Kritiken von "stuforcedyou"

An American Crime

Die Geschichte eines wahren Verbrechens
Drama, Thriller

An American Crime

Die Geschichte eines wahren Verbrechens
Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.06.2008
Schockierend und Verstörend
So schockierend und verstörend war schon lange kein Film mehr. Das brillant gespielte Drama rund um eine furchtbare, wahre Begebenheit schildert mit einigen erzählerischen Spielereien das unglaubliche schreckliche Schicksal der Sylvia Likens, was den Zuschauer am Ende des Films am Boden liegend zurück lässt. Ein dichter, brutaler Film, der seine Härte nicht aus billiger, expliziter Gewaltdarstellung bezieht, sondern aus der schieren Macht- und Verständnislosigkeit. »An American Crime« ist ein hartes Stücks Kino, ein guter Film, aber keiner der Spaß macht, sondern einer der besorgt und traurig stimmt und vor allem einer, den man durchstehen muss.

ungeprüfte Kritik

Free Rainer

Dein Fernseher lügt.
Komödie, Deutscher Film

Free Rainer

Dein Fernseher lügt.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.06.2008
Ein zweischneidiges Schwert
»Free Rainer« ist ein zweischneidiges Schwert. Das gute ist, dass der Film rigoros gegen die Fernsehquoten vorgeht und dabei weder vor Utopien noch vor Übertreibungen zurückschreckt, die leider nicht ganz so weit weg von der Wahrheit sind. Das schlechte an dem Film von Hans Weingartner ist aber, dass sich der Film fast genauso in Klischees suhlt wie die Fernsehprogramme gegen die der Film protestiert. Dies hinterlässt einen überaus faden Beigeschmack und so sabotiert sich der Film fast schon selbst. Dennoch regt »Free Rainer« zum nachdenken an, auch wenn er recht zäh inszeniert ist und sich stellenweise für so wichtig hält, dass keine Spannung aufkommen will und der satirische Witz des Öfteren stagniert. Sei's drum, der Film ist endlich mal wieder eine deutsche Produktion mit dem Mut zur Revolution, auch wenn einiges zum richtigen Top-Film fehlt.

ungeprüfte Kritik

Iron Man

Superhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!
Action, Fantasy

Iron Man

Superhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2008
Gut, aber kein Edelmetall
Die Story von »Iron Man« ist sicherlich nicht mehr als ein notdürftig zusammengeschustertes Gerüst und gerade die erste Hälfte ist um einiges zu ausgedehnt, aber dennoch macht »Iron Man« Spaß und dies liegt zu größten Teil an Robert Downey jr., der den Lebemann Tony Stark mit einer gutes Portion Sarkasmus und Ironie mimt. Man könnte fast schon behaupten, das Downey jr. für das Comicfilmgenre dass ist, was Johnny Depp für den Piratenfilm. So ist »Iron Man« ein launiger Ausflug ins Marvel- Universum (inkl. Stan Lee als Hugh Hefner), der gewiss viele Fehler hat, aber diesem Helden sieht man einfach gerne zu, am liebsten sogar wenn der keine Rüstung trägt.

ungeprüfte Kritik

I Am Legend

Der letzte Mensch auf der Erde ist nicht allein.
Science-Fiction

I Am Legend

Der letzte Mensch auf der Erde ist nicht allein.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2008
So wird man keine Legende
Die mittlerweile vierte Verfilmung von Richard Mathesons Roman ist überwiegend eine One Man Show für Will Smith, der seine Arbeit wirklich gut macht, was man aber nicht vom ganzen Film behaupten kann. Die Atmosphäre der Einsamkeit, Isolation und ständiger Bedrohung will nicht richtig zünden, die wenigen spannenden Szenen sind viel zu berechenbar, das Finale ist arg holprig und die Mutanten sehen aus wie Lord Voldemort auf Speed. Dass die wirklich interessanten Aspekte der Geschichte, z.B. die Thematik des Zivilisationswechsel, die aus dem letzten Menschen das eigentliche Monster macht, von der durchwachsenden Inszenierung unbeachtet bleibt, nimmt dem Film einiges an Geist und Nachdruck. So ist »I Am Legend« eine, nicht ganz geglückte, Endzeitvision, die die meiste Zeit vor sich hin fließt und in Sachen Atmosphäre und Intensität viel mehr zu bieten hätte.

