Kritiken von "videogrande"

Maschinenland

Mankind Down - Der letzte Kampf der Menschheit hat begonnen.
Science-Fiction

Maschinenland

Mankind Down - Der letzte Kampf der Menschheit hat begonnen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.02.2019
"Maschinenland" ist eine solide Direct-To-Video-Premiere und mehr auch nicht. Wie von anderen schon erwähnt, ist die Idee von "District 9" und vielen anderen...nennen wir es mal "inspiriert". Das Endzeitfeeling erreicht man nicht durch Filmtricks, sondern durch den Dreh in der afrikanischen Einöde, garniert mit Ruinen von alten Kohlegruben und dergleichen. Dafür sind die Aufnahmen aber auch sehr stimmig geraten und haben eine tolle HD Qualität. Auch die Maschinenwesen sind vom Design her mal etwas anderes und sogar sehr gut animiert. Eine Weile unterhält der Film perfekt, verliert sich dann aber in Vorhersehbar- und Ideenlosigkeit. Wie so oft, darf man die Logik nicht hinterfragen. Warum werden Menschen teilweise entführt, teilweise getötet? Was sollte der Teil mit dem Fotografen, wenn seine Bilder letztlich doch nicht mehr zur Auswertung kommen? Ich hätte mir die Wendung gewünscht, welche die Afrikaner im Film verdachtsweise geäussert hatten, das wäre dann mal eine Überraschung gewesen. So wird viel Potenzial verschenkt. Zu guter Letzt wirft der Streifen einige Fragen auf, die nie beantwortet werden und endet dann praktisch mittendrin, denn besiegt ist der Feind noch lange nicht. Fortsetzung möglich aber unnötig. Fazit: Solider, überraschungsarmer und substanzloser Sci-Fi Actioner im Stile von Krieg der Welten. Kann man mal gucken, besonders wegen Lee Pace...muss man aber nicht.

ungeprüfte Kritik

Tschick

Der beste Sommer von allen - Nach dem Erfolgsroman von Wolfgang Herrndorf.
Drama, Deutscher Film, Komödie

Tschick

Der beste Sommer von allen - Nach dem Erfolgsroman von Wolfgang Herrndorf.
Drama, Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.02.2019
Es gibt Filme, die guckt man wegen ihres Regisseurs. Fatih Akin hat sich inzwischen einen sehr guten Ruf erarbeitet und somit ist auch "Tschick" handwerklich sehr ordentlich und sehenswert geraten. Auch die Jungdarsteller wurden gut ausgewählt. Mich konnte allein die Geschichte selbst nicht vom Hocker reißen. Eine Coming-Of-Age-Story für Teenager im selben Alter, wie die Hauptdarsteller. Der Film hat viel Witz und wurde sicherlich mit viel Liebe zur Romanvorlage entwickelt. Man kann darin ein interessantes Roadmovie sehen. Mir jedoch war es zu inhaltslos, ohne bleibende Momente. Es war mir schon am Anfang klar, dass "Tschick" schwer gerecht zu bewerten sein würde. Es gibt den (noch unverfilmten) Roman "Helter Skelter" mit ähnlicher Thematik und auch "Crazy" nimmt sich den Problemen des Erwachsenwerdens an. Somit wirkte der Streifen auf mich etwas belanglos und bekannt. Was ihn nun besser gemacht hätte, kann ich aber auch nicht sagen, denn er lässt sich gut ansehen. Fazit: Von Fatih Akin gewohnt routiniert gemachter Film über eine jugendliche Randgruppe, über Pupertät und Aufbruch...Ein schöner Fernsehfilm, der für das Kino irgendwie nicht gemacht ist.

ungeprüfte Kritik

A Cure for Wellness

Thriller, Horror

A Cure for Wellness

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.02.2019
"A Cure for Wellness" bewegt sich verdammt dicht an der Dracula-Geschichte. Ein Firmenmitarbeiter besucht ein Schloss in den (als Karpartenersatz) Schweizer Bergen, um seinen dort verrückt gewordenen Kollegen (Renfield lässt grüßen) abzuholen. Auch sonst gibt es viele Ähnlichkeiten. Die Zuschauer müssen ein Bild von Europa ertragen, dass nahezu lächerlich ist. Es scheint, dort wäre die Zeit stehengeblieben, man telefoniert sogar noch mit Wählscheibe. Der Trailer ließ mich eigentlich vermuten, der Streifen wäre in den 30ern bis 50ern angesiedelt, denn das Sanatorium bietet vom Schwitzkasten bis zur Schwesterntracht museumsreife Ausstattung. Das macht im Laufe der Handlung gewissen Sinn, ist aber echter Mumpitz. Gore Verbinski ist ein "Langzieher", er streckt seine Filme mit unnötigen Handlungen. Allerdings sind ihm stylishe und athmosphärische Aufnahmen gelungen. Ein Horrorfilm ist dies nur bedingt. Wenig ist unheimlich, aber alles so mysteriös, dass man die Gründe für das Geschehen erfahren will. Auf die gibt es allerdings etwas zu viele Hinweise, so dass man sie erahnen kann. Zwischendurch gibt es auch viele Fragezeichen, denn es geht ohnehin schon verwirrend zur Sache, und gewisse Unlogik (warum sind die Leute eigentlich Gehirngewaschen?). Fazit: Alles in allem stylisher Grusel mit einer interessanten Idee, die aber reichlich gestreckt und über weite Teile auch langweilig wirkt. Sehr speziell inszeniert und nicht so ganz realitätskonform.

