Kritiken von "SteveStrange"

Gierig

Drama, Deutscher Film

Gierig

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 15.09.2008
Schauplatz Berlin – Kunst und Kulturszenerie, erzählt wird die Geschichte eines Paares, das offensichtlich nichts im Innersten zusammenhält – außer vielleicht Alltag und Gewohnheit.

Wie von Roehler nicht anders zu erwarten, werden Tod, Krankheit und sexueller Betrug beigemischt. Einige pittoreske Szenenbilder, dahin plätscherndes Leben. Sex, Drogen - wie Kinder greift man nach allem, was gerade interessant scheint. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Doch selbst Roehler affine Zuschauer werden mit den Figuren nicht wirklich warm. Dieser Film gehört sicher nicht zu den besseren der Roehler Reihe.

ungeprüfte Kritik

Das Zimmer meines Sohnes

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 15.09.2008
Wie ist das mit Schmerz und Trauer - nach dem Tod eines nahen, geliebten Menschen?

Nanni Moretti begibt sich mit seinem Film „Das Zimmer meines Sohnes“ auf menschliche Spurensuche. Keine Experimente, keine filmischen Höhenflüge oder gar überraschende Wenden der Handlung. Kompletter Unfug für ein solches Projekt. Der Tod ohne Kitsch oder Sentimentalität - und gleichzeitig tief in die Seelen der Betroffenen blicken. Woher nur diese unglaubliche Echtheit, die unversehen die Tränen treibt? „Das Zimmer meines Sohnes“ - das ist Authentizität TOTAL.

Was ist das Geheimnis? Sehr einfach: Moretti verfolgt, begleitet seine Figuren, ohne Schnörkel, - mit großer Emotionalität. Etwa ein Jahr – er beobachtet, wie sich seine Figuren verhalten. Wie Sie sich in ihrer Hilflosigkeit voneinander entfernen, mit dem Verlust umgehen.

Oder an ihre Grenzen stoßen: z. B. Giovanni bei der Arbeit als Psychiater, man spürt als Zuschauer fast körperlich, wenn seine Patienten erzählen, dass spätestens jetzt nicht mehr funktionieren kann, was zuvor schon schwierig ist. Diese alles noch zu ertragen. Und doch reagiert er lange Zeit nicht – man möchte ihm als Zuschauer fast zurufen, die Sache endlich zu beenden.

Man könnte eine eigene Hommage alleine auf die etwas spontane, sich ständig verlängerte kleine Reise anstimmen. Eigentlich möchte man die Zufallsbekanntschaft des Sohnes nur zur nächsten Autobahnauffahrt bringen. Moretti erzählt leise, wenn er Großes behandelt.

Ein berührender und zutiefst menschlicher Film, der mit Recht in Cannes mit der Goldenen Palme für den besten Film ausgezeichnet wurde. Dazu kommen eine Menge weiterer Filmpreise. Großes italienisches Kino, fast auf der Haut spürbarer Realismus – ein kleines Meisterwerk.

ungeprüfte Kritik

16 Blocks

1 Zeuge... 118 Minuten...
Action, Krimi

16 Blocks

1 Zeuge... 118 Minuten...
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 15.09.2008
Was ist das? Sollte man den typischen "Bruce Willis" als strahlenden Held im Hinterkopf haben, - stets am Abgrund um die gerechte Sache kämpfend- , dann traut man hier zunächst seinen Augen nicht.

Bruce Willis als desillusionierter und alkoholabhängiger Cop, der bei vermeintlich leichter Aufgabe, einen kleinen Gefangenen zu überführen, unerwartet in einen Hinterhalt gerät.

Die Dramaturgie ist nicht immer schlüssig, trifft offensichtlich zu keiner Zeit eine Entscheidung. Entweder "nur" einen klassischen „Action“ Streifen abzuliefern. Oder doch einen leicht nachdenklichen Touch über die Schlechtigkeit der Menschen im Polizeiberuf zu hinterlassen. Beides gleichzeitig gelingt dem Film nicht.

