Kritiken von "spiegelblicke"

Nackter Tango

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.12.2023
Wenn man einen Film alleine guckt und sich trotzdem vor Fremdscham angestrengt verstecken mag... dann ist das kein gutes Zeichen.
Die filmische Story klang hier recht vielversprechend, erhoffte ich mir überdies einen Film mitsamt Charme der 90er Jahre. Angesehen habe ich mir sodann eine Protagonistin, die es in keiner Minute schafft, meine zuschauerlichen Sympathien zu ergattern sowie düstere Gesellen, die mitten in urplötzlich leergefegten Straßen Musiker auftun, die mit verbundenen Augen Tangomusik spielen, da der Hauptganove bekanntlich nicht vor Publikum tanzen mag.

Die Idee der unerklärlichen Anziehungskraft zwischen der eigentlichen Vorzeigemadame als auch des Zuhälters Verbündeten mag gewiss faszinierend sein, hat "Nackter Tango" ebenfalls seine erotisch-angehauchten Momente - dadurch, dass mir die Protagonistin Stephanie jedoch von der ersten Minute an als verzogenere Göre, die als Erwachsene behandelt zu werden fordert, dabei jedoch früh erkennen lässt, dass sie eher bockiger Natur ist, erscheint, vermochte mich das Leinwandspekakel kaum zu packen.

Je nach zuschauerlicher Stimmung mag man die Umsetzung und die Fokussierung auf Tango als Antwort für alles womöglich fesselnd sein... offensichtlich war meine Stimmung jedoch dem Ganzen nicht zuträglich.

Verschenkte Leihgebühr, irritiert verbrachte Lebenszeit.
Immerhin: "Criminal Intent" Star Vincent D'Onofrio überzeugt, soweit seine Rolle dies zulässt.

ungeprüfte Kritik

Bed Rest

Deine Angst schläft nie.
Thriller, Horror

Bed Rest

Deine Angst schläft nie.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.12.2023
"Bed Rest" ist alles andere als ein handfester Horrorfilmvertreter mit ausgebufften Schockelementen, grausigen Szenen und nervenzerfetzenden Elemanten - fernerhin beinahe gänzlich unblutig und ansatzweise vorhersehbar.

Man mag ein wenig über die Reaktion des Ehemannes in einer der finalen Offenbarungsmomente schmunzeln, nimmt dieser kurzerhand die neue Situation ähnlich hin, als wäre diese eine alltägliche - im Großen und Ganzen besticht "Bed Rest" gerade durch die Ernsthaftigkeit, mit denen die häusliche Situation der hochschwangeren Julie dargeboten wird.

Überzeugende darstellerische Leistungen, filigrane Gruselmomente und authentische Streitereien der recht überschaubaren Besetzung zogen mich von Anfang bis Ende in ihren Bann, punktet "Bed Rest" darüber hinaus durch die Einfühlsamkeit der behandelnden Themen von unerfülltem Kinderwunsch, Totgeburt und Verlust.

Es überrascht kaum - soviel Klischee darf sein - , dass "Bed Rest" unter weiblicher Regie steht, liegen die Nuancen hier oftmals anders als unter männlicher Führung. Sprich: die Erzählweise ist unaufgeregt, ruhig beinahe und lässt die Gänsehaut des Zuschauers langsam reifen, um sich zu einem eher traurigen Gesamtwerk zu erschließen.

Für mich ein durchweg gelungener Filmbeitrag, der artverwandt wie "Die Frau in Schwarz" auf eigene Weise anrührt und trotzdem gruselt.

ungeprüfte Kritik

As They Made Us

Ein Leben lang
Drama

As They Made Us

Ein Leben lang
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.12.2023
"As they made us" ist im Grunde ein Einblick in eine gebrochene Familie - der Sohn hat sich in seinen jungen Erwachsenenjahren von den Eltern als auch seiner Schwester abgewandt, um nicht an den Eigenheiten der Eltern zu zerbrechen.

Erst, als Vater Eugene zu Sterben droht, wird Abigail energischer, die Familie an den letzten gemeinsam mögliche Tagen zusammenzubringen - dass dies dank der psyschisch kranken Mutter Barbara nicht sonderlich leicht ist, beobachtet der Zuschauer in dem einfühlsam erzählten, durchgängig authentisch wirkenden und solide besetzten Werk von der ersten bis zur letzten Szene.

"As they made us" zeigt schonungslos auf, wie sich erlebte Kindheiten bis ins eigene Erwachsenendasein auswirken, ohne hier anklagend-wehleidig mit dem Finger auf irgendjemanden zeigen zu wollen.

Die Hilflosigkeit, die jeder einzelne Beteiligte auf eigene Weise verspürt, geht auf den Zuschauer über und lässt Verständnis für sämtliche Personen aufkeimen.

Der rote Faden des Ganzen ist die Tragik des jeweiligen Augenblicks, die erkannte Machtlosigkeit und der Versuch, mit alledem umzugehen, ohne selbst daran zu kranken oder gar zusammenzubrechen.

"As they made us" ist gewiss kein leichter Film, kein "Feel good Movie" und nichts, worüber man amüsiert sein mag - zweifelsohne jedoch genau aus diesem Grunde einen intensiven Blick wert.

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Familienfest

Deutscher Film, Drama, Komödie

Familienfest

Deutscher Film, Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.12.2023
Anhand der Beschreibung "Tragikkomödie" hatte ich mir ein insgesamt lockeres Werk vorgestellt als es schlussendlich gezeigt wurde - der 70jährige lässt keine Gelegenheit aus, um seine Kinder nebst deren jeweiligen Partnern verbal zu ohrfeigen. Rückblickende Erzählungen untermauern sodann, dass es seinerzeit auch körperliche Züchtigungen gab. An der Geburtstagstafel herrschen vorwiegend Zank, gegenseitige Vorwürfe, Tränen, Beschwichtigungsversuche und empörte Reaktionen.

Dies mag alles authentisch sein, der komödiantische Aspekt des Gesamtwerks ist allerdings an mir vorbeigelaufen.

VIelmehr rührt es durchaus, dass der nach außen harte Vater zu guter Letzt seine Kinder zu umarmen versteht, während auch die Familie ihren Teil des Verständnisses aufbringt. Die wiederholt erwähnte Fabel von Frosch und Skorpion wirkt in meinen Augen dabei etwas zu überbetont und folglich abgedroschen; was bleibt, ist ein Film, der mit bestimmten Szenen nahezu zu Tränen rührt, über die Dreistigkeit diverser Äußerungen bitter schmunzeln lässt, insgesamt jedoch das Gefühl hintelässt, dass ich nach wie vor nicht weiß, was ich mit dem ganzen anfangen soll.

Wiederholt ansehen werde ich mir das Ganze nicht und auch keinerlei Empfehlung aussprechen.

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Speak No Evil

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.12.2023
Wer eingedenk des genannten Genres "Horror" etwas überidisches, vampyreskes, dämonishces oder monströses erwartet, der wird hier gewiss gute Chancen haben, enttäuscht zu werden - "Speak no evil" bedient sich ausnahmslos dem interpersonellen - irdischen, realistischen - Horror, wie man ihn seinerzeit in "Eden Lake" erleben durfte. Der Clou des Gesamtwerkes ist der, soviel mag offenbart werden, dass es schlichtweg keine Erklärung für die Geschehnisse gibt, kein Grund, kein Warum - Kenner des Werkes "8mm" mögen sich an die Begründung "weil er es sich leisten konnte" erinnert fühlen, schlägt "Speak no evil" in die gleiche Kerbe der Machtlosig- wie gewissermaßen Fassungslosigkeit des Zuschauers als auch der Protagonisten.

Mich vollends in seinen Sog ziehend, verfolgte ich das niederländisch-dänische Psychodrama durchaus gebannt wie gespannt. Gerade dadurch, dass hier auf möglichst große Effekte verzichtet wird und sich die ungemütlichen Momente häufen, die jedoch in der in-Worte-Fassung kaum als so verstörend anfühlen, wie sie tatsächlich sind, entfaltet "Speak no evil" seinen eigenen Grauen. Momente, in denen man sich fragt, warum Bjorn und Louih se nicht einfach fahren, wechseln sich ab mit der Frage, ob diese vielleicht doch das ein oder andere zu eng sehen.

Der Ausgang des ganzen hinterlässt ein bleierndes, eiskaltes Gefühl - für meinen Geschmack ein durchweg gelungener Filmbeitrag, den ich gewiss auch als DVD in die häusliche Sammlung aufnehmen werde.

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Plötzlich aufs Land

Eine Tierärztin im Burgund.
Komödie, Drama

Plötzlich aufs Land

Eine Tierärztin im Burgund.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.12.2023
Dass "Plötzlich aufs Land" von A bis Z vorhersehbar ist, dürfte niemanden überraschen, empfinde ich solche Filme hin und wieder jedoch als angenehm verlässlich.

Die junge Alex stößt mit ihrer offenen Art den ländlich lebenden Patienten der Tierarztpraxis eingangs ganz schön vor den Kopf, wird mit Skepsis beäugt und via Petition zu vertreiben versucht - das Alex selbst nicht so recht weiß, ob dies oder doch ihre Arbeit im Labor eher ihr Ding ist, läuft gewissermaßen als paralleler Erzählstrang, ohne das der Zuschauer hier mit der Nase draufgestoßen wird.

Leider scheint "Plötzlich aufs Land" bisweilen jedoch Scheu davor zu haben, schlicht unterhalten zu wollen - ernste Themen wie Depression, Verlust geliebter Menschen und / oder Tiere, Konflikte und Entfremdung innerhalb der Familie... vieles wird angedeutet, nichts wirklich ernsthaft genug behandelt.

Dadurch, dass die deutsche Synchrosisation stellenweise derart lustlos gewählt wurde, so dass eine junge Mutter die Stimme eines Mannes erhält und ein kleines Kind die eines fast erwachsenen Teenagers, wird der Zuschauer förmlich aus dem Filmgenuss gerupft und darf sich bisweilen befremdet fühlen.

Insgesamt ein kurzweiliger Film für gewisse Momente im Leben, jedoch kein wirklich cineastischer Beitrag, den ich empfehlen würde.

ungeprüfte Kritik

Schächten

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.12.2023
"Schächten" mag kein Film fürs durchschnittliche Publikum sein, welches von Anfang bis Ausgang sämtliche Details eindeutig präsentiert bekomen haben mag - lose auf Mutmaßungen einstiger tatsächlicher Ereignisse basierend, deutet der nahezu zweistündige Leinwandbeitrag mehr an, als stur zu bebildern, was genau wem genau wann genau passiert ist.

Die Story rund um den einstigen SS'ler Gogl, der mitunter durch Victor, der seine Eltern durch den Krieg verlor, vor Gericht gestellt wird, ist gewiss nichts, was leicht zu verdauen ist - dennoch sorgt die besondere Erzählweise dafür, dass auf allzu verstörende Bilder durchgängig verzichtet werden kann.

Der aufgeklärte Zuschauer ahnt, wie viel Wahrheit hinter Aussagen vor Gericht "das war damals so", wieviel nicht-wahrhaben-wollen hinter manchen geschlossenen Türen und wie viel Ratlosigkeit grundsätzlich zwischen der großen Frage, ob jemand, der nicht ebenfalls in der selben Lage war wie die, die damals unter Zwang, gewisser Massenhysterie oder gar profanen Gruppendruck mitmarschierten, überhaupt darüber entscheiden können soll, welche Strafe dieser verdient, stecken mag - "Schächten" verzichtet indes auf großspurige Erklärungsszenen, setzt auf Rückblenden, wohlplatzierte Traumsequenzen und Großaufnahmen, die titelgebend sein dürften.

Was nach der Sichtung bleibt, ist ein großes Gefühl der Ratlosigkeit, punktet das Geschichtsdrama indes nicht zuletzt durch die ruhige, nüchterne und zugleich tiefgreifende Erzählart.

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Der vermessene Mensch

Deutscher Film, Drama

Der vermessene Mensch

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.12.2023
"Der vermessene Mensch" thematisiert geschichtliche Ereignisse, die in den Schulen nach wie vor kaum erwähnt werden - umso gewichtiger erschien es, dass Filmemacher mal den üblichen Nazi-Regime-Pfad verlassen, um nicht den 150ten Film über die NS zu drehen, sondern daran zu erinnern, dass sog. "Menschenschauen" ähnliches Gedankengut innetragen.

Zu Beginn sympathisiert der Zuschauer durchaus mit dem Ethnologe Alexander Hoffmann, der anderes als seine Wissenschaftskollegen die Theorie, das Schwarze einen kleineren Schädel haben und somit der Beweis erbracht ist, dass diese dümmer sein müssen, auch tatsächlich bemüht ist, sich mit anderen Völkern verbal zu verständigen.

Im Laufe des Fimes verliert das Drehbuch jedoch den roten Faden wie auch den Mut, deutlicher zu werden - gleichermaßen bleibt der große Umbruch des Protagonisten, seinen eigenen Weg zu gehen, für den modernden Zuschauer, der oft kaum in der Lage ist, einen Film ohne 20zwischenblicke auf sein Mobiltelefon zu werfen, zu betrachten, wohl verborgen bleiben dürfte.

"Der vermessene Mensch" endet unbefriedigend - jedoch gewiss somit authentisch. Der versuchte Held gibt auf, verschließt bewusst die Augen vor dem, was sein Volk dem anderen antut und wird zum Mitläufer.

Es tut nicht not, etliche Blutbadszenen auf die Leinwand zu bugsieren, wirkt "Der vermessene Mensch" für den, der den Film aufrichtig und buchstäblich sehen will, gewiss für sich selbst - der große Wurf indes ward es nicht, jedoch gewichtig.

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Enduring Love

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.12.2023
Die Richtung, die "Enduring Love" einschlägt, ist gewiss nicht absehbar, rechnet der Zuschauer vermutlich eher mit einer Auseinandersetzung des tragischen Ereignisses einer fehlgeschlagenen Rettungsaktion, wird dieser Fokus jedoch mehr und mehr aufgesplittet in die Schicksalsfäden, die sich anschließend entwickeln. Während einer verdrängt, sieht der andere ein Zeichen, eine Dritte indes wittert Betrug und Verrat - man kann fast schcon so weit gehen, zu sagen, dass man bei Filmen, in denen Mad Mikkelsen eine Hauptrolle spielt, damit rechnen kann, dass vermeintliche Kleinigkeiten große, oft veherende Auswirkungen nach sich ziehen, in denen das Thema Tod, Schuld und Selbstgeißelung oft eine gewisse Rolle spielen.

"Enduring Love" ist kein Film von Freundschaft, keine Liebesgeschichte, kein pures Drama und auch kein handfester Thriller - eher eine Mischung aus alledem und berührt bewegt verstört somit auf eigene Weise.

Für mich einer der durchweg gelungenen, weil kontinuierlich packenden und verstörenden Filme, ohne auf große Effekte setzen zu müssen.

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Die Yacht

Ein mörderischer Trip.
Thriller, Abenteuer

Die Yacht

Ein mörderischer Trip.
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.11.2023
"Die Yacht" behandelt genau die Thematik, die mich spätestens seit "Open Water" fasziniert - eine vermeitnlich auswegslose Siutation, in der sich eine Gruppe Menschen (oder auch eine einzelne Person) an einem Ort wiederfindet, an der es scheinbar kein Entkommen gibt.

"Die Yacht" erfindet hierbei gewiss das Rad nicht neu, setzt auf eine bunte Mischung diverser Persönlichkeiten, von denen wie so oft ein weniger ein Geheimnis mit sich herumträgt.

Leider stolpert der Film bereits frühzeitig in seiner allzu offensichtlichen Andeutung, dass jemand auf der Yacht seine Finger mit im Spiel haben muss - kaum vorstellbar wäre auch für den Zuschauer, dass sich ein fremder Zugang auf eine im Meer treibendes Boot verschafft, allesamt betäubt und Dinge wie Lebensmittel, Wasser und Benzin alleine fortschafft. Noch weniger überraschend ist hier, wer denn derjenige welche sein darf.

Zugegeben, das Motiv an sich ist kaum erahnbar und überzeugt auf seine Weise - gleichwohl darf man sich fragen, warum um alles in der Welt so ein unbestreitbar umständlicher Plan erschaffen werden musste, der wohl auch eine monatelange Vorlaufzeit plus etliche Hilfe von König Zufall von Nöten machen muss.

Diese Ungereimtheit erschwert den Filmgenuss derartig, dass ich zu guter letzt nur auf eine mittelprächtige Bewertung komme, erscheinen zudem diverse Wendungen äußerst abstrus.

"Die Yacht" kann man gut und gerne mal gucken, verpasst zu guter Letzt aber auch nichts, wenn man es schlichtweg sein lässt.

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Beau Is Afraid

Durch dunkle Abgründe in ein großes Abenteuer.
Drama

Beau Is Afraid

Durch dunkle Abgründe in ein großes Abenteuer.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.11.2023
Was nicht zuletzt unbestreitbar aufgrund der grandiosen Hauptrollenbesetzung vollends interessant begann, kippt für mich mit Forantschreiten der rund dreistündigen Laufzeit immer mehr in die große Fragestellung, was ich mir dort eigentlich ansehe und warum ich den Film nicht schlichtweg abschalte.

Von den ersten Szenen an sind etliche Aufnahmen übertrieben-horresk, womöglich altraumhaft und / oder spiegeln lediglich den paranoiden Charakter Beaus. Die versuchte Reise zu seiner Mutter, die durch einen gestohlenen Wohnungsschlüssel mit einem verpassten Flug startet und irgendwo zwischen nackten Serienkillern, farbetrinkenden Mädchen und einem Theaterstück im Wald längst nicht endet, fasziniert gewiss auf eine verstörende Weise -- warum "Beau is Afraid" die Genresparte "Horrorkomödie" aufgestempelt bekam, ich für mich gewiss nicht nachvollziehbar.

