Kritiken von "michaelsimon"

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Monte Cristo

Abenteuer

Monte Cristo

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 29.11.2014
Der Film ist recht interessant, weil er einige neue Handlungsstränge in den bekannten Romanstoff einbringt. Trotzdem bleibt Edmond Dantes als Graf von Monte Christo eigenartig blass und oberflächlich. Auch die in jahrelanger Kleinarbeit ausgearbeitete Rache wirkt bei dieser Verfilmung zu platt und einfallslos. Die Bilder sind opulent und die Ausstattung des Films wirklich hervorragend, trotzdem bleibt der Film was die Finesse und die bedrückende Stimmung angeht weit hinter der Verfilmung mit Richard Chamberlain zurück. Obwohl der 1975 entstandene Klassiker etwas angestaubt wirkt, ist er alles in allem doch die bessere, düstere und spannendere Umsetzung des Stoffs. Und nach 30 Jahren, seit ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, werde ich mich doch mal an dem Buch versuchen...

ungeprüfte Kritik

Der Graf von Monte Christo

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 29.11.2014
Für mich die beste Verfilmung des berühmten Romanstoffs. Richard Chamberlain ist absolut überzeugend und spielt Edmond Dantes absolut glaubwürdig. Vor allem die Gefängnisszenen sind bedrückend und realistisch gemacht.

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Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie

Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 26.11.2014
Absolut geniale schauspielerische Höchstleistungen, die man mit diesem Film präsentiert bekommt. Endlich mal kein üblicher Hollywood-Blockbuster, sondern ein Film mit inhaltlichem Tiefgang, der wunderbar ein Spiegel unseres klassischen Bildungsbürgertums ist. Man versucht Haltung zu bewahren, driftet aber immer mehr in sozial inkompatible Bereiche ab. Die Dialoge sind spitzfindig und treffsicher. Hervorragendes Kino, abseits des Üblichen. Alle 4 Schauspieler können überzeugen und zeigen ihre Höchstleistungen im Charakterfach. Bitterböse Satire, die zynisch, sarkastisch und ironisch rüberkommt. Als Vorlage dient ein Bühnenstück und der Film nimmt diese Vorlage konsequent auf und filmt das gesamte Spektakel innerhalb einer Wohnung. Mehr braucht man auch nicht - alles überzeugt.

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Gravity

Lass nicht los.
Science-Fiction

Gravity

Lass nicht los.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 11.11.2014
Ein Kammerspiel im Weltall mit nur zwei Darstellern, wobei Sandra Bullock den längeren und intensiveren Part hat. Die Botschaft ist klar: wir haben im Weltall nichts verloren, unsere Heimat und einzige Überlebenschance ist dieser Planet. Der Film besticht durch atemberaubende Bilder unserer Erdkugel und ein Szenario was realistisch und im Bereich des Möglichen liegt. In Physik war ich noch nie gut, deshalb verkneife ich mir, ob es wirklich realistisch ist. Auf mich wirkt es so, und das reicht mir. Der Film ist intensiv und man kann jede Gefühlsregung von Sandra Bullock nachvollziehen. George Clooney übernimmt den souveränen Part des Macho, der glaubt, alles im Griff zu haben, aber trotzdem selbstlos handelt. Insgesamt sehr ungewöhnlich, aber doch sehr faszinierend. Endlich mal ein Film, bei dem man die Achterbahn der Schauspieler, emotional genauso wie körperlich, direkt am Bildschirm nachvollziehen kann. Das ganz große Kino ist es nicht, aber dafür, dass der Film mit nur 2 Darstellern ausschließlich nur im Weltall und in Raumkapseln spielt, hat man das Maximale rausgeholt. Natürlich zieht der Film wegen der bekannten Namen, mit No-Name-Schauspielern würde der Film keinen interessieren. Trotzdem war ich am Ende überzeugt, weil mich die großen Namen dazu gebracht haben, einen experimentellen Film anzusehen, den ich sonst nie angeschaut hätte.

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Escape Plan

Flieh oder stirb!
Action, Thriller

Escape Plan

Flieh oder stirb!
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 09.11.2014
Intelligenter Actionkracher mit Arnie und Sly. Überzeugende Geschichte, die sehr gut umgesetzt wurde. Der Film wird zu keiner Zeit langweilig. Überraschende Wendungen heben die Spannung. Am Ende wird zwar etwas dick aufgetragen, weil die Beiden deutlich mehr abkönnen als ihre Gegner. Einige Logikfehler (warum tragen die Wachen keine kugelsicheren Westen?, warum macht sich der Direktor persönlich auf die Suche?, warum gibt es keine Scharfschützen? etc.) sind verschmerzbar und trüben den Filmgenuss nur sehr selten. Insgesamt eine gelungene Unterhaltung.

