ihren Part glaubhaft umsetzen.

"Robots" schneidet gewiss eine bunte Vielfalt an Themen an und geht nicht zuletzt gesellschaftskritisch vor, wie sehr der Mensch andere ausnutzt und stets auf seinen Zweck bedacht ist - kommt jedoch um die ein oder andere Klischeebedienung nicht umhin und will vielleicht doch etwas zu viel auf einmal.

Alles in allem dennoch ein durchaus kurzweiliger Beitrag für einen lockeren Filmabend.

ungeprüfte Kritik

Märzengrund

Hinauf, hinauf, immer hinauf...Bis ich endlich frei bin! Nach einem Theaterstück von Felix Mitterer.
Drama

Märzengrund

Hinauf, hinauf, immer hinauf...Bis ich endlich frei bin! Nach einem Theaterstück von Felix Mitterer.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.12.2023
Ein Film, der das Gefühl der Zerrissenheit wie auch Orientierungslosigkeit auf die Leinwand bring,t, welches viele Menschen quält. Bauersohn Elias fällt es sichtlich schwer, sich auf sein vermeintlich vorbestimmtes Schicksal einzulassen, eines Tages den Hof seines Vaters zu übernehmen, wie die Tradition es verlangt. Als er sodann von seiner ersten echten Liebe getrennt wird, kommt es zum Zusammenbruch, der das weitere Schicksal des jungen Mannes bestimmt - durch die gelebte Abgeschiedenheit als Selbstversorger findet Elias inneren Frieden, spürt den Einklang mit der Natur und schafft es, seine Depression zu überwinden. "Märzengrund" geht in seiner Erzählweise schonungslos offen vor, zeigt schnörkellos die bisweilen erzieherische Kaltherzigkeit auf und erzählt behutsam-intensiv eine Geschichte der Selbstfindung, wenngleich man ahnen kann, dass diverse Hürden und Nöten bewusst ausgesparrt wurden.

"Märzengrund" hallt nach und lässt den Zuschauer mit der Frage nach sich selbst zurück - einer Frage, der man sich zu stellen bereit sein muss.

ungeprüfte Kritik

Charlie Countryman

Lang lebe Charlie Countryman.
Drama, Lovestory

Charlie Countryman

Lang lebe Charlie Countryman.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 16.12.2023
Ein Film, der mich vollends ratlos zurücklässt - die Idee, durch eine Art Traum / Vision / Erscheinung ein fremdes Land zu besuchen um dort einfach auf sich zukommen lassen zu wollen, was eben auf einen zukommen soll, ist gewiss nicht schlecht. Gelungen ebenso die Idee, dass der Protagonist zusehends in eine Misere hineingezogen wird, sich - wenig überraschend - in eine Zufallsbekanntschaft verliebt und diese - ebensowenig überraschend - kriminelle Verbindungen hat, die es zu durchtrennen gilt. All dies hätte zu einem spannenden, nervenkitzeligen Film führen können, will "Charlie Countryman" hingegen nie wirklich aus sich heraus bzw. auf etwas bestimmtes hinaus. Alles, was passiert, lässt den Zuschauer sich merkwürdig unbeteiligt fühlen, wähernd ich auch nie eine Nähe zu einer der Figuren aufbauen konnte.

Mad Mikkelson ist hier der einzige, der irgendwie zu brillieren weiß, obschon man (auch) Till Schweiger zugestehen muss, das beste aus seiner Rolle zu machen.

Wenn der Abspann läuft, darf man sich fragen, was man von dem Gesehenen nun halten mag, ob es hier eigentlich die üblichen Rollen von Gut und Böse gab - das, oder man schließt das Ganze mit einem Gefühl des gelebten "aha" ab und denkt nicht weiter über den Film nach.

Insgesamt für mich eher enttäuschend, weil zu viele Richtungen ausprobiert, um diese in massig konstruierten Zufallsbegegnungen untergehen zu lassen.

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Nackter Tango

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.12.2023
Wenn man einen Film alleine guckt und sich trotzdem vor Fremdscham angestrengt verstecken mag... dann ist das kein gutes Zeichen.
Die filmische Story klang hier recht vielversprechend, erhoffte ich mir überdies einen Film mitsamt Charme der 90er Jahre. Angesehen habe ich mir sodann eine Protagonistin, die es in keiner Minute schafft, meine zuschauerlichen Sympathien zu ergattern sowie düstere Gesellen, die mitten in urplötzlich leergefegten Straßen Musiker auftun, die mit verbundenen Augen Tangomusik spielen, da der Hauptganove bekanntlich nicht vor Publikum tanzen mag.

