Kritiken von "stuforcedyou"

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Die Millennium Trilogie beginnt.
Krimi, Thriller

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Die Millennium Trilogie beginnt.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.02.2010
Der erste Teil der Millennium - Trilogie erweist sich als hochkarätiger Thriller der von der ersten bis zur letzten Minuten es versteht den Zuschauer an den Bildschirm zu fesseln und ohne Spannungsverlust noch Gesellschaftskritik hineinpackt..
Die Geschichte ist geschickt erzählt, die Figuren sind exquisit und damit ist nicht nur Lisbeth Salander gemeint, sondern wirklich die gesamten Riege von Charakteren. Aber natürlich ist der Star des Films die Hackerin und Privatschnüfflerin Salander. Es ist so schön wie erfrischend dass Salander kein typisches Püppchen ist sondern eine äußerlich harte Einzelgängerin, die weiß wie man sich wehrt und es schon mal mit einer ganzen Gruppe von Schlägern aufnimmt. Dass dabei auch ihre versteckte, zerbrechliche Seite gezeigt wird macht die Figur und den Film nur noch spannender.
Wer die Bücher nicht gelesen hat (so wie der Autor dieser Kritik) freut sich schon auf die beiden Fortsetzungen „Verdammnis“ und „Vergebung“, wenn endlich mehr über Salanders Leben enthüllt wird und sie erneut mit Journalist Mikael im trüben Sumpf der Reichen und Mächtigen ermittelt.

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Brothers Bloom

Die Geschichte vom fast perfekten Plan.
Komödie, Krimi

Brothers Bloom

Die Geschichte vom fast perfekten Plan.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.02.2010
„Brick“, das Debüt von Autor und Regisseur Rian Johnson war vor einigen Jahren ein definitiver Höhepunkt in den deutschen Videotheken. Nun reicht Johnson mit „Brothers Bloom“ seinen zweiten Spielfilm nach und weiß erneut zu überzeugen. Zugegeben die verzwickte Geschichte über die Trickbetrügerbrüder Stephen und Bloom sowie die Erbin Penelope ist gerade in der zweiten Hälfte recht wirr und teils sogar etwas planlos, aber auch hier unterhält der Film bestens, weil seine Figuren einfach so wunderbar exzentrisch sind, genau wie der Humor, der immer wieder die melancholischen Grundebene des Films aufbricht.
„Brothers Bloom“ ist kein Film für zwischendurch und er ist gewiss viel zu weitschweifig und diffizil geraten um als massenkompatibel zu bezeichnen, aber Johnsons neustes Werk macht alleine schon wegen seiner Andersartigkeit Laune und besticht dazu durch seine feinsinnige Dramaturgie, die dazu von grandiosen Darsteller unterstützt wird.
„Brothers Bloom“ ist ein melancholisches wie exzentrisches Vergnügen.

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Das Baby mit dem Goldzahn

Der Film
Deutscher Film, Komödie, Science-Fiction

Das Baby mit dem Goldzahn

Der Film
Deutscher Film, Komödie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 09.02.2010
Das hessische Comedy-Duo Badesalz hatte seine Blütezeit in den 1990er Jahren. Dort ent-stand mit „Abbuzze“ auch der erste Film von Gerd Knebel und Henni Nachtsheim, der finan-ziell durchaus erfolgreich war.
Mit „Das Baby mit dem Goldzahn“ präsentierten die zwei Komiker aus Hessen nun ihren zweiten Spielfilm, der fast fünf Jahre gebraucht hat um veröffentlicht zu werden. Der Film, bietet den typischen Badesalzhumor, d.h. dass primär die Anhänger des Duos hier auf ihre Kosten kommen. Wer eine „richtige“ Komödie mit überzeugenden Darstellern und einer gut erzählten Geschichte sucht, ist hier also falsch am platz. Regisseur Daniel Acht, der mit „Vi-deo Kings“ einen Achtungserfolg hinlegte, serviert das krude Märchen in billigster Videoop-tik und dies mit purer Absicht. Wer also dem puren Trash nicht abgeneigt ist, der wird sich sicher gut unterhalten wenn ein dicker Mann mit blonder Perücke und gelben Sommerkleid durch den Wald watschelt und versucht das Titel gebende Baby zu finden um damit die Welt des Schlagers zu retten. Aber Vorsicht selbst als knallharter Trashfan verlangt einem der neue Badesalz-Film viel ab.

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The Marine 2

18+ Spielfilm, Action

The Marine 2

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 09.02.2010
Wer den ersten Teil kennt, weiß was er vom zweiten zu erwarten hat. War der Erstling noch eine rabiate Rettungsaktion so ist Teil zwei ein typsicher Actionfilm nach bewährten „Die Hard“-Format. Die Schwächen des Vorgängers besitzt aber auch „The Marine 2“. So benötigt der Film einfach viel zu lange um endlich zur Sache zu kommen und dann sind die dargebo-tenen Actionszenen auch nicht sonderlich beeindruckend. Schade, denn Wrestler Ted DiBia-se, der hier seinen WWE-Kollegen John Cena als Helden ablöst, ist vielleicht nicht der beste Darsteller, aber er besitzt durchaus das Charisma um diese, eher anspruchslose Heldenrolle, auszufüllen.

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Contact High

The Good, the Bad and the Bag
Komödie

Contact High

The Good, the Bad and the Bag
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.02.2010
„Contact High“ grob umschrieben: „Pulp Fiction“ trifft „Fear and Loathing in Las Vegas“ trifft österreichische Schmäh. Ein wilder Mix also aus Drogen, Gangsterm noch mehr Drogen und seltsamen Verstrickungen.
Zugegeben anfänglich macht dieser inszenierte Rausch aus Figuren, Situationen und Spielereien Spaß, aber das anarchische nutzt sich rasend schnell ab. Irgendwