Kritiken von "dreizwoeinsheinz"

Hunger

Der menschliche Körper kann 30 Tage ohne Nahrung überleben. Aber dann...
18+ Spielfilm, Horror

Hunger

Der menschliche Körper kann 30 Tage ohne Nahrung überleben. Aber dann...
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 31.07.2011
Wenn der (kleine) Hunger kommt, .....
Fünf Menschen wachen in einer dunklen Höhle auf. Keiner kennt den Anderen. Keiner weiß, wie sie in die Höhle gekommen sind. Keiner ahnt, was für ein grausames Spiel auf sie wartet. Von einem Psychopathen beobachtet und ohne Nahrung sehen sich die Gefangenen einem perversen Alptraum gegenüber. Es beginnt ein Kampf ums nackte Überleben...
SAW meets Hannibal meets ...
Keine schlechte "Ausgangslage" für einen leckeren kleinen Horrorfilm, alles schon da gewesen OK, aber wo ist in diesem Genre schon wirklich was neu?!
Auf die richtige Mixtur kommt es schließlich an, gute Horrorszenen entwickeln sich im Kopf des Betrachters, werden subtil angedeutet!
Leider hat dieses Werk leichte Schwächen:
Zwar unterhält "Hunger" auf höherem Durchschnittsniveau und man muss auch diesem Film die genreübliche Anlaufzeit zugestehen.
Allerdings sind Schauspieler, Drehort und Drehbuch leider arg vorhersehbar und nicht übermäßig aufregend. Auch der Psycho-Täter kommt nur wenig schaurig daher...
In der ersten Hälfte des Films wartet man mehr und mehr auf das kleine "SAW"-Püppchen, das gleich auf seinem Rad um die Ecke kommt.
Ebenfalls die "Fast-wäre-jemand-zur-Hilfe-gekommen"-Szene hat der Zuschauer schon besser erlebt.
Und das Ende:
WARUM IN ALLER WELT ..... (hoppla, ich will ja nix verraten;o)
Fazit:
NETT, aber wahrlich kein Meilenstein.
Einige ordentliche Szenen machen vorhersehbare Längen wieder wett!

ungeprüfte Kritik

Buried - Lebend begraben

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 17.07.2011
Hochintensives Holzkammerspiel ;o)
Das ist das Schicksal von Paul, einem amerikanischen Lastwagenfahrer und Familienvater, der in einem Holzsarg aufwacht. Er wurde lebendig begraben und weiß weder, wer ihm das angetan hat, noch warum. Seine einzige Chance, diesem Alptraum zu entkommen, ist ein Handy. Schlechter Empfang, ein rapide schwindender Akku und Sauerstoffmangel sind die schlimmsten Feinde in seinem Wettlauf gegen die Zeit: Paul hat nur 90 Minuten, um gerettet zu werden...
Ryan Reynolds brilliert hier in einer hochspannenden Ein-Mann-Show, in der man ihm zu jeder Minute die Panik und den Überlebensdrang glaubhaft abnimmt. Nicht ganz abwegig scheint die Ausgangssituation ja zu sein, als lebendiges Opfer im Irak vergraben zu werden. (Das mit dem guten Handyempfang gilt es noch auszuprobieren ;o)
Überaus effektiv: der Zuschauer verlässt sich in dem (meist dunklen) Schauplatz viel mehr auf Hörbares. Beklemmend: in einer Kiste eingesperrt, wird einem die absolute Machtlosigkeit des Menschen schmerzlich bewusst...
Ein cleveres Drehbuch sowie eine überzeugende Regie sorgen für einen subtilen Spannungsaufbau bis zum Finale (das hier nicht mal angedeutet werden soll!).
Fazit:
Äußerst spannend umgesetzte geniale Grundidee, anschauen lohnt!

