Kritiken von "stuforcedyou"

Untraceable

Jeder Klick kann töten - Er jagt. Du klickst. Sie sterben.
Thriller, Krimi

Untraceable

Jeder Klick kann töten - Er jagt. Du klickst. Sie sterben.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 09.09.2008
Konventionell und Ambivalent
Der neue Thriller von Gregory Hoblit («Frequeny«, »Das perfekte Verbrechen«) vereint den gewohnten, amerikanischen Thriller mit Folterelementen die aus »Saw« sowie seinen Nachfolgern und Epigonen stammen könnten. Das Ergebnis ist bei weitem nicht so brutal und versucht zwanghaft die Gewalt anzuprangern, was in fast schon dilettantische Ambivalenz ausartet, denn eigentlich ist »Untraceable« so aufgebaut, dass er seine Spannung aus den Bildern der Sterbenden bezieht. Dies reicht allerdings nicht aus um den Thriller in guter Erinnerung zu behalten, denn dafür ist er einfach zu sehr auf moralische Botschaft getrimmt und über alle Maße konventionell.

ungeprüfte Kritik

Walk Hard - Die Dewey Cox Story

Das Leben machte ihn zäh. Die Liebe machte ihn stark. Die Musik machte ihn hart.
Musik, Komödie

Walk Hard - Die Dewey Cox Story

Das Leben machte ihn zäh. Die Liebe machte ihn stark. Die Musik machte ihn hart.
Musik, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 09.09.2008
Unsinn mit Hingabe
Nach den erfolgreichen und Oscargekrönten Musiker Biopics »Ray« und »Walk the Line« bläst Regisseur Jake Kasdan («Nix wie raus aus Orange County«) zum Frontalangriff und veräppelt die Biographien von Ray Charles und Johnny Cash wo der nur kann. Das Ergebnis ist größtenteils unsinnig, oft respektlos und zum größten Teil wirklich verdammt komisch. Dass schöne bei »Walk Hard« ist nämlich die Tatsache, dass der Film in seinem Humor zwar größtenteils recht grobschlächtig ist, aber er wurde mit sichtlich viel Hingabe produziert. So gibt es grandiose Songs und umwerfende Gastauftritte z.B. den White Stripes Frontmann Jack White als Elvis Presley und den quirligen Schauspieler und Tenacious D Frontmann Jack Black als Paul McCartney im LSD Rausch. Alleine diese zwei Szenen rechtfertigen »Walk Hard«. Kurzum: Unsinnig aber gut.

ungeprüfte Kritik

Juno

Drama, Komödie

Juno

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.07.2008
Erstaunlich
Es ist erstaunlich wie frei, locker und dennoch ernsthaft sich der Film mit den Figuren und der Geschichte beschäftigt. So ungezwungen und unterhaltsam wurde schon lange kein ernstes Thema zu einem Film gemacht. Dies liegt an der Kombination aus dem tollen Script, dem luftig leichten Soundtrack, den begabten Darstellern und der sicheren Regie von Jason Reitman, der nach seinem Debüt »Thank you for smoking« erneut sein Gespür für Komik mit ernsthaften Hintergrund bewies. »Juno« ist dazu noch der Beweis dass es auch amüsante Filme über die Probleme von Teenagern gibt die weit ab vom Ulk-Einerlei a la »American Pie« oder »Superbad« stattfinden und dennoch kommerziell und qualitativ funktionieren. Ein weiterer Grund warum es einfach schön ist, dass es Filme wie »Juno« gibt.

ungeprüfte Kritik

Hunting Party

Wenn der Jäger zum Gejagten wird.
Thriller

Hunting Party

Wenn der Jäger zum Gejagten wird.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.07.2008
Aktuell und bissig
Es gibt schon merkwürdige Zufälle. Da macht man gerade den DVD-Player aus und sieht sich die Nachrichten an und plötzlich ist dort zu hören, dass der serbische Kriegsverbrecher Radovan Karadzic gerade gefasst wurde. Eben Jener, der sichtbar Pate stand für den »Bösewicht« in Richard Shepards Satire »Hunting Party«. Dies macht deutlich wie aktuell dieser Film ist. Doch wie ist »Hunting Party« eigentlich? Ganz einfach, er ist gut, wirklich gut. Es ist ein beißender aber immer ehrlicher Blick auf den Wahnsinn des Krieges und die Menschen die uns die schrecklichen Bilder und Geschichten nach Hause liefern, an die wir uns leider immer mehr gewöhnen oder bereits gewöhnt haben. Der Film verliert diesen Aspekt nie aus den Augen, nur ab und an verwandelt er sich in eine Art Thriller, was den Film etwas ausbremst, ihn aber nie aufhält. Wer nach dem ansehen findet, dass sich der Film mit Zynismus und Sarkasmus der harten Realität versucht zu widersetzen, dem soll das 30-minütige Interview mit zwei der echten Journalisten, die wirklich auf der »Jagd« nach Kriegsverbrechern in Bosnien waren, und dem Regisseur empfohlen sein. Dass ist gar noch besser als der Film und wirkt noch schonungsloser, zynischer und sarkastischer.