Die Idee der unerklärlichen Anziehungskraft zwischen der eigentlichen Vorzeigemadame als auch des Zuhälters Verbündeten mag gewiss faszinierend sein, hat "Nackter Tango" ebenfalls seine erotisch-angehauchten Momente - dadurch, dass mir die Protagonistin Stephanie jedoch von der ersten Minute an als verzogenere Göre, die als Erwachsene behandelt zu werden fordert, dabei jedoch früh erkennen lässt, dass sie eher bockiger Natur ist, erscheint, vermochte mich das Leinwandspekakel kaum zu packen.

Je nach zuschauerlicher Stimmung mag man die Umsetzung und die Fokussierung auf Tango als Antwort für alles womöglich fesselnd sein... offensichtlich war meine Stimmung jedoch dem Ganzen nicht zuträglich.

Verschenkte Leihgebühr, irritiert verbrachte Lebenszeit.
Immerhin: "Criminal Intent" Star Vincent D'Onofrio überzeugt, soweit seine Rolle dies zulässt.

ungeprüfte Kritik

Bed Rest

Deine Angst schläft nie.
Thriller, Horror

Bed Rest

Deine Angst schläft nie.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.12.2023
"Bed Rest" ist alles andere als ein handfester Horrorfilmvertreter mit ausgebufften Schockelementen, grausigen Szenen und nervenzerfetzenden Elemanten - fernerhin beinahe gänzlich unblutig und ansatzweise vorhersehbar.

Man mag ein wenig über die Reaktion des Ehemannes in einer der finalen Offenbarungsmomente schmunzeln, nimmt dieser kurzerhand die neue Situation ähnlich hin, als wäre diese eine alltägliche - im Großen und Ganzen besticht "Bed Rest" gerade durch die Ernsthaftigkeit, mit denen die häusliche Situation der hochschwangeren Julie dargeboten wird.

Überzeugende darstellerische Leistungen, filigrane Gruselmomente und authentische Streitereien der recht überschaubaren Besetzung zogen mich von Anfang bis Ende in ihren Bann, punktet "Bed Rest" darüber hinaus durch die Einfühlsamkeit der behandelnden Themen von unerfülltem Kinderwunsch, Totgeburt und Verlust.

Es überrascht kaum - soviel Klischee darf sein - , dass "Bed Rest" unter weiblicher Regie steht, liegen die Nuancen hier oftmals anders als unter männlicher Führung. Sprich: die Erzählweise ist unaufgeregt, ruhig beinahe und lässt die Gänsehaut des Zuschauers langsam reifen, um sich zu einem eher traurigen Gesamtwerk zu erschließen.

Für mich ein durchweg gelungener Filmbeitrag, der artverwandt wie "Die Frau in Schwarz" auf eigene Weise anrührt und trotzdem gruselt.

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As They Made Us

Ein Leben lang
Drama

As They Made Us

Ein Leben lang
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.12.2023
"As they made us" ist im Grunde ein Einblick in eine gebrochene Familie - der Sohn hat sich in seinen jungen Erwachsenenjahren von den Eltern als auch seiner Schwester abgewandt, um nicht an den Eigenheiten der Eltern zu zerbrechen.

Erst, als Vater Eugene zu Sterben droht, wird Abigail energischer, die Familie an den letzten gemeinsam mögliche Tagen zusammenzubringen - dass dies dank der psyschisch kranken Mutter Barbara nicht sonderlich leicht ist, beobachtet der Zuschauer in dem einfühlsam erzählten, durchgängig authentisch wirkenden und solide besetzten Werk von der ersten bis zur letzten Szene.

"As they made us" zeigt schonungslos auf, wie sich erlebte Kindheiten bis ins eigene Erwachsenendasein auswirken, ohne hier anklagend-wehleidig mit dem Finger auf irgendjemanden zeigen zu wollen.

Die Hilflosigkeit, die jeder einzelne Beteiligte auf eigene Weise verspürt, geht auf den Zuschauer über und lässt Verständnis für sämtliche Personen aufkeimen.

Der rote Faden des Ganzen ist die Tragik des jeweiligen Augenblicks, die erkannte Machtlosigkeit und der Versuch, mit alledem umzugehen, ohne selbst daran zu kranken oder gar zusammenzubrechen.

"As they made us" ist gewiss kein leichter Film, kein "Feel good Movie" und nichts, worüber man amüsiert sein mag - zweifelsohne jedoch genau aus diesem Grunde einen intensiven Blick wert.