ungeprüfte Kritik

Cold Prey 2

Resurrection - Kälter als der Tod.
Horror, 18+ Spielfilm, Thriller

Cold Prey 2

Resurrection - Kälter als der Tod.
Horror, 18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 10.07.2011
Rustikal !
Nach der blutigen Tragödie in den Bergen Norwegens hat nur Jannicke aus der Gruppe der Snowboarder überlebt. Halb erfroren und geschwächt schafft sie es eben so wieder zurück in die Zivilisation und in ein Krankenhaus. Doch als sie Stunden später im Krankenbett erwacht, ist es dunkel und ruhig im Krankenhaus. Schnell merkt Jannicke, dass hier etwas nicht stimmt...
Eigentlich eine feine Sache für diese (insgesamt gelungene) Fortsetzung (für mich sogar knapp besser als der erste Teil!) aus dem hohen Norden. Die Location ist stimmig, mit grandioser Kamera (hierfür alle 5 ***** !) wird die Handlung eindrucksvoll festgehalten und eine durchgehend spannende Stimmung erzeugt.
Auch das Krankenhauspersonal sowie die Patienten leisten (zumindest) überzeugende Arbeit.
Ein "*" Abzug aber für die Vorhersehbarkeit des Skripts und ein weiteres "*" für das grobschlächtige (im wahrsten Sinne ;o) Schneemonster!
Fazit:
Insgesamt durchaus unterhaltsam (auch ohne den ersten Teil!) mit kleinen Schwächen.
Lohnenswert auch wegen Landschaft & Optik.

ungeprüfte Kritik

Frozen - Eiskalter Abgrund

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 10.07.2011
Nette Idee, schwach umgesetzt !
Ein spaßiger Ausflug auf die Piste, entwickelt sich für drei Studenten zum Alptraum ihres Lebens, als sie vor der letzten Abfahrt im Skilift stecken bleiben. Als die Pistenpatrouille die Nachtbeleuchtung abschaltet, erkennen sie mit zunehmender Panik, dass man sie im Skilift weit über dem Erdboden hängend vergessen hat. Ohne Aussicht auf Rettung ist das Trio fest entschlossen, verzweifelte Maßnahmen zu ergreifen, um dem eisigen Tod zu entkommen.
Überaus interessante Survival-Variante, wenn (natürlich) auch etwas arg konstruiert in diese Richtung forciert wurde. Die Grundidee überzeugt somit, das Drehbuch holt eigentlich das Möglichste aus dieser Situation heraus. Die Umsetzung (Regie) jedoch ist schwach! Über die mittelmäßig begabten Darsteller könnte man ja hinwegsehen, auch über die genreüblichen (stets sehr belanglosen) ersten 20-30 Filmminuten, in denen die Figuren (auf ziemlich oberflächlich-belanglose Weise) vorgestellt werden.
Dann stoppt der Lift, die Lichter gehen aus, der Schneedienst bemerkt sie nicht - beste Szene, hierfür das zweite "*"!
Ohne natürlich weitere Inhalte verraten zu wollen: ab dann zieht sich die Sache hin! Wenngleich die möglichen Situationen, die aus dieser misslichen Lage entstehen können, auch völlig ausgeschöpft wurden: viel zu viel Blabla, viel zu viel Verschenken von hintergründiger, subtiler Spannung zugunsten von "vollendeten Tatsachen" und plumpen sowie stereotypen Spannungsmomenten (will heißen: man hätte viel mehr auf dezentere Effekte setzen sollen!).
Auch das Ende: irgendwie glaubt man, das Filmbudget wurde überraschend aufgebraucht und die Drehtage waren zu Ende.
Fazit:
Leider ziemlich belanglos!

