Karlsson ist eigentlich wie Trump. Der Welt bester Egomane... Ein sehr unangenehmer Charakter. Aber der hat wenigstens noch einen Propeller auf dem Rücken, und im wirklichen Leben sind solche Figuren nicht so lustig. Den Spruch "Das stört keinen großen Geist" würde President Evil sicher auch in sein Repertoire aufnehmen, wenn ihm den einer verraten würde.
Eine schön absurde und lustige Kindergeschichte in fast schon tschechischer Qualität. Die Kids tragen coole Klamotten, passend zum funkigen Gitarrenriff der Filmmusik. Sollte man vielleicht nicht mit seinen Blagen gucken, wenn die damit rumnerven, einen Hund haben zu wollen... 3,7 Sterne.

Hier wird in vielen Szenen bewiesen, dass Spannung und Dramatik auch ohne unterstützende Musik gehen. Deren sehr sparsame Verwendung in anderen Szenen kann man bei einem Film aus dieser Zeit noch rechtfertigen. Der liegt schließlich 42 Jahre näher dran an der Stummfilmzeit, als wir heute...
42 Jahre! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und er kann heute noch gut mithalten.
Das Mini-Alien ist vielleicht etwas steif geraten und wirkt muppetmäßig. Aber sonst ist Gigers Monsterdesign in der absoluten Topliga.
Es gibt den klassischen, Maßstäbe setzenden Ablauf und sehr schöne grittige Sets. Leider wird das heute in entsprechenden Filmen zu oft einfach nur wiederholt (und meist auch noch schlechter gemacht), als das sich mal an Weiterentwicklungen versucht wird. Alles was jetzt schlimme Klischees sind, war damals noch spannend oder hat zumindest noch nicht so gestört. Filmgeschichte!
Da hätte ich gerne mal ein Crossover mit einer der Star Trek Crews gesehen... 4,6 Sterne.

Auch hierzu ist „The Mirandalorian reacts“ auf YouTube sehr lustig…

Die Profession der Hauptperson ist schon mal neu für einen Western. Überhaupt werden hier nicht zwanghaft alle möglichen Genreklischees abgearbeitet. Statt dessen kommen auch mal andere Aspekte zur Geltung. Die Parallelen zu der aktuellen gestörten Lage im Land wird für meinen Geschmack zu sehr mit dem Zaunpfahl vermittelt. Das hätte subtiler besser funktioniert.
Die Grundidee der Geschichte ist gut. Helena ist leicht überfordert mit ihrer Rolle. Sie macht das nicht schlecht, aber da wäre in manchen Szenen doch mehr drin gewesen, was Mimik und Gefühlsregungen angeht. Vom Typ her passt sie da gut rein. Vielleicht fehlt nur etwas mehr Erfahrung in dem Beruf. Der Look ist stimmig, aber es ergeben sich wegen der meist entspannten Erzählweise auch ein paar Längen. Und man weiß ja auch, wie es ausgehen muss... Aber unterm Strich 3,4 Sterne.

Der Titel ist schon mal äußerst anmaßend. Die "gefährlichste" wäre wohl passender gewesen. David Lean gelingt es nicht, diesem Sektenmythos die Größe seiner Erfolgsfilme einzuhauchen. So wird hier nur der altbekannte Storyverlauf ohne Raffinesse zu permanentem Musikgedudel abgenudelt. Jesus' Greatest Hits... Hin und wieder blitzt mal etwas bibelschinkentypische Opulenz auf. Ansonsten ist kein zusätzlicher Unterhaltungswert zu finden. Natürlich darf Charlton Heston in so einem Machwerk nicht fehlen. Es wird viel schwülstig, religiös dahergeredet. Bla bla bla. 1,3 Sterne.

Einer von den schwächeren Hitchcocks. Aber er enthält eine seiner schönsten Mordszenen. Die Gromek Die! Lustig ist auch die Darstellung der DDR und das Auftauchen einiger deutscher "Stars" von damals. Die Story ist eigentlich nicht uninteressant, aber die Spannungskurve verläuft eher flach mit einigen Längen (die besagte Mordszene mal ausgenommen). 3,2 Sterne.