Psychologischer Horror ja; wer darüber lachen kann, dass jemand durch Sex stirbt und dann schlichtweg erstarrt aus dem Raum gestragen wird, mag vielleicht eine lustige Komponente entdecken. Mir selbst sagten die ernsthaften Rückblicke in Beaus Kindheit weit aus mehr zu als das blutige Todesdurcheinander, welches ab einem ungewissen Zeitpunkt die Überhand auf der Leinwand nimmt.

Auch hier bin ich froh, keinen Direktkauf getätigt zu haben und würde das Werk gewiss nicht weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

Skinamarink

In diesem Haus...
Horror

Skinamarink

In diesem Haus...
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.11.2023
Als großer Fan vom Großteil der seinerzeitigen Filmreihe "Paranormal Activity" reizte mich "Skinamarink" sehr, tat ich mir hier jedoch den Gefallen, das ganze erst einmal auszuleihen statt direkt die DVD zu kaufen.

Tatsächlich habe ich den Film nicht einmal zu Ende gesschaut, ging mir die Umsetzung, die ohne eine handfeste Einleitung oder gar nur Ahnungsgebung, was man hier betrachten darf, zügig arg auf die Nerven. Wer die Handlungsbeschreibung liest, erwartet ähnlich wie bei Paranormal Activity ein zumindest spielfilmähnliche Richtung, damit man sich orientieren kann -- bei "Skinamarink" hingegen wird der Zuschauer von Anbeginn an mit dunklen, teilweise sehr grobkörnigen Aufnahmen einer Überwachungskamera, die scheinbar zudem nach Belieben die Aufnahmewinkel ändert und wandert, konfrontiert, während man auch akkustisch Dank des Alters der aufgenommenen Kinder kaum ein Wort verstehen darf.

Für mich absolut enttäuschend, ernüchternd, wenn nicht gar ärgerlich - und definitiv keine Empfehlung wert.

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Der verlorene Zug

Packendes Kriegsdrama aus weiblicher Perspektive.
Kriegsfilm

Der verlorene Zug

Packendes Kriegsdrama aus weiblicher Perspektive.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Über die Wahrscheinlichkeit der entstandenen Verbindung zwischen einer russischen Soldatin, einer NS-Anhängerin und einer Holländerin, die aus der KZ-Gefangenschaft "befreit" wurde, mag man spekulieren, wie man will - Fakt ist, dass "Der verlorene Zug" auf geschichtlichen Begebenheiten beruht, die sich tatsächlich zugetragen haben. Der Umstand, wie der abgekoppelte Zug mitten im vermeintlichen Nirgendwo landet, wird eingangs mit einer Erzählstimme dargeboten, so dass der aufmerksame Zuschauer die Zusammenhänge rasch begreifen wird.

Unbegreiflich bleibt bis heute wider besseren Wissens, welche Um- bishin Missstände es im Zuge des Krieges gegeben hat - dadurch, dass die russische Besatzung nunmehr Deutsche zu Obdachgebern bishin Dienern der Befreiten macht, sie förmlich aus dem Haus wirft und sämtliche Lebensmittel plündert, wird gewiss nichts, was war, irgendwie wieder gut gemacht.

"Der verlorene Zug" spiegelt aus drei verschiedenen Blickwinkeln die jeweilige Tragik wieder - das auch unterschiedliches Leid verbindet, ohne das man die Sprache des anderen vollends beherrscht, zeigt der Film aufs eindringlichste und macht vor bitteren Szenen keinen Halt.

Statt seit Jahrzehnten lediglich Werke wie "Schindlers Liste" im Schulunterricht zu schauen, wäre "Der verlorene Zug" sicherlich neuerliche Debatten wert, verzichten die Macher hier auf die übliche schwarz/weiß Zeichnung gen gut und böse.

Absolut sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Die Gewerkschafterin

Drama, Thriller

Die Gewerkschafterin

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Eine großartige Isabelle Huppert in einer Hauptrolle, auf der der erzählerische Fokus liegt. Während der Zuschauer eingangs nahezu zwangsläufig auf der Seite der Gewerkschafterin ist, schafft es der gleichnahmige Film auch den Filmgucker an dem tatsächlichen Geschehen in Form eines brutalen Überfalls zweifeln zu lassen.

Großartig dreht und wendet sich hier die Betrachungsweise, während man zugleich schockiert ist über die Unart der Ermittlungen, Verhöre und demütigenden Untersuchungen, die sich Maureen unterziehen muss.

Die nahezu zweistündige Spielfilmzeit vergeht nahtlos spannend wie anspruchsvoll, darf man jedoch zugleich kritisieren, dass das eigentliche Thema - fragwürdige Vorgänge in der Atomindustrie, die nicht zuletzt tausende Arbeitsplätze gefährdet - für den Zuschauer, der nicht ohnehin im Thema involiert ist, ein wenig auf der Strecke bleibt. Erst durch die Texttafeln im Abspann erinnert sich der Zuschauer daran, dass es ursprünglich nicht um die Frage des "wer und wie" des Übergriffs ging, sondern vor allem um das "warum".

Durch den Umstand, dass "Die Gewerkschafterin" auf Tatsachen beruht, wirkt das Politdrama noch bedrückender, gewinnt hierdurch jedoch naturgemäß an Gewichtung wie Wichtigkeit.

ungeprüfte Kritik

Stimme des Herzens - Whisper of the Heart

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Japanische Filmbeiträge haben gewiss ihren eigenen Stil als auch Charme, was nicht nur auf den Bereich des Horrorgenre zutrifft. "Die Stimme des Herzens" ist zugleich die Geschichte einer Selbstfindung als auch einer schier grenzenlose Liebe - das eien Beziehung 10 Jahre lediglich über Briefe hinweg erhält, ohne das je körperliche Szenen gezeigt wurde... dies mag den westlichen Zuschauer skeptisch stimmen oder gar das Gesamtwerk als vollends unglaubwürdig abstempeln lassen.

"Stimme des Herzens" beinhaltet zweifelsfrei Aufnahmen, die mich als Zuschauer aufgrund des sog. "overactings" schmunzeln lassen - es ist kaum vorstellbar, dass jemand dergestalt ausholend gestikuliert, wie es insbesondere Shizuku hier vornehmlich zur Schau trägt.

Anders als die Zeichentrickverfilmung konzentiert sich die neue Variante vorrangig auf die nunmehr erwachsene Shizuku, die entgegen ihres Freundes Seji ihren Lebenstraum zu verwerfen bedenkt. Während auch Seji die Stimme seines Herzens zu verlieren droht, ist Shizuku weitaus näher am Rande der Selbstaufgabe, ist jedoch mit ihrer Ersatztätigkeit als Lektorin ebenso wenig glücklich, geschweige denn ehrlich zu sich selbst.

Gewiss ist "Stimme des Herzens" vorhersehbar, konstruiert und märchenhaft - gleichermaßen berührt das Leinwandspektakel auf ruhige Art, regt zum Nachdenken an und hinterlässt nicht zuletzt das Gefühl, sich selbst immer wieder aufs neue hinterfragen zu dürfen.

Kurzweilig wie interessant und zweifelsfrei empfehlenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Fuchs

Die wahre Geschichte eines jungen Soldaten und seiner ungewöhnlichen Kameradschaft.
Drama, Kriegsfilm

Der Fuchs

Die wahre Geschichte eines jungen Soldaten und seiner ungewöhnlichen Kameradschaft.
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Wer einen irgendwie tragisch-schönen Tierfilm erhofft, wird hier ähnlich ernüchtert werden, wie die, die eine Art Kriegsdrama erwartet haben - "Der Fuchs" ist in meinen Augen nichts halbes und nichts Ganzes, werden die Auswirkungen und Geschehnisse des Krieges nur am äußersten Rande dargeboten, während eine Szene voller zerfetzer Soldaten hierbei vollends erschütternd wirken darf - fast so, als ob einer der Macher sagen wollte "bei allen schönen Filmbildern - es geht immer noch um Leben und Tod".

Ein wenig schwierig wird das Ganze rein akkustisch, mag sich der ein oder andere Zuschauer den vorhandenen Untertitel einschalten wollen, um das alles andere als hochdeutsche überhaupt verstehen zu können.

Berührende Szenen finden sich durchaus, allem voran die frühe Szene der Trennung von Vater und Sohn - auch die kleinen immer wiederkehrenden Anzeichen, wie sehr Franz von der Armut, in der er als Bub aufwuchs, bis er schließlich in Lieblosigkeit zum Erwachsenen reifte, geprägt ist, geben "Der Fuchs" Tiefe.

Leider gestaltet sich das Gesamtwerk in meinen Augen stellenweise als etwas zähflüssig, passiert nicht viel greifbares, außer dass man immer wieder aufs neue Franz in seiner Schweigsamkeit, die lediglich in seiner Beziehung zu dem jungen Fuchs pausiert, betrachten darf.