ungeprüfte Kritik

American Assassin

Thriller, Action

American Assassin

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.02.2019
Ein merkwürdig zwiegespaltener Film. Jetzt kommt es darauf an, was man erwartet. Ich war der Meinung, es handelt sich um einen im weitesten Sinne realen Rachefilm. Der zum Killer mutierende Hauptdarsteller ist noch unverbraucht und wirkt glaubhaft. Auch die Ausgangslage des Filmes, ein terroristisches Attentat am Strand, leider der Realität entliehen, ließ mich an ein anspruchsvolles, dem wahren Leben entlehntes, Actionabenteuer glauben. Das funktioniert auch eine wirklich lange Zeit sehr gut, bis der Zuschauer ganz unbewusst in ein hollywoodsches "Mission Impossible"-Abenteuer hineingerissen wird. Stetig wird es unglaubwürdiger und gipfelt in einem fast schon peinlichen Showdown im James Bond - oder Dan Brown Stil. Diese Trickeinlage (noch nicht mal sonderlich gut) passt in den Film überhaupt nicht mehr hinein und verdirbt ihn für diejenigen, die eben mit meinen Vorstellungen an die Sache herangegangen sind. Wer nur einen soliden Actionfilm sehen will, der bekommt den auch. Man sollte das nur vorher wissen... Fazit: Actionreicher Film, der niveauvoll startet, auch sehr kurzweilig ist und dann völlig den Boden unter den Füßen verliert und einen erbärmlichen Showdown bietet.

ungeprüfte Kritik

Die Taschendiebin

Solange du lügst.
Drama

Die Taschendiebin

Solange du lügst.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.02.2019
Park Chan Wook ist ein genialer Filmemacher und seine Rachetrilogie inzwischen legendär. Da werden die Erwartungen sehr hoch geschraubt. Und was soll ich sagen? Der Mann hat sich selbst übertroffen und in meinen Augen hier ein Meisterwerk abgeliefert. Von Anfang an hat mich der Film allein durch seine Bildsprache gepackt. So kann es allein schon wie ein Kunstwerk wirken, wenn ein Auto durch eine Baumallee fährt und dabei die Lichtstrahlen des Scheinwerfers über die Leinwand wandern. Fantastische Kamerawinkel und Perspektiven, trickreiche Übergänge, satte Farben und passende Musik, nicht zuletzt eine unvorhersehbare Geschichte und fantastische Darsteller ließen die knapp 170 Minuten (der Langfassung) ohne Langeweile an mir vorüberziehen. Und das, obwohl hier natürlich wieder mit typisch asiatischer Langsamkeit inszeniert wurde. Eine unglaubliche Leistung. Die Geschichte sieht man am besten ohne Vorkenntnisse. Nur soviel: Im ersten Drittel dachte ich: "Wo bleibt denn nun die Überraschung, was ist aus dem Regisseur geworden?"-Doch ähnlich wie die Protagonisten wurden wir, die Zuschauer, nur auf eine falsche Fährte gelockt und dann schlägt "Die Taschendiebin" in aller brutaler Härte und mit an Pornografie grenzenden, hocherotischen Szenen zu, die schon überraschend freizügig sind. Fazit: Das Gesamtwerk aus verschachtelter und wechselreicher Story und der visuellen Wucht eines genialen Regisseurs ist anspruchsvoll aber überraschend packend, kurzweilig und meisterhaft.

ungeprüfte Kritik

Sieben Minuten nach Mitternacht

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.02.2019
Ich kann mich der Kritik von "Mücke" anschließen, die voll und ganz den Gehalt und Sinn des Filmes wiedergibt. Für alle, die hier einen Fantasy- oder Horrorfilm mit einem Baummonster erwarten, mag die Enttäuschung groß sein, denn dies ist lediglich ein symbolhafter Film, den es zu deuten gilt und den man gut diskutieren kann. Es gibt den artverwandten Film " Der Babadook", den ich allerdings für misslungen halte. Dieser hier fasziniert sein aufgeschlossenes Puplikum, das ich nicht unbedingt in Kinderkreisen suchen würde. Gewisse Reife ist schon vonnöten, um die Handlung zu verstehen und auch mit der Traurigkeit des Filmes umgehen zu können. Getragen wird "Sieben Minuten nach Mitternacht" von einem erstklassigem und hochrangigem Ensemble. Selbst das fantastisch animierte Baumwesen wurde per Motioncapture nicht von irgendwem, sondern von Liam Neeson dargestellt. Fazit: Ein zutiefst rührender Film um den Umgang mit dem Tod eines geliebten Menschen. Herzergreifend umgesetzt. Am besten nicht die Taschentücher vergessen.