Abgesehen von den wenigen drehbuchbedingten Witzen, die funktionieren, wird hier Melissas komisches Talent unter der übertriebenen Maskierung und Kostümierung verschüttet. Das sie auch sowas eigentlich durchbrechen kann, hat sie mit ihrer Sean Spicer Nummer bei SNL bewiesen. Aber hier gelingt ihr das nicht.
Der Film plätschert ohne große Höhepunkte, aber mit vielen Albernheiten dahin. Dann wird zum Ende hin noch versucht, irgendwelche "ernsthaften" Probleme zwischen die flache Comedy zu konstruieren, was völlig in die Hose geht. Den kann man getrost auslassen... 1,7 Sterne.

Mich hat enttäuscht, dass die Musik so gar nicht zum sonstigen schrägen Stil und Look passen will. Die ist total spießig Musical Style. Da hätte man sich was besseres einfallen lassen können. Der Puppentrick ist auch noch nicht so ausgefeilt, wie z.B. bei Frankenweenie. Ganz nett, aber nicht konsequent genug.

Technisch für eine deutsche Serie mit viel Liebe zum Detail bei Look und Ausstattung gemacht. Die Story hält einen im Wesentlichen auch bei der Stange, obwohl einzelne Szenen doch wahlweise sehr gewollt "künstlerisch", hölzern (meist durch die typisch deutsche Spielweise) und konstruiert daher kommen. Ganz schlimm sind die Gesangsnummern. Liv Lisa gelingt es, sich in der Schauspielerriege hervorzutun. Sehr schön fand ich die Szene, wo nach dem Sex mal der hässliche alte Mann nackt auf dem Bett liegt, statt wie sonst immer die schöne junge Frau. Der Showdown mit dem Auto unter Wasser und auf dem Zug ist leider viel zu hollywoodesk überdramatisiert und wirkt eher wie eine alberne Anbiederung an den Ami-Action-Blockbuster-Zeitgeist. 3,3 Sterne

Aus der Grundidee werden hier auch nur die naheliegensden Witzchen herausgeholt und dann möglichst albern präsentiert. Zusätzlich dudelt im Hintergrund noch schelmische Musik, dass man auch weiß, dass man einen lustigen Film guckt...
Der Slapstick mit der Weihnachtsdeko und einige wenige andere Kleinigkeiten sind ganz gelungen. Bei allem Rumgekaspere darf aber auch nicht vergessen werden, dem Zuschauer die übliche ernste moralische Message überzubraten. So sind am Ende natürlich alle ganz dicke und die perfekte Familie.

Ein witziger Gutelaunefilm (trotz des tränentreibenden Endes) mit der großartigen Audrey Hepburn in ihrer ersten Rolle. Was für ein triumphaler Einstieg...
Die Chemie mit Herrn Peck stimmt auch. Nettes Hollywood-Märchen. Auch so einer, den man in Abständen immer mal wieder gucken kann. 5 Sterne!

Remakes machen ja meist nur aus 3 Gründen Sinn. Entweder neue technische Mittel ermöglichen ein besseres Erzählen der Geschichte, sie wird durch neue Twists bereichert, oder in ein anderes Genre bzw. eine andere Zeit verlegt, wie hier. Letzteres ist allerdings der schwächste Grund... Dazu passiert so einiger Unsinn. Selbst in den USA würde es einiges Aufsehen erregen, wenn jemand in einer vollen Turnhalle mit einer Pistole rum wedelt. Und einen Angriff von zwei Rotweilern übersteht man nicht nur mit ein paar Kratzern am Arm. Die Schießerei ist zwar knackig gemacht, aber wieder mal katastrophal unrealistisch. Dann wird sich noch ordentlich bescheuert verhalten um die vorhersehbare Geschichte voran zu treiben und ein beknacktes Ende daher konstruiert. Ein weiteres misslungenes Remake. 2,2 Sterne.

Eigentlich interessant, wegen des angeblich wahren Hintergrunds. Nur ist das hier alles wieder so übertrieben und klamottig, in poppigem HochglanzLook inszeniert, das man sich eigentlich eher nach einer Doku über den tatsächlichen Fall sehnt. Auch gibt es keine Identifikationsfigur unter den ganzen tumben Charakteren, was dazu führt, dass man das Ganze nur mit sehr oberflächlicher emotionaler Beteiligung konsumiert. 2,3 Sterne.