Zugang zu dem Protagonisten wie auch der Story selbst fand ich persönlich insgesamt nur schwerlich, verlor über kurz oder lang das Interesse und würde das Werk auch nicht weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

Barbie

Sie ist alles. Er ist nur Ken.
Komödie, Fantasy

Barbie

Sie ist alles. Er ist nur Ken.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Wie so viele andere auch war ich äußerst skeptisch, obsiegte jedoch zugleich die Neugierde, so dass ich mir "Barbie" schließlich auslieh.
Fakt ist: sich in das dargebotene einzufinden, fällt eingangs schwer, ist "Barbie" zwangsläufig albern, grotesk, überzogen... und packt einen doch. Die filigrane Tiefgründigkeit lässt indes nicht lange auf sich warten, hätte man sich zudem keine bessere Besetzung als Margot Robbie als Barbie wünschen können.
Fakt ist auch: der Zuschauer ertappt sich selbst dabei, dass er Ken lediglich als Nebenfigur betrachtet und beginnt im Laufe des Filmes, seine Einstellung zu überdenken.

Unwzeifelhaft tut der Song "I'm Just Ken" sein Übriges dazu, um auch diese Persönlichkeit als solche wahrzunehmen.

Es fällt schwer, den Film in Worte zu fassen, geht von "Barbie" eine für mich unbeschreibliche Wirkungsweise aus, macht es nicht zuletzt unglaublichen Spaß, seine "Kindheitsbegleitungen" nicht nur in der Plastik, sondern ebenso in der echten Welt beobachten zu dürfen.

Die Emotion, die hier und dort ihren Platz findet, ist gewiss nicht zu unterschätzen, bleibt "Barbie" jedoch schlussendlich ein vollends familientauglicher Filmbeitrag, bei dem - wenig überraschend - zu guter Letzt alles gut wird, jedoch gleichermaßen überzeugend offen bleibt.

Absoluter überraschungshit für Filmgucker, die ein Maß an plastikaffine Albernheit ertragen können.

ungeprüfte Kritik

Close

Drama

Close

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Ein sensibler, zugleich schonungsloser Film über eine enge Freundschaft zweier Schuljungs, deren Unschuld durch Mutmaßungen und - wenn auch zaghaft geäußerte - (Vor)Urteile anderer auseinanderbricht.

Während Leo versucht, sich von Rémi zumindest nach außen hin abzunabeln, eine eigenständigere Persönlichkeit zu werden, versteht Rémi hingegen die Welt nicht mehr. Erklärungen liefert Leo ihm nicht, stößt ihn vielmehr buchstäblich weg - eine Entscheidung, dessen Ursächlichkeit zu interpretieren dem Zuschauer überlassen bleibt.

Das Ende der Freundschaft kommt schier brutal, wenngleich eben jene Szene sorgsam eine detaillreiche Erläuterung aufspart und damit nochmals beweisführt, dass "Close" tiefer geht - ein dramaturgischer Beitrag, der vollends unter die Haut gehen kann, sofern der Zuschauer sich auf die Erzählweise einlässt und bereit ist, sich gedanklich mit dem Gezeigten auseinanderzusetzen statt pur unterhalten lassen zu wollen.

"Close" lässt gewiss Fragen offen, wirkt somit allerdings noch realistischer und authentischer - ein Film somit, der nachhallt.

ungeprüfte Kritik

Schlaf

Wer beschützt dich, wenn du träumst?
Horror, Deutscher Film, Thriller

Schlaf

Wer beschützt dich, wenn du träumst?
Horror, Deutscher Film, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Ein vielversprechender Anfang, der jedoch mehr und mehr verwirrende Bilder nach sich zieht - was den Zuschauer faszinieren, fesseln und verstören soll, beginnt sich ab einem ungewissen Zeitpunkt in ein überladenes Ideenszenario zu entwickeln, wechles den Eindruck erweckt, dass sich die Macher selbst nicht für eine bestimmte Richtung entscheiden konnten.

"Schlaf" wird alsbald zu konfus, zu widersprüchlich in seinen Figurenzeichnungen und übertreibt es in seinem Bestreben, rätselhaft-spukgespentisch zu sein.

Ab der ungefähren Hälfte des Filmes war meine Geduld beinahe aufgebraucht, konnte ich mich immer weniger für das Gezeigte erwärmen und blieb schlichtweg nur dran, um zu erfahren, wie das Ganze enden sollte. Die große Offenbarung der düsteren Vergangenheit, die Mutter und Tochter in alptraumhaften Sequenzen wie auch geisterhaften Erscheinungen Richtung Zusammenbruch bugsiert, vermag nicht so recht zu überzeugen; befand ich schlusendlich "Schlaf" (un)passenderweise eher als einschläfernd.

In einem Wort: Glanzlos.

ungeprüfte Kritik

Girls Girls Girls

Liebe, Sex und Smoothies.
Drama

Girls Girls Girls

Liebe, Sex und Smoothies.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
"Girls Girls Girls" empfand ich als locker verpacktes Drama um junge Frauen, die auf der Schneide zum Erwachsenwerden stehen und hierbei über die Facetten des sich-selbst-kennenlernens stolpern.

Die Erzählart ist locker-leicht, zwischen den Zeilen bzw. Filmbildern blitzt jedoch fortlaufend die Melancholie, die Verzweiflung, aber auch die Überdrehtheit des ungleichen Trios auf - geht es einerseits um die Erwartungshaltung der Eltern, die die Eiskunstlaufskarriere ihrer Tochter so sehr auf die Tagesordnung setzen, dass diese hingegen nie Zeit hatte, sich zu fragen, was sie selbst eigentlich möchte; um den Druck von außen, den perfekten Sex erleben zu müssen oder gar die Frage, ob man als hart und cool gelten kann, wenn man echte Gefühlte zulässt.

Durch die Kombination der verschiedenen Untertenen wirkt "Girls Girls Girls" keineswegs überladen, spiegelt vielmehr realistisch den Druck wieder, der auf Mädchen / Teenagern / jungen Frauen scheinbar seit der Wiege an zu lasten droht - das Kunststück, hierdurch nicht erdrückend zu wirken, ist den Machern unbestreitbar gelungen.

Für mich eine absolute filmische Überraschung - gelungen durch und durch.

ungeprüfte Kritik

Exil

Thriller

Exil

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
"Exil" stellte sich für mich zwar durchaus fesselnd dar, kann jedoch abschließend nicht ganz überzeugen. Zu vieles bleibt unbeantwortet, rätselhaft, völlig offen - sofern hier die Idee gewesen sein soll, den Zuschauer ebenfalls zu verwirren und diesen sich fragen zu lassen, was nun Fakt und was Paranoia gewesen ist, so wurde diese Idee völlig aus- bis überreizt.

"Exil" wiederholt zudem zu viele ähnliche Szenen, die im Nichts verlaufen, um konstant spannend zu bleiben. Das Gesamtwerk ist eher interessant als mitreißend, endet irrsinnigerweise mitten im Nichts und lässt mich als Zuschauer ratlos vor gewissen Szenen (Stichwort: Sex auf der Bürotoilette) und daraus resultierenden viel zu zurückhaltenden Gefühlsausbrüchen zurück.

Man mag dem Protagonisten seine Eifersucht kaum abnehmen, ebenso wenig funktioniert eine offenbarung um eine andere Figur dergestalt, wie es hätte sein können - was bleibt, ist ein eher mittelmäßiger Film, der diverse Chancen verschenkt hat.

ungeprüfte Kritik

The Ordinaries

Drama, Deutscher Film

The Ordinaries

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Unbestreitbar muss man sich in "The Ordinaries" erstmal einfinden, fremdelt womöglich eingangs ein wenig, erhält jedoch, wenn man sich darauf einlässt, einen durchgängig anspruchsvollen wie auch anrührenden Film, der tiefer geht, als man es eingangs wird erahnen können.

Die Doppeldeutigkeit, wenn nicht gar die Moral des Filmes verlangt nach einem aufmerksamen Zuschauer, der stetig wachsam bleibt und den skurillen Aufnahmestilen offenherzig entgegensteht.

Gewiss mögen die - immerhin sparsam dosierten - Gesangseinlagen gewöhnungsbedürftig sein, während die rund zweistündige Spielfilmzeit um kurze Längen nicht herumkommt - dennoch konnte ich mich der besonderen Wirkungsweise des Werkes kaum entziehen und bin vollends gewillt, mir beizeiten die sodann eigens gekaufte DVD ins heimische Regal zu stellen.

"The Ordinaries" ist kein Film für jeden Tag, bedarf es einer besonderen Stimmung des Zuschauers - bei einer wiederholten Sichtung wird man vermutlich noch die ein oder anderen Details entdecken, die bei dem ersten Anschauen übersehen wurden.

ungeprüfte Kritik

Entgleist

Sie sahen es nicht kommen.
Thriller, Krimi

Entgleist

Sie sahen es nicht kommen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
"Entgleist" fäng die filmische Stimmung Anfang des Jahrtausends hervorragend ein, wurde hier bekanntlich noch mehr auf Inhalt statt auf großspurige Spezialeffekte und möglichst viel Action gesetzt.