ungeprüfte Kritik

Im Tal von Elah

Hölle auf Erden fürs Vaterland.
Drama, Krimi

Im Tal von Elah

Hölle auf Erden fürs Vaterland.
Drama, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.07.2008
Emotional, ehrlich und kritisch
Autor und Regisseur Paul Haggis („L.A. Crash“) zeigt mit »Im Tal von Elah« eine der Schattenseite des Krieges, über die wenig oder gar überhaupt nicht berichtet wird: Die Verwahrlosung der Psyche der Soldaten. Haggis findet dafür Dialoge und Bilder mit überwältigender Wucht und verpackt diese in eine ordentliche Krimihandlung. Dass der Film im Kino und bei den Oscars 2008 vernachlässigt wurde ist schade. Es bestätigt jedoch dass manche Themen in Filmen erst dann vom großen Publikum aufgenommen wurden, wenn die Zeit die Wunde etwas geheilt hat. Wenn es in einigen Jahren also einen kommerziell erfolgreichen Film zum Thema gibt, sollte man nicht vergessen dass es mit »Im Tal von Elah« bereits einen Film gab der sich emotional, ehrlich, ohne Zynismus und kritisch mit dem Thema beschäftigt hat.

ungeprüfte Kritik

Sweeney Todd

Der teuflische Barbier aus der Fleet Street. Vergiss nie. Vergieb nie.
Thriller, Musik, Horror

Sweeney Todd

Der teuflische Barbier aus der Fleet Street. Vergiss nie. Vergieb nie.
Thriller, Musik, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.07.2008
Geglücktes Grusical
Es klingt mehr als nur seltsam, aber Regisseur Tim Burton, Komponist Steven Sondheim und Burtons Lieblingsdarsteller Johnny Depp schaffen es wirklich, das erste richtige Grusical auf die Leinwand zu bannen. Die Geschichte gewinnt gewiss keinen Innovationspreis und der Thrillerplot an sich ist packend allerdings recht dünn, die Bilder aber, die Burton erschafft haben es mal wieder in sich, und fügen sich mit den Akteuren, der Atmosphäre und der Musik zu einer gelungenen filmischen Synthese zusammen, die nach anfänglichen Schwierigkeiten durchaus überzeugt So ist »Sweeney Todd« ist ein gelungenes Musical, dass sich endlich mal wieder etwas traut und alleine schon deshalb weit aus interessante und unterhaltsamer ist als seine sauberen Kollegen.

ungeprüfte Kritik

Meine Frau, die Spartaner und ich

Randale in der Sandale.
Komödie

Meine Frau, die Spartaner und ich

Randale in der Sandale.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.07.2008
Filmischer Bazillus
Fanden Sie »Date Movie« ulkig? Bekamen Sie Lachkrämpfe bei »Fantastic Movie«? Halten Sie »Scary Movie 2« für den besten Teil der Reihe? Wenn ja dürfen Sie sich freuen, denn das Duo Seltzer/Friedberg hat erneut zugeschlagen und mal wieder ganz tief unter der Gürtellinie, was an sich nichts schlimmes wäre, wenn dieser krude Bazillus, der sich Film schimpft, wenigstens witzig wäre, aber die Macher verwechseln Slapstick mit Geschmacklosigkeit und gelungene Karikaturen mit inszenierten Ramsch. So ist »Meine Frau, die Spartaner und ich« eine auf Film gebannte Zumutung. Nicht weil der Film im großen Stil irgendwelche ethischen oder gar Geschmackstechnischen Grenze übertritt, sondern nur weil er so verdammt witzlos ist. Da ist die Anmerkung im Titel von »Extended Edition« mehr als Strafandrohung zu verstehen als eine Belohnung, denn eigentlich wäre dieser Mist bereits nach einer Stunde beendet, so wurden aber noch zehn Minuten weitere öde Possen in den Abspann geklatscht. Schade, denn der Abspann mit seinem schwarzen Hintergrund und den schlichten weißen Buchstaben wäre eigentlich das Beste an diesem Verbrechen am Genre der Parodie bzw. Spoof- Movies. So ist es die Fanfare von 20th Century Fox Logo zu Beginn dieses Bazillus.

ungeprüfte Kritik

The Devil Dared Me To

Komödie, Action

The Devil Dared Me To

Komödie, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.07.2008
Für Trashanhänger
Geschmackvoller Witz? Professionelle Darsteller? Eine interessante Geschichte? Nein, wer so etwas sucht hat sich bei der Wahl des wahnwitzigen »The Devil Dared Me To« definitiv den falschen Film ausgesucht. Fans von billigen Trash-Movies, die trotz des geringen Budgets mit sichtbar viel Hingabe und Spaß entstanden sind, werden eher mit diesem schrillen Film glücklich. Ein bunter, dreckiger und überaus geschmackloser Film mit netten Splattereinlagen und verschrobenen Figuren, die allerdings in der deutschen Synchronfassung nicht so gut rüber kommen wie im Original. Dass der Film insgesamt viel zu holprig erzählt ist und sich etwas zu oft Langeweile einschleicht wird echte Fans von Trash-Perlen sicher nicht stören, alle anderen sollten eh die Finger davon lassen.