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Familienfest

Deutscher Film, Drama, Komödie

Familienfest

Deutscher Film, Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.12.2023
Anhand der Beschreibung "Tragikkomödie" hatte ich mir ein insgesamt lockeres Werk vorgestellt als es schlussendlich gezeigt wurde - der 70jährige lässt keine Gelegenheit aus, um seine Kinder nebst deren jeweiligen Partnern verbal zu ohrfeigen. Rückblickende Erzählungen untermauern sodann, dass es seinerzeit auch körperliche Züchtigungen gab. An der Geburtstagstafel herrschen vorwiegend Zank, gegenseitige Vorwürfe, Tränen, Beschwichtigungsversuche und empörte Reaktionen.

Dies mag alles authentisch sein, der komödiantische Aspekt des Gesamtwerks ist allerdings an mir vorbeigelaufen.

VIelmehr rührt es durchaus, dass der nach außen harte Vater zu guter Letzt seine Kinder zu umarmen versteht, während auch die Familie ihren Teil des Verständnisses aufbringt. Die wiederholt erwähnte Fabel von Frosch und Skorpion wirkt in meinen Augen dabei etwas zu überbetont und folglich abgedroschen; was bleibt, ist ein Film, der mit bestimmten Szenen nahezu zu Tränen rührt, über die Dreistigkeit diverser Äußerungen bitter schmunzeln lässt, insgesamt jedoch das Gefühl hintelässt, dass ich nach wie vor nicht weiß, was ich mit dem ganzen anfangen soll.

Wiederholt ansehen werde ich mir das Ganze nicht und auch keinerlei Empfehlung aussprechen.

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Speak No Evil

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.12.2023
Wer eingedenk des genannten Genres "Horror" etwas überidisches, vampyreskes, dämonishces oder monströses erwartet, der wird hier gewiss gute Chancen haben, enttäuscht zu werden - "Speak no evil" bedient sich ausnahmslos dem interpersonellen - irdischen, realistischen - Horror, wie man ihn seinerzeit in "Eden Lake" erleben durfte. Der Clou des Gesamtwerkes ist der, soviel mag offenbart werden, dass es schlichtweg keine Erklärung für die Geschehnisse gibt, kein Grund, kein Warum - Kenner des Werkes "8mm" mögen sich an die Begründung "weil er es sich leisten konnte" erinnert fühlen, schlägt "Speak no evil" in die gleiche Kerbe der Machtlosig- wie gewissermaßen Fassungslosigkeit des Zuschauers als auch der Protagonisten.

Mich vollends in seinen Sog ziehend, verfolgte ich das niederländisch-dänische Psychodrama durchaus gebannt wie gespannt. Gerade dadurch, dass hier auf möglichst große Effekte verzichtet wird und sich die ungemütlichen Momente häufen, die jedoch in der in-Worte-Fassung kaum als so verstörend anfühlen, wie sie tatsächlich sind, entfaltet "Speak no evil" seinen eigenen Grauen. Momente, in denen man sich fragt, warum Bjorn und Louih se nicht einfach fahren, wechseln sich ab mit der Frage, ob diese vielleicht doch das ein oder andere zu eng sehen.

Der Ausgang des ganzen hinterlässt ein bleierndes, eiskaltes Gefühl - für meinen Geschmack ein durchweg gelungener Filmbeitrag, den ich gewiss auch als DVD in die häusliche Sammlung aufnehmen werde.

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Plötzlich aufs Land

Eine Tierärztin im Burgund.
Komödie, Drama

Plötzlich aufs Land

Eine Tierärztin im Burgund.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.12.2023
Dass "Plötzlich aufs Land" von A bis Z vorhersehbar ist, dürfte niemanden überraschen, empfinde ich solche Filme hin und wieder jedoch als angenehm verlässlich.

Die junge Alex stößt mit ihrer offenen Art den ländlich lebenden Patienten der Tierarztpraxis eingangs ganz schön vor den Kopf, wird mit Skepsis beäugt und via Petition zu vertreiben versucht - das Alex selbst nicht so recht weiß, ob dies oder doch ihre Arbeit im Labor eher ihr Ding ist, läuft gewissermaßen als paralleler Erzählstrang, ohne das der Zuschauer hier mit der Nase draufgestoßen wird.

Leider scheint "Plötzlich aufs Land" bisweilen jedoch Scheu davor zu haben, schlicht unterhalten zu wollen - ernste Themen wie Depression, Verlust geliebter Menschen und / oder Tiere, Konflikte und Entfremdung innerhalb der Familie... vieles wird angedeutet, nichts wirklich ernsthaft genug behandelt.