„16 Blocks“ prägt sich hauptsächlich auf Grund seiner beiden „Helden“ ein. Bruce Willis, der dem Cop Charakter und Tiefgang verleiht. Er spielt den gebeutelten, desillusionierten, nervlich und körperlich am Ende befindlichen Cop in überzeugender Manier. Sein Gefangener nervt durch unendliches Geplapper. Ist dem Zuseher zunächst eher zuwider, als Zeuge für „die gute Sache“ eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich sympatisch. Was er als Opfer fremder Polizeimächte doch sein müsste...

Geschenkt sind die Mängel als „Actionstreifen“ – New York ist klein, überall dort, wo Sie gebraucht werden, sind Polizisten in Minutenschnelle omnipräsent. Fluchtwege, die in einer Sackgasse enden, lassen immer noch Hintertüren offen.

Den Schluss bitte einfach verschweigen. Die Torte zum Geburtstag wird selbstverständlich verschickt. Hollywood eben...

ungeprüfte Kritik

The Wind That Shakes the Barley

Eine irische Geschichte
Drama, Kriegsfilm

The Wind That Shakes the Barley

Eine irische Geschichte
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 15.09.2008
Film über den Kampf der Irren für ihre Unabhängigkeit vom britischen Empire. Über die Gründung der IRA, den Beginn der Spaltung innerhalb der Religion, vieler Familien - des ganzen Landes.

Die Anfänge der Entwicklung gehen zurück in die 20er Jahre. Erzählt wird auf sehr persönlicher Ebene. Einfach weil der Zuschauer verstehen soll, dass nichts unberührt bleibt. Das zuweilen fast zwanghaft Position bezogen wird. Die Macher liefern eine politische Botschaft. Es sei Ihnen gestattet.

Verehrte Cineasten, beschäftigt euch also mit den Anfängen (!) - um nur ein wenig zu verstehen, was geschehen ist. Und vergisst dabei niemals, dass Geschichte immer einen Bezug zur Gegenwart hat.

Die Botschaft kommt an. Es stört, dass zeitweilig zu deutlich - man könnte auch unterstellen "einseitig" Stellung bezogen wird. Bei entsprechendem Interesse sollte man sich um historische Quellen bemühen, die es ja durchaus gibt.

Das das Streben nach Demokratie und Unabhängigkeit vom damaligen britischen Empire bekämpft wurde, dass der "Friedensvertrag" zur Spaltung des Landes geführt hat, das Menschen, die oft unpolitisch waren, dem Widerstand regelrecht zugeführt wurden - all das kann man getrost als historische Wahrheit begreifen.

Im Film bekommen die ersten militanten Übungen fast dem Charakter von harmlosen "Räuber und Gendarm" Spielen gleich. Es gelingt - wie an vielen anderen Stellen - aufzuzeigen, dass bestimmte Schwellen innerhalb eines scheinbaren Zwangs überschritten werden. Alles aus der Situation heraus und fast ohne persönliches Motiv. So wird möglich, was eigentlich undenkbar erscheint. Im Unabhängigkeitsstreben zunächst vereinte Irren schießen auf die eigenen Mitstreiter.

Die Szenerie wirkt glaubhaft, wenn die Erzählung auch relativ schnell über historischen Ereignisse hinweg geführt wird. Bemerkenswerte schauspielerische Leistungen gehen einher mit authentischem Kulissenspiel. Verstörte Gesichter einfachster Leute, die sich plötzlich im Krieg befinden. Die Darstellung des kargen irischen Lebens, die besondere Kamera - alles das ist großartig, ergreifend.

Für manch unpolitischen Mensch wirkt die Essenz der Botschaft vielleicht etwas übergestülpt, bei Kritikern hingegen bekommt der Film ein überaus positives Echo. Man beachte z. B. die Vielzahl der Filmpreise.

Unterm Strich ist "The Wind That Shakes the Barley" allemal einen revolutionären Blick wert - sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Wo die Liebe hinfällt...

Basierend auf einem wahren Gerücht.
Komödie, Lovestory

Wo die Liebe hinfällt...

Basierend auf einem wahren Gerücht.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 02.09.2008
Romantik und Komödie, unterhaltsam, nicht langweilig - mit Bezug auf „Die Reifeprüfung“

Die Story ist ein wenig konstruiert, manchmal platt, jedoch zeitweise auch durchaus mit Witz vorgetragen. Es gibt das unvermeidliche Ende mit Heirat, das Geheimnis der Verstrickung der eigenen Familie in „die Reifeprüfung“ übernimmt die Storyline.

