Kritiken von "0xdeadbeef"

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Spielberg macht im lange erwarteten vierten Teil vieles richtig: Indys Alter wird wiederholt ironisch kommentiert, Shia LaBeouf als Sidekick "Mutt" funktioniert erstaunlich gut und mit der Reaktivierung von Karen Allen als Marion Ravenwood wird ein Bogen zum allerersten Indiana-Jones-Film "Jäger des verlorenen Schatzes" ("Raiders of the Lost Ark") geschlagen. Auch ansonsten bleibt der vierte Teil stilistisch erstaunlich eng an den Vorgängern: Reisen per roter Linie auf der Landkarte und Fechtsequenzen auf fahrenden Autos inklusive. Dabei wirken die Spezialeffekte manchmal ein klein wenig unzeitgemäß, was möglicherweise aber auch Absicht ist, um den nostalgischen Flair zu untermauern.
Was die Story angeht, ist Spielberg wie erwartet dem von den diversen Computer- und Videospielen vorgeschlagenen Weg gefolgt, die Nazis durch Russen zu ersetzen. Die 50er Jahre werden durch einen Rundumschlag im Blitzkurs vermittelt: Rock'n'Roll, Atompilz, Kommunistenhatz. LaBeoufs Auftritt als junger Marlon Brando in "Der Wilde" ("The Wild One") ist dabei eines von mehreren gelungenen Trivialkulturzitaten.
Leider hat sich Spielberg aber auch entschlossen, von der Kernhandlung her dem Geist der 50er treu zu bleiben. Die Außerirdischen-Thematik ist zwar aus Sicht der 50er sehr passend, aber eventuell wäre es doch klüger gewesen, auch hier den Ideen der diversen Spiele zu folgen und die Handlung eher nach Babylon oder China zu verlegen. Prähistorische Indianerkulturen sind zwar ebenfalls eine Reminiszenz an der ersten Teil, aber dieses Thema wurde seitdem schon viel zu oft durchgenudelt, um noch wirklich interessant zu sein.
Trotzdem ist der vierte "Indiana Jones" sicher ein großartiger Abenteuerfilm geworden, dessen charmante Besetzung und gute Ausstattung über eine nicht so wirklich grandiose Kernstory hinwegtrösten und der mit viel Witz und Verve fast nahtlos an den dritten Teil anknüpfen kann. Der bleibt allerdings nach wie vor mit Abstand der beste Teil der Reihe.

ungeprüfte Kritik

Das Vermächtnis des geheimen Buches

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Das Konzept aus "Das Vermächtnis der Tempelritter" wurde weitestgehend 1:1 für den Nachfolger übernommen. Die Schnitzeljagd schließt halt diesmal auch Europa mit ein und statt der Unabhängigkeitserklärung wird diesmal der Präsident entführt. An den Charme eines Indiana Jones kommt Ben Gates allerdings auch mit Vater und Mutter gemeinsam nicht heran, zumal der leicht belehrende Tonfall und das immer gleiche Strickmuster ("Ben findet Artefakt, entschlüsselt Artefakt, sucht nächstes Artefakt") schon ein ganz klein wenig nervt.
Angesichts der aktuell geringen Auswahl an Abenteuerfilmen aber für Genrefreunde sehenswert und zwar weder eine wesentliche Weiterentwicklung, aber auch kein Rückschritt im Vergleich zum ersten Teil.

ungeprüfte Kritik

Michael Clayton

Die Wahrheit ist, was er uns glauben lässt.
Thriller, Krimi

Michael Clayton

Die Wahrheit ist, was er uns glauben lässt.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Klingt auf den ersten Blick wie ein langweiliges Gerichtsdrama, was aber nicht der Fall ist. "Michael Clayton" ist vielmehr ein handfester Thriller. Clooney brilliert in seiner Rolle als gebrochener Antiheld und auch Tilda Swinton überzeugt als Chefsyndikus von U-North. Kann man sehen.

ungeprüfte Kritik

Termination Point

Flug 507 - Gefangen im Zeitloch
Science-Fiction, Thriller

Termination Point

Flug 507 - Gefangen im Zeitloch
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
"Termination Point" vereint miese Spezialeffekte, schwache Besetzung und eine dutzendfach abgenudelte Story zu einem B-Movie, das man nicht gesehen haben muß. Jason Priestly als kleinwüchsiger Actionheld im Hawaihemd ist zwar noch nicht der Tiefpunkt der Besetzung, aber schon ein ziemlicher Härtefall in Sachen Sympathie, und seine Filmtochter sieht aus, als hätte sie bereits im zarten Alter die erste Nasen-OP hinter sich.
Von physikalischen Unmöglichkeiten will ich jetzt mal gar nicht anfangen, wohl aber erwähnen, daß die CGI-Effekte schäbig sind und die Schußwechsel schon bizarr wirken, weil sogar auf nachträglich eingefügtes Mündungsfeuer und jedwede Einschußspuren verzichtet wurde. Selbst die Schußgeräusche klingen, als hätte sie die Crew mit Butterbrotpapiertüten selbst gemacht. Was als Actionsequenz gedacht war, hat so oft eher den Charme einer Aufführung des Schultheaters.
Wenn man echt vor Langweile verzweifelt, kann man es sehen, aber selbst als SciFi-Fan mit niedrigen Ansprüchen verpaßt man absolut nichts, wenn man es läßt.