Wenngleich ich hier recht früh eine gewisse Ahnung hegte, wie sich die Story wenden würde (und damit Recht behalten sollte), gestaltete sich der Film nicht zuletzt durch die authentisch wirkende Besetzung konstant spannend.

Die weitere Wendung im Finale hat mich indes vollends überrascht und durchaus gepackt - insgesamt ein durchaus gelungener Film, der sich irgendwo zwischen Soft-Thriller und Drama bewegt.

Das erzählerische Tempo bleibt konstant, die zuschauerlichen Sympatien werden auf gelungene Weise auf die Probe gestellt - "Entgleist" hat mich somit positiv überrascht und wird somit gerne von mir weiterempfohlen.

ungeprüfte Kritik

Dreamkatcher

Horror, Thriller

Dreamkatcher

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Lin Shaye verknüpft der ein oder andere automatisch mit gelungenen Horror- bzw. Gruselfilmen, gelingt es der Darstellerin auch hier, dem Film noch ein wenig Überzeugungskraft einzuimpfen.

Die Story an sich ist gewiss nicht neu; ein traumatisiertes Kind versucht auf eigene Faust, mit dem Verlust seiner Mutter fertigzuwerden, was sich eine böse Macht zu Nutze macht.
"Dreamkatcher" funtkioniert heirbei in meinen Augen richtig gut, setzt nicht auf brutale Schockeffekte, sondern auf ruhigen, beinahe vorsichtigen Grusel, der stellenweise unter die Haut geht.

Durch die recht knackige Spielzeit bleibt das Gesamtwerk kurzweilig, die Spannung durch - wenn auch teilweise vorhersehare - Wendungen konstant und die Atmosphäre dicht wie bedrohlich.

Wer knallharten Horror sucht oder gar bloß einen Filmbeitrag, der so gruselig ist, dass man sich unter der Couch verstecken mag, ist hier sicherlich falsch beraten - Fans von eher ruhigen Genrevertretern mit Aspekten voller Brauchtümer, die man selbst so oder so ähnlich zumindest einmal gehört hat, können mit "Dreamkatcher" hingegen gewiss etwas angefangen.

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Pig Killer

Basierend auf wahren Begebenheiten.
Horror, 18+ Spielfilm

Pig Killer

Basierend auf wahren Begebenheiten.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 12.11.2023
Erwartet habe ich einen ernsthaften, naturgemäß verstörenden Filmbeitrag über einen Serienmörder, der mir bis dato völlig unbekannt war - erhalten habe ich ein überzogenes, respektloses Leinwandspektakel, bei dem man den Eindruck erhält, die Macher wären spätpubertäre Jungs, die es selbst so wenig fassen konnten, einen Penis in Großaufnahme zeigen zu dürfen, dass sie diese Idee in allen möglichen lächerlich-machenden Szenen wiederholten.
Die deutsche Synchronisationsstimmenauswahl kann man gewiss dem Regisseur / Drehbuchautoren nicht vorwerfen, rundet diese stellenweise die Banalität des eigentlich doch ernsten Themas ab.

Man mag sich gar nicht vorstellen, wie sich die überlebenden Verwandten der Opfer fühlen müssen, wenn sie zu guter letzt auch noch eine Einblendung "aus Respekt vor den Opfern wurden die Namen geändert" sehen - das, was "Pig Killer" auf die Leinwand bringt, ist stellenweise zu lächerlich machend, zu unterhaltend wollen, zu "machen wir doch mal ne Art Horrorkomödie draus" geworden, um hier auch nur einen Hauch ernsthafte Auseinandersetzung mit den Geschehnissen zu spüren. Die Dialoge / Vergewaltigungen übermalende Zirkusmusik ist nichts, was mit der Fahne "Respekt vor den Opfern" in Einklang zu bringen ist.

Dass erneut der Effekthascherei willen sehr viel frei erfunden wurde (Stichwort: Mutter), tröstet kaum; gewinnt "Pig Killer" seinen einzigen Stern durch die Szenen NACH dem Abspann, die das Geständnis des Täters thematisieren.

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Brady's Ladies

Beste Freunde erleben die besten Abenteuer.
Komödie

Brady's Ladies

Beste Freunde erleben die besten Abenteuer.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 11.11.2023
Wie so oft eine Geschichte, die - sehr lose - auf Tatsachen beruht und zu puren Unterhaltungs-, Dramaturgie- und Spannungszwecken vereinzelt übertreibt in dem dargeboteten.

Im Grunde ist die ausgeschmückte storyline ganz süß, jedoch nicht so lustig, wie suggeriert und ebensowenig tiefschürfend, wie es hätte sein können.

Es wirkt stellenweise, als hätten sich die Macher nicht zwischen Drama und Kömodie entscheiden können, den Schwung zur Dramödie jedoch auch nicht wirklich in Angriff nehmen wollen.

"Brady's Ladies" hätte eine gelungene weitere "Frauenfreundschaftfilmdarbietung" mit weitgängig großartiger Besetzung werden können, kommt aber weder an "The Book Club" heran, noch übertrumpft das Gezeigte "The Foodclub".

Für die Momente, in denen man sich nach sachter Unterhaltung sehnt, sicherlich einen Blick, jedoch nur bedingt eine grundsolide Empfehlung wert.

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The Disaster Artist

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 11.11.2023
Ähnlich wie "Ed Wood" beschönigt "The Artist" für den reinen Unterhaltungszweck des Zuschauers gewiss diverse Szenen, um diesen bei Laune zu halten - und ja, es funktioniert. Hätte man insbesondere bei der gezeigten Urvorführung des entstandenen Films dargeboten, wie wenig Zuscahuer tatsächlich vor Ort waren und wie vernichtend die Reaktionen ausgefallen sind, so hätte der Filmgucker sich womöglich kaum mitreißen lassen. Das, was "The Disaster Artist" bewusst verschweigt, beschönigt, ausklammert oder stellenweise auch übertreibt, macht so geiwss neugierig auf die echte GEschichte, die so oder so ähnlich wiederum in Buchform vorliegt.

Fakt ist jedoch - "The Disaster Artist" schaut sich kurzweilig, amüsiert wie fasziniert und erschüttert gleichermaßen auf diversen Ebenen. Die eigentliche Geschichte ist die einer Freundschaft zweier (versuchter) Schauspielkollegen, die allen Widrigkeiten zum Trotz ihren eigenen Weg finden und denen über kurz oder lang klar wird, dass Erfolg viele Gesichter, Facetten und Bedeutungen haben kann.

Für mich war der Film durchgängig interessant, spannend, wenngleich in seinen Wiederholungen stellenweise etwas anstrengend - insgesamt jedoch vollends einen Blick wie auch eine Empfehlung wert.

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The Food Club

Pasta, Vino & Amore!
Drama, Komödie

The Food Club

Pasta, Vino & Amore!
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 05.11.2023
"The food Club" empfand ich weder als wirkliches Drama, erst recht nicht als Komödie.
Wie so oft wurden die einzigen amüsanten Szenen in den Trailer gepackt, während es im Grunde um drei Frauen im nahenden Rentenalter, die sich in Italien mit sich selbst und ihrer Freundschaft auseinandersetzen.

Meine Erwartungen gingen nicht zuletzt hinsichtlich des Titels Richtung "The Book Club" und wurden somit gewissermaßen enttäuscht - dennoch stellt der Film einen kurzweiligen wie auch unterhaltsamen Beitrag mit kleinen Tiefgründigkeiten dar.

Die dastellerischen Leistungen überzeugen allesamt, wirken glaubwürdig und glaubhaftig.

Wer mag, erlebt mit "The food Club" eine leichte Filmunterhaltung, welche wohl eher dem weiblichen Zuschauer Ü30 zusagen wird.

Eine handfeste Empfehlung außerhalb einer möglichen Leihgabe oder gar im Free-Tv würde ich jedoch nicht aussprechen.

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Das Wochenende

Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen.
Deutscher Film, Drama

Das Wochenende

Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 04.11.2023
"Das Wochenende" ist ein Film, welcher die jeweiligen Beweggründe, Meinungen und Gefühle der jeweiligen Familienmitglieder nur marginal aufzeigt - obzwar dies somit gewissermaßen die Authentizität des Werkes unterstreicht, gelingt es mir als Zuschauer nur bedingt, Nähe und Verständnis für die einzelnen Familienmitglieder aufzubringen.

Das große Wiedersehen des soeben aus der Haft entlassenen ehemaligen Terroristen trägt eigentlich recht viel Zündstoff inne, hier und dort lodert Feindseligkeit, verstehen-wollen und nicht-vergessen-können auf, wird jedoch nach Halbsätzen wiederrum unter den Teppich gekehrt. Auch dies mag dem Realismus nahekommen, gleichwohl darf die Frage erlaubt sein, warum man diesen Film somit schlicht ansehen sollte, wenn man solche Art der (Nicht-) Gespräche in mehr oder minder vergleichweiser Entfaltung aus der eigenen Familie kennt.