Shirley MacLaine gefällt als nicht altern wollende, zynische Großmutter. Ihre zweideutigen Kommentare sind liebenswert. Dazu gekonnte Situationskomik,- hier und da.

Vergnügliche Unterhaltung, allemal über Serienniveau – wer es mag, soll es sich gerne anschauen.

ungeprüfte Kritik

Mathilde - Eine große Liebe

Lovestory, Kriegsfilm

Mathilde - Eine große Liebe

Lovestory, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 20.08.2008
Ein "Jean Pierre Jeunet", wie man ihn aus "Die wunderbare Welt der Amelie" kennt. Gewaltige Bildersprache, Liebe zum Detail - und dazu eine skurrile, stets liebenswerte Erzählweise.

"Mathilde" reicht jedoch an "Amelie" in keiner Weise heran. Vielleicht weil Jeunet seine besonderen Stilmittel fast gleichartig einsetzt. Ohne besondere Aufmerksamkeit darauf zu verwenden, dass diese HIER nur unter Schwierigkeiten eingepasst werden können.

Audrey Tautou versucht als "Mathilde" aufzuklären, in wie weit ihr Liebhaber noch am Leben ist, der im 1. Weltkrieg an der Front gefallen sein soll.

Doch die Liebe zum Detail wird zur Geduldsprobe. Immer wieder werden neue Beobachtungen verschiedenster Augenzeugen dargereicht. Mit dem traurigen Ergebnis, dass der Betrachter kein Bündnis mit der Dramaturgie eingehen will. Auch die fast schon künstlichen Szenerie leistet einen Beitrag, man glaubt sehr bald keiner der vorgetragenen Geschichten mehr.

Viele Namen und noch mehr Konstellationen. Das kann für den Zuschauer ein Ansporn sein, sich an die Spur der Geschichte zu heften. Hier jedoch spürt man kein wirkliches Bedürfnis, zu erfahren, wie sich die Dinge wohl zugetragen haben. Oder gar ein Verlangen, selbst zum Detektiv zu werden.

Es ist offensichtlich ein Problem der Komposition. Der Film erschlägt durch die wie in Kunstfarben eingetauchten Bilder. Poetische, zur Melancholie neigende Stilblüten vertragen sich offensichtlich schwer mit dem Anliegen, den Betrachter in Unsicherheit zu fesseln.

Nur die Frage nach dem, was wohl passiert sein könnte, kann so etwas leisten. Es hilft nur eine hintergründlich aufgezogene Dramaturgie.

Kein Grund zu verzweifeln. Alleine die Bilder und die atmosphärischen Eigentümlichkeiten liefern am Ende nicht wenige Gründe, doch mal einen Blick zu riskieren.

ungeprüfte Kritik

Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit

Du denkst, es spielt sich alles nur in deinem Kopf ab? Dann geh zurück und sieh genauer hin.
Thriller, Action

Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit

Du denkst, es spielt sich alles nur in deinem Kopf ab? Dann geh zurück und sieh genauer hin.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 19.08.2008
Wer fragt bei Filmen schon nach stets schlüssigen Handlungssträngen?

Wie wohl - der aufmerksame Betrachter fragt gelegentlich. Und kann das Gegenteil immer dann akzeptieren, wenn Filme wie "Deja Vu" seine Bahnen kreuzt.

Action Drama aus der Gegenwart, man ermittelt im Nachgang eines fürchterlichen Anschlags. Spätestens mit dem Einstieg in die Vision, mit Technik Raum und Zeit überbrücken zu können, muss sich der Zuschauer entscheiden. Er sollte sich festlegen, ob er den Schritt mitgehen will. Wie wahr - besser nicht alles hinterfragen und "Science Fiction" als Beimischung zulassen.

Wenn ja, wird man von einem unglaublichen intensiven Thriller an die Hand genommen. Bei dem nunmehr vollkommen neue Konstellationen auftauchen. Man wird zum "Gedanken-Taschenspieler", es gilt ein Verbrechen rückwärts aufzuklären.