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Mission Impossible 6 - Fallout

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.02.2019
Ich bin baff! Die Reihe war immer ein Selbstgänger und echter Garant für Blockbuster-Unterhaltung auf hohem Niveau. Besonders Teil 4 und 5 konnten bei mir aufgrund der absolut kurzweiligen Unterhaltung punkten. Ich war also sicher, dass hier erneut ein Kracher und der "bessere Bond" entstanden wäre. Natürlich gibt Tom Cruise wieder alles und die Stunts sind handgemacht und phänomenal, doch letzlich erreicht "Fallout" seine Vorgänger fast unerklärlicherweise nicht. Es beginnt damit, dass schon im Vorspann Szenen gezeigt werden, die uns später im Film erwarten werden - Warum tut man das? Dann nerven extremste Linsenlichtreflexe, die schon von kleinsten Lichtquellen ausstrahlen und sich sogar durch Gesichter ziehen, sprich das Bild versauen! Teil 6 ist der längste der MIP Reihe aber auch leider der langatmigste. Ja, richtig gelesen. Trotz fantastischer Action wirds langweilig zwischendurch. Weiterhin ist die Handlung erschreckend vorhersehbar. Als eine Person ein falsch platziertes Stichwort gibt, hat man praktisch die Identität des Bösewichtes verraten. Halten die Filmemacher uns inzwischen für doof? Last but not least kommen einem viele Szenen, allen voran die Schlägerei im Waschraum (Terminator 3) viel zu bekannt vor. Besonders das Finale mit dem ewig hängenbleibendem Seil ist "kopfschüttel-over-the-top". Fazit: Selbstverständlich ein sehr guter Actionfilm aber kein besonderer mehr. Vieles, was die Vorfilme ausmachte, fehlt hier einfach. Und das ist ein wenig enttäuschend.

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Free Fire

Action, Krimi

Free Fire

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.01.2019
Dies ist einer der Filme, die man entweder liebt oder hasst. Man kann sich im Grunde jeden Film schön reden, in dem man ihm künstlerischen Anspruch oder Kultpotenzial andichtet. Was ich über "Free Fire" sagen kann ist: Er ist ausgezeichnet fotografiert, sprich die Kamera und Farbgebung sind auf hohem Niveau. Er hat ausgezeichnete Darsteller, die auch fast alle eine gute Charakterzeichnung besitzen. Insofern sind Tarantino-Vergleiche nicht ganz unangebracht. Allerdings glaube ich nicht, dass uns der "Meister" mit einem ellenlangen Shootout gelangweilt hätte. Und das ist hier der Fall. Ab dem ersten Schuss nach wenigen Filmminuten wird fast nichts anderes mehr dargestellt, als eine Schiesserei jeder gegen jeden. Und was sich nun so actionreich anhört hat sich aber nach spätestens 20 Minuten abgedroschen. Vor allem, weil das Geballere unglaubwürdig wirkt. Ich unterstelle hier eine gewisse Karikatur, denn es gibt schon leicht Schwarzhumoriges, aber auch Dinge die wohl eher unfreiwilliger Natur sind. Endlosmunition ist eines davon. Zuzusehen, wie sich alle nur Fleischwunden zulegen und den Rest des Filmes munter durch die Gegend krabbeln, teils sogar mit schwersten Verletzungen wieder aufstehen...das trägt keinen noch so kultigen Film. Fazit: Die hochwertige Verfilmung einer Endlosschiesserei, die nach einiger Zeit entweder nervt oder langweilt oder beides. Dennoch wird "Free Fire" seine Anhänger finden. Ganz knappe drei Sterne meinerseits.

ungeprüfte Kritik

Kundschafter des Friedens

Komödie, Deutscher Film, Krimi

Kundschafter des Friedens

Komödie, Deutscher Film, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.01.2019
Die "Space Cowboys" als deutsche Version in einer sehr interessanten Variante. In Ehren ergraute Spione müssen noch einmal ran und lassen dabei alte Zeiten Revue passieren. Das führt zu herrlichen Dialogen und jeder Menge fantasievoller Einfälle. So erfahren wir hier, dass vom Schlafzimmer der Kanzlergattin ein Geheimgang durch den Kleiderschrank führt oder wir belächeln den ehemaligen Technikspezi, der nur noch alte Radios repariert, wie er vor einem Schaltschrank flucht:" Bei den Chinesen ist blau nicht blau, ich krieg ne Krise!" - Und wer wissen will, warum das wirklich lustig ist, der muss sich diesen Film ansehen. Manchmal könnte er mehr Witz vertragen, aber dafür ist dieser hier etwas subtiler und nicht so brachial wie der Kram von Schweiger und Schweighöfer. Tolle Altstars, die wirklich hervorragend und zur Rolle passend gecastet wurden, zeigen viel Spielfreude. Vielleicht jedoch ist der Film nun wieder "zu deutsch" geraten, denn im Gedächtnis bleibt er nicht lange, da er auch keine wirklichen Höhepunkte besitzt. Das Grundgerüst der Handlung ist vorhersehbar, aber einen Fernsehabend lang wird eine Generation bis Baujahr 80 blendend unterhalten und kann schmunzelnd auf dem Sofa sitzen. Jüngeren Zuschauern wird es an Tempo mangeln und an Hintergrundwissen fehlen, das für einige Pointen von Nöten ist. Fazit: Eine nette, intelligente Komödie, die sich ein zutiefst deutsches Thema ausgesucht hat und gekonnt mit Klischees spielt.