ungeprüfte Kritik

No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi

No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2008
Lakonisches Meisterwerk
Auf dem ersten Blick ist »No Country For Old Men« einer der diversen Wüsten- Thriller, die mit verstaubter Optik die Geschichte von Jäger und Gejagtem erzählt, doch der vierfach Oscarprämierte Film der legendären Coen Brüder ist wesentlich mehr, nämlich ein geschickte und für die Coens eher ungewöhnlich schnörkellose Demontage von Genreelementen, denn immer wieder, wenn man als Zuschauer dass glaubt vorgesetzt zu bekommen, was man aus alter Gewohntheit kennt, dreht der Film sich und statt der Befriedigung der Gewohnheit kommt etwas völlig neues zum vorschein- genial. Man könnte noch so viel über dieses lakonische Meisterwerk sagen, dass die Darsteller, allen voran Javier Bardem, großartig sind, dass Kameramann Roger Deakins gewohnt meisterhafte Bilder eingefangen hat usw., aber »No Country For Old Men« sollte man am besten schweigend genießend und ihn ganz langsam sacken lassen, deshalb nur noch ein Satz zu diesem modernen Klassiker: Fans der Coen Brüder müssen diesen Film eh sehen, Zuschauer die nicht gerne von Geschichten vor dem Kopf gestoßen werden möchten und beim ansehen eines Filmes am liebsten den selbigen abschalten, sollten um diesen harten, pessimistischen und meisterhaften Film einen großen Bogen machen.

ungeprüfte Kritik

30 Days of Night

Horror, 18+ Spielfilm

30 Days of Night

Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2008
Spannungsloses Blutvergießen
Nach seinem überaus spannenden und beklemmenden Debüt »Hard Candy« liefert Regisseur David Slade mit »30 Days of Night« einen blutigen Vampirfilm dessen Handlungselement der Isolation an den John Carpenter Klassiker »Assault- Anschlag bei Nacht« erinnert, ohne nur entfernt dessen elektrisierende Spannung zu erreichen. Viel mehr konzentriert sich der Film auf diverse blutige Grausamkeiten gepaart mit ein paar äußerst berechenbaren Schockeffekten und den typischen Schicksalsschlägen und Debatten zwischen den langweilig konzipierten Charakteren. Dies macht aus dem von Sam Raimi produzierten Film einen überaus armen Horror-Thriller, in dem wesentlich mehr gesteckt hätte als bloßes Blutvergießen, aber anstatt sich etwas mühe im Spannungsaufbau und bei den Figuren zu machen, steckten die Macher von »30 Days of Night« wohl all ihre Fertigkeiten in ein wildes Blutbad, dem nach gut der Hälfte die Puste aber nicht das Kunstblut ausgeht.

ungeprüfte Kritik

The Hitcher

Du kannst ihm nicht entkommen...
Thriller

The Hitcher

Du kannst ihm nicht entkommen...
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2008
Ganz okay, aber völlig nutzlos
Das Remake des gleichnamigen Thrillers mit Rutgar Hauer aus dem Jahre 1986 ist ein harter, kurzweiliger Road Movie- Thriller, der die boshafte Intensität des Originals zu keiner Zeit erreicht. Dies liegt zum einen daran, das Sean Bean als Psychopath zwar durchaus überzeugt, an den wahnsinnigen Rutgar Hauer reicht sein Spiel aber einfach nicht heran. Was dem Film des Weiteren verwährt mit dem 1986er Thriller von Robert Harmon gleich zu ziehen, ist die Tatsache, dass das Pärchen Jim und Grace ziemlich schablonenhaft herüber kommt. Alles in allem ist der Film aber recht gelungenen, allerdings wie viele Remakes der letzten Jahre auch irgendwie nutzlos, da sie der Geschichte nichts wirklich Neues abgewinnen und im Vergleich zu ihren „Kollegen“ klar den kürzen ziehen.

ungeprüfte Kritik

Miller's Crossing

Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi

Miller's Crossing

Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2008
Gangsterfilm Deluxe
Der dritte Film der legendären Coen Brüder ist nur auf den ersten Blick ein klassischer Gangster Film im Stile von „Good Fellas“ oder »Lucky Luciano«. Die Coens brechen nämlich immer wieder mit den gängigen Regeln des Genre, bringen hier und da leise, aber dennoch äußerst wirksame humoristische Akzente in die Geschichte ein, kreuzen alte Gangster- Klischees mit Figuren und Szenen die direkt aus einem Privatdetektivkrimi der alten Schule oder der Trickbetrügerkomödie „Der Clou“ stammen können und legen den Fokus der Geschichte nicht auf die große Story von kleinen Fisch der sich nach oben kämpft oder den familieninternen Querelen der Gangsterdynastien, sondern auf einen smarten Taktiker (lässig: Gabriel Byrne) die versucht durch das ausspielen seiner Feinde und Freunde ans Ziel zu kommen. Ob er dies wirklich schafft bleibt stets spannend und da die Coens es meisterhaft verstehen eine dunkele Aura um den Film zu hüllen, weiß man nie ob nicht gleich doch etwas Unerwartetes passiert. So gesehen kann man »Miller's Crossing« als Fingerübung für den großartigen »No Country for Old Men« ansehen, auch wenn die Filme, abgesehen von ihrer dunklen, bösen Aura nicht viel gemeinsam haben und ganze 17 Jahren Auseinanderliegen.