ungeprüfte Kritik

Futurama - Die Ära des Tentakels

Ein brandneues Abenteuer in voller Spielfilmlänge!
Animation, Science-Fiction, Serie

Futurama - Die Ära des Tentakels

Ein brandneues Abenteuer in voller Spielfilmlänge!
Animation, Science-Fiction, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
"Beast with a Billion Backs" liefert all das, was Futurama-Freunde sich wünschen: eine schräge Handlung gespickt mit tonnenweise Anspielungen auf Gegenwartskultur und vielen Gags. Gefällt mir insgesamt etwas besser als der erste Film ("Bender's Big Score").

ungeprüfte Kritik

Conspiracy

Die Verschwörung
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

Conspiracy

Die Verschwörung
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
So eine Art des Remake des Films "Stadt in Angst" ("Bad Day at Black Rock") von 1955, das wiederum auf der Kurzgeschichte "Bad Day at Hondo" von Howard Breslin beruht.
Aber zum Film: Val Kilmer muß es echt schlecht gehen. Die "straight to DVD"-Produktion hat mit das schlechteste Produktionsdesign, das ich jemals gesehen habe. Die Szenen im Irak, in denen der aufgedunsene Kilmer beinahe aus seiner Uniform platzt, während er durch die traurigste Studiokulisse der neueren Filmgeschichte wackelt, sind an Peinlichkeit kaum noch zu toppen. Das sieht echt aus, als hätten sie das Großraumbüro der Produktionsfirma mit ein paar Ziegen und Männern im Kaftan zum irakischen Hinterhof verzaubern wollen. Das aufgesetzte Westernstadtflair in Lukeville wirkt zugleich billig und irritierend, wobei der Film dann zwar immer noch uninspiriert, aber nicht mehr ganz so grottig ist wie die Irak-Rückblende.
Kurzum: im Kern läuft das ganze auf eine "ein Mann gegen alle"-Klopperei im Stil eines schlechteren Films mit Steven Seagal heraus. Wer noch den schäbigsten Film in dieser Richtung gesehen haben muß, oder sich an Val Kilmers aufgeschwemmten Niedergang hochziehen will, kann ja mal reinsehen. Ich rate allerdings eher davon ab.

ungeprüfte Kritik

Straightheads

Nichts ist so grausam wie die Rache der Opfer.
Thriller, 18+ Spielfilm

Straightheads

Nichts ist so grausam wie die Rache der Opfer.
Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Im Prinzip gut gemeint und die Kernhandlung ist sogar ganz gewitzt, aber insgesamt ist diese extrem preiswerte Produktion halt doch etwas trist. Das war offenbar auch den Machern klar, aber das Konzept, den Film mit Szenen einer mehr oder weniger unbekleideten Gillian Anderson (Akte X) aufzuwerten, ist eher nach hinten losgegangen. Nicht so richtig schlecht, aber unterm Strich eher verzichtbar.

ungeprüfte Kritik

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Episode III leidet als endgültiges Bindeglied zwischen der alten und der neuen Trilogie darunter, daß das Ende prinzipiell bekannt ist. So ist es zwar alles andere als glaubwürdig dargestellt, aber halt auch in keinster Weise überraschend, daß Anakin der dunklen Seite verfällt und zu Darth Vader wird. Während die Handlung zwangsweise düsterer als die aller anderen Star-Wars-Filme ist, kann es Lucas nicht lassen, Slapstickszenen einzustreuen, die reichlich deplaziert wirken. Speziell die Szenen am Anfang des Films, in denen sich R2-D2s gegen Kampfdroiden wehrt, sind schon reichlich kindisch. Das durchwachsene Figurendesign setzt sich speziell in General Grievous fort, der bestenfalls für eine Komödie taugen würde, aber nicht als angsteinflößender Sithlord mit großteils kybernetischem Körper. Spätestens hier wird Lucas' schizophrener Ansatz, bei aller Dramatik der Handlung Popcornkino für Teenager machen zu wollen, zu einem echten Problem für die Ernsthaftigkeit des Films.
Dazu kommt, daß der bereits in "Episode 2" begonnene Trend zu komplett digitalen Sets fortgesetzt wurde. Sehr viele Szenen wirken so extrem künstlich, auch wenn die Spezialeffekte prinzipiell natürlich wieder auf sehr hohem Niveau sind.
Insgesamt wäre Lucas aber besser beraten gewesen, ein bißchen mehr Geld in echte Kulissen zu investieren und ein etwas älteres Zielpublikum ins Auge zu fassen. Die Masse der echten Star-Wars-Fans hat die Volljährigkeit jedenfalls mit Sicherheit schon lange hinter sich gelassen und der reichlich dramatische Abschluß der ersten Trilogie hätte eine ernsthaftere Optik und Dramaturgie verdient gehabt.