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Once Upon A Time

In einer fantastischen Welt - Es war einmal...
Fantasy, Lovestory

Once Upon A Time

In einer fantastischen Welt - Es war einmal...
Fantasy, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.01.2019
Eine honigsüße Zuckerwattewelt, die kitschiger kaum sein könnte, eröffnet sich hier dem Zuschauer. Durchcoreographiert und mit mal mehr mal minder guten Tricks bestückt. Alle Darsteller sind hoch attraktiv und in der Heimat beliebte Superstars. Wer chinesische Himmelsgemälde kennt, auf denen Krieger und Frauen auf Drachen und Phönixen durch Wolkenlandschaften reiten, der sieht diese hier lebendig geworden vor sich. Das ist ein Märchenfilm vorwiegend für (asiatische) Frauen, genauer für Teenager mit Faible für Manga und Anime. Alles wirkt schwerelos. Es gibt Himmelspaläste mit schwebenden Säulen, Pfirsichblütenmeere, knallbunte und aufwändige Kostüme, disneyeske Fabelwesen und so weiter....Die chinesische Mythologie erschließt sich wohl nur ganz hartgesottenen Asienfans, die mit den vielen Versionen einer Fuchsgöttin aus verschiedensten Filmen vielleicht was anfangen können. Es gibt eine Geschichte, ja, aber die ist so kompliziert und wirr, das sie zur völligen Nebensache degradiert wird und "Once Upon A Time" eigentlich nur ein visuelles Feuerwerk ist. Tatsächlich schaut man gerne hin, wäre da nicht ein Manko: Oftmals kommt ein Weichzeichner zum Einsatz, der auf der Leinwand dann Details schluckt und alles etwas unscharf wirken lässt. Auch der Ton ist dumpf. Technisch hätte man sich also mehr Mühe machen müssen. Fazit: Poppiges, undurchschaubares Bilder-Märchen und eine Mischung aus Prinzessin Fantaghiro und Krieg der Götter. Optisch beeindruckend aber komplett ermüdend.

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Tokyo Grand Guignol

18+ Spielfilm, Horror

Tokyo Grand Guignol

18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.01.2019
"Grand Guignol" musste ich zunächst ergoogeln. Ein Horror-Theater hatte diesen Namen, der auch für die Ansammlung gruseliger Geschichten verwendet wird. Und die liegen hier nun vor - 4 an der Zahl. Es geht um Zeit, Spiegel, Schatten und Treue, um nicht zu viel zu verraten. Die Geschichten sind knackig, teils sexy und schon leicht splatterig, aber nicht so, wie man es von anderen 18er Filmen aus Japan kennt. Merkwürdigerweise haben sich vier französische Regisseure zu diesem japanischen Episodenfilm in bester "Geschichten aus der Gruft"-Manier zusammengefunden. Natürlich sind die Stories unterschiedlicher Güte, im ganzen aber sehr pointiert. Besonders die letzte ist sehr ironisch gemeint und führt zu einem Ende, bei dem Kaiju Fans schmunzeln werden. So krank, wie es uns der Trailer vorgaukelt sind die Kurzfilme glücklicherweise nicht. Sie gehen zwar nicht sonderlich in die Tiefe und müssen auch ohne großartige Erklärung des Warum und Wieso auskommen, aber sie haben eine nachvollziehbare Handlung. Fazit: Eine Mischung aus Splatter und anspruchsvollem "Filmmaking". Drei sehr gute Sterne, aber wie bei artverwandten Fernsehserien meist üblich, reicht einmaliges Sehen.

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Tai Chi Hero

From Zero to Hero
Action, Abenteuer

Tai Chi Hero

From Zero to Hero
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.01.2019
Die Fortsetzung von "Tai Chi Zero" ist merklich ruhiger als die wilde und halbwegs alberne erste Kämpferei ausgefallen - Was ihr aber immer noch genug Schwung lässt. Mit Titel-Einblendungen und Hardrockmusik hat man sich diesmal weitgehend zurückgehalten, Slapstick findet sich eigentlich gar nicht mehr, so dass Fans des ersten Teils vielleicht enttäuscht sein mögen, mir dieser Film aber wesentlich besser gefallen hat. Er schließt direkt an den Vorgänger an. Bis kurz vor Ende ist er auch extrem kurzweilig und spaßig. Dann allerdings zieht sich ein Kampf so ellenlang und sinnlos hin, dass man einige Minuten Laufzeit hätte sparen können. Mit Peter Stomare in einer Nebenrolle hat man zudem ein Zugeständnis an westliche Zuschauer mit eingebaut. Etwas einfallslos ist aber das Grundgerüst des Filmes, denn man kopiert den Kern des ersten Teiles, nämlich die Belagerung des Dorfes. Drumherum ist der Storyaufbau aber origineller, was den Film interessanter und abwechslungsreicher macht und sogar richtig Lust auf den 3. Teil der geplanten Trilogie entfacht. Fast hätte der Film einen guten Abschluss abgegeben, aber die letzten Sekunden deuten die weitere Fortsetzung an. Fazit: Besser als Teil 1. Kurzweilige Kung Fu-Action-Komödie, die Fans von chinesischen Kampffilmen, in denen Physik keine Rolle spielt, sicher mitnehmen wird.