Irgendwann liegt es für die Agierenden auf der Hand, mehr als nur Aufklärung zu betreiben. Man will nun kurzentschlossen selbst den Lauf der Geschichte verändern. Tempo geladener Actionthriller, der es vermag einem zu jeder Zeit in seinen besonderen Sog zu ziehen. Hochglanzpoliert - teuer und explosiv. Zu keiner Zeit stumpfsinnig. Es überkommt einem manchmal der Glaube, nur US-Filmschaffende können eine solche Art Thriller abliefern.

Wer sich an Zeitreisen -eingeschlossen dem Genre- nicht stört, wird seinen besonderen Spaß haben.

ungeprüfte Kritik

Walk the Line

Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 17.08.2008
'Walk The Line' erzählt das Leben des Johnny Cash in Episoden - Zeitraum von 1939 bis 1968. Im Mittelpunkt steht die Liebesgeschichte zur Country-Sängerin June Carter.

Neben dieser Liebesgeschichte wird der Kampf des Musikers für Erfolg und Anerkennung seiner Musik geschildert. Eine, die zu seiner Zeit durchaus revolutionären Charakter hatte.

Der Betrachter durchlebt unzählige Schwierigkeiten, die das Leben schreiben kann. Diese drohen den labilen Musiker vollkommen aus der Bahn zu werfen: der Schatten des erzkonservativen, verbitterten Vaters, der frühe Tod des Bruders, die eigene Tablettensucht. Nicht zu vergessen die eher unglückliche Ehe, die irgendwie nicht kompatibel mit dem Leben des Johnny Cash erscheint.

"Walk the Line" gelingt, was gerade in der Komplexität eher schwierig ist. Den Menschen Cash glaubhaft und lebendig zu zeichnen, mit all seinen Facetten. Dazu eine hinreißende Liebesgeschichte ohne jeden Kitsch zu erzählen. Und über all das hinaus den besonderen Zauber, die Begeisterung der Musik von Johnny Cash nicht zu vergessen.

Große Leistungen der Schauspieler, gelungene Kulissen - kombiniert mit der spürbaren Magie der Musik, im Ergebnis eine durchaus mitreißende Biographie. Einer, die man sich selbst bei Desinteresse an der Musik von Cash nicht entgehen lassen sollte.

ungeprüfte Kritik

Lucky # Slevin

Wrong Day. Wrong Time. Wrong Number.
Krimi, Action

Lucky # Slevin

Wrong Day. Wrong Time. Wrong Number.
Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 10.08.2008
Tarantino lässt grüßen. Grausige Morde, in einem kaum mehr steigerbaren Ausmaß. Man zählt deren VIER schon im Anlauf, Tode als Begleitung der durchlaufenden Namen zum Film.

Krude Sprüche - stets im trockenen Wechsel zu Gewalttaten. DAS ist längst ein etabliertes Genre. Kino meets Popkultur. Etwaiges Gemetzel muss man wegstecken, oder jene Filme einfach meiden. Bei diesem Streifen wäre es schade. Die verabreichte Mixtur ist durchaus von der besseren Sorte.

Die Story fordert erhöhte Aufmerksamkeit. Immer wieder werden Handlungsstränge nur angedeutet. Es gibt Zeitsprünge, der Zuschauer verbleibt oft im Unklaren. Das Geschehen wechselt überraschend die Richtung. Man könnte "Lucky # Slevin" sicher auch ein zweites Mal anschauen. Und wird womöglich Neues entdecken, neu interpretieren, sich zu keiner Zeit wirklich langweilen.

Es überrascht, dass ein solcher Film kaum Bekanntheit erwerben konnte. Top Besetzung, eine ideenreiche wenn auch leicht konstruierte Handlung. "Lucky -Slevin" läuft vielem den Rang ab, was sich im gleichen Becken tummelt.

Im Zweifel auch dem Altmeister Tarantino.

ungeprüfte Kritik

Die Dolmetscherin

Die Wahrheit braucht keine Übersetzung.
Thriller, Krimi

Die Dolmetscherin

Die Wahrheit braucht keine Übersetzung.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 03.08.2008
Die "Dolmetscherin" ist das Zwischending.