Die Geschichte ist nicht uninteressant, ebenso wie die Hauptdarstellerin. Es ergeben sich aber einige Längen und der Bengel ist völlig unglaubwürdig einfühlsam und weise. Da kommt man diesem anvisierten Twist schon früh auf die Schliche... Auch der Titel verrät eigentlich zu viel.
Natürlich rennen auch alle wieder getrennt voneinander durchs Geisterinternat... Aber es gelingt schon, eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten. 3,1 Sterne.

Ein heute eher lustiges Historien-Fantasy-Spektakel. Die beabsichtigte Theatralik funktioniert auch nicht mehr wie geplant. Für Kinder aber sicher immer noch ein toller Abenteuerfilm, der auch noch ein bisschen sowas wie Bildung vermittelt. Ob die Superheldengeschichten von heute auch mal diesen Status erreichen, wenn sie alt genug sind?
Der Höhepunkt ist natürlich die Geschichte in der Zyklopenhöhle. Und das ist für damals auch gar nicht schlecht gemacht. Ist ja immerhin 66 Jahre her. 3,5 Sterne.

Der Einstieg zu dieser Spionagekomödie ist eher slow. Aber das 60er Jahre Ambiente ist ganz nett. Einer Frau muss man also nur einen Ring an den Finger stecken und schon ist alles vergessen, auch wenn man mutmaßlich ihren Bruder entführt hat... Der Humor hält sich wie die Spannung in Grenzen. Eine gut gelaunte Claudia Cardinale bereichert diesen ansonsten eher durchschnittlicher Vertreter des Genres noch etwas. Sie ist nicht die ewig hilflos hinter dem Helden her trippelnde Tusse, sondern eine sehr produktive Partnerin im Kampf gegen das Böse. 2,8 Sterne.

Tom Hardy gibt zwar alles, aber der Film ist dann doch unterm Strich zu belanglos, ohne Spannungskurve und wirkt sehr willküklich. Sicher ist das Schicksal einer so mit der Gesellschaft inkompatiblen Person kein Zuckerschlecken. Aber eine Aneinanderreihung von Szenen, die das wieder und wieder verdeutlichen, ist vielleicht zu einem gewissen Grad noch informativ (Was macht man mit so Einem?), aber Unterhaltungswert hat das so gut wie gar nicht.

Den habe ich jetzt tatsächlich das erste Mal gesehen. Insofern fehlt mir bei der Bewertung die rosarote 80er Teenager-Brille.
Immerhin ist Elisabeth Shue mit dabei. Der kleene Jammerlappen. Läuft doch gut in der neuen Schule mit soner Puppe am Start. Dafür kann man sich auch mal n bisschen von den Bullies rumschubsen lassen.
Naja, eine nette kleine (männliche) Teenie-Phantasie, die eben so abläuft, wie es zu erwarten war. Aber über 2 Stunden wären dafür nicht nötig gewesen. Immerhin wird auch ganz kurz mal etwas von der verkorksten US-Geschichte angeschnitten. 3,2 Sterne.

Da haben sie aber ein paar der typischen Hollywood-Mafiafratzen aufgefahren. Zunächst macht der Film einen ganz guten Eindruck und ist sogar angenehm moderat spaßig. In der zweiten Hälfte wirds dann aber stellenweise zu konstruiert und albern. 2,7 Sterne.

Dass sie sich an Anfang so billig bequatschen/erpressen lässt, trübt gleich den eigentlich ganz guten Einstieg. Schade ist dann auch, dass sie von 0 auf 100 so roboterartig spielt. Da wird man als Zuschauer zu schnell abgeschüttelt und es wird viel Potenzial vergeben, was die Entdeckung ihrer Kräfte und die Identifikation mit ihrer Figur angeht.
Wenigstens wird hier nicht noch ein zweiter Superheld herbeigezaubert, was uns das müßige Superheldengeboxe erspart. Technisch ist das Alles gut gemacht, mit viel knackiger Action. Aber die schöne Grundidee und Scarlett werden leider nur für einen sehr oberflächlichen, manchmal unstimmigen und durch die typische Luc Besson Naivität geprägten Ablauf verschenkt. 3,1 Sterne.