ungeprüfte Kritik

Tai Chi Zero

Action, Abenteuer

Tai Chi Zero

Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.01.2019
Schade. Die unnötigen Albernheiten, völlig unpassende Hardrockmusik und die dusseligen Texteinblendungen (welche u.a. die Darsteller vorstellen) machen einen ziemlich innovativen Film zunichte. Ich schätze, da wollte man ein angestaubtes Genre mit allen Mitteln einer jungen Generation näher bringen. "Tai Chi Zero" ist gut ausgestattet und bietet rasante Unterhaltung, der sich teilweise kaum folgen lässt. Nach grandiosem Einstieg entwickelt sich der Streifen aber wenig weiter, sondern spielt nur noch in einem Bergdorf, welches von einer beim Steampunk-Genre ausgeliehenen Maschine angegriffen wird. Das Bild ist brilliant, klar und scharf. Auch der Ton wummert aus den Boxen. Doch irgendwie schüttelt man als Zuschauer zu oft mit dem Kopf, als das man "Tai Chi Zero" wirklich gut finden würde. Ich hatte mir mehr Niveau erhofft und an einen optisch beeindruckenden Film im Stile von "Detektive Dee" gedacht. Doch davon ist man weit entfernt. Slapstick und merkwürdige Regieeinfälle bremsen paradoxerweise diesen schnellen Kung Fu Film aus. Er hat mich eher enttäuscht als begeistert. Nichts desto Trotz werde ich mir die Fortsetzung (denn das Ende ist offen) mit Titel "Tai Chi Hero" auch noch ansehen. Es soll eine Trilogie daraus werden. Fazit: Sollte dies ihr erster China-Film sein, dann werden sie nicht unbedingt mehr weitersehen wollen und sehr, sehr viel Besseres verpassen. Dieser Film bestätigt nur Vorurteile über den, in westlichen Augen, "albernen, asiatischen Film".

ungeprüfte Kritik

Trash Fire

Horror, Drama

Trash Fire

Horror, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.01.2019
Kann man eigentlich Regisseure auf Rückgabe von Lebenszeit verklagen? Na, man wird sagen, ich hätte ja auch Stopp drücken können. "Trash Fire" wird sowohl beschrieben als Liebesdrama (was immerhin hinkäme) oder Horrorkomödie (was wohl ein Witz sein soll). Dies ist ein Dialogfilm. Er beginnt bereits auf der Psychiater-Couch, gefolgt von Restaurant- und Küchengesprächen. Gähn. Man bekommt mit, dass der Protagonist ein zynisches Arschloch ist, dass mit jeder Menge sarkastischer Sprüche um sich wirft. Beziehungstechnisch am Ende, im Bett läuft auch nix mehr. Das mag im wahren Leben ein Horror sein, aber doch nicht für den Zuschauer. Fast bekommt man selbst Depressionen. Bei den amüsanten Szenen merkt man nichts von einer Comedy, aber so ganz ernst scheinen die auch nicht gemeint. Dann wechselt der Film über zum Besuch bei der merkwürdigen Verwandtschaft und es gibt zumindest einen Hauch von Story und Spannungsaufbau. Hinter der Fassade brodelt es mal wieder gewaltig. Ein Sumpf aus religiösem Fanatismus, Scheinheiligkeit und Missbrauch tut sich auf. Da masturbiert Omma auch schon mal zur Fernsehpredigt und bekommt Visionen. Wer bis jetzt nicht eingeschlafen ist...Hut ab! Das ist keine Horrorkomödie. Auch kein Horrorfilm. Eher ein Psychodrama mit ernstem Hintergrund. Das Ganze ist tödlich langweilig und öde. 93 Minuten wirken wie 180. Das wäre auch schon mein Fazit. Finger wech, es sei denn man steht auf düstere Arthousedramen mit Einschlafgarantie.

ungeprüfte Kritik

House Harker

Vampirjäger wider Willen. Jeder hat eine Leiche im Keller - manche kommen leider zurück.
Komödie, Horror

House Harker

Vampirjäger wider Willen. Jeder hat eine Leiche im Keller - manche kommen leider zurück.
Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.01.2019
Der deutsche Ton ist katastrophal. Um die Stimmen zu hören, muss man die Lautstärke erhöhen, dafür sind alle Geräusche und die Musik doppelt so laut. Schlecht !! Wer möchte, sollte OmU gucken. Da stimmt der Sound. Dem Film kann man das Herzblut seiner Macher anmerken. Klar, er ist ein billiger Independent Streifen, gedreht mit Laiendarstellern, die teils wildes Overacting betreiben oder gar nicht schauspielern können. Doch irgendwie passt das zum trashigen Stil dieser "handgemachten" Vampircomedy. Man stelle sich vor, man hätte "Fright Night" ohne Budget gedreht. Optisch wie inhaltlich wirkt "House Harker" wie ein TV-Film. Er ist auch nicht sonderlich gut aber ich möchte ihn nicht schlecht nennen, denn er hat gute Ideen, einen netten Soundtrack, viele Gags (die aber aufgrund schlechter Darsteller verpuffen) und sogar eine Hommage an den Excorzisten eingebaut. Ich würde sagen, ein typisches Filmchen für Nerds auf einer Convention. Unter denen könnte er gar Kultstatus erreichen aber aus denselben Gründen wie Ed Woods "Plan 9...". Jeder Normalseher würde nun attestieren, dass es sich um einen schlechten Film handelt, aber man erkennt doch den wirklich guten Willen, und das im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten etwas entstanden ist, das zwischendurch zwar lahmt, aber dennoch nicht nervt oder albern ist. Fazit: Billiges Fanmovie, dessen Team bei mehr Geld zu Besserem fähig ist. "House Harker" wirkt wie eine erste Fingerübung, wie ein Studentenfilm. Und der ist ganz ok geworden.

