Ein Mann, der alles verloren hat, ist zu allem fähig.
Thriller, Action
Ein Mann, der alles verloren hat, ist zu allem fähig.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von
Filmfan "maninthemoon" am 20.05.2010Ich weiß einfach nicht, was dieser Film darstellen soll. Unterhaltung? Action? Oder soll er soziale Kritik anbringen? Ein System anprangern?
Genau da liegt der Haken an der guten Idee: der Film kann sich nicht entscheiden, trifft keine und manchmal mehrere Aussagen. Und genau das ist wiederum das Problem: das Thema ist für einen lauschigen Actionabend einfach zu wichtig, als das man nach dem Film sagt: geile Handlung! Aber worum ging´s jetzt eigentlich?
Ich persönlich mag Action- und Rächerfilme als 96Hours oder The Crow, welche mit diesem hier nichts gemein haben. Ich kann auch etwas an Brutalität vertragen. Allerings setze ich mich auch mit dem Gesehenen auseinander und schalte mein Hirn nicht völlig dabei ab.
Was zB soll der Solgan bedeuten: "The system must pay!"? Die Rechnung eines brutalen Wahnsinnigen zahlen ja zumeist bedingt Betroffene oder völlig Unschuldige! So wird mir der Film eben zu sehr als Rächerplot beworben und nicht als kritische Stimme zu einem schlechten Justizsystem. Da ist viel konstruiert und zurecht gebogen, insbesondere der Einstieg in den Film.
Der Film lebt in erster Linie von den Widersprüchen, man kann sich nicht recht entscheiden, wer denn nun "Gut" oder Böse" ist. Alles relative Begriffe, aber anfangs wird ja jeder mit dem Opfer mitfühlen und die Rachegelüste auch verstehen. Und genau darin wäre auch die Stärke des Films gelegen, welche aber durch dämliche Brutalität der Handlungen untergeht. Dem Ende entgegen wird die Story dann etwas "zielstrebiger" und dadurch auch wieder spanndend und vor allem aussagekräftiger.
Achtung MINISPOILER:
Ich persönlich habe mich schon sehr früh in dem Film von dem "Rächer" abgewandt und das nicht nur wegen der unfassbaren Brutalität und unglaublichen Selbstgereichtigkeit mit welcher er vorgeht. Eben zum Ende hin werden die meisten "mitdenkenden" Zuschauer ebenso denken. Zum Glück ist in diesen ca. 20 Minuten der Plot noch zu einer akzeptablen Auflösung gekommen. Totzdem schade, da wäre mehr drin gewesen.
ungeprüfte Kritik