ungeprüfte Kritik

Helden der Nacht

Ein Mann. Zwei Welten. Eine Entscheidung.
Krimi, Thriller

Helden der Nacht

Ein Mann. Zwei Welten. Eine Entscheidung.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.07.2008
Ganz ordentlich
»Helden der Nacht« ist ein klassisches Cop- Drama der alten Schule, das von Regisseur James Gray in realistischen Formen inszeniert wurde. Dabei benötigt Gray allerdings viel Luft und so ist die erste Hälfte des ambitioniert gespielten Films äußerst zäh. Doch mit fortschreitender Laufzeit wird die Atmosphäre dichter, die Geschichte wird packender und die wenigen Szenen in denen Cops und Gangster Aufeinandertreffen bieten gute, altmodische Actionszenen ohne große Effekthascherei

ungeprüfte Kritik

Sicko

Wenn du gesund bleiben willst, werd' besser nicht krank!
Dokumentation

Sicko

Wenn du gesund bleiben willst, werd' besser nicht krank!
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.07.2008
Ein typischer Michael Moore
Michael Moore schießt wieder scharf. Ziel diesmal: das amerikanische Gesundheitssystem, was in den Augen von uns Europäern so schlecht aussieht, wie ein Dreckklumpen neben einem Goldbarren. Natürlich kann es Moore nicht lassen und streut immer wieder Satire in seine Dokumentation ein und festigt so seinen Ruf als Meinungsmacher, denn Moore weiß genau wie man Witz, Wut und Tränen in einen Film packt um effiziente Ergebnisse für seine Meinungen zu erhalten. Dabei vergisst Michael Moore einige Fakten. Da wäre sein Besuch in Groß Britannien und Frankreich. Für Moore ein soziales Paradies. Dass aber auch hier die sozialen Systeme auf dem Zahnfleisch laufen lässt Moore außen vor. Deshalb gilt wie immer bei Michael Moore: Ansehen aber selbst eine Meinung machen. Dennoch kann man Moore, wie so oft, nicht richtig widersprechen. Sein Film zeigt wirklich wie unmenschlich das Gesundheitssystem der Staaten ist. Dafür nutzt er Beispiele die einem teilweise das Blut in den Adern gefrieren lässt. So ist »Sicko« eine weitere, unterhaltsame Doku mit viel Drama und Satire, bei der Moore auch gerne die Polemik nutzt um seine Botschaft unters Volk zu bringen. So wie es eben nur Michael Moore kann, der sich auch bei „Sicko“ als Samariter, Rebell und Freund des kleinen Mannes darstellt.

ungeprüfte Kritik

Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken

Nach den internationalen Bestsellern von Allan und Barbara Pease.
Deutscher Film, Komödie

Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken

Nach den internationalen Bestsellern von Allan und Barbara Pease.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.07.2008
Alte Leier
Die alte Leier vom einparken und dem zuhören hat Regisseur Haußmann mit teilweise ganz netten visuellen Spielereien aufgepeppt. Dennoch ist seine Komödie nicht mehr als eine staubige Komödie in TV-Format, die weder richtig in Schwung kommt, noch wirkliche Höhepunkte bietet. Die gewollten Überzeichnungen und Übertreibungen kommen dem Film dabei ebenso wenig zu gute wie die diversen Gastauftritte von bekannten Gesichtern. Regisseur Leander Haußmann der bis jetzt ein Garant für gutes deutsches Kino war, hat mit »Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken« seinen ersten richtigen Flop hingelegt.

ungeprüfte Kritik

Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama

Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.07.2008
Der Krieg zwischen Figuren und Inszenierung
Das ambitionierte Polit-Drama mit starker satirischer Note bietet Tom Hanks die Chance seiner Karriere eine weitere markante Rolle hinzuzufügen. Dies gelingt ohne Probleme, doch trotz der enormen Aktualität des Themas ist »Der Krieg des Charlie Wilson« kein besonders geglückter Versuch ins Hinterzimmer der Mächtigen zu spicken. Was die Figuren angeht weiß Regisseur Mike Nichols wie er punkten kann, doch die Inszenierung ist trotz der diversen Skandale des Wilson viel zu steif geraten und die reale Geschichte wird bald zum Schlauch in der sich die gelungen Charaktere durchzwängen müssen. Zwar passt dieser Kontrast zum Leben und zur Arbeit des Charlie Wilson, für einen sehenswerten Film wirkt dies aber einfach zu unharmonisch. So gibt es hier gleich zwei Kriege: Zum einen der Krieg in Afghanistan, zum anderen den Krieg zwischen Figuren und der Inszenierung. Ein weiteres, nicht zu missachtetes Manko ist die Tatsache dass der Film Charlie Wilson viel zu unkritisch beäugt. Schlussendlich wird der Film alle Tom Hanks Fans zufrieden stellen, denn Hanks liefert, wie seine Kollegen eine gute Arbeit ab, nur der Rest stimmt halt leider nicht.

ungeprüfte Kritik