ungeprüfte Kritik

Ready Player One

Kämpfe für eine bessere Realität.
Science-Fiction

Ready Player One

Kämpfe für eine bessere Realität.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.01.2019
Ich hasse Linsenlichtreflexe, besonders wenn sie als Stilmittel auch noch künstlich generiert werden. Bereits Vorabfotos ließen das schon erahnen. Will man damit etwas retuschieren oder die künstliche Welt realer werden lassen? Ich weiß es nicht. Doch genug gemeckert, trotz dieses Umstandes ist "Ready Player One" ein aus den 80er Jahren in die 2000er übertragender typischer Spielbergfilm. So unterhaltsam und "Mainstream" war er lange nicht. Am ehesten kann man den Streifen wohl mit "Avatar" vergleichen, denn er ist zum größten Teil ein Animationsfilm. Das mag nicht jedem gefallen. Nerds und Gamer, besonders mit Geburtstagen in den 70ern wird das aber aus den Socken hauen. Hier sind so viele Details und Symbole der Popkultur untergebracht, dass man immer wieder Neues entdecken kann und will. Dabei verschießt der Film meines Erachtens am Anfang sein Pulver, denn das Autorennen wäre in anderen Filmen der Höhepunkt gewesen. Trotz vieler Computergrafik bleibt der Film nachvollziehbar und leicht verständlich. Musik, Sounds, kleine Nebensächlichkeiten im Hintergrund...alles macht Sinn und ist mit viel Liebe gemacht worden. Dabei fällt auf, dass die animierten Szenen ein viel schärfers Bild haben, als die realen Sequenzen. Die Story ist eher einfach und nebensächlich, jedoch zeigt sie ein reales Bild der Zukunft...wenn wir nicht aufpassen. Fazit: Ein Science Fiction Film, der eventuell bald Kultstatus erreichen könnte. Und selbst wenn nicht, ist er verdammt unterhaltsam.

ungeprüfte Kritik

Doctor Strange

Fantasy, Action

Doctor Strange

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.01.2019
Da bin ich wohl einer der wenigen, die Doctor Strange nicht überzeugen konnte. Mit Tilda Swinton, Mats Mikkelsen und Benedict Cumberbatch mehr als herausragend besetzt, sind es trotzdem die Effekte, die hier im Vordergrund stehen. Das ist nicht verwerflich, dafür ist Kino gemacht. Nur sind mir diese Art Häuserverneigungen schon aus "Inception" bekannt und wenn man mal ehrlich ist: Welchen Sinn machen die, außer gut auszusehen? Doctor Strange ist ein schlimmerer Kotzbrocken als Tony Stark und somit kein Sympathieträger. Was den Film über die Runden rettet sind seine humorvollen Szenen, wenn beispielsweise Strange als Astralkörper neben seinem leblosen Ich im OP erscheint. Die Story selbst erzählt zwangsläufig von der Heldengenese und gerade die kaufe ich Marvel diesmal gar nicht ab. Wo alle anderen Helden durch Unfälle oder Technik zu ebendiesen wurden, so erwirbt Strange seine Fähigkeiten durch Training und Schulung. Während um ihn herum 20 Zauberlehrlinge bereits viel weiter sind als er, der total unbeholfen wirkt, schwingt er sich innerhalb kürzester Zeit zum nahezu mächtigsten seiner Art auf? OK, es ist eine Comicverfilmung. Mich konnte die aber nicht packen und hat fast schon ein wenig dazu gereizt, den schnellen Vorlauf zu drücken. Fazit: Im wahrsten Sinne strange. Tolle Effekte versuchen eine sehr schwache und teils auch wirre Story zu übertünchen. Durchschnitt. Mehr nicht!

ungeprüfte Kritik

Operation Anthropoid

Widerstand hat einen Namen.
Kriegsfilm

Operation Anthropoid

Widerstand hat einen Namen.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.01.2019
Wer es mal ein wenig authentischer und ohne großartige Hollywood-Dramaturgie mag, der ist bei diesem Film über das Attentat auf Heydrich sehr gut aufgehoben. Stilistisch ist "Operation Anthropoid" wie ein guter Fernsehfilm einzuordnen. Er hat gewisse Längen und bietet nicht die altbekannte Action, dafür ist er wie ein Thriller aufgebaut und rekonstruiert die Ereignisse sehr gut und nachvollziehbar. Etwas störend empfinde ich den Gelbfilter, der das ganze Geschehen in einen beigen Farbton taucht. Dem Film gelingt es, sowohl historische Informationen, als auch jede Menge Spannung darzustellen und Beklemmung zu erzeugen. Die Geschichte beruht auf Fakten und bezieht dadurch noch mehr Realismus. Nie wird er zu patriotisch oder reißerisch, sondern vermag Zuschauer zu packen, die sich geschichtlich interessieren oder Filme wie "Das Boot" und Serien wie "Unsere Mütter unsere Väter" mochten.
Fazit: Spannende und realistische Geschichtsstunde mit hervorragenden Darstellern.