ungeprüfte Kritik

Die Todeskandidaten

10 Menschen werden kämpfen. 9 werden sterben. Du bist der Zuschauer.
18+ Spielfilm, Action, Abenteuer

Die Todeskandidaten

10 Menschen werden kämpfen. 9 werden sterben. Du bist der Zuschauer.
18+ Spielfilm, Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2008
Cineastischer Ramsch
Dieses grobe Fast-Remake des Kinji Fukasaku Films „Battle Royale“ aus dem Jahre 2000 ist in fast allen Belangen ein ausdrucksloser Actionfilm dessen Kampfszenen fast genau so bedeutungslos ausgefallen sind wie die Leistungen der, nennen wir sie mal Darsteller. Das bei einem Film von diesem Kaliber kein herausragender Ensemblefilm zu erwarten war, ist klar, dennoch quält Regisseur Scott Wiper den Zuschauer mit idiotischen Dialogen, einem Hauptdarsteller ohne Charisma und einer zermürbenden Gesellschaftskritik an der Gewaltgeilheit der heutigen Zeit. Dass der Film jene Satire nur zum Selbstzweck benutzt, um den Body Count mit einer sauberen Weste noch etwas mehr in die Höhe treiben macht aus „Die Todeskandidaten“ einen stumpfsinnigen Reißer, der auf dilettantische Art und Weise versucht eine Immunität der Gewalt zu erzeugen, doch dies ist so borniert, belanglos und bis zur Schmerzgrenze bescheuert, dass man hofft dass neben den Todeskandidaten auch die Macher dieser Actiongurke gleich mit auf die Insel gehen und nicht mehr zurückkehren.

ungeprüfte Kritik

Todeszug nach Yuma

Die Zeit läuft gegen einen Mann.
Western

Todeszug nach Yuma

Die Zeit läuft gegen einen Mann.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2008
Wer Western mag wird gut bedient
James Mangold, der schon so ziemlich jedes Genre als Regisseur abgedeckt hat, startet mit seinem »Todeszug nach Yuma« einen weiteren Versuch, das marode, ur-amerikanische Western-Genre wieder zu beleben. Zwar ist sein Film nicht schlecht, richtig gut ist er aber auch nicht. Das liegt zum einen daran, dass der Film fast genau so staubig ist, wie die Wüste in der ein Großteil des Films spielt und zum anderen daran dass es dem Film zwar gelingt Spannung aufzubauen, diese aber nie länger als ein paar Augenblicke halten kann. Was weiter störend auffällt, ist dass die emotionale Tiefe der Figuren einfach zu konzipiert wirkt. Echte Überraschungen in der Entwicklung der Figuren gibt es nicht. Aber genug getadelt. Wer Western mag, wird mit »Todeszug nach Yuma« gut bedient. Es gibt ausgezeichnet gefilmte Landschaftsbilder sowie altmodische und dennoch furios fotografierte Shoot- Outs bei denen die Colts regelrecht heißlaufen. Das Genre des Western wird dieser Film allerdings auch nicht wieder zurück in den Sattel bringen.

ungeprüfte Kritik

Gone Baby Gone

Kein Kinderspiel - Jeder sucht nach der Wahrheit... bis er sie kennt.
Drama, Krimi

Gone Baby Gone

Kein Kinderspiel - Jeder sucht nach der Wahrheit... bis er sie kennt.
Drama, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2008
Brillantes Regiedebüt
Viel Häme musste Ben Affleck für filmische und private Flops einstecken, doch all dies verblasst im Glanz seines Regiedebüts: Ein emotionales, Hochspannendes Drama dessen Thematik nicht nur seit dem Fall der Vermissten Maddie für viel Gesprächsstoff sorgt. »Gone Baby Gone« gehört definitiv zu dem besten, unterhaltsamsten und intelligentesten Hollywoodproduktionen der letzten Zeit. Ein cineastischer Schatz, der nicht bloß plakativ seine hoch brisante Geschichte erzählt, sondern sich ehrlich und aufrichtig mit seinen Charakteren, deren Handlungen und Gefühlen beschäftigt ohne dem Zuschauer eine einfache, klare Lösung auftischen zu wollen und dies dann für das Maß aller Dinge verkauft. »Gone Baby Gone« ist schlicht und einfach ganz großes Kino und so nebenbei auch noch eine Liebeserklärung von Ben und Casey Afflecks Heimatstadt Boston. Brilliant.

ungeprüfte Kritik

Control

Drama, Musik

Control

Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2008
Blenderbiographie
Anton Corbijn, einer der größten Videoclipregisseure unsere Zeit liefert mit seinem Kinodebüt ein sentimentale Musiker Biopic, dass mit gekünstelten Bildern in schwarzweiß versucht die Tristesse im Leben des Ian Curtis einzufangen. Doch Corbijn gelingt es nicht das Leben des Joy Division Sängers ins rechte Licht zu setzen. Statt sich wirklich mit Ian Curtis, seiner Zeit und vor allem seiner Musik auseinanderzusetzen tischt Anton Corbijn dem Zuschauer nur eine möchtegern- anspruchsvollen, pathetischen Brei vor, der gewiss das Mysterium Ian Curtis weiter anheizt, dem Menschen hinter dem Mythos aber nicht wirklich gerecht wird und am Ende ist »Control« nicht mehr als eine Blenderbiographie, aber zumindest mit toller Musik.

ungeprüfte Kritik