Der Auftrag ist ein Mensch.
Kriegsfilm
Der Auftrag ist ein Mensch.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "tidepa81" am 08.06.2005Brutalster Kriegsfilm
Wir mußten uns damals »Der Soldat James Ryan« in der 11. Klasse in der Schule anschauen, d.h. wir sind allesamt ins Kino marschiert. Unsere Lehrer verließen sich wohl darauf, dass ein FSK-16-Film nicht so schlimm sein kann. Nunja...mich hat der Film damals sehr erschüttert und ich konnte ihn mir bis heute kein zweites Mal anschauen. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie der Film es auf die FSK 16 gebracht hat, aber z.B. Filme wie »Fight Club« eine FSK 18 verpaßt bekamen.
Für mich zählt »Der Soldat James Ryan« als brutalster Kriegsfilm, den ich bisher gesehen habe. Einige Szenen, vor allem die Landung von Omaha Beach, lassen einem wirklich den Magen umdrehen und das nicht nur, wenn man ein besonders zartes Gemüt hat. Ich möchte diese Brutalität aber nicht als schlecht einstufen, denn ich finde, sie hat ihre Richtigkeit, denn wer damals wirklich Krieg erleben mußte, hat mit Sicherheit sogar noch schlimmere Szenen erlebt, als dem Zuschauer hier geboten werden. Also bekommt man allem in allem eine reale Darstellung davon, was Krieg bedeutet.
Mir ist bei diesem Film deshalb auch relativ egal, dass er von einigen Leuten nur bedingt als Anti-Kriegs-Film angesehen wird und dass das übliche US-Bild deutscher Soldaten besteht. Das ist man erstens schon aus anderen US-Kriegs-Filmen gewöhnt und zweitens macht der Film durch seine knallharten Szenen, die die grausame Kriegsrealität wiederspiegeln, einiges an negativen Aspekten wieder weg.
Für mich hat Spielberg hier bewiesen, dass er sich auch in solch ernsten Themen behaupten kann und durch die Effekte hat er erneut einmal wieder neue Richtlinien geschaffen. Die Kampfszenen sind wirklich brutal echt gelungen und man bekommt einen kleinen Eindruck davon (ich werde mich davor hüten, es mehr als das zu nennen), welche Bilder des Entsetzens die Menschen zu sehen bekamen, die in einem Krieg an der Front kämpfen mußten.
Das Einzige, was ich an dem Film zu bemängeln habe, ist, dass einige Szenen etwas zu theatralisch geworden sind. Das sind vorwiegend die Szenen, die keine Kampfszenen sind und die einem so vorkommen, als existieren sie nur, um den Film noch länger zu machen als er ohnehin schon ist. Aber das sind nur kleine Mängel und nehmen dem Film in seiner Gesamtwirkung nichts. Diese Gesamtwirkung ist für mich einfach nur sehr erschütternd gewesen und der Grund, warum ich den Film bisher nur einmal gesehen habe. Allerdings möchte ich behaupten, dass dieser Film eine Pflichtlektüre für jeden sein sollte, um seine Vorstellung von der Bedeutung eines Krieges zu erweitern. Ich bin daher dankbar, dass
ungeprüfte Kritik