ungeprüfte Kritik

Assassination

Final Mission for a Free Country
Abenteuer, Action

Assassination

Final Mission for a Free Country
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.12.2018
„Assasination“ greift dasselbe Thema auf, wie der ein Jahr später entstandene „Age of Shadows“. In beiden Filmen geht es um Widerstandskämpfer gegen die japanischen Besatzungstruppen. Wegen dieser Parallele drängt sich ein Vergleich leider auf, obwohl man vielleicht unbefangener bewerten sollte. Zweitgenannter Film geht sehr ernsthaft und brutal an das Thema heran und dieser hier etwas unentschlossener. Man versucht mit fast slapstickhafter Comedy die Greueltaten zu kompensieren, bzw. die Story etwas zugänglicher und unterhaltsamer zu machen. Das ist zwar typisch asiatisch, hier aber irgendwie unpassend, da es durchaus auch blutig und tragisch zugeht. „Assasination“ hat aber ein anderes Problem. Ich versuche dem Publikum immer gern den Unterschied zwischen „Ruhe“ und „Langatmigkeit“ in asiatischen Filmen darzustellen. In diesem Falle ist es aber tatsächlich Langeweile, die sich breit macht. Kurz gesagt: Der Film ist für das, was er erzählt, einfach viel zu lang. Er findet auf Teufel komm raus kein Ende. Und das ist schade, denn er ist gut besetzt und gut gemacht. Ich habe den Verdacht, dass hier eine Fernsehserie zu einem Film geschnitten wurde. Zwischen guter Dramaturgie und den aufwändigen Actionszenen gibt es großteils unbedeutende und dialoglastige Szenen, die mich manchmal schon denken ließen:" Leute, kommt zu Potte!"
Fazit: Durchaus ein guter koreanischer Film auf Blockbuster-Niveau, der aber etwas unglaubwürdig und zäh wie Kaugummi ist.

ungeprüfte Kritik

The Limehouse Golem

Das Monster von London - Vor Jack the Ripper hatte die Angst einen anderen Namen.
Thriller, Krimi

The Limehouse Golem

Das Monster von London - Vor Jack the Ripper hatte die Angst einen anderen Namen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.12.2018
Zunächst einmal Entwarnung für Zuschauer, die aufgrund des Titels meinen könnten, es handle sich um übersinnlichen Horror. Der Golem ist natürlich nicht die mythologische Figur, sondern der Name, den sich die Londoner in diesem Film für den Mörder ausgedacht haben. Ähnlich wie Jack the Ripper treibt dieser hier sein wirklich sehr brutales Unwesen. Die Leichen sehen fürchterlich aus, also sollte man nicht ganz so schwache Nerven haben. Der Aufbau des Filmes ist ungewöhnlich. Rückblenden verwirren unnötig und dazu gesellen sich die hier schon beschriebenen Szenen, die jeden Verdächtigen bei der Ausübung einer Mordtat zeigen. Sozusagen als Vorstellung in der Fantasie des Ermittlers. Es gibt sogar eine historische Persönlichkeit, die unter Verdacht gerät. Und als ob das nicht schon "besonders" genug wäre, wird es nach der Auflösung des Falles (den gewiefte Homevideodetektive eventuell erahnen), noch mal komplett konfus und etwas unlogisch. Die Regiekniffe hat der Film nicht verdient, denn er ist durchaus überraschend, düster und atmosphärisch. Auch die Besetzung ist hochkarätig. Über Mittelmaß rettet das den Limehouse Golem aber leider nicht hinaus. Fazit: Atmosphärischer, brutaler Gothic-Kriminalfilm im Stile von Agatha Christie, der durch seine verwirrende Szenenfolge an Spannung verliert.

ungeprüfte Kritik

Voice from the Stone

Ruf aus dem Jenseits
Thriller, Horror

Voice from the Stone

Ruf aus dem Jenseits
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.12.2018
Was für eine Schlaftablette! Und dabei möchte ich es mit meiner Kritik beinahe belassen. Aber ich begründe meine Wertung wie immer: Wie viele Filme aus dem Genre gibt es, in denen sich ein Kindermädchen mit irgendwie merkwürdigen Gören rumschlagen muss? Begonnen hat es, m.E. mit dem überaus subtilem "Schloss des Schreckens", in dem sich Deborah Kerr gleich um zwei ungewöhnliche Kinder kümmern musste. Es ging über "Sixth Sense", diesmal in Form eines Psychologen und "The Others", "The Boy"...unzählbare Male bis jetzt zu "Voice from the Stone" und es wird nie beendet sein. Allein dieses Grundthema der Nanny, die als einzige Zugang zu dem Kind findet, ödet inzwischen an. Und was man hier nun zu sehen bekommt, ist Langeweile pur. Gefühlt habe ich Emilia Clarke die ganze Zeit von hinten gesehen, wie sie hinter einem Jungen herrennt oder ihn sucht. Einschläfernde Violinenmusik erschwert das Wachbleiben. Es passiert nichts Gruseliges. Die Bilder mögen stimmungsvoll sein, aber es passiert nichts, außer Vorhersehbares. Durch eine dusselige Regie ist sofort klar, wer ein Geist sein könnte. Kein Schreckeffekt, nichts Unheimliches geschieht. 10 Minuten vor Schluss kommt ein Hauch Spannung auf. Das Einzige, was Emilia Fans vielleicht vor den Schirm holen könnte ist, dass sie sich unnötigerweise entblößt, wie einst Halle Berry. Fazit: Das ist eigentlich kein Gruselfilm. Schon gar kein Thriller. Viel mehr möchte man ihn als psychlogisches Mystery-Drama bezeichnen. Ein todlangweiliges!