"Das Wochenende" mangelt an Biss, an Witz, gewissermaßen an Mut wie auch an Überraschung - wenn erstmals die Frage in die Runde gestellt wird, wer seinerzeit die Polizei gerufen wird, wird durch eine Großaufnahme in ein bestimmtes Gesicht sogar die einzig wirkliche mögliche Spannung geraubt.

Der Film endet irgendwo im nirgendwo, somit quasi dort, wo er begann, vermochte mir als Zuschauer kaum etwas zu geben und punktet lediglich damit, authentischc zu wirken und die Neugierde des Filmguckers kontant zu füttern.

Was bleibt, ist ein Gefühl der Mittelprächtigtkeit und keine nennenswerte Empfehlung.

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Stoker

Die Unschuld endet.
Thriller

Stoker

Die Unschuld endet.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.10.2023
Spannende Idee, die leider stellenweise zu plump daherkommt und bisweilen zu aufgesetzt und unglaubwürdig wirkt.

Insbesondere der Tochter nimmt man ihre leidenschaftlichen Gedanken wie auch der Mutter die gewisse Naivität nicht ab, so dass der Funke auf mich als Zuschauer nicht wirklich überspringen wollte.

Statt bahnbrechend spannend zu sein und den Filmgucker mitzureissen mit der grossen Frage, ob und welche Absichten der bis dato unbekannte Onkel Charlie hegt, plätschert das Ganze eher vor sich hin.

Insgesamt eher enttäuschend.

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Zeiten des Umbruchs

Das Ende einer Ära. Der Anfang von allem.
Drama

Zeiten des Umbruchs

Das Ende einer Ära. Der Anfang von allem.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.10.2023
"Zeiten des Umbruchs" lebt und überzeugt von vielen vermeintlichen Kleinigkeiten, die jedoch große Nachwirkungen haben könnten - tatsächlich deutet das durchgängig grandios und glaubwürdig besetzte Selbstfindungs"drama" mehr an, als es schonungslos auf den Zuschauer loslassen würde. Mag sein, dass hierdurch die ein oder andere gänsehautförderliche, spannungsgeladene und / oder auch tiefschürfende Szene mehr oder minder verschenkt wurde - gleichwohl behält sich "Zeiten des Umbruchs" eine erzählerische Lockerheit, die dem ganzen eine besondere Note gibt.

Die Ungerechtigtkeit aufgrund ausgelebter Vorurteile hinsichtlich schwarz und weiß werden auch hier gewissermaßen eher angedeutet und nie bis ins letzte Detail seziert - was bleibt, ist ein Film über Träume, Freundschaft, Erwachsenwerden und Verlust.

Durchweg sehenswert, durchweg unterhaltsam und anrührend, ohne in irgendeiner Fasson gekünstelt zu wirken.

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HomeSick

Leiden und Wahnsinn sind finstere Nachbarn.
Thriller, Deutscher Film

HomeSick

Leiden und Wahnsinn sind finstere Nachbarn.
Thriller, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.10.2023
Grandiose Filmkunst mit hochkarätiger Besetzung, untermauernder Filmmusik und handfester Thrill ist nichts, was "Homesick" beinhaltet - vielmehr wirkt das Ganze wie eine Art Kammerspiel, wenn nicht gleich eine beliebige Aufnahme einer beliebigen Nachbarschaftssituation, die sich so oder so ähnlich im eigenen Mehrfamilienhaus abspielen könnte.

Ohne großes Brimborium beobachtet der Zuschuaer Jessica und Lorenz in ihrer ersten gemeinsamen Wohnung - während Jessica sich nicht zuletzt wegen ihrer angestrebten musikalichen Karrierre selbst unter Druck setzt, ist Lorenz stets der gelassenerer Typ, der offensichtlich auch nicht ganz nachvollziehen kann, wie verletztend sich väterliche Reaktion auf den Umzug auf Jessica ausübt.

Die Beziehung zur Nachbarin als selbsternannte Hausmeisterin ist eigentlicher Dreh- und Angelpunkt des Werkes, während "Homesick" sehr subtil vorgeht, Andeutungen streut, aber bis zuletzt den Zuschauer seine eigenen Schlüsse ziehen lässt. Das Finale überrascht gewissremaßen, lag zugleich auf der Hand, geht unter die Haut und wirkt nach - für mich, die auch Werken wie "Funny Games" arg viel abgewinnen kann, eine echte Filmperle Dank eigener Erzählstruktur.

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Der Zeuge

Drama, Deutscher Film

Der Zeuge

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.10.2023
Vor dem Ausleihen war mir leider nicht bewusst, dass "Der Zeuge" nicht als Spielfilm aufgebaut ist, sondern der Zuschauer mehr oder minder einer Gerichtsverhandlung folgt, die stetig untertitelt und gleichzeitig zum verbal gesprochenen ebenso verbal übersetzt wird. Für mich gestaltet sich das Ganze rasch recht anstrenged zu hören und zu schauen; so dass man sich für "Der Zeuge" erstmal in eine angemessene "Filmguckstimmung" versetzen muss.
Wer es schaft, sich auf das Ganze einzulassen, der wird über kurz oder lang in den Sog des Filmes und die besondere Dramaturgie der Erzählweise hineingezogen, betrachtet man hier tatsächlich lediglich angeklagte Menschen, die auf einem Stuhl sitzen und Frage und Antwort stehen und muss dies auf englisch wie auch deutsch gleichzeitig verarbeiten können.

Für mich, die eine Erzählweise wie aus "Die Jury" oder auch "Der Richter" erwartet hat, gewiss eine filmische Enttäuschung, gleichwohl jedoch ein gewichtiger Beitrag, welche eher die Genresierung "Dokumentation" verdient hätte.

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Inside

Kunst bleibt für immer.
Drama, Thriller

Inside

Kunst bleibt für immer.
Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 29.10.2023
Die Grundidee von "Inside" sprach mich ad hoc an, finden sich solche Filme in meinem Haushalt zuhauf und schaffen es immer wieder, mich in ihren Bann zu ziehen.
"Inside" geht hierbei sogar noch einen Schritt weiter, darf der Zuschauer im Grunde gar nichts über den Protagonisten und fast einzigen Darsteller des Filmes erfahren. Wieso warum weshalb und für wen der eigentlich namenlose Nemo in die Villa einbricht, woher er sich dort auszukennen scheint und wer seine Komplizen sind, verkommt in "inside" zur Unwichtigkeit, beobachtet der Zuschauer lediglich die Hauptfigur, wie sich einen ungewissen Zeitraum versucht, aus dem Sicherheitssysstem zu entkommen.

Leider zieht sich das Ganze hier in die Länge, bleibt überdies wenig nachvollziehbar, wieso diverse Fluchtideen nach wenigen Versuchen abgebrochen werden ud wie viele Tage (Wochen?) der Einbrecher eingesperrt ist. Ein Blick in den Kalender suggerieren wenige Tage Abwesenheit der Bewohner, ein Blick auf den Zustand des Einbrechers eher Wochen - wesentlich unglücklicher jedoch die absolut Unglaubwürdigkeit, wie fit und sauber der Protagonist trotz diverser Widrigkeiten bis zuletzt bleibt wie auch der Umstand, dass durch einen Sprenkler eine gesamte Etage knöcheltief in Wasser versinkt und sich weder durch diesen, noch durch früheren Alarm jemand von einem Sicherheitsdienst etc. je blicken lässt.

Bedauerlicherweise ist "inside" somit eher durchwachsen und hat mich folglich enttäuscht.

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Das Lehrerzimmer

Drama, Deutscher Film

Das Lehrerzimmer

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 29.10.2023
"Das Lehrerzimmer" zeigt unbeschönigt und unübertrieben auf, welche Folgen ein Gerücht rund um einen Diebstahl nach sich ziehen kann. Carla, die hier im erzählerischen Mittelpunkt steht, eckt mit ihren Wertevorstellungen im Lehrerzimmer an und wird schließlich selbst zum Opfer übler Konsequenzen als sie einen Diebstahl aufzeichnen kann und entsprechend meldet.

"Das Leherzimmer" fokussiert sich nicht nur auf die Lehrerrolle, sondern präsentiert ebenfalls die Sicht der Schüler und teilweise der Eltern - stets nüchtern dargeboten erlebt der Zuschauer die Entwicklung eines Verdachts bishin zum kategorischen Rufmord auf Seiten der Schüler wie auch Lehrer.

Der Film verzichtet auf große dramaturgische Augenblicke wie auch Effekte, wirkt beizeiten beinahe dokumentatorisch und wirkt bitter nach - die finale Schlusszene empfand ich hingegen als etwas albern; unglückselig auch das etwas arg offene Ende des Ganzen.

Dennoch einen ernsthaften, aufmerksamen Blick wert.