Ich finde den gar nicht soo schlecht. Wer natürlich die übliche Alien-Effekt-Schlacht erwartet, wird hier sicher enttäuscht. Ich fand es ganz erfrischend, dass hier mal zurückhaltender an das Thema rangegangen wurde. Aber wirklich gesehen haben muss man den nun auch nicht...
Die Story ist eigentlich die übliche. Leute finden einen Außerirdischen, hinter dem die People in Black her sind.
Die Effekte sind schon manchmal recht merkwürdig. Da hätte ein höheres Budget nicht geschadet. Es ist auch etwas zu vorhersehbar, welche Superkraft der kleiner Alienracker haben wird. Und auf die lästige Musik hätte wieder mal besser verzichtet werden sollen. Zur kritisierten Synchronisation kann ich nichts sagen, weil ich den Film im Original geguckt habe. Aber es ist ja auch eher selten, dass ein Film durch die Synchro verbessert wird... 2,7 Sterne reichen da.

Hier wird alles, was im 2ten Teil schon falsch gemacht wurde, noch mal weiter auf die Spitze getrieben.
Langweiliges, endloses Gequatsche und aufdringliche, selbstverliebte Action mit viel matrixtypischem Effektgeblubber, wahlweise in grünlich oder bläulich eingefärbten Bildern, wechseln sich rhythmisch ab. So wird z.B. die Schießerei im Säulensaal aus dem ersten Teil einfach wiederholt. Nur sind die Säulen jetzt rund und hin und wieder steht auch mal einer an der Decke. Das ist alles extrem einfallslos, wenn auch technisch gut gemacht. Die rudimentäre Story beschränkt sich auf die schon aus Teil 1 und 2 bekannten Probleme und bietet nichts Neues. Das extrem konstruierte und naive Ende ist eine Qual. Ein sehr seelenloser, spaßfreier dritter Teil. 1,7 Sterne.

Das übliche seelenlose Superheldenbildergeflackere ohne Innovationen. Die beabsichtigte Dramatik wirkt wieder mal eher lächerlich, der Humor nicht witzig und die Coolness uncool. Die Charaktere sind willkürlich und bleiben einem gleichgültig. Die hübsche Margot ist noch ganz schön anzuschauen. Aber die verrückte Rolle ist leider zu klischeehaft und nervig angelegt. Etwas gebremster wäre sie da viel besser zur Geltung gekommen. Cara Delevingne ist offensichtlich überfordert mit der Darstellung der Hexe. Der Fledermausmann und der Witzemacher kommen auch vor. Letzterer wird wieder nach SchemaF äußerst einfallslos, anstrengend und übertrieben dargestellt. Insofern wird hier alles geboten, was Standard für solche Produktionen ist. 2,3 Sterne.

Joaquin darf hier schon, ebenso wie später im Joker, so eine Rolle spielen, die ganz penetrant im Mittelpunkt steht. Er bekommt ebenso viele Gelegenheiten geboten, sein Handwerk ausgiebig zu präsentieren. Und der Charakter ist auch ähnlich gestört. Der Film ist mir stellenweise zu zwanghaft poetisch/künstlerisch, was Bildsprache und Musik angeht. Da wird eine straighte Erzählweise zu oft sehr gewollt mit wirren Schnitten und Perspektiven oder zu langen belanglosen Szenen ausgebremst. Neben der relativen Härte des Films gibt es vereinzelt aber noch andere kleine Pluspunkte, die ich hier nicht spoilern will. Insgesamt hinterlässt das dann einen eher belanglosen Eindruck und pegelt sich so bei 2,8 Sternen ein. Für den anmaßenden Vergleich mit "Taxi Driver" auf dem Cover müsste es dann aber eigentlich noch Abzug geben...

Schon allein die Grundidee, einen Film rückwärts zu erzählen, bringt Memento eine solide Sternebasis ein. Weil das nicht gerade der gewohnten Erzählstruktur entspricht, muss man schon ein bisschen aufpassen. Dazu kommen als weitere interessante Aspekte die spezielle Form der Amnesie der Hauptperson und ein Handlungsstrang, der vorwärts erzählt wird.
Natürlich hat man da schon so eine Ahnung, dass er auf seinem Weg in irgend eine Richtung manipuliert wurde. Die Frage ist nur, in welche und von wem.
Die Notizen, die er macht, um sich zu erinnern, sind doch manchmal zu knapp. Dass er sich zu "Teddy" z.B. nicht notiert, dass der ein Cop ist... Hilfreich wäre für ihn sicher auch, von wem er welche Infos hat, um eventueller Manipulation vorzubeugen. Bloß dann müsste er nach jeder Gedächtnislöschung erst mal ewig seine Notizen lesen, um wieder auf dem laufenden zu sein. Da hakt es etwas beim Konzept des Films.