ungeprüfte Kritik

Layer Cake

Thriller, Krimi

Layer Cake

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Claudia Schiffers Ehemann Matthew Vaughn liefert mit "Layer Cake" eine rundum gelungene britische Gangsterkomödie nach dem gleichnamigen Roman von J. J. Connolly ab, die zwar nicht nur aus visueller Sicht nicht ganz an die Genrereferenz Snatch herankommt, aber trotzdem in jedem Fall sehenswert ist. Craig ist als Gentlemangangster voll in seinem Element, auch die restliche Besetzung überzeugt. Das Ende empfand ich dann doch als etwas unnötig ruppig, aber ok.
In jedem Fall sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Stealth

Unter dem Radar - Fürchte den Himmel.
Action

Stealth

Unter dem Radar - Fürchte den Himmel.
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
"Stealth" ist eine tricktechnisch tadellose, aber inhaltlich reichlich stereotype und zudem teils moralisch fragwürdige Mischung aus "Nummer 5 lebt" und "Top Gun". Das Pilotentrio aus einem Weißen, einem Schwarzen und einer Frau erscheint etwas arg verkrampft auf politische Korrektheit gemünzt, wobei Biel natürlich auch für die Romanze herhalten und Foxx schon relativ früh den Weg des Quotenschwarzen gehe muß. Auch ansonsten läßt das Drehbuch praktisch kein Genreklischee aus. Wie in ähnlich angelegten Produktionen werden zwar politische Morde in souveränen Staaten als legitimes Recht der USA dargestellt, noch über dem Dienst am Vaterland steht aber wie üblich die Treue zum Kameraden. Wem nicht spätestens hier ein bißchen Kotze hochgekommen ist, wird sicher viel Freude an "Stealth" haben.
Wer damit keine Probleme hat oder die Kotze wieder runterschlucken kann, wird immerhin visuell ganz gut unterhalten. Viel geistloser als Cohens "Triple X" ist es jedenfalls auch nicht und da der Durchschnittsamerikaner meines Ressentiment gegen das ganze Militärkameradschaftsgesumse sicherlich nicht teilt, ist mir nicht so ganz klar, warum der Film so heftig gefloppt ist.

ungeprüfte Kritik

War

Action, 18+ Spielfilm, Thriller

War

Action, 18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Gehobener Actionsthriller, der trotz Lis eher zweifelhaften schauspielerischen Talents für Actionfreunde sehenswert ist. Wer allerdings auf längere Kampfkunstdarbietungen Lis oder Stathams hofft, wird enttäuscht werden. Statt Fuß und Faust kommt meist die Knarre zum Einsatz. Die am Ende offensichtlich werdende Motivation Rogues wirft außerdem ein paar Fragen auf. Aber sei's drum: es ist unterm Strich recht unterhaltsam.

ungeprüfte Kritik

Southland Tales

Viel Spaß beim Weltuntergang.
Science-Fiction, Thriller

Southland Tales

Viel Spaß beim Weltuntergang.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Nach "Donny Darko" liefert Kelly mit "Southland Tales" einen noch schrägeren Film ab, am dem sich die Geister scheiden werden. Die Story vereint eine kaum überschaubare Zahl an Handlungssträngen, die teils auch noch in verschiedenen Zeitebenen spielen und sich erst ganz am Ende zu einem mehr oder weniger schlüssigen Ende vereinen. Dementsprechend gibt es auch sehr viele Protagonisten, deren Beziehungen zueinander und Motivationen nicht immer klar werden.
Wer eher auf geradlinige Handlungen steht, wird hier eventuell den Überblick verlieren. Die Besetzung ist ok, wenn auch Dwayne "The Rock" Johnson des öfteren am Limit seines schauspielerischen Könnens angelangt. Das geht aber insofern in Ordnung, weil sein Charakter wie die meisten anderen doch eher leicht überzogen angelegt ist. Seann William Scott spielt seine eher ernste Rolle dagegen ziemlich gut.
Unter Strich ist "Southland Tales" ähnlich wie "Donnie Darko" ein Beinahe-Kultfilm, der sehr viel richtig macht und dessen betont schräges Drehbuch ihn wohltuend aus der Masse einfallsloser Hollywoodproduktionen heraushebt. Zum ganz großen Kino fehlt es aber noch an mehreren Stellen.

ungeprüfte Kritik