Dadurch, dass die deutsche Synchrosisation stellenweise derart lustlos gewählt wurde, so dass eine junge Mutter die Stimme eines Mannes erhält und ein kleines Kind die eines fast erwachsenen Teenagers, wird der Zuschauer förmlich aus dem Filmgenuss gerupft und darf sich bisweilen befremdet fühlen.

Insgesamt ein kurzweiliger Film für gewisse Momente im Leben, jedoch kein wirklich cineastischer Beitrag, den ich empfehlen würde.

ungeprüfte Kritik

Schächten

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.12.2023
"Schächten" mag kein Film fürs durchschnittliche Publikum sein, welches von Anfang bis Ausgang sämtliche Details eindeutig präsentiert bekomen haben mag - lose auf Mutmaßungen einstiger tatsächlicher Ereignisse basierend, deutet der nahezu zweistündige Leinwandbeitrag mehr an, als stur zu bebildern, was genau wem genau wann genau passiert ist.

Die Story rund um den einstigen SS'ler Gogl, der mitunter durch Victor, der seine Eltern durch den Krieg verlor, vor Gericht gestellt wird, ist gewiss nichts, was leicht zu verdauen ist - dennoch sorgt die besondere Erzählweise dafür, dass auf allzu verstörende Bilder durchgängig verzichtet werden kann.

Der aufgeklärte Zuschauer ahnt, wie viel Wahrheit hinter Aussagen vor Gericht "das war damals so", wieviel nicht-wahrhaben-wollen hinter manchen geschlossenen Türen und wie viel Ratlosigkeit grundsätzlich zwischen der großen Frage, ob jemand, der nicht ebenfalls in der selben Lage war wie die, die damals unter Zwang, gewisser Massenhysterie oder gar profanen Gruppendruck mitmarschierten, überhaupt darüber entscheiden können soll, welche Strafe dieser verdient, stecken mag - "Schächten" verzichtet indes auf großspurige Erklärungsszenen, setzt auf Rückblenden, wohlplatzierte Traumsequenzen und Großaufnahmen, die titelgebend sein dürften.

Was nach der Sichtung bleibt, ist ein großes Gefühl der Ratlosigkeit, punktet das Geschichtsdrama indes nicht zuletzt durch die ruhige, nüchterne und zugleich tiefgreifende Erzählart.

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Der vermessene Mensch

Deutscher Film, Drama

Der vermessene Mensch

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.12.2023
"Der vermessene Mensch" thematisiert geschichtliche Ereignisse, die in den Schulen nach wie vor kaum erwähnt werden - umso gewichtiger erschien es, dass Filmemacher mal den üblichen Nazi-Regime-Pfad verlassen, um nicht den 150ten Film über die NS zu drehen, sondern daran zu erinnern, dass sog. "Menschenschauen" ähnliches Gedankengut innetragen.

Zu Beginn sympathisiert der Zuschauer durchaus mit dem Ethnologe Alexander Hoffmann, der anderes als seine Wissenschaftskollegen die Theorie, das Schwarze einen kleineren Schädel haben und somit der Beweis erbracht ist, dass diese dümmer sein müssen, auch tatsächlich bemüht ist, sich mit anderen Völkern verbal zu verständigen.

Im Laufe des Fimes verliert das Drehbuch jedoch den roten Faden wie auch den Mut, deutlicher zu werden - gleichermaßen bleibt der große Umbruch des Protagonisten, seinen eigenen Weg zu gehen, für den modernden Zuschauer, der oft kaum in der Lage ist, einen Film ohne 20zwischenblicke auf sein Mobiltelefon zu werfen, zu betrachten, wohl verborgen bleiben dürfte.

"Der vermessene Mensch" endet unbefriedigend - jedoch gewiss somit authentisch. Der versuchte Held gibt auf, verschließt bewusst die Augen vor dem, was sein Volk dem anderen antut und wird zum Mitläufer.

Es tut nicht not, etliche Blutbadszenen auf die Leinwand zu bugsieren, wirkt "Der vermessene Mensch" für den, der den Film aufrichtig und buchstäblich sehen will, gewiss für sich selbst - der große Wurf indes ward es nicht, jedoch gewichtig.