Ein durchaus ansprechend entwickelter Thriller, mit ein paar Kanten - optisch jeder Zeit fein geschliffen. Der Film profitiert von dem sehr persönlichen Spiel zwischen Nicole Kidman und Sean Penn. Die emotional gestrickte Beziehung ist absolut glaubhaft gespielt. Nimmt sich immer dann Zeit und Melancholie, wenn es den notwendig scheint. Es ist die stets menschliche Perspektive, die Pollack wählt, wenn er seine dramatische Geschichten erzählt. Erinnert durchaus an die "Drei Tage des Condor" -(Faye Dunaway/Robert Redford) - wenn dieser auch noch mehr überzeugen konnte.

Die "Dolmetscherin" nimmt sich viel vor - und kann manches leider nur am Rande streifen. Das Elend der Despoten in Afrika, die Rolle der UNO.

Auch der Handlungsverlauf ist nicht vollkommen überzeugend. Da schleift Frau Kidman ihre persönliche Geschichte triefend mit sich herum. Und was bitte soll die wiederholt aufgeführte Bedrohung des Appartements? Brauchte es die für die Dramaturgie? Bei einer derartigen Gemengelage wäre die Dame längst in persönliche Schutzhaft genommen.

Unterm Strich jedoch ein mitreißender Thriller, jederzeit treibende Musik, prächtige New York Bilder - vieles passt. Kleinere Mängel sind Herrn Pollack damit gerne verziehen.

ungeprüfte Kritik

Trainspotting

Neue Helden
Drama

Trainspotting

Neue Helden
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 03.08.2008
"Trainspotting" ist in seiner Machart verblüffend und ungewöhnlich.

Der Film nutzt einen bitter bösen, sarkastischen Humor - weitet sich genüsslich an der Drogenszene. Man vermengt -permanent- authentisch angespitzte Gags mit super realem Horror. Bissigster Blick auf menschliche Abgründe, immer im Anflug mit hippen Szenetouch.

Die Szenerie spielt im Schottland der 90er Jahre. Das Phänomen "Selbstzerstörung durch Drogen" jedoch ist heimatlos, hat also überall auf der Welt seine Bühne.

Ein Drogenfilm, der in seiner Konzeption sicher einzigartig ist. Oder wie soll man es sonst bewerten, wenn abgefahrene Halluzinationen (- die Tauchszene im Ekel WC) mit bitterstem Leid wechseln z. B. dem Tod des Babys in der Drogen WG?

Bewertet man die makabere Mixtur als eine besonders intelligente Herangehensweise, wird man dem Film am ehesten gerecht. Sie wird in "Trainspotting" als Hebel verwendet. Ist damit Mittel zum Zweck.

Außergewöhnlich, - zu Recht eine Art Kultfilm. Absolut besondere Leistung des britischen Kinos aus den 90er.

ungeprüfte Kritik

Mr. & Mrs. Smith

Action, Komödie, Krimi

Mr. & Mrs. Smith

Action, Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 03.08.2008
Wer die runde Story, den ach so wichtigen „Realismus“ oder gar ein „nicht absehbares Ende“ erwartete, ist selbst schuld. Bitte weg bleiben. Auf "edel" lackierte Action Komödie, vielleicht so etwas wie „der Rosenkrieg“ im Killergewerbe.

Es macht Spaß, wenn der Auftakt geleistet ist. Die Ministory ist schnell erzählt, jetzt schwenkt die Sache in eine Abfolge nicht abreißender Action. Fast alles, was jetzt folgt, wird zum irrwitzigem Trash. Das Paar wühlt sich durch aberwitzige Kämpfe, fast einer Parodie gleich. Es reihen sich harmlose Gags mit neckischen Scherzen.

Unser Traumpaar ist selbstverständlich unverwundbar, arbeitet sich -so nebenbei- an der eigenen Ehekrise ab. Die beiden harmonieren wunderbar, man weiß ja warum.

Der zweite Teil gefällt besser als der Splasher Teil in „From Dusk till Dawn.“ Nur mal so nebenbei. Und Angelina Jolie mit 20 kg Waffen im Anschlag – das hat was.

ungeprüfte Kritik