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The Knocking

Thriller, Horror

The Knocking

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.10.2023
Kurz gesagt - "The Knocking" hat mir persönlich durch seine eigene bishin eigenartige Herangehensweise und die innewohnende Rätselhaftigkeit durchaus gefallen. Man mag sich zwar fragen, ob es tatsächlich einen handfesten Grund für das entfremdete Geschwistertrio gibt, sich gemeinsan ein Erbe anzugucken, welches sie eigentlich bereits kennen und genauso eigentlich gar nicht wirklich haben wollen, dient dieser Auflug gewiss lediglich dem zuschauerlichen Kennenlernen der Filmfiguren und deren traumatische Erlebnisse.

Als Zuschauer muss man gewiss geduldig sein und sich auf das Ganze einlassen wollen statt einen schockierenden Horrorfilm zu erwarten - "The Knocking" hält sich kaum an konventionelle Abläufe, erwischt den Filmgucker abschließend eiskalt und wirkt auf eigene Art mit seiner Botschaft, die man gewiss auch selbst erkennen mögen muss, nach.

ungeprüfte Kritik

Unfamiliar

Fremde Bedrohung
Horror, Thriller

Unfamiliar

Fremde Bedrohung
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.10.2023
Was von Aufnahmestil und Kamerafahrt an einen ZDF Film erinnert beginnt, gewinnt im Laufe des Filmes durchaus an Zugkraft und gewisser Überzeugungskunst.
Die story selbst spielt mit der großen Frage, was Einbildung und was Wirklichkeit ist, nimmt ab einem gewissen Zeitpunkt eine etwas merkwürdige Abzweigung Richtung Besessenheit, Dämonen, Legenden und einem weiteren Mix verschiedener Ideen, von denen keine wirklich konsequent weiterverfolgt wird.

Dennoch bleibt "Unfamiliar" auf eigene Art spannend, da man als Zuschauer unbedingt wissen möchte, auf was das Ganze hinausläuft, erntet dieser jedoch eher ein unbefriedigendes Ende mit irgendwie unpassend wirkenden Ausklang.

Für mich eher enttäuschend, so dass ich auch keine handfeste Empfehlung aussprechen möchte.

ungeprüfte Kritik

Mafia Mamma

Von der Vorstadt zum Mafia-Boss.
Komödie, Krimi

Mafia Mamma

Von der Vorstadt zum Mafia-Boss.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.10.2023
Ein paar Szenen zum fremdschämen durfte auch die eigentlich sonst eher anspruchsvoll agierende Toni Collette hier wohl auch zum Besten geben; insgesamt stellt "Mafia Mamma" jedoch einen unterhaltsamen schwarzhumorigen Film der, der gut unterhält und durchweg solide Darstellerleistungen präsentiert.

Die Story selbst ist naturgemäß nicht vollends glaubwürdig, manchmal leicht überdreht, bietet insgesamt jedoch einen kurzweiligen Filmgenuss für alle, die eher komödiantische Mafia-Filme mögen statt alle Teile von "Der Pate" zu verherrlischen.

Hin und wieder scheint sich das Ganze nicht zwischen Komödie und ernsthafter Gangsterdramaturgie entscheiden zu können und hat mir ingesamt weniger zugesagt als erhofft - einen wirklichen Fehlgriff stellt diese Sichtung jedoch nicht dar.

Kann man also durchaus, muss man jedoch nicht unbedingt.

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The Mermaid - Lake of the Dead

Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.10.2023
Zweifelsohne eine völlig andere Machart wie auch Herangehensweise, als man es von den sonstig stets amerikanischen oder alternativ asiatischen Filmemachern gewohnt ist - "The Mermaid" geht eher unterschwellig gruselig vor, statt auf große Schockmomente zu setzen. Die Mär per se ist mehr oder minder bekannt und wird auf schaurige Art präsentiert, wenngleich die romantische wie auch dramaturgische Note nicht zu kurz kommen soll.

Den großen Knaller stellt "The Mermaid" gewiss nicht dar, lässt sich jedoch gut und gerne anschauen, ohne das man handfeste Alpträume davon tragen muss. Die kleine große Nebenstory rund um Marina, die eingangs fast im Schwimmbad ertrinkt, ausgangs jedoch fabelhaft im See schwimmen kann, mag etwas unausgegoren daherkommen, insgesamt überzeugt der Film jedoch auch bis in die kleinste Nebenrolle auf seine eigene Art.

ungeprüfte Kritik

Shark Escape

Thriller, Horror

Shark Escape

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.10.2023
Nicht zuletzt aufgrund der buchstäblich kurzweiligen Spielfilmzeit von einer guten Stunde rauscht "Shark Escape" an dem gut gelaunten Zuschauer vorbei, bietet kaum innovative Neuigkeiten, dafür jedoh eine solide Anzahl von Logiklöchern oder Aufnahmen, an denen das eher geringe Budget deutlich erkennbar ist.
Manche actionlastigen, überaus sportliche Einlagen geben dem irgendwie doch recht unspektakulären Film Biss, will jedoch so etwas wie handfeste Spannung oder gar Nervenkitzel nicht auftauchen. Die kleinen Rückblenden, die die Dramaturgie des Helden aufzeigen, wirken auf mich ähnlich deplaziert wie in der Neuverfilmung von "Cube", gesellen sich überdies ähnlich nervige Figuren in die Gruppe, die ums Überleben kämpft.

Pluspunkt durchaus für die kleine vermeintliche Gemeinheit in den letzten Szenen, würde ich "Shark Escape" jedoch nicht weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

Ass Backwards

Die Schönsten sind wir.
Komödie

Ass Backwards

Die Schönsten sind wir.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.10.2023
In der Tat kein Film, den man sonderlich ernst nehmen kann oder gar tiefschürfende Auseinandersetzungen mit scheinbar gescheiterten Karrieren erwarten darf - dennoch muss man "Ass backwards" zu Gute halten, dass der gelebte naive Optimismus der Hauptfiguren Kate und Chloe gewissermaßen ansteckend ist und der Zuschauer sich fragen darf, warum er selbst viel zu viel im Dasein zu verbissen sieht.
Ein, zwei Fremdschämmomente gibt es bedauerlicherweise durchaus; insbesondere das Finale will zu aufgesetzt urkomisch sein, und wirkt dabei nur befremdlich. Schade vor allem, dass offensichtlich kein großer Wert auf passende Synchronstimmen gelegt wurde, kann man sich hierdurch nicht einmal für Alica Silverstone,die eine ähnlich kleine große Rolle wie Vincent D'Onofrio bekam, erwärmen.

Ingesamt ein sehr lockerer Film, den man sich "zwischendurch" mal ansehen kann, wenn man - oder eher gesagt das frau - sich schlichtweg unterhalten lassen mag.

ungeprüfte Kritik

Cube

Wem kannst du trauen? Nach dem Originaldrehbuch von Vincenzo Natali.
Thriller, Science-Fiction

Cube

Wem kannst du trauen? Nach dem Originaldrehbuch von Vincenzo Natali.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.10.2023
Als Fan von "Cube" kam ich trotz eher vernichtender Kritiken um die Sichtung nicht herum; wurde schlussendlich leider ebenfalls enttäuscht. Bis zur ungefähren Hälfte hat der Zuschauer hier das Gefühl, eine mehr oder minder 1:1 Neuverfilmung zu betrachten, die lediglich von sich zu oft wiederholenden Rückblenden, die es im Original nicht gab, unterbrochen werden. Die darstellerischen Leistungen sind allesamt eher durchschnittlich und sorgen so für eher unglaubwürdige Szenen; Spannung will durch etliche Momente, in denen einer der Eingeschlossenen stoisch geschockt vor sich hinguckt, nicht aufkommen.

In der zweiten Hälfte gewinnt "Cube" an eigenen Ideen und rettet sich selbst vor einem Totalausfall - eine beklemmender Atmosphäre wie im Orginal oder auch "Cube Zero" ensteht jedoch genauso wenig wie die beabsichtigte dramaturgisch-anrührende Stimmung.

Es scheint somit, als hätten die Macher selbst nicht so recht gewusst, was sie aus dem vorliegenden Material anders machen könnten - kleiner Pluspunkt immerhin die finale Offenbarung, die sich allerdings so oder so ähnlich ohnehin abzeichnete.

Aus purer Neugier lässt sich der Film durchaus einmal schauen, eine Kaufempfehlung meinerseits wird es jedoch nicht einmal für Sammler der Reihe geben.

ungeprüfte Kritik

Eismayer

Drama, Lovestory

Eismayer

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.10.2023
Basierend auf wahren Ereignissen wird auch "Eismayer" einige künstlichere Freiheiten innehalten, kommt es hier und dort doch zu weichgespült und - tragischerweise - zu unglaubwürdig herüber, dass sich niemand ernsthaft an der Homosexualität stört, sondern schlussendlich allesamt applaudieren, als die entstandene Liebe offen gezeigt wird.