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Enduring Love

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.12.2023
Die Richtung, die "Enduring Love" einschlägt, ist gewiss nicht absehbar, rechnet der Zuschauer vermutlich eher mit einer Auseinandersetzung des tragischen Ereignisses einer fehlgeschlagenen Rettungsaktion, wird dieser Fokus jedoch mehr und mehr aufgesplittet in die Schicksalsfäden, die sich anschließend entwickeln. Während einer verdrängt, sieht der andere ein Zeichen, eine Dritte indes wittert Betrug und Verrat - man kann fast schcon so weit gehen, zu sagen, dass man bei Filmen, in denen Mad Mikkelsen eine Hauptrolle spielt, damit rechnen kann, dass vermeintliche Kleinigkeiten große, oft veherende Auswirkungen nach sich ziehen, in denen das Thema Tod, Schuld und Selbstgeißelung oft eine gewisse Rolle spielen.

"Enduring Love" ist kein Film von Freundschaft, keine Liebesgeschichte, kein pures Drama und auch kein handfester Thriller - eher eine Mischung aus alledem und berührt bewegt verstört somit auf eigene Weise.

Für mich einer der durchweg gelungenen, weil kontinuierlich packenden und verstörenden Filme, ohne auf große Effekte setzen zu müssen.

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Die Yacht

Ein mörderischer Trip.
Thriller, Abenteuer

Die Yacht

Ein mörderischer Trip.
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.11.2023
"Die Yacht" behandelt genau die Thematik, die mich spätestens seit "Open Water" fasziniert - eine vermeitnlich auswegslose Siutation, in der sich eine Gruppe Menschen (oder auch eine einzelne Person) an einem Ort wiederfindet, an der es scheinbar kein Entkommen gibt.

"Die Yacht" erfindet hierbei gewiss das Rad nicht neu, setzt auf eine bunte Mischung diverser Persönlichkeiten, von denen wie so oft ein weniger ein Geheimnis mit sich herumträgt.

Leider stolpert der Film bereits frühzeitig in seiner allzu offensichtlichen Andeutung, dass jemand auf der Yacht seine Finger mit im Spiel haben muss - kaum vorstellbar wäre auch für den Zuschauer, dass sich ein fremder Zugang auf eine im Meer treibendes Boot verschafft, allesamt betäubt und Dinge wie Lebensmittel, Wasser und Benzin alleine fortschafft. Noch weniger überraschend ist hier, wer denn derjenige welche sein darf.

Zugegeben, das Motiv an sich ist kaum erahnbar und überzeugt auf seine Weise - gleichwohl darf man sich fragen, warum um alles in der Welt so ein unbestreitbar umständlicher Plan erschaffen werden musste, der wohl auch eine monatelange Vorlaufzeit plus etliche Hilfe von König Zufall von Nöten machen muss.

Diese Ungereimtheit erschwert den Filmgenuss derartig, dass ich zu guter letzt nur auf eine mittelprächtige Bewertung komme, erscheinen zudem diverse Wendungen äußerst abstrus.

"Die Yacht" kann man gut und gerne mal gucken, verpasst zu guter Letzt aber auch nichts, wenn man es schlichtweg sein lässt.

ungeprüfte Kritik

Beau Is Afraid

Durch dunkle Abgründe in ein großes Abenteuer.
Drama

Beau Is Afraid

Durch dunkle Abgründe in ein großes Abenteuer.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.11.2023
Was nicht zuletzt unbestreitbar aufgrund der grandiosen Hauptrollenbesetzung vollends interessant begann, kippt für mich mit Forantschreiten der rund dreistündigen Laufzeit immer mehr in die große Fragestellung, was ich mir dort eigentlich ansehe und warum ich den Film nicht schlichtweg abschalte.

Von den ersten Szenen an sind etliche Aufnahmen übertrieben-horresk, womöglich altraumhaft und / oder spiegeln lediglich den paranoiden Charakter Beaus. Die versuchte Reise zu seiner Mutter, die durch einen gestohlenen Wohnungsschlüssel mit einem verpassten Flug startet und irgendwo zwischen nackten Serienkillern, farbetrinkenden Mädchen und einem Theaterstück im Wald längst nicht endet, fasziniert gewiss auf eine verstörende Weise -- warum "Beau is Afraid" die Genresparte "Horrorkomödie" aufgestempelt bekam, ich für mich gewiss nicht nachvollziehbar.

Psychologischer Horror ja; wer darüber lachen kann, dass jemand durch Sex stirbt und dann schlichtweg erstarrt aus dem Raum gestragen wird, mag vielleicht eine lustige Komponente entdecken. Mir selbst sagten die ernsthaften Rückblicke in Beaus Kindheit weit aus mehr zu als das blutige Todesdurcheinander, welches ab einem ungewissen Zeitpunkt die Überhand auf der Leinwand nimmt.