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RoboCop

Das Verbrechen hat einen neuen Feind.
Action, Science-Fiction

RoboCop

Das Verbrechen hat einen neuen Feind.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 03.11.2014
Die Neuauflage von RoboCop gefällt mir nicht. Tricktechnisch sicher auf der Höhe der Zeit bleibt aber der emotionale Teil der Geschichte auf der Strecke. Die Story wurde verändert was kein Nachteil darstellt, aber so richtig packt einen der Film nicht. Insgesamt kein Reinfall, aber auch kein besonderes Highlight. Der erste Teil der alten Filmreihe ist einfach besser, emotionaler und insgesamt besser nachvollziehbar.

ungeprüfte Kritik

Die Klasse

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 03.11.2014
Halbdokumentarisch wird hier der Alltag an einer französischen Schule geschildert. Selbst Lehrer kann ich feststellen, dass der Unterricht des Lehrers absolut grauenhaft ist. Ich kenne die französischen Lehrpläne für das Fach "Französisch" nicht, aber wenn das, was der Lehrer macht, genauso im Lehrplan drinsteht, sollte man diese dringend überarbeiten. Der Lehrer schafft es nicht, die Schüler für sein Fach und seine Inhalte zu begeistern und sie zu fesseln. Stattdessen steckt in fast allem, was er sagt ein versteckter Vorwurf. Er macht sie runter und der Sinn dessen, was er erarbeitet wird überhaupt nicht deutlich. Stattdessen müssen sich die Schüler vor ihm "nackig" machen. Kein Wunder also, dass er so die Jugendlichen, die sowieso schon keinen Bock auf Schule haben, überhaupt nicht erreicht. Insgesamt sind die Szenen realistisch dargestellt, weil ich sie so oder so ähnlich schon selbst oder bei Kollegen beobachtet habe. Der Film macht deutlich, woran es in unseren Schulsystemen krankt: den Schülern ist der Wert und die Bedeutung von Bildung überhaupt nicht klar. Ihnen geht es hauptsächlich darum, den Tag irgendwie chillig rumzukriegen. Schulische Inhalte sind da nur lästig. Besonders bei Süleiman wird das deutlich: statt froh darüber zu sein, dem afrikanischen Überlebenskampf ein Ende gesetzt zu haben und jetzt die Chance zu bekommen in einem westeuropäischen Land Bildung, Einkommen und ein finanziell halbwegs abgesichertes Leben zu führen, baut er nur Scheiße und riskiert die "Abschiebung" durch seine Eltern in sein afrikanisches Dorf. Was für ein Vollidiot! Was ich interessant fand, war, wie die Lehrer und die Schulleitung sehr konsequent die Regeln einfordern und klare Grenzen ziehen. An deutschen Schulen sind wir da deutlich "liberaler", letztlich sind die schulischen Maßnahmen keine echte Bestrafung. Strafen tun vor allem Menschen im schulischen Hintergrund, wie Eltern und Ausbilder. Auch hier ist Süleiman wieder ein gutes Beispiel: Als Höchststrafe wird er an eine andere Schule versetzt. Wo ist da die Bestrafung? Dann fährt er eben morgens unmotiviert und destruktiv an eine andere Schule und terrorisiert da die Lehrer und Mitschüler. Da ist kein Unterschied zu erkennen. Die Androhung seines Vaters, wieder zurück nach Afrika zu müssen, hat da schon ein ganz anderes Kaliber. Der Film zeigt also die Hilflosigkeit der Lehrer, die bei ihrem Unterricht auf den "Goodwill" der Schüler angewiesen sind und die gelangweilten Schüler, denen alles wichtiger ist, als ein guter Schulabschluss und eine gute allgemeine Bildung auf der man dann später die berufliche Bildung aufbauen kann, um letztlich in der Gesellschaft anerkannt zu sein und sich selbst versorgen zu können. Was mir nicht gefallen hat, ist, dass der Film keinen wirklich roten Faden spannt. Der Film startet einfach "ohne Vorwarnung" und endet nach 2 Stunden einfach wieder. Die Aussage des Films bleibt nebulös, es wird keine zusammenhängende Geschichte erzählt, man muss sich selbst dazu seine Gedanken machen (siehe oben :-)).

ungeprüfte Kritik

Die eiserne Lady

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 01.11.2014
Wie zu erwarten, ist dieser Film eine "One-Woman-Show" von Meryl Streep. Der Film zeigt in unterschiedlichen Rückblenden das Leben von Lady Thatcher und zeigt als roten Faden ihre Zeit als Demenzkranke vor ihrem Tod. Dem Film gelingt, was ich für undenkbar hielt: die eiserne Lady in ihrer politischen Härte genauso positiv und nachvollziehbar zu zeigen, wie in ihren familiären und emotionalen Momenten. Der Film zeichnet das Leben einer Frau nach, die politisch Maßstäbe gesetzt hat. Aber er driftet nicht ab in einen Dokumentarfilm, trotz einiger Originaleinspielungen, sondern ist eine sehr persönliche und stark gefühlsbetonte Darstellung. Er folgt nicht immer strikt einer chronologischen Reihenfolge, sondern greift verschiedene Themen zu unterschiedlichen Zeiten auf, was den Film spannend und interessant macht. Insgesamt eine grandiose Schauspiel- und Regieleistung. Absolut hervorragend gemacht. Ich hätte etwas mehr Fakten erwartet, aber ich bin nicht sicher, ob nicht genau durch noch mehr Fakten der Flair des Films verloren gehen würde. Daher bin ich insgesamt mit dem Film mehr als zufrieden.