ungeprüfte Kritik

Schande

Nach dem Weltbestseller von Literatur-Nobelpreisträger J.M. Coetzee.
Drama

Schande

Nach dem Weltbestseller von Literatur-Nobelpreisträger J.M. Coetzee.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 07.07.2011
Unterhaltsame Zeitgeschichte vor großartiger Kulisse !
David Lurie, 52 Jahre alt und geschieden, unterrichtet romantische Literatur an der Universität in Kapstadt. Der jung gebliebene Don Juan verführt eine seiner Studentinnen. Doch schon bald nimmt die Affäre eine unheilvolle Wendung und Lurie wird entlassen. Er sucht Zuflucht bei seiner alleinstehenden Tochter Lucy, die eine abgeschiedene Farm auf dem Land bewirtschaftet. Doch die Zeiten haben sich geändert: Der tiefe gesellschaftliche Graben ist bis ins Herz Südafrikas vorgedrungen. Die brutalen Konsequenzen machen auch vor ländlichen Gegenden nicht halt. Und die scheinbare Idylle verwandelt sich in einen Albtraum...
Die Verfilmung des erfolgreichen Weltbestsellers von Literatur-Nobelpreisträger J.M. Coetzee eröffnet ergreifende und schonungslose Einblicke in persönliche Abgründe und in die politischen Machtverhältnisse einer zerrissenen Gesellschaft. John Malkovich nimmt man die Rolle des Draufgängers, überheblichen Professors und besorgten Vater in jeder Einstellung ab, er sorgt dafür, dass der Film durchaus an die literarische Vorlage heranreicht. Überaus bewegend bringt Malkovich den inneren Wandel des David Lurie auf die Leinwand.
Aber auch die anderen Darsteller spielen sehr überzeugend, insbesondere vor der großartigen Kulisse Südafrikas. Einfühlsam führt die Regie die Erzählstränge zusammen, so dass am Ende auch eine Einsicht in die jeweils anderen Blickwinkel gewährt wird. Ohne erhobenen Zeigefinger (bzw. ohne politische Stellungsnahme) legt der Film schonungslos die Lebensweisen von schwarzen und weißen Bewohnern des Landes dar. Somit bleibt dem Zuschauer (nach knapp 2 hochunterhaltsamen Stunden Film) einiges zum Nachdenken über Schuld und Vorverurteilung!
Fazit:
Grandios, ansehen!!!

ungeprüfte Kritik

Savage

Thriller, 18+ Spielfilm

Savage

Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 19.06.2011
Verstörend, Realistisch, Düster, Exzellent!
Paul Graynor ist ein ganz normaler Geschäftsmann. Sein tägliches Leben wird von seiner Arbeit bestimmt. Ein Leben, welches sich an jenem Tag radikal ändert, als Paul brutal überfallen wird. Als er Tage später im Spital erwacht wird ihm gesagt, dass alles wieder gut werden wird. Doch Paul weiß, nichts wird je wieder gut werden. Alles hat sich verändert, nichts wird mehr so wie früher sein. Sein Leben wird von nun an von Angst, Wut und Rache bestimmt.
Absolut genialer Rache-Thriller aus Irland! Wirkt durch die Handlung und Charaktere (und nicht zuletzt durch die bestechende Kamera) äußerst realistisch. Mit der Hauptfigur kann man schmerzlichst mitfühlen.
Nix für allzu zarte Gemüter ;o)
Ein echtes Highlight der Störkanal-Reihe,
UNBEDINGT ANSEHEN!