Mag sein, dass ich persönlich da zu skeptisch bin und der Geschichte Unrecht tue - Fakt ist jedoch, dass die Macher ein Maß Spannung dadurch verschenkten, dass der Zuschauer, der die Filmbeschreibung las oder auch nur das Cover betrachtete, von Anfang an weiß, wer sich ineinander verliebt.

Gefühle per se werden in "Eismayer" zurückhaltend gezeigt; großartige Darstellung indes von Eismeyers Filmfrau in der Szene, in der sich ihr Mann nacht etlichen gemeinsamen Jahren offenbart.

Insgesamt ist "Eismayer" unterhaltskam, kurzweilig und bietet unvorhergesehene Momente - die Härte der Ausbildung ist hier und dort spürbar, will jedoch zu guter Letzt nicht immer aus sich heraus und auf den Zuschauer übergehen. Der Film lebt manchesmal eher von Andeutungen als von klaren Bildern; sprachlich ist der Dialekt gewiss für manche eine Herausforderung, punktet die Disc an dieser Stelle mit vorhandenen wie auch treffsichereren Untertiteln.

Was bleibt, ist das Gefühl, das die Macher etwas zu zurückhaltend waren; das irgendetwas fehlt, um vollständig überzeugt zu sein. Dennoch durchaus sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Goblins

Tödliche Biester
Horror, Fantasy

Goblins

Tödliche Biester
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 14.10.2023
Die große Filmkunst darf man hier gewiss nicht erwarten, erinnert "Goblins" eher an einen Beitrag der frühen 90er Jahre statt an ein kürzlich entstandenes Horrorwerk.

Die Figurenzeichnungen sind so plakativ wie die - verhältnissmäßig wenigen - blutigen Szenen angsteinflößend daherkommen. So richtig kann man leider dem titelgebenden kleinen Völklchen die Bedrohlichkeit nicht abnehmen, wirken die winzigen Messer recht albern, sieht man ab einem gewissen Zeitpunkt jedoch davon ab, darüber nachzudenken, dass die Goblins zwar scheinbar ganze Menschen essen, sich jedoch genauso gut mit 200g Leber zufrieden stellen.

"Goblins" ist der perfekte Film für einen Abend, an dem man sein Hirn nur noch berieseln lassen möchte und zusätzlich mit einer doch recht erfrischend-überraschenden Wendung am Schluss verwöhnen lässt.

Ernsthaftigkeit sucht man in dem Gesamtwerk gewiss vergeblich - Darstellerleistungen, Effekte, Maske und Storyentwicklung erinnern stehts ein wenig an "Die Reise ins Labyrinth", hinken jedoch diesem Werk durchaus hinterher.

Ich persönlich bereue die Sichtung nicht, würde "Goblins" jedoch nicht ernsthaft weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

Acht Berge

Nach dem Roman von Paolo Cognetti.
Drama, Abenteuer

Acht Berge

Nach dem Roman von Paolo Cognetti.
Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 14.10.2023
"Acht Berge" ist gewiss nichts für ungeduldige Zuschauer, die actionreiche Filmdarbietungen bevorzugen - in seiner Laufzeit von über zwei Stunden finden sich mehrere Szenen, in denen die Stille vorherrscht. Was mit einem Vater beginnt, der seinen Sohn und dessen besten - wohl auch einzigen - Freund lehrt, auf Wanderungen nur während Pausen zu sprechen, endet Jahrzehnte später bei einem lockeren Kontakt zwischen den beiden nunmehr erwachsenen "Jungs", die äußerlich den Kontakt zwar stehts zu verlieren drohten, innerlich jedoch bis zuletzt verbunden waren.

Der Knackpunkt, dass Pietros Vater Bruno zu bevorzugen scheint, legt sich wie eine kleine Anklage Pietros über den ganzen Film, fühlt der Zuschauer jedoch dessen wahre Gefühle durchaus und ahnt, dass kindliche Eifersucht Narben hinterlässt, die niemals so ganz verblassen.

"Acht Berge" ist ein durch die Bank interessanter Filmbeitrag, ein Einblick in unterschiedliche Lebensweisen, Lebensmodelle und Sinnsuchen - zwar bleiben die Figurenzeichnungen ein wenig blaß, rundet dies jedoch die Schweigsamkeit der beiden Freunde, die ihrem Leben eine jeweils andere Richtung geben, ab.

Für mich durchaus ein Film, den man in der richtigen Stimmung, dann aber auch nach einiger Zeit wiederholt sehen mag.

ungeprüfte Kritik

White Hell - Eiskalte Jagd

Eine packende Survival-Story!
Thriller

White Hell - Eiskalte Jagd

Eine packende Survival-Story!
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 14.10.2023
Als "eiskalter Survival Thriller" würde ich "Eiskalte Jagd" defintiv nicht bezeichnen, handelt es sich eher um zwei aufeinanderzulaufende dramaturgische Handlungsstränge. Bedauerlicherweise bleiben die Figuren beinahe bis zu letzt nahezu unberührbar, für mich als Zuschauer zu zurückhaltend, um ihre einzelnen Beweggründe wie auch Leidensgeschichten nachfühlen zu können.

Weder ist für mich nachvollziehbar, wieso ein Witwer sein Kind unangekündigt und spontan bei einem Verwandten abstellt, um in eine Hütte zu wandern - die HIntergründe hierzu lassen sich eher in diversen Filmkritiken erkennen als im Film selbst - noch offenbart sich mir, warum eine Horde scheinbar beliebiger junger Leute Jagd auf Flüchtlinge machen. Zugegeben, ein Umstand, der sich mir auch im echten Leben nicht erklärt.

Fakt ist: "White Hell" verlässt sich zu sehr auf Landschaftsaufnahmen, auf bedrohliche Stille, ratloses Schweigen und im Finale gewaltige Wendungen, um mich persönlich abzuholen. Zu guter letzt befinde ich ein abschließendes Telefonat zwischen Kind und Vater als zu dick aufgetragen, um glaubwürdig zu sein. Alles in Allem habe ich mir unter dem Film schlichtweg etwas völlig anderes / anders gemachtes vorgestellt und bin folglich eher enttäuscht.

ungeprüfte Kritik

Aus meiner Haut

Drama, Deutscher Film

Aus meiner Haut

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.10.2023
"Aus meiner Haut" legt eine interessante Idee zugrunde, verliert sich jedoch rasch in seiner eigentlich nicht vorhandenen Handlung.

Die Protagostin ist unglücklich, depressiv nahezu, und möchte somit ihren Körper mit einem anderen Menschen tauschen, um neue Erfahrungen zu sammeln. Wie genau dies tatsächlich in dem Film umgesetzt wird, wird mehr oder minder lediglich angedeutet und stellt somit eher eine nicht allzu gewichtige Tatsache dar. "Aus meiner Haut" beschäftigt sich mehr damit, wie der Körpertausch auf die jeweiligen Beteiligten seine Wirkungsweise entfaltet, neue Blickwinkel offenbart - und hält keinerlei handfeste Überraschungen für den Zuschauer bereit.

Streng genommen endet "Aus meiner Haut" mit der Weisheit, mit der er begann - Leyla ist unglücklich, sie selbst zu sein und möchte diesen Zustand verlassen.

Mit den kleinen erotischen Spielereien versuchte das Drehbuch den Zuschauer bei Laune zu halten, setzt überdies auf viele kleine große Momente des Erlebens, bietet damit jedoch in meinen Augen keinen wirklich spannungsgeladenen Inhalt. Mehr noch: verschläft man die ein oder andere Viertelstunde des sich in die länge ziehenden Werkes, hat man keinerlei bahnbrechende Entwicklung verpasst.

Für mich zog sich "Aus meiner Haut" eher künstlich, stellenweise nervig in die Länge, wird die zuschauerliche Geduld zu oft überstrapaziert, um mich bei Laune zu halten.

Interessante Idee, maue Umsetzung.

ungeprüfte Kritik

Drei Tage und ein Leben

Nach dem internationalen Bestseller von Pierre Lemaitre.
Drama, Krimi

Drei Tage und ein Leben

Nach dem internationalen Bestseller von Pierre Lemaitre.
Drama, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.10.2023
Insgesamt ein ruhiger, schwermütiger Filmbeitrag, welcher nicht so recht in die Sparte "Thriller" oder gar bloß "Krimi" passen will. Im Grunde ist es eher ein dramaturgischer Beitrag rund um eine Gemeinde, die bei genauerer und speziell finaler Betrachtung stärker zusammenhält, als man es eingangs erwartet. Ein wenig vergleichbar mit "Tannöd" fühlte sich "Drei Tage und ein Leben" für mich an, wirkt auf eigene Art und Weise nach und lässt den Zuschauer rat- wie sprachlos zurück.

Man wartet, wenn man ich ist, die ganze Zeit auf eine Offenbarung, ein Geständnis gar - was bleibt, ist jedoch das stille Bewusstsein einer Wegschau-Gesellschaft, die - ohne es bös zu meinen - das beste für sich aus einer Situation macht, die unbeabsichtigt vollends aus dem Ruder lief.

ungeprüfte Kritik