Wenn man wenig erwartet, kann man mitunter auch mal positiv überrascht werden. EYEBORGS ist Gott sei Dank nicht "transformer-like", wie vielleicht das Cover den Eindruck vermitteln soll, sondern ein typischer Science Fiction Thriller. Kein Meisterwerk, aber doch immer mal wieder wirklich interessant. Leider zu vorhersehbar für einen Krimi-Thriller und damit die ganz große Schwäche von EYEBORGS, aber doch stellenweise zumindest ein wenig innovativ. Ein spannenders Drehbuch und ein Könner auf dem Regiestuhl hatten aus dem SciFi-Streifen einen echt guten Film machen können, so halt lediglich 2,70 Mini-RoboCop-Sterne, die manchmal an RUNAWAY - SPINNEN DES TODES erinnern.

Ich hab TIN MAN als 3-Stunden-Zweiteiler gesehen und nicht als deutsche DVD, die erheblich gekürzt sein soll. Möglicherweise ist eine komprimierte Fassung deutlich spannender, doch der Reiz von TIN MAN resultiert eindeutig aus der etwas anderen Fantasy-Geschichte und ihrem (optischen) Flair. Ganz neu war das alles nicht und eine gewisse Vorhersehbarkeit läßt sich auch nicht von der Hand weisen, doch wer dieser Art von Filmen mag, sollte bei TIN MAN unbedingt zugreifen. Für mich dann doch eher Durchschnitt und daher 3,20 Reisverschluss-Sterne.

Warum hat mich DIE HERRSCHAFT DER SCHATTEN ständig an THE HAPPENING erinnert. Weil Letzerer früher war und vor allem besser. DIE HERRSCHAFT DER SCHATTEN hat neben dem Horror nur den Schatten und am Ende nicht mal eine Erhellung, im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht dass es negative, offene Enden nicht geben dürfte, ganz im Gegenteil, auch DIE HERRSCHAFT DER SCHATTEN ist in dieser hinsicht Gott sei Dank nicht konform, nur: Wenn alle Menschen der Erde nach fünf Minuten verschwunden wären, hätte es auch nix geändert am Gehalt des Streifens, will sagen: Ein Kurzfilm wäre auch nicht schlechter gewesen. Daher nur 2,60 gute, dunkle, aber kleine Sterne.

Recht Nett, aber das war es dann auch schon. DINNER FÜR SPINNER ist nicht wirklich richtig witzig oder gar irgendwann innovativ. Nur selten konnte ich schmunzeln, dafür konnte ich mich recht zügig langweilen. 1,60 Sterne weil Geld-Business und Kunst-Business gleichermaßen drastisch, aber erfolglos durch die flüssige Schokolade gezogen werden.

Ben Afflecks Gangstermovie mit halben Tiefgang ist vor allem auf Grund seiner hervorragenden Darsteller, seines kompromißlosen Plots und seiner recht gradlinigen Regie gelungen. THE TOWN – STADT OHNE GNADE hat nur zwei kleine Probleme: Erstens hat man dies mehr oder weniger alles schon mal gesehen und zweitens ist Afflecks Darstellung der Hauptfigur einfach zu sympathisch geraten in Anbetracht der Tatsache, daß er ohne Hemmungen Leuten Kugeln in die Birne ballert. Dennoch 3,70 wohlwollende Handys-In-Die-Mikrowelle-Sterne für gute Unterhaltung.

PAYCHECK - DIE ABRECHNUNG wäre nur ein durchschnittlicher Thriller, ohne jene Ideen seines eigentlichen Schöpfers: Philip K. Dick. Jener Einfallsreichtum des Visionärs Dick ist beispiellos in der Literatur und erst recht in der bisweilen kunstlosen Filmindustrie. Mit TOTAL RECALL und BLADE RUNNER haben es nur zwei Verfilmungen seiner Vorlagen zu Kultstatus geschafft. "Nur zwei" muß man sagen, denn leider auch nicht PAYCHECK - DIE ABRECHNUNG, der aber immerhin noch 3,95 Sterne abbekommt für den Versuch Mainstream-Kino mit Niveau zu unterbauen.

Nach 20 Minuten ist die Idee des Films komplett ausgeschöpft. Danach folgt nur noch der übliche amerikanische Sportlertraum im Hollywood Format und das mag ich schon lange nicht mehr sehen, insbesondere wenn jeglicher Witz bis dahin schon verbraucht ist. 1,80 Sterne für einen immer lustigen Ferrell auch wenn ihm die Drehbuch-Munition schnell zu Ende ging. SEMI-PRO - MIT VOLLEM EINSATZ IN DIE PROFILIGA darf man daher links liegen lassen, außer man ist Fan billiger Komödien oder Sportlerfilme.

Sicherlich ist IRON DOORS kein wirklich innovativer Film, denn SAW und vor allem CUBE lassen ständig grüßen, aber immerhin konnte ich so eine Stunde halbwegs interessiert unterhalten werden und als es gerade langweilig bzw. etwas nervig wurde, kommt IRON DOORS Gott sei Dank zu seinem Ende, welches ich persönlich jetzt nicht gar so negativ sehe. 2,60 Maden-Im-Urin-Sterne.

Inhaltlich wirklich rundum gelungen. Ohne jeden Zweifel ist PLEASE GIVE kein filmisches Meisterwerk, aber ein Streifen, den man eigentlich gesehen haben sollte, weil er so herrlich unschablonenhaft daher kommt. Immer mal wieder witzig in leisen Tönen und immer mal wieder ernsthaft nachdenklich, gleichfalls in leisen Tönen. Tolle Darsteller und gewöhnliche Regie, machen insgesamt dann doch sehenswerte 3,90 Sterne zum Hinschauen.

Optisch ganz nett, doch inhaltlich kann DIE DUNKLE MACHT nicht überzeugen. Der Plot ist wirr und zielt letztendlich nur darauf aus, vermeindlich coole Action zu produzieren, wie es offensichtlich im Moment im russischen Film üblich scheint. Auch Popcorn-Kino braucht meines Erachtens ein gutes Drehbuch. Daher gibt von mir für nur 2,30 Hau-Die-Bösen-Sterne.

Was da so im Schleppnetz von TRON LEGACY auf den Markt geworfen wird ist schon sehr gruselig. ELECTRONIC GLADIATORS hat ein toll gemachtes Cover. Das war es dann auch schon gewesen. Ein schrecklicher Plot um Online-Gamer, müde Grafik, dummes Geschwätz von der ersten bis zur letzten Minute, die aber freundlicherweise bei 75 schon erreicht wurde. An Alle: Finger weg von Film und Konsole, denn wer will schon 0,80 Geschwätz-Sterne und ein paar müde Gags ??

Weitgehend langweilig, ziemlich vorhersehbar und vor allem sehr einfallslos ist THE CODE ein Fast-B-Streifen geworden. Ohne die wirklich überzeugenden Schauspieler hätte ich dem Film bereits nach einer halben Stunde die Luft abgedreht, so allerdings hab ich bis zum verhältnismäßig vorhersehbaren und insbesondere auch sehr unspektakulären Finale durchgehalten. 1,90 Liebes-und-Diebes-Sterne.