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The King's Speech - Die Rede des Königs

Man braucht Größe, um eine Nation zu führen. Und Freundschaft, um Größe zu erlangen.
Drama

The King's Speech - Die Rede des Königs

Man braucht Größe, um eine Nation zu führen. Und Freundschaft, um Größe zu erlangen.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 28.10.2014
Im Wesentlichen ein Kammerspiel mit 3 Personen! Am Anfang könnte man denken: Was soll das? Ein Film über die Rede eines Königs aus den 1930ern, wie soll das abendfüllend sein? Ich bin mit keinen Erwartungen an Film gegangen, hatte auch keinen Trailer gesehen oder Kritiken gelesen. Und ich muss sagen, dass ich 100% positiv überrascht wurde. Ein absolut effektvolles Kino, gänzlich ohne Action und "Bumm-Batsch-Peng", aber mit jeder Menge sprachlicher Höchstleistungen. Viel Wortwitz, staubtrockener Sprachhumor und feinsinniges Wortgeplänkel machen den Film für jeden, der sich für Sprache begeistern kann, zu einem Hochgenuss. Da darf natürlich auch der größte Poet aller Zeiten, William Shakespeare, in Form herrlich vorgetragener Zitate nicht fehlen. Ich war von diesem Film überwältigt. Als Deutschlehrer war ich natürlich besonders angetan und der Film wird im Bildungsbürgertum sicher jede Menge Freunde finden.

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Elysium

Science-Fiction

Elysium

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 19.10.2014
Solider Endzeitstreifen, der absolut keine Überraschungen bietet. Optisch hervorragend gemacht, kommt sogar hin und wieder etwas Spannung auf, aber wirklich etwas Neues wird nicht gezeigt. Auch der Schluss ist absolut vorhersehbar. Hier wird das übliche Helden-Klischee weiter ausgebaut, wie wir es aus "Armageddon" und ähnlichen Filmen her kennen. Die Action- und Gewaltszenen sind realistisch dargestellt und FSK-16 geht absolut in Ordnung. Eine Mischung aus "RoboCop" und "Terminator", wobei der "Endgegner" allerdings total lächerlich rüberkommt. Die eigentlich Böse wird meiner Meinung nach viel zu unspektakulär aus dem Weg geräumt. Auch die kommunistische Botschaft, die am Ende anklingt, ist nicht wirklich überzeugend. Unendlicher Reichtum und perfekte medizinische Versorgung kann nicht für alle Menschen dieses Planeten organisiert werden. Das ist schon aufgrund der begrenzten Ressourcen und finanziellen Mitteln unmöglich. Seit dem alten Ägypten wissen wir, dass eine extrem reiche und mächtige Elite nur auf Basis der Ausbeutung der Masse existieren kann. Selbst in allen (ex-)kommunistischen Ländern, die versucht haben "Reichtum für alle" zu organisieren, ist dies kläglich gescheitert. Daher bleibt der Film eine nette Utopie. Konsequent den Film zu Ende gedacht, sind durch die Eroberung von Elysium letztlich alle dem Untergang geweiht.

ungeprüfte Kritik

Tokarev

Die Vergangenheit stirbt niemals.
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

Tokarev

Die Vergangenheit stirbt niemals.
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 17.10.2014
Der Film hat mich sehr bewegt. Zuerst denkt man, dass man in den üblichen Mafia-Film hineingezogen wird. Die Tochter eines Mafia-Aussteigers wird entführt und es sieht ganz so aus, als würde man die übliche Krimi-Hausmannskost bekommen. Der Film entwickelt sich allerdings (zugegebener Maßen) sehr langsam, aber stetig, in eine neue Richtung und am Ende überwältigt einen das völlig unerwartete Ende. Nicolas Cage spielt herausragend und ist in jeder Situation absolut glaubwürdig. Die Handlungsweise von Danny Glover ist meiner Meinung nach zu soft - er lässt zu viel durchgehen. Trotzdem bleibt der Film sehr gut. Die Actionszenen sind sparsam eingesetzt und machen den Film dadurch realistischer. FSK-18 geht in Ordnung, da die Gewalt- und Blutszenen etwas abschreckend wirken. Trotzdem sind sie angebracht, ja sogar notwendig, um das fulminante Ende besser verstehen zu können. Der Film hat eindeutige moralische Botschaften, die nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern durch Betroffenheit transportiert werden:
1. Deine Vergangenheit holt dich immer ein - egal was du getan hast!
2. Lager keine Waffen in deinem Wohnhaus!
3. Ehre ist was für Idioten, die noch im Mittelalter leben!
4. Rache lohnt sich nicht - es wird nur eine unendliche Gewaltspirale in Gang gesetzt, bei der am Ende alle verlieren!

ungeprüfte Kritik