ungeprüfte Kritik

Meine Frau, unsere Kinder und ich

Werden die Kinder sie näher zusammenbringen?
Komödie

Meine Frau, unsere Kinder und ich

Werden die Kinder sie näher zusammenbringen?
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 19.06.2011
Abgefockert!
Meine Frau, unsere Kinder und ich setzt fünf Jahre nach dem Ende des Films "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich" ein. Gaylord Focker und Pamela sind inzwischen verheiratet und haben fünfjährige Zwillinge, die kurz vor der Einschulung stehen. Sie möchten demnächst in ihr eigenes Haus ziehen, dessen Renovierung sich aber verzögert. Greg ist inzwischen Pflegeleiter der Chirurgie, in dessen Funktion er die attraktive Pharmavertreterin Andi Garcia, die ihn für die Kampagne ihres Erektionsmittel anwerben möchte, kennen lernt.
Schon bald ist Gaylord genervt von den Ratschlägen des Schwiegervaters und Ex-CIA-Agenten Jack, der andere Vorstellungen von Kindererziehung hat als er, und sich sicher ist, dass er und Pam Probleme im Bett haben. Nachdem Greg einen Nebenjob bei einer Arzneimittelfirma annimmt, um an Geld für eine Privatschule für die Zwillinge zu kommen, kommt Jacks altes Misstrauen gegenüber Greg wieder zurück. Er spioniert Greg hinterher...
~~~
Nach dem wunderbaren ersten Teil war die Vorfreude auf diese Fortsetzung groß, zumal ja die namhafte Schauspielertruppe um deNiro/Stiller erhalten blieb.
Aber:
Das Drehbuch ist übermäßig konstruiert, nicht wenige Ideen wiederholen sich vom erfolgreichen ersten Teil (BEMÜHT: Gaylord erzählt auf dem Ärztetreffen die alten Witzchen des ersten Zusammenkommens zwischen ihm und Jack), andere Ideen zielen eher auf ein Publikum zwischen 6 und 7 Jahren ab (UNWITZIG: die zwei Kontrahenten verfolgen sich in einer Hüpfburg).
Wirklich deprimierend sind aber die Mimen selber: Stiller agiert mit immer demselben Gesichtsausdruck, deNiro auch (zudem merken hoffentlich beide beim Sehen dieses Werks ihren Fehlgriff!), beide wirken nicht inspiriert von den frühpubertären Spaßniveau, welches sie verkörpern sollen. Ansatzweise glaubhaft agiert allein Dustin Hofman.
Insgesamt:
Schade! Einige gute Ansätze bleiben unter den Hau-drauf-Späßchen begraben - nix Neues, aber das schlecht aufgewärmt!
(Und das Ende dieses Films lässt eine weitere Fortsetzung befürchten...)

ungeprüfte Kritik

Dogtooth

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 19.06.2011
Hart drauf, die Griechen ;o)
Für drei fast erwachsene Geschwister endet die Welt hinter der Gartenhecke. Denn Vater und Mutter schüren mit gezielten Lügen die Angst ihrer beiden pubertierenden Töchter und des Sohns vor der feindlichen Außenwelt. In der abgelegenen Landvilla und ihrem Garten herrscht indes perfekte Familienidylle, die notfalls mit brutalen Strafen Disziplin von den Kindern einfordert, die Druck und Langweile mit unschuldigen, inzestuösen Doktorspielen bewältigen - bis das elterliche Kontrollregime bröckelt...
Ein durchaus interessanter Filmansatz, konsequent und in einprägsamen Bildern gut umgesetzt. Jedoch: das Werk weist erhebliche Längen auf, eine Identifikation mit den Figuren ist nahezu unmöglich, die Dramaturgie erstarrt. Dadurch kann für den Zuschauer ein gewisses Desinteresse hervorgerufen werden.
Sicherlich existiert eine verstörende Parallele zu "Eltern", die ihre Kinder von der Außenwelt fernhalten. Dies greift aber nicht in der dargestellten Film-Umgebung.
Fazit:
insgesamt etwas ZU abwegig, muss man wirklich nicht gesehen haben!

ungeprüfte Kritik

Die Horde

18+ Spielfilm, Action, Horror

Die Horde

18+ Spielfilm, Action, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 19.06.2011
Unsäglicher Schund !!!