Auch hier bin ich froh, keinen Direktkauf getätigt zu haben und würde das Werk gewiss nicht weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

Skinamarink

In diesem Haus...
Horror

Skinamarink

In diesem Haus...
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.11.2023
Als großer Fan vom Großteil der seinerzeitigen Filmreihe "Paranormal Activity" reizte mich "Skinamarink" sehr, tat ich mir hier jedoch den Gefallen, das ganze erst einmal auszuleihen statt direkt die DVD zu kaufen.

Tatsächlich habe ich den Film nicht einmal zu Ende gesschaut, ging mir die Umsetzung, die ohne eine handfeste Einleitung oder gar nur Ahnungsgebung, was man hier betrachten darf, zügig arg auf die Nerven. Wer die Handlungsbeschreibung liest, erwartet ähnlich wie bei Paranormal Activity ein zumindest spielfilmähnliche Richtung, damit man sich orientieren kann -- bei "Skinamarink" hingegen wird der Zuschauer von Anbeginn an mit dunklen, teilweise sehr grobkörnigen Aufnahmen einer Überwachungskamera, die scheinbar zudem nach Belieben die Aufnahmewinkel ändert und wandert, konfrontiert, während man auch akkustisch Dank des Alters der aufgenommenen Kinder kaum ein Wort verstehen darf.

Für mich absolut enttäuschend, ernüchternd, wenn nicht gar ärgerlich - und definitiv keine Empfehlung wert.

ungeprüfte Kritik

Der verlorene Zug

Packendes Kriegsdrama aus weiblicher Perspektive.
Kriegsfilm

Der verlorene Zug

Packendes Kriegsdrama aus weiblicher Perspektive.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Über die Wahrscheinlichkeit der entstandenen Verbindung zwischen einer russischen Soldatin, einer NS-Anhängerin und einer Holländerin, die aus der KZ-Gefangenschaft "befreit" wurde, mag man spekulieren, wie man will - Fakt ist, dass "Der verlorene Zug" auf geschichtlichen Begebenheiten beruht, die sich tatsächlich zugetragen haben. Der Umstand, wie der abgekoppelte Zug mitten im vermeintlichen Nirgendwo landet, wird eingangs mit einer Erzählstimme dargeboten, so dass der aufmerksame Zuschauer die Zusammenhänge rasch begreifen wird.

Unbegreiflich bleibt bis heute wider besseren Wissens, welche Um- bishin Missstände es im Zuge des Krieges gegeben hat - dadurch, dass die russische Besatzung nunmehr Deutsche zu Obdachgebern bishin Dienern der Befreiten macht, sie förmlich aus dem Haus wirft und sämtliche Lebensmittel plündert, wird gewiss nichts, was war, irgendwie wieder gut gemacht.

"Der verlorene Zug" spiegelt aus drei verschiedenen Blickwinkeln die jeweilige Tragik wieder - das auch unterschiedliches Leid verbindet, ohne das man die Sprache des anderen vollends beherrscht, zeigt der Film aufs eindringlichste und macht vor bitteren Szenen keinen Halt.

Statt seit Jahrzehnten lediglich Werke wie "Schindlers Liste" im Schulunterricht zu schauen, wäre "Der verlorene Zug" sicherlich neuerliche Debatten wert, verzichten die Macher hier auf die übliche schwarz/weiß Zeichnung gen gut und böse.

Absolut sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Die Gewerkschafterin

Drama, Thriller

Die Gewerkschafterin

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Eine großartige Isabelle Huppert in einer Hauptrolle, auf der der erzählerische Fokus liegt. Während der Zuschauer eingangs nahezu zwangsläufig auf der Seite der Gewerkschafterin ist, schafft es der gleichnahmige Film auch den Filmgucker an dem tatsächlichen Geschehen in Form eines brutalen Überfalls zweifeln zu lassen.

Großartig dreht und wendet sich hier die Betrachungsweise, während man zugleich schockiert ist über die Unart der Ermittlungen, Verhöre und demütigenden Untersuchungen, die sich Maureen unterziehen muss.

Die nahezu zweistündige Spielfilmzeit vergeht nahtlos spannend wie anspruchsvoll, darf man jedoch zugleich kritisieren, dass das eigentliche Thema - fragwürdige Vorgänge in der Atomindustrie, die nicht zuletzt tausende Arbeitsplätze gefährdet - für den Zuschauer, der nicht ohnehin im Thema involiert ist, ein wenig auf der Strecke bleibt. Erst durch die Texttafeln im Abspann erinnert sich der Zuschauer daran, dass es ursprünglich nicht um die Frage des "wer und wie" des Übergriffs ging, sondern vor allem um das "warum".

