Tony Gilroy schafft es - meistens - die Kamera ruhig zu halten. Ansonsten läuft alles nach bekanntem Bourne-Schema ab: eine Stunde konspiratives Geschwafel über verdeckte CIA-Operationen, die übliche verwackelte Verfolgungsjagd und jede Menge ungeklärter Fragen am Ende.
Spätestens ab hier wird 'The Bourne Legacy' zum "Bourne-Out".

Die FSK läßt es erahnen: in der Bourne-Reihe gibt es keine wesentlichen Neuerungen, das Schema folgt exakt dem Ablauf der beiden Vorgänger.
Dabei hätte man für einen dritten Teil durchaus mehr erwarten können als einen Tatort-Krimi mit Kameraführung im Parkinson-Stil.
Im nächsten Teil darf sich dann Tony Gilroy versuchen, was der Bourne-Reihe hoffentlich gut tut.
Einem Tony Scott (Spy Game, Enemy of the State) wird jedoch kaum jemand das Wasser reichen können.

Im Wesentlichen dasselbe wie der vorausgehende Teil von Doug Liman. Jedoch hat die Regie nochmal etwas nachgelassen, was insbesondere bei der völlig zerschnittenen Verfolgungsszene im Auto unangenehm auffällt.
Fazit: 3,0 solide Matthew-Damon Sterne, dem Mann mit dem eingebauten Rasierapparat ;-)

An die Klasse von 'Mission Impossible' kommt die Neuauflage des Bourne-Thrillers nicht heran, dazu ist der Film "zu deutsch".
Matthew 'Matt' Damon kann in seiner Rolle jedoch glänzen und steht einem Tom Cruise in nichts nach.
Doug Liman hinter der Kamera hat ein paar schöne Szenen und gute Ideen eingebracht. Insgesamt kann kann die Regie jedoch nicht immer überzeugen: zerschnittene Actionszenen und Logikfehler trüben das Gesamtbild etwas.

Fazit: 'The Bourne Identity' ist ein bodenständiger Thriller der sein Spannungsmoment bis zu Letzt halten kann, jedoch zwischendrin viel Potential verschenkt. Im zweiten Teil geht es dann nahtlos im gleichen Stil weiter...

Der Streifen besitzt einige Gags, die sitzen. In der Summe ist 'Just Friends' jedoch nicht viel mehr als eine gewöhnliche Teenie-Schmonzette.

Leonardo DiCaprio spielt seine Rolle des besessenen Exzentrikers Howard Hughes hervorragend. Vielleicht zu gut, denn ab einem gewissen Punkt beginnen Howards Marotten den Wahnvorstellungen eines Dr. Mabuse zu gleichen.
Die eigentliche Handlung dümpelt zäh vor sich hin, und ab der Hälfte dieses auf über zwei Stunden gestreckten Epos wird es immer anstrengender, diese Neurosen auf der Leinwand zu ertragen.

Wie die meisten Martin Scorsese-Filme (man denke an Goodfellas, Shutter Island...) ist auch dieser lang und träge. The Departed war eine echte Ausnahme, allerdings waren dort immerhin drei Schreiber am Drehbuch beteiligt.
Fazit: 2,5 DiCaprio-Sterne, der den gesamten Film buchstäblich im Alleingang bestreitet.

Ist das ein Kinderfilm? Dieser Cleaner spielt irgendwo in der 'Spy Kids' Riege, obwohl sich die Darsteller redlich Mühe gegeben haben.
Lucy Liu in ihrer Nebenrolle ist toll, Cedric "The Entertainer" Kyles in der Hauptrolle ist hingegen kein Ersatz für einen echten Martin Lawrence.
Fazit: Kinderfernsehen für einen verregneten Samstagnachmittag.

Tolle Stunts und volles Staraufgebot treffen auf sinnentleertes Drehbuch. Dieses Filmschätzchen gehört definitiv in die 70'er Jahre (und sollte am besten auch dort bleiben).

Nach 'I Dream of Jeannie' und 'Bibi Blocksberg' nun nochmal ein 'Now You See Me'. In einer Welt in der weder Logik noch Physik eine Rolle spielen, liegt die Grenze des Machbaren in der Vorstellungskraft des Regisseurs. Banane! Da war 'Inception' schon wesentlich weiter...

Gelungene Regie von Benjamin 'Ben' Stiller himself; mit vielen wenngleich nicht ganz neuen Ideen.
Leider liegt das Drehbuch auf einem Niveau für Sechsjährige. Die Adaption vom 'Secret Life of Walter Mitty' ist weder Drama noch Romanze noch Komödie - eigentlich nichts, außer verschenkter Zeit.

Frauenversteher und Perfektionist Nicholas 'Nick' Cassavetes legt noch mal richtig auf. Die meisten Sprüche funktionieren leider nur im O-Ton. Die deutsche Übersetzung ist, wie in so vielen Komödien, leider unspektakulär. Auch die zahlreichen Anspielungen an andere Filme und amerikanische TV-Stars gehen in der deutschen Fassung unter.