Auf der Beerdigung des Polizisten Mathias Rivoallan beschließt Franck Jimenez, den Mord an seinem Partner zu rächen. Hinter der brutalen Erschießung steht die Markudis-Bande, die von den Brüdern Adewale und Bola angeführt wird. Bei seiner Selbstjustizaktion wird Franck von seinen Kollegen Aurore, Ouessem und Tony begleitet. Bald finden die zu allen Schandtaten bereiten Brutalo-Cops heraus, dass sich die Gang in einem streng bewachten Hochhaus in einer Pariser Banlieue verschanzt hat. Bei einem bleihaltigen Duell mit den Gangstern kommt Jimenez ums Leben, während die verbliebenen Polizisten von den Markudis gefangen genommen werden. Als das Hochhaus urplötzlich von einer Hundertschaft fresswütiger Zombies belagert wird, müssen sich die Kriminellen mit den verhassten Beamten im Überlebenskampf zusammenraufen.
Nach einer Reihe hochwertiger französischer Horrorfilm-Produktionen ("Haute Tension" usw.) bin ich durch Zufall in einer DVD-Vorschau auf dieses Werk aufmerksam geworden. In einer berühmten Elektronik-Kaufhaus-Kette schließlich habe ich den Film unter "DVD-Angebote" gesichtet. FSK 18. Super!
Dachte ich zumindest...
Die Ausgangshandlung ist nämlich recht vielversprechend und hätte - in einem entsprechend gestalteten Hochhaus - auch funktionieren können. Aber der Film hält mit seiner billigen und schnellen Produktion nicht lange hinterm Berg: schlechte Schauspieler, noch schlechtere Synchronisation. Keine Kreativität bei der Ausgestaltung des Drehorts, viele mögliche angedeutete Momente verschenkt. Drehbuch und Hauruck-Action à la RTL 2.
Wer clever ist, schaltet frühzeitig ab.
FAZIT:
Versucht auf der frankophilen Erfolgswelle mitzuschwimmen. Ödet aber nur an!

ungeprüfte Kritik

Piranha

Es gibt Fisch, Baby!
Horror, 18+ Spielfilm

Piranha

Es gibt Fisch, Baby!
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 19.06.2011
Das Große Fressen :-))
Zum Inhalt:
Nach einem an der Oberfläche kaum bemerkten Erdbeben wird ein malerischer See in Arizona zur Todesfalle. Schwärme von aggressiven prähistorischen Piranhas werden über eine Erdspalte freigesetzt, entdecken bei vereinzelten Tauchern und Anglern, wie schmackhaft der Mensch sein kann, und schlagen dann in einer blutigen Massenattacke zu, als Tausende junger Leute im Spring-Break-Fieber im und am Wasser Party machen. Viel Arbeit für Sheriff Julie Forester, die auch um das Leben ihrer drei Kinder kämpfen muss.
Zum Film:
Regisseur Alexandre Aja hat seit seinem ersten Knaller "Haute Tension" bzw. "High Tension" auf hohem Niveau nachgelassen. "The Hills Have Eyes" war noch ein überaus würdiger Nachfolger, der aber auch leichte Schwächen hatte bzw. streckenweise unfreiwillig komisch wirkte. "Mirrors" kam auf vorletztem Mytery-Mainstream-Mittelmaß dahergepoltert und wurde nur noch von Hauptdarsteller Sutherland getragen.
"Piranha" nun stellt widerum ein Remake eines Klassikers aus den 70-er Jahren dar. Mit viel Computertechnik (aber trotzdem gut gemacht!) wirft Aja uns einen klassischen 08/15-Genre-Einstieg zum Fraße vor, in dem ein knurriger, alter Fischer seine Bierflasche an den See und sein Leben an den (eher lustig kreierten) ersten Piranha-Fisch verliert. Als (ebenfalls typische) lange Durststrecke werden mittelmäßige Schauspieler ins Feld geführt, die den typischen Vorurteilen des oberflächlichen, stets feiernden amerikanischen Students Rechnung tragen. Es folgt der Loser, der - anstatt auf seine Geschwister aufzupassen - ebenfalls oberflächlichen Spaß haben will und sich heimlich ins Strandvolk mischt. Muddern is' Sheriff und muss das mysteriöse Dahinscheiden des eingangs beschriebenen Fischers aufklären usw.usw.
Also:
Alles in allem eine Schlachtplatte für den uralten, wildgewordenen Piranha-Fisch, der sich in regelmäßigen Abständen mit herumlungernden Gliedmaßen den Bauch vollstopft.
Gut gemacht:
Nicht immer wird`s gleich blutig, ab und zu reicht auch eine Andeutung von planschenden Füßen unter Wasser, um entsprechende Gänshaut-Atmosphäre zu erzeugen.
Mit Augenzwinkern:
Ein ganz besonders vorlauter Fisch schwimmt noch einmal vor die Kamera und spuckt ein besonders unverdauliches Körperteil wieder aus!
Fazit:
Viel Anlaufstrecke, viel Oberfläche, teils aber auch gut gemachte Unterfläche.