ungeprüfte Kritik

Detective Dee und die Legende der vier himmlischen Könige

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.12.2018
Detective Dee hat sich mit zwei Filmen einen überaus guten Ruf erarbeitet, somit muss sich der dritte Teil einen Vergleich gefallen lassen. Leider wollte er als Steigerung viel mehr bieten, was ihn letztlich überlädt. Der Vorfilm ist deutlich besser. Das bedeutet nun nicht, dass "Dee 3" ein schlechter Film wäre. Er ist immer noch 4 Sterne wert. Wieder ist die Optik opulent, das Bild gestochen scharf und farbenfroh, die Story temporeich und kurzweilig, die Tricks meines Erachtens fantastisch und auch deutlich erhöhter in der Zahl. Hier wurde nicht gekleckert, sondern gewaltig geklotzt. Das war zuviel des Guten...Während die Vorfilme ebenfalls vollgestopft mit Informationen und Nebenhandlungen waren, so konnte man ihnen dennoch folgen. Das ist hier nicht mehr der Fall. Zwar wünscht man sich keine einfach gestrickten Filme, aber bei der ersten Sichtung habe ich nicht viel verstanden und etliche Plotholes ausfindig gemacht. Ich wusste nicht mehr, worum es hier eigentlich ging. Um vier Himmelskönige eher weniger. Erst beim 2. Ansehen erschloss sich einiges...aber nicht alles. Im Abspann kommen dann noch viele wichtige Szenen, die zunächst eine erneute Fortsetzung vermuten lassen, dann aber den Bogen zum ersten Teil spannen und somit eine geschlossene Trilogie bilden würden. Fazit: Sehr unterhaltsames aber wirres Feuerwerk mit zu viel chinesischer Mythologie, die sich uns nicht wirklich erschließt. Aber Sichun Ma als "Wassermond" ist eine Wucht und reißt viel wieder raus.

ungeprüfte Kritik

Justice League

Die Gerechtigkeitsliga
Fantasy, Action

Justice League

Die Gerechtigkeitsliga
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.12.2018
Der Trailer ließ Schlimmes ahnen und tatsächlich kann man sagen: Gott, ist der Film schlecht. Dabei hat er gute Momente, vor allem in den ersten 20 Minuten. Dann allerdings verließ der Drehbuchautor scheinbar das Boot und es beginnt eine wilde, wirre Klopperei, bei der alle meterweit durch die Luft geschleudert werden und Betonsäulen an menschlichen Körpern zerbersten...und nicht etwa umgekehrt, wie man vermuten sollte. Es gibt eigentlich wirklich keine Story. Batman sucht sich seine paar Helden zusammen, von denen man im Grunde vorher nie gehört hat, weil sie keine Einzelfilme (wie bei Marvel gehandhabt) haben. Nur Wonderwoman hat (bislang) einen und das merkt man der Figur an. Sie, und allenfalls Aquaman, wissen zu gefallen. Als Zuschauer bekommt man die typische Gut-Böse-Geschichte serviert, die u.a. gewisse Ähnlichkeit mit dem Herrn der Ringe aufweist (die drei Mutterboxen werden unter den Völkern verteilt, wie einst die 9 Ringe) und komplett austauschbar ist. Alle Protagonisten kennen scheinbar Steppenwolf, nur der Zuschauer weiß nicht, wer das eigentlich sein soll. Für uns eine mäßig computergenerierte 08/15-Figur. Ach ja, die Tricks: Warum zur Hölle ist in Russland der Himmel künstlich rot und sieht nach dem aus, was es ist, nämlich eine billige Animation? Fazit: Auf Dauer langweilig. Es interessiert mich nicht, wie Superhelden sich unter wildem Getöse am laufenden Meter verdreschen und den Gesetzen der Physik trotzen. Sie brauchen auch Herz, Seele und Verstand!

ungeprüfte Kritik

Mortal Engines - Krieg der Städte

Manche Narben heilen nie.
Fantasy

Mortal Engines - Krieg der Städte

Manche Narben heilen nie.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.12.2018
Der Film hat ein Problem. Alles ließ darauf schließen, dass ein neues Epos im "Herr der Ringe"-Stil entstehen würde. Die ersten Momente sind ein echtes Wow! Da hat man tricktechnisch einiges aufgefahren und auch starke Ideen eingebracht. Allerdings keine neuen, denn wer japanische Comics kennt, der kennt auch "Steampunk" und "wandelnde Schlösser" aus gleichnamigem Film. Dennoch, die Umsetzung lässt Münder offenstehen. Für diese Schauwerte ist Kino gemacht. Doch schnell bemerkt man, dass der Storyaufbau deutlich darauf aus ist, die Geschichte schon komplett aufzulösen und jedes Geheimnis zu erklären, statt es auf mehrere Filme zu verteilen. Scheinbar trauten die Macher ihrem eigenen Braten nicht. Und tatsächlich ist das Gerüst, auf dem der Film aufbaut, dünn und schon aus zig anderen Streifen bekannt. Ein Opfertod könnte direkt aus "Alien 3" reingeschnitten worden sein. Was allerdings der Gipfel an Einfallslosigkeit ist...nun, ich darf ja nicht spoilern, aber Star Wars Fans werden sich mit der Hand vor den Kopf schlagen und sagen:"Echt jetzt? - Schon wieder dieselbe Story?". Unfassbar, wie vorhersehbar und dreist dort geklaut wurde. Zudem sind die Figuren blass und ausgerechnet eine CGI-Figur hat den interessantesten Part. Fazit: Toll gemacht, aber Tricks allein reichen nicht. Man benötigt Charaktere und vor allem eine neuartige Handlung. "Mortal Engines" nimmt man vieles einfach nicht ab. Es gibt Plotholes und auf eine Fortsetzung deutet nichts hin. Muss auch nicht sein.

ungeprüfte Kritik