Kritiken von "VideobusterRedaktion"

Jarhead

Willkommen im Dreck.
Kriegsfilm

Jarhead

Willkommen im Dreck.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 11.04.2006
„Jarhead“ ist der militärische Ausdruck für einen Soldaten des US-amerikanischen Marine-Corps. Der Begriff rührt von den Frisuren der Soldaten her - auf der Seite kurz, oben etwas länger -, und das sieht halt irgendwie ein bisschen wie ein Krug (in Englisch “jar“) aus.

Einer dieser Soldaten steht im Mittelpunkt dieser Story. Sein Name ist Swoff (Jake Gyllenhall bekannt aus „Donnie Darko“ und „Brokeback Mountain“). Er verwandelt sich vom etwas verträumten, belesenen Jüngelchen in einen hartgesottenen Marines-Scharfschützen. Zusammen mit seinen Kumpels sitzt er von 1990 bis 1991 in der Wüste Saudi Arabiens und wartet darauf, den Irak anzugreifen. Doch der Krieg hat's nicht eilig.

Der Film beschäftigt sich in erster Linie mit dem Warten auf den Krieg. Was also in der Wüste tun, wenn sich nichts tut? Die Soldaten hier üben sich im Endlos-Drill, lesen, pflegen ihre Waffen und spielen an sich selber rum. Viel mehr passiert nicht. Aber unterhaltsam ist es trotzdem.

Die Schwäche von “Jarhead“ ist, dass man alles schon in ähnlicher oder identischer Form anderswo gesehen hat.

ungeprüfte Kritik

In den Schuhen meiner Schwester

Freundinnen. Rivalinnen. Schwestern.
Drama

In den Schuhen meiner Schwester

Freundinnen. Rivalinnen. Schwestern.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 11.04.2006
In den Schuhen meiner Schwester

Ein Filmmärchen, das voll auf das wunderbare Hauptdarstellertrio Cameron Diaz, Toni Collette und Shirley MacLaine zugeschnitten ist. Frauen werden diesen Film lieben. Männer vielleicht auch.


Gedreht nach dem Bestseller "In Her Shoes" von Jennifer Weiner aus dem Jahr 2002.

Der Film ist etwas, was man nur noch selten findet: ein Kino-Film über echte Menschen, mit echten menschlichen Problemen, und schlussendlich mit echten, menschlichen Lösungen. Ein hervorragendes Schauspieler-Ensemble, fantastisch besetzt bis in die kleinste Nebenrolle, macht den 130 Minuten langen Film zu einem wahren Vergnügen. Ein Film, der sowohl tief ins Herz trifft, als auch die Lachmuskeln strapaziert.

ungeprüfte Kritik

Broken Flowers

Das Leben steckt voller seltsamer Überraschungen.
Drama

Broken Flowers

Das Leben steckt voller seltsamer Überraschungen.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 24.03.2006
Endlich wieder Star-Kino für den Kopf! Bill Murray, Julie Delpy, Sharon Stone, Jessica Lange – Jim Jarmusch hat für sein intelligent-komisches Road Movie über einen alternden Don Juan nur die Besten haben wollen. Die brauchte es auch, denn so minimalistisch wie die Suche nach einem unehelichen Sohn gefilmt wurde, so minimalistisch und doch aussagestark mussten die Darsteller agieren. Selbst wenn es unglaubwürdig klingt: Murray fasziniert vor allem, weil er sich den ganzen Film lang kaum rührt und die einzige Bewegung von seinem Leihwagen verrichten lässt. Gelegentlich zuckt eine Augenbraue mutig, manchmal streift ein Seitenblick fassungslos die ehemaligen Geliebten – was nicht die Spur langweilig, sondern im Gegenteil urkomisch wirkt. Wie es sich für ein anständiges Road Movie gehört, endet die Reise nicht an einem anderen Ort, sondern mit einer neuen Erkenntnis über sich selbst. Bis dahin darf der Zuschauer in opulenten Aufnahmen schwelgen, Jarmuschs nach wie vor grandiose Musikauswahl mitsummen und eine vielleicht nicht mehr taufrische, aber dafür umso brillantere Schauspieler-Riege in Höchstform erleben.