Durch den Umstand, dass "Die Gewerkschafterin" auf Tatsachen beruht, wirkt das Politdrama noch bedrückender, gewinnt hierdurch jedoch naturgemäß an Gewichtung wie Wichtigkeit.

ungeprüfte Kritik

Stimme des Herzens - Whisper of the Heart

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Japanische Filmbeiträge haben gewiss ihren eigenen Stil als auch Charme, was nicht nur auf den Bereich des Horrorgenre zutrifft. "Die Stimme des Herzens" ist zugleich die Geschichte einer Selbstfindung als auch einer schier grenzenlose Liebe - das eien Beziehung 10 Jahre lediglich über Briefe hinweg erhält, ohne das je körperliche Szenen gezeigt wurde... dies mag den westlichen Zuschauer skeptisch stimmen oder gar das Gesamtwerk als vollends unglaubwürdig abstempeln lassen.

"Stimme des Herzens" beinhaltet zweifelsfrei Aufnahmen, die mich als Zuschauer aufgrund des sog. "overactings" schmunzeln lassen - es ist kaum vorstellbar, dass jemand dergestalt ausholend gestikuliert, wie es insbesondere Shizuku hier vornehmlich zur Schau trägt.

Anders als die Zeichentrickverfilmung konzentiert sich die neue Variante vorrangig auf die nunmehr erwachsene Shizuku, die entgegen ihres Freundes Seji ihren Lebenstraum zu verwerfen bedenkt. Während auch Seji die Stimme seines Herzens zu verlieren droht, ist Shizuku weitaus näher am Rande der Selbstaufgabe, ist jedoch mit ihrer Ersatztätigkeit als Lektorin ebenso wenig glücklich, geschweige denn ehrlich zu sich selbst.

Gewiss ist "Stimme des Herzens" vorhersehbar, konstruiert und märchenhaft - gleichermaßen berührt das Leinwandspektakel auf ruhige Art, regt zum Nachdenken an und hinterlässt nicht zuletzt das Gefühl, sich selbst immer wieder aufs neue hinterfragen zu dürfen.

Kurzweilig wie interessant und zweifelsfrei empfehlenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Fuchs

Die wahre Geschichte eines jungen Soldaten und seiner ungewöhnlichen Kameradschaft.
Drama, Kriegsfilm

Der Fuchs

Die wahre Geschichte eines jungen Soldaten und seiner ungewöhnlichen Kameradschaft.
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Wer einen irgendwie tragisch-schönen Tierfilm erhofft, wird hier ähnlich ernüchtert werden, wie die, die eine Art Kriegsdrama erwartet haben - "Der Fuchs" ist in meinen Augen nichts halbes und nichts Ganzes, werden die Auswirkungen und Geschehnisse des Krieges nur am äußersten Rande dargeboten, während eine Szene voller zerfetzer Soldaten hierbei vollends erschütternd wirken darf - fast so, als ob einer der Macher sagen wollte "bei allen schönen Filmbildern - es geht immer noch um Leben und Tod".

Ein wenig schwierig wird das Ganze rein akkustisch, mag sich der ein oder andere Zuschauer den vorhandenen Untertitel einschalten wollen, um das alles andere als hochdeutsche überhaupt verstehen zu können.

Berührende Szenen finden sich durchaus, allem voran die frühe Szene der Trennung von Vater und Sohn - auch die kleinen immer wiederkehrenden Anzeichen, wie sehr Franz von der Armut, in der er als Bub aufwuchs, bis er schließlich in Lieblosigkeit zum Erwachsenen reifte, geprägt ist, geben "Der Fuchs" Tiefe.

Leider gestaltet sich das Gesamtwerk in meinen Augen stellenweise als etwas zähflüssig, passiert nicht viel greifbares, außer dass man immer wieder aufs neue Franz in seiner Schweigsamkeit, die lediglich in seiner Beziehung zu dem jungen Fuchs pausiert, betrachten darf.