Obwohl Cameron Diaz ganz oben auf der Payroll steht, kann Leslie Mann in ihrer ungleich komplexeren Rolle nicht nur überzeugen, sondern buchstäblich brillieren.
Insgesamt gesehen besitzt das Drehbuch gewisse Längen; die meisten Gags treffen jedoch ins Schwarze und somit steckt in 'The Other Woman' durchaus mehr Substanz als nur eine (sehenswerte) amerikanische Sitcom.

Catherine Zeta-Jones ganz profan und weitestgehend ungeschminkt in einer Hausfrauenkomödie, die in etwa so spannend ist wie die Tagesthemen. Müssen wir uns sorgen machen?

'Jackie' Chan Kong-sang ist wie immer toll, und die Choreographie gelungen. Allerdings ist das Drehbuch vollkommen inhaltsleer und die Dialoge beschränken sich im Wesentlichen auf Worte aus zwei Buchstaben ;-)

Ein drastisches Drehbuch welches leider durch völlig unzureichende Regie zunichte gemacht wurde. 'He Was a Quiet Man' ist nur etwas für Leute, die auf psychopathische Dramen ohne Happy End stehen.

Sollte das die Sparversion von Indiana Jones werden? Das Drehbuch ist jedenfalls sehr überschaubar. Hier hat Robert Zemeckis noch geübt.

'Multiplicity' ist einer dieser kindgerechten B-Movies in denen sich das größte Chaos in den letzten 10 Minuten doch wieder zum Happy End entwickelt. Der Anspruch ist so niedrig, daß der Streifen selbst an einem verregneten Samstagnachmittag langweilt.

Wie zu erwarten wieder eine überragende Regie von Paul Verhoeven, und die DarstellerInnen können sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen; das Drehbuch ist jedoch zusammenhanglos bis anstrengend.
Der Film macht eigentlich nur in der amerikanischen Originalfassung im Director's Cut Sinn, doch selbst dort beschränkt sich die Pointe im Wesentlichen darauf, daß das sogenannte 'Showbiz' ein seelenloses Geschäft ist, in dem die Gewinner ausschließlich hinter der Bühne zu finden sind.
Für diesen mageren Plot hätte es keine zwei Stunden gebraucht.

Solch eine Schmonzette auf so wunderschöne Art zu erzählen wäre mit weniger hoch talentierten Darstellern als Rachel McAdams und Ryan Gosling kaum denkbar gewesen. Sogar Filmurgestein James Garner war mit dabei ;-)
Nick Cassavetes katapultiert die Zuschauer in die 40er Jahre und wieder zurück; achtet dabei auf jedes noch so kleine Detail und verzichtet auf dümmliche Farbfilter.
Durch die Parallelhandlung wird der Zuschauer immer wieder aus der Handlung herausgezogen und die Spannung konstant hoch gehalten, bis zum - im wahrsten Sinne des Wortes - bitteren Ende!

Fazit: Wer vor einer zweistündigen ausgewachsenen Lovestory mit hochgradig dramatischem Ende nicht bange ist, darf sich hier voll und ganz hineinstürzen.
Alternativen: Dieses 'Notebook' hat seinen Platz neben Klassikern wie 'Gone with the Wind' oder 'Pearl Harbor' redlich verdient!

Eine für damalige Verhältnisse überragende Regie von Richard Tuggle, und ein starker Auftritt von Clint Eastwood. Freunde knochentrockener subtiler Eastwood-Dialoge werden hier voll auf ihre kosten kommen. Das fängt bereits im Titel an: 'Tightrope'.

In der deutschen Synchro entfallen die meisten Subtilitäten, das Drehbuch alleine gereicht jedoch nicht zum Klassiker.
3,5 Sterne - leider nur für die Originalfassung.

Bravo. Das Sequel von Peter Segal ist haargenau so wenig lustig wie das Original von Mel Brooks Mitte der 60'er - insofern ist die Nachfolge gelungen.

Dieser Versuch 'Lassie' in die 90'er zu übersetzen, schlug leider fehl. Selbst für einen reinen Kinderfilm ist der Inhalt äußerst dürftig.

Am Ende wird dann doch noch alles gut. Denn im dritten Teil schafft es John Whitesell mit Martin Lawrence in Hochform und einer Mannschaft hervorragender Darsteller diesem Blödsinn das buchstäbliche Format zu verleihen :-)
Leider funktioniert das nur für Native Speaker, denn die eigentlichen Gags verbleiben auf der amerikanischen Originaltonspur.
In der deutschen Fassung ist 'Big Mommas: Like Father, Like Son' nicht mehr als eine weitere langweilige Sitcom, denn das Drehbuch ist nicht wirklich inhaltsreich.

Fazit: wer Martin Lawrence noch mal sehen möchte, kann sich die beiden ersten Teile getrost sparen.

Eigentlich kein Film, sondern ein Video mit Laiendarstellern, welches scheinbar mit einer Handykamera gefilmt wurde. Das können die Kids auf YouTube besser.

Die Geschichte von Scrooge und den drei Geistern hat nun schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, und es gibt durchaus charmantere Umsetzungen mit echten Darstellern als diese "Disney"-Fassung aus dem Computer.