Für Fans von:
Lost in Translation, Die Tiefseetaucher, Night on Earth

ungeprüfte Kritik

King Kong

Fantasy, Abenteuer

King Kong

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 24.03.2006
Alpha-Männchen haben es schwer: Kaum finden sie eine potenzielle Partnerin, will sich so ein Halbstarker vom anderen, nämlich vom unteren Ende der Rangordnung die blonde Beute krallen. In „King Kong“ ist das wörtlich zu nehmen, denn bevor es ganz nach oben auf das Empire State Building geht, muss der Acht-Meter-Affe mit der fatalen Leidenschaft für weiße Frauen ein Rudel Saurier vermöbeln, die genauso hungrig wie bösartig sind. Das sind aber nicht die einzigen Monster, die „Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson in seinem dreistündigen Primaten-Epos aus der Computer-Animations-Trickkiste zaubert: Da krabbeln gelb-schwarze Rieseninsekten, tauchen hippo-große Regenwürmer mit erschreckenden Widerhaken im Faltmaul und flattern Fledermäuse mit der Flügelspanne einer Propellermaschine über die Leinwand. Überhaupt hat sich Jackson ausgetobt, als wollte er die Highlights aller bisherigen „Jurassic Park“-Filme zusammenfassen und Spielberg sagen: „Netter Versuch, Steven, aber hast du schon einmal eine Brontosaurier-Stampede gedreht? Mit zehn Raptoren, die tierischen Appetit auf salzige Seeleute haben, leicht angestampft und etwas weich getreten?“ Dagegen fällt sogar die bildhübsche Naomi Watts ab, deren verliebte Augen lässig einen Tyrannosaurus Rex schwach machen können. Mich sowieso. Aber ich habe mich vom Anblick der Tausendfüßler mit den orangenen Fangarmen noch nicht gänzlich erholt.

Für Fans von:
Herr der Ringe, King Kong und die weiße Frau, Jurassic Park

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Feuerkelch

Dunkle und schwere Zeiten stehen bevor.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Feuerkelch

Dunkle und schwere Zeiten stehen bevor.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 24.03.2006
Mein erster Schulball war eine Katastrophe und meine Partnerin hatte sich garantiert gewünscht, ich könnte zaubern, statt ihr andauernd auf die Zehen zu treten. Vielleicht war deshalb meine Lieblingsszene im vierten Harry Potter die große Ballszene. Vielleicht aber auch, weil der Rest des beinahe 800 Seiten starken Romans erbarmungslos zu einem Action-Abenteuer zusammengestrichen wurde und dabei die leisen Töne und fantasievollen Ideen von „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ abhanden kamen. Die fraglos spektakulären Bilder der Quidditch-WM und des Trimagischen Turniers trieben die Handlung voran, berührten mich aber herzlich wenig. Schmerzlich vermisste ich beispielsweise den Handlungsstrang um Hermines kleine Rebellion gegen die Unterdrückung der Haus-Elfen. Schließlich hätte ein wenig pubertäres Revoluzzertum der kleinen Streberin gut zu Gesicht gestanden. Sogar auf die Unterstützung seines Paten Sirius Black in Fleisch und Blut musste Harry verzichten. Ob da vielleicht die Produzenten Gage einsparen wollten? Eine Spur zu glatt und zu perfekt, um Emotionen zu erzeugen, hake ich „Harry Potter und der Feuerkelch“ als einen schwächeren Teil des Epos ab, werde ihn mir aber bis „Harry Potter und der Orden des Phönix“ startet, vielleicht mal wieder ansehen.

Für Fans von:
Harry Potter, Star Wars – Episode III, Die Chroniken von Narnia

ungeprüfte Kritik

NVA

Von der Sonnenallee in die Volksarmee.
Komödie, Deutscher Film

NVA

Von der Sonnenallee in die Volksarmee.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 16.03.2006
Ex-NVA-Soldat Leander Haußmann und „Helden wie wir“-Autor Thomas Brussig haben sich mal wieder mit der „Ostzone“ beschäftigt. Der Film mischt die Genres Drama und Komödie und überzeichnet tielweise die skurrilen Figuren stark. Der Ostrock-Soundtrack und die triste Ausstattung passen wie die Faust aufs Auge. Intelligente und Unterhaltsame Geschichtsaufarbeitung die nicht nur Ostalgiker begeisteren wird.

In seiner ersten Kinorolle Kim Frank der Ex-Sänger der Band „Echt“.

