Wirklich interessanter Film und das meine ich positiv. Kriegsentscheidend oder zumindest lebensrettend ist, die geheimen Nachrichten der Deutschen rechtzeitig zu entschlüsseln. Dazu notwendig ist das aktuell verwendete Verschlüsselungssystem, in dem Fall die mechanische ENIGMA. Nach Auslaufen eines großen Flottenverbandes aus den USA und aus der letzten bekannten Position der deutschen U-Boote im Atlantik entdekcen die Engländer, dass das System geändert wurde und die erbeutete Maschine nicht mehr passt.
Es hat mich gefreut, Tom Hollaender in einer kleinen Rolle wieder zu sehen.

Ich bin kein großer Bond-Fan. Darum ist mir auch egal, ob oder ob nicht Daniel Craig der Richtige ist. Objektiv betrachtet: er hat seine Sache wirklich gut gemacht und eine überzeugende Figur abgeliefert. Die Story ist gut durchdacht und intelligent (bis kompliziert) und unterscheidet sich schon von früheren Bond-Geschichten. Ein bisschen realer in der Story, allerdings wieder ausgiebige Stunts, Actionfilmmaß und - naja - Geschmacksache. Die Bond-Figur hat sich weiterentwickelt und der Film ebenso. Es wurde Zeit.
Für mich die Beste: Judi Dench, auch in diesen kleinen Szenen ein Genuss.

Eine gute Idee mit starken Darstellern wird nicht immer ein toller Film. Schade. Die merkwürdigen und einfach zu langen Textteile stören den Ablauf. Hätte man besser einfach einen Drogenfilm gemacht. Der gute Ansatz war nämlich vorhanden: schlimm zu sehen, wie schnell Drogen zum völligen Tiefpunkt führen. Die tollen Darsteller konnten ihr Können leider nur selten ausspielen.

Der Anfang ist recht witzig und unterhaltsam gemacht mit guten Sprüchen und bunt: das pralle, lustige Leben in der Restauration. Der nächste Abschnitt erst am Königshof, dann eine Art Verbannung ist einfach zu lang, zu langweilig und hat mir den Film vermiest. Dann kommt noch die völlig überflüssige Passage in einem Irrenhaus, die wie ein Fremdkörper wirkt, abgesehen von einigen schönen Szenen mit dem besten Freund. Der letzte Abschnitt, als der Arzt endlich in London die Pest bekämpft, hätte viel mehr Raum verdient gehabt. Insgesamt: bestenfalls Durchschnitt, trotz der tollen Darsteller Downey Jr. und Ian MacKellen in einer Minirolle.

Also, man muss ein Buch ja nicht 1:1 umsetzen, aber ab ca. der Hälfte ändert sich der Verlauf schon gewaltig. Wieso eigentlich? Um Tilda Swinton´s Rolle aufzuwerten? Ist nicht nötig - sie ist immer klasse.
Ansonsten ist der Film schon irgendwie gelungen: die Fülle dieses Buches in einen Film zu packen und noch Platz und Zeit für Landschaftsbilder aufzubringen ist nicht so einfach.
Also musste die Geschichte schneller ablaufen und das hat ihr gut getan.
Was mir nicht gefallen hat: das Dorf der Aussteiger ist ziemlich perfekt gestaltet und sieht sehr nach Urlauber-Lodge aus. Und es waren sehr schöne aber zu viele Landschaftsaufnahmen, zu sehr Reiseprospekt.

Überraschend gut. Dank Mos Def´s gewohnt quirrliger Darstellung und seinem unermüdlichen Mundwerk. Klasse. Der Hauptdarsteller Bruce Willis gibt einen alten, müden, angeschlagenen Cop und zwar so überzeugend, dass es schon genervt hat: Augen hab geschlossen, lahme Sprache, müde Bewegungen. Ich weiß - das sollte so sein - aber es war mir zuviel und brachte mich ständig zum Gähnen. Abgesehen davon: gute Geschichte, in der man schnell drin war mit jeder Menge Action und einem zufriedenstellenden Ende.

Bezieht sich auf die komplette Special Edition - Directors Cut:
Genial!
Die jetzt hinzugefügten Szenen und Stränge ergeben einen neuen Film, vertiefen das Geschehen und Balians Geschichte.
Ich habe mir diese Ausgabe gekauft und keinen Cent bereut.

Sehr guter Film, der vom überragenden Ed Norton lebt. Aber auch die feinen Nuancen zB in der Familie sind gut getroffen. Schlüssiges, tragisches, zu Tränen rührendes Ende. Ich finde, dass sich dieser Film sehr realistisch mit dem Thema (speziell auf USA bezogen) auseinandersetzt, weil er nicht auf Effekte setzt, bis auf die notwendigen Szenen. Kann ich nur empfehlen.

Tolle Geschichte, auf Anhieb nicht ganz einfach zu verstehen, aber sehr gut gemacht. Schade dass Franka so schnell....
Wieder Matt Damon als Jason Borne, der mich erneut überrascht und überzeugt.
Tolle schnelle düstere Bilder und ein Superende.

Die Story ist völlig unglaubwürdig, der Film viel zu lang. Ich verstehe eigentlich nicht, warum er so hoch gelobt wird. Ich verstehe es einfach nicht. Gut, ich mag Tom Cruise nicht und die Japan-Traditions-Schwertkampf-Geschichten auch nicht.

Zauberhafte Geschichte um den blinden Martin, den Tellerwäscher Andy und Celia, die Haushälterin von Martin, die ihn für sich gewinnen möchte. Wunderbar gemacht, beschränkt auf diese drei Personen, sehr sensibel und überhaupt nicht gefühlsduselig oder kitschig oder rührselig, weil ein Behinderter dabei ist. Im Gegenteil. Die Personen sind sehr klar und bleiben es auch, selbst als sich alles ändert. Superfilm.

Düstere Bilder einer schottischen Fluss- und Kanallandschaft in den 50er Jahren. Die Ansichten der Häuser und der Menschen in Grautönen, in Kohle und in Nebel, alles karg, trist und arm. Die Charaktere sind einfache Leute, ohne Pläne, Phantasien und Illusionen. Wenig Text, aber dieser treffend. Erzählt wird die Geschichte einer Familie und des angeheuerten Helfers Joe, die auf einem Lastkahn auf den Kanälen leben, bis eine im Wasser treibende Frauenleiche das alltägliche Dasein durchbricht. In Rückblenden erfährt man dann vom anderen früheren Leben des Joe und die gleichmäßige Story verändert sich. Der Film ist durchzogen von nüchternem Sex, ohne Romantik, Leidenschaft oder gar Liebe und irgendwann nimmt er einen gefangen, ob man mag oder nicht. Ewan Mc Gregor´s großartige, reduzierte, fast wortlose Darstellung ist der Mittelpunkt dieser Romanverfilmung in bester Beat-Machart. Um ihn richtig genießen zu können, sollte man den Film in Originalsprache (Schottisch) ansehen. Fazit: wer gerne etwas Besonderes fernab von Hollywood sehen möchte, ist hier genau richtig. Ich richtig gefesselt und meine Mitschauer können es nicht verstehen.