Teils witzige, teils schockierende Horror-Momente.
Nicht auf dem Niveau von "High Tension" messen, dann ist es:
VERGNÜGLICH-spannende Schlachtplatte!
Bon appétit!

ungeprüfte Kritik

Antichrist

Drama, 18+ Spielfilm

Antichrist

Drama, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 27.06.2010
Insgesamt eher Anti-Interessant !
Ein trauerndes Paar zieht sich in ihre einsame Hütte, "Eden", in den Wäldern zurück. Sie kämpft nach dem Tod des kleinen Sohnes mit Trauer und Schuldgefühlen, die in ihr eine Depression hervorrufen. Er ist Psychiater und will sie dort im Wald, vor dem sie sich so sehr fürchtet, therapieren. Doch er muss bald erkennen, dass sehr viel mehr hinter dem Verhalten seiner Frau steckt, und beide stürzen in der Abgeschiedenheit der Hütte in eine Spirale aus Sex und Gewalt.
~~~
NEIN,
ich halte mich zurück (auch wenn's schwer fällt):
Lars von Trier ist kein durchtriebener Perversling geworden, auch wird er noch alle seine Sinne zusammen haben! Er hat durchaus bewiesen, dass anspruchsvolle Filme UNTERHALTSAM sein können ("Idioten", "Breaking The Waves" usw.)
Dieser hier ist es nicht, da er den Zuschauer nicht berührt bzw. mit überzogener Symbolik jeglichen eigenen Interpretationsansatz zunichte macht. Der Wechsel zwischen arg dialoglastigen und unnötig eklig-gewalttätigen Szenen lässt den Zuschauer während der 105 Minuten Spieldauer öfter mal den Blick auf die Uhr werfen.
Nur wenige (und eher die unspektakulären) Szenen kommen natürlich rüber und bieten somit einen Identifikationspunkt.
~~~
FAZIT:
1 * für die (trotz allem) schauspielerisch enorm hohen Leistungen der beiden Darsteller,
1 * für exzellent fotografierte Bilder, aber:
3 x keine * dafür, dass sich der Regisseur hier um einige Nummern verschätzt hat und das Werk viel zu abgehoben ist.
Somit eine GEDULDSPROBE selbst für Freunde des anspruchsvollen Kinos!

ungeprüfte Kritik

Das weiße Band

Eine deutsche Kindergeschichte
Drama

Das weiße Band

Eine deutsche Kindergeschichte
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 13.06.2010
Bildgewaltig & Dialoglastig !
Der Erste Weltkrieg liegt in der Luft. In einem scheinbar ganz normalen Dorf in Norddeutschland gehen die Dinge ihren normalen Gang. Der Dorflehrer leitet auch den Schul- und Kirchenchor, der sich aus den Kindern und Jugendlichen des Ortes zusammensetzt. Sie bilden einen Querschnitt der dortigen Gesellschaft, sind die Kinder von Gutsherren, Hebammen, Ärzten und Bauern. Dann beginnen Unfälle. Je mehr davon passieren, desto stärker kristallisiert sich eine Methode heraus: Die vermeintlichen Unfälle scheinen Bestrafungen zu sein.
~~~
Die Schwarz-Weiß-Bilder aus Michael Hanekes' "Das weiße Band" brennen sich in die Erinnerung. Schwarz-Weiß passt zur strengen Thematik, zur kargen Landschaft, zur Konzentration auf das Wesentliche. Zudem: Die Top-Schauspieler spielen in Schwarz-Weiß mit ihrem ganzen Können, aber ohne jede Eitelkeit.
Lange keinen so exzellent gefilmtes Kino mehr gesehen, Meisterleistung!
Auch daran, dass der Film überlange 135 Minuten dauert, sei sich in diesem Fall nicht gestört, kann man doch Klaußner, Bierbichler, Lothar, Mühe & Co. in ihrem großen Talent länger bestaunen. Wobei, wie gesagt, ALLE eine schauspielerische Meisterleistung zeigen (auch die weniger bekannten Mimen!).
1 * Abzug gibt es dennoch dafür, dass es zwischendurch leicht anstrengt, einigen sehr dialoglastigen Szenen zu folgen. Die meisten Dialoge sind unbekannt und anrührend, eben aus einer sehr entfernten Zeit. Zwischendurch wären aber auch einige etwas dramatischere Höhepunkte denkbar gewesen, den einen oder anderen Unfall hätte man schon besser herausgestalten (und nicht nur andeuten) können.
~~~
Fazit:
Überragende Bilder, Geniale Schauspieler ordnen sich einer überzeugenden Story unter, GROßES Kino!
(Jedoch entweder einige Minuten zu lang oder einige dramatische Momente zu kurz...)
Trotzdem:
ANSEHEN!

ungeprüfte Kritik