Für Fans von „Sonnenallee“, „Good Bye Lenin“

ungeprüfte Kritik

Volltreffer

Ein Supercoach greift durch.
Komödie

Volltreffer

Ein Supercoach greift durch.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 16.03.2006
Sportkomödie von Steven Carr („Der Kindergarten-Daddy) nach bewährten „Wie werde ich ein besserer Mensch“ –Prinzip.
Als Zuschauer wünscht man sich etwas mehr Realität und etwas weniger „Heile Welt“.
Letztendlich überzeugen weder die schauspielerische Leistung von Matin Lawrence noch das Drehbuch. Abgesehen von ein paar lauen Gags gibt es hier wenig zu lachen.

Für Fans von: „American Pie“, „Big Mamas House“

ungeprüfte Kritik

Die Legende des Zorro

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 16.03.2006
Mr. Zorro war einer der ersten Superhelden, der seine geheime Identität der Herzdame verriet. Das führte zu Beziehungsstress, denn seitdem greift Mrs. Zorro auch gerne zum Degen. Dieses selbstbewusste Frauenbild ist in „Die Legende des Zorro“ allerdings nur Mittel zum Zweck. Weil Catherine Zeta-Jones als Fechterin eine klasse Figur macht, ist sie beinahe genauso häufig im Bild wie der ihr angetraute Nationalheld, den Antonio Banderas so routiniert herunterreitet, dass ich die Beweise für sein Prädikat Latin Lover unter andauerndem Gähnen wahrscheinlich übersehen habe. Die Chemie zwischen Zeta-Jones und Banderas stimmt, doch was ein Action-Spaß vom Kaliber eines „Mr. & Mrs. Zorro“ hätte werden können, degradiert sich bereits im Vorspann zum Kinderfilm. Das Skript mit Scheidungskrach und Unterhaltskämpfen um den gemeinsamen Sprössling ist bodenlos und ähnelt einer Nachmittags-Gerichtsshow in historischen Kostümen. Bemühte sich Vorgänger „Die Maske des Zorro“ noch darum ernst genommen zu werden, veralbert „Die Legende des Zorro“ ein Stück Filmgeschichte zugunsten einer niedrigen FSK-Freigabe. Übrig bleibt nur hübsches Beiwerk für einen Kindergeburtstag unter Mexiko-Motto.


Für Fans von:
Mr. & Mrs. Smith, Die Maske des Zorro, Die Mumie kehrt zurück

ungeprüfte Kritik

Die weiße Massai

Eine wahre Geschichte nach dem Bestseller von Corinne Hofmann.
Deutscher Film, Abenteuer, Lovestory

Die weiße Massai

Eine wahre Geschichte nach dem Bestseller von Corinne Hofmann.
Deutscher Film, Abenteuer, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.03.2006
Es gibt Filme für Jungs und es gibt Filme für Frauen: „Die weiße Massai“ gehört zu den tragischen Romanzen, die sich vermutlich die meisten Männer nur unter Androhung wochenlangen Liebesentzuges ansehen würden. Dabei kann die Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Bestsellers von Corinne Hofmann durchaus auch harte Kerle zum Schluchzen bringen. Der Culture-Clash zwischen einer naiven Schweizerin und einem stolzen afrikanischem Krieger wird vor allem von der grandiosen Nina Hoss getragen, der man die Strapazen des Lebens in einer Lehmhütte in jeder Szene abnimmt. Klar, männliche Zuschauer werden sich vor allem fragen, warum die Frau nicht ihren gesunden Menschenverstand nutzt und zurückfliegt in die Zivilisation, während die weiblichen Zuschauer den Tränen nahe auf ein Happy End hoffen. Wer sich so gar nicht auf Schnulze einlassen möchte, kann sich an den herrlichen Aufnahmen erfreuen. Ein echter Kuschelfilm fürs Heimkino, mit dem ER sich bei IHR für seine zahllosen Action-Kracher revanchieren kann.