Zugang zu dem Protagonisten wie auch der Story selbst fand ich persönlich insgesamt nur schwerlich, verlor über kurz oder lang das Interesse und würde das Werk auch nicht weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

Barbie

Sie ist alles. Er ist nur Ken.
Komödie, Fantasy

Barbie

Sie ist alles. Er ist nur Ken.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Wie so viele andere auch war ich äußerst skeptisch, obsiegte jedoch zugleich die Neugierde, so dass ich mir "Barbie" schließlich auslieh.
Fakt ist: sich in das dargebotene einzufinden, fällt eingangs schwer, ist "Barbie" zwangsläufig albern, grotesk, überzogen... und packt einen doch. Die filigrane Tiefgründigkeit lässt indes nicht lange auf sich warten, hätte man sich zudem keine bessere Besetzung als Margot Robbie als Barbie wünschen können.
Fakt ist auch: der Zuschauer ertappt sich selbst dabei, dass er Ken lediglich als Nebenfigur betrachtet und beginnt im Laufe des Filmes, seine Einstellung zu überdenken.

Unwzeifelhaft tut der Song "I'm Just Ken" sein Übriges dazu, um auch diese Persönlichkeit als solche wahrzunehmen.

Es fällt schwer, den Film in Worte zu fassen, geht von "Barbie" eine für mich unbeschreibliche Wirkungsweise aus, macht es nicht zuletzt unglaublichen Spaß, seine "Kindheitsbegleitungen" nicht nur in der Plastik, sondern ebenso in der echten Welt beobachten zu dürfen.

Die Emotion, die hier und dort ihren Platz findet, ist gewiss nicht zu unterschätzen, bleibt "Barbie" jedoch schlussendlich ein vollends familientauglicher Filmbeitrag, bei dem - wenig überraschend - zu guter Letzt alles gut wird, jedoch gleichermaßen überzeugend offen bleibt.

Absoluter überraschungshit für Filmgucker, die ein Maß an plastikaffine Albernheit ertragen können.

ungeprüfte Kritik

Close

Drama

Close

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Ein sensibler, zugleich schonungsloser Film über eine enge Freundschaft zweier Schuljungs, deren Unschuld durch Mutmaßungen und - wenn auch zaghaft geäußerte - (Vor)Urteile anderer auseinanderbricht.

Während Leo versucht, sich von Rémi zumindest nach außen hin abzunabeln, eine eigenständigere Persönlichkeit zu werden, versteht Rémi hingegen die Welt nicht mehr. Erklärungen liefert Leo ihm nicht, stößt ihn vielmehr buchstäblich weg - eine Entscheidung, dessen Ursächlichkeit zu interpretieren dem Zuschauer überlassen bleibt.

Das Ende der Freundschaft kommt schier brutal, wenngleich eben jene Szene sorgsam eine detaillreiche Erläuterung aufspart und damit nochmals beweisführt, dass "Close" tiefer geht - ein dramaturgischer Beitrag, der vollends unter die Haut gehen kann, sofern der Zuschauer sich auf die Erzählweise einlässt und bereit ist, sich gedanklich mit dem Gezeigten auseinanderzusetzen statt pur unterhalten lassen zu wollen.

"Close" lässt gewiss Fragen offen, wirkt somit allerdings noch realistischer und authentischer - ein Film somit, der nachhallt.

ungeprüfte Kritik

Schlaf

Wer beschützt dich, wenn du träumst?
Horror, Deutscher Film, Thriller

Schlaf

Wer beschützt dich, wenn du träumst?
Horror, Deutscher Film, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Ein vielversprechender Anfang, der jedoch mehr und mehr verwirrende Bilder nach sich zieht - was den Zuschauer faszinieren, fesseln und verstören soll, beginnt sich ab einem ungewissen Zeitpunkt in ein überladenes Ideenszenario zu entwickeln, wechles den Eindruck erweckt, dass sich die Macher selbst nicht für eine bestimmte Richtung entscheiden konnten.

"Schlaf" wird alsbald zu konfus, zu widersprüchlich in seinen Figurenzeichnungen und übertreibt es in seinem Bestreben, rätselhaft-spukgespentisch zu sein.

Ab der ungefähren Hälfte des Filmes war meine Geduld beinahe aufgebraucht, konnte ich mich immer weniger für das Gezeigte erwärmen und blieb schlichtweg nur dran, um zu erfahren, wie das Ganze enden sollte. Die große Offenbarung der düsteren Vergangenheit, die Mutter und Tochter in alptraumhaften Sequenzen wie auch geisterhaften Erscheinungen Richtung Zusammenbruch bugsiert, vermag nicht so recht zu überzeugen; befand ich schlusendlich "Schlaf" (un)passenderweise eher als einschläfernd.

In einem Wort: Glanzlos.

ungeprüfte Kritik