Für Fans von:
Jenseits von Afrika, Der englische Patient, Nackt

ungeprüfte Kritik

Die Abenteuer von Shark Boy und Lava Girl

Kleinere Helden. Genauso super.
Kids, Fantasy

Die Abenteuer von Shark Boy und Lava Girl

Kleinere Helden. Genauso super.
Kids, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.03.2006
Wirklich spaßige und spannende Kinderfilme sind rar gesät. Entweder sind sie pädagogisch wertvoll und sterbenslangweilig, oder sie gleichen in Tempo und Anspruch einem Videospiel. Extrem-Regisseur Robert Rodriguez, der uns mit „Sin City“ bewiesen hat, dass Blut sogar in Schwarzweiß-Filmen rot sein kann, hat nun nach einer Idee seines damals siebenjährigen Sohnes ein beachtliches Fantasy-Abenteuer für Kids verfilmt. Ein wenig erinnert die Story an „Der Zauberer von Oz“ trifft „Die unendliche Geschichte“, nur bunter, schneller und abgedrehter. Wie schon im jüngsten Teil seiner „Spy Kids“-Saga fliegen beim Kampf zwischen Gut und Böse die Fetzen in 3D. Aber auch ohne diesen Effekt punktet der Familienspaß durch zuckersüße Ideen wie eine Floßfahrt durchs Marshmallow- und Cookie-Land und natürlich der ermutigenden Botschaft, seiner Fantasie keine Grenzen zu setzen. Die Jüngsten werden „Shark Boy und Lava Girl“ lieben!

Für Fans von:
Die unendliche Geschichte, Spy Kids, Der Zauberer von Oz

ungeprüfte Kritik

Wächter der Nacht

Fantasy, Action

Wächter der Nacht

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.03.2006
Meine Erwartungshaltung an den bisher erfolgreichsten russischen Kinofilm war hoch: „Wächter der Nacht“ wird schließlich vom Verleiher als GUS-Antwort auf „Matrix“ und „Herr der Ringe“ gehandelt. Nun, so überragend ist er leider nicht: Zu dialoglastig und verquast in weiten Strecken, bringt der erste Teil der geplanten Trilogie letztlich nur seine Hauptfiguren für die weiteren Kämpfe in Position. Was nicht bedeutet, dass es an hammerharten Action-Szenen fehlen würde. Die komplizierte Story um konkurrierende Wächter, Gestaltwandler, Vampire und übermenschliche Kräfte wechselt im Stakkato-Schnitt zwischen ultrabrutalen Szenen und banalem Mystery Geschwätz. Was „Wächter der Nacht“ aber gelingt, ist eine völlig neue, ungewohnte Bild-Ästhetik, die mutig den Stil von „Blade“ mit „Underworld“ und Doku-Soap vermischt. Wer sich das alte Klischee von Balalaika, Babuschka und Pelzmütze ordentlich austreiben lassen möchte, wird bestens unterhalten. Eine schaurig-schöne Alternative zum Fantasy Allerlei aus Übersee.

Für Fans von:
Blade, Underworld, Matrix

ungeprüfte Kritik

Elizabethtown

Das Leben ist voller Überraschungen.
Drama, Lovestory

Elizabethtown

Das Leben ist voller Überraschungen.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.03.2006
Selbstmord leicht gemacht! Wie ein Wettbewerbsbeitrag für den ungewöhnlichsten Suizidversuch beginnt „Elizabethtown“, wenn sich Orlando Bloom als Turnschuhdesigner mit einem Schlachtermesser auf dem Heimtrainer malträtiert. Ähnlich skurril geht es weiter, wenn der Zuschauer von dem depressiven Protagonisten ins Ödland von Kentucky, genauer gesagt in das Kaff Elizabethtown entführt wird, wo kein Mensch mit Verstand tot überm Zaun hängen möchte. Zu den bekannten Großstadtneurosen aus „Sex and the City“ gesellen sich Landpomeranzen mit sozialen Defekten wir Susan Surandan oder die Flugzeug-Saftschubse Kirsten Dunst. All die prominenten Namen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass fast die gleiche Story kurz zuvor von Zach Braff mit Natalie Portman in „Garden State“ verfilmt wurde – und zwar origineller, spritziger, ideenreicher und kurzweiliger. Das Beste ist der grandiose Soundtrack. Ryan Adams, Tom Petty, aber auch Musiklegende Elton John untermalen die Szenen perfekt und hinterlassen eine erheblich erfreulichere Erinnerung als der schlicht fehlbesetzte Hauptdarsteller.

Für Fans von:
Garden State, Wimbledon, Königreich der Himmel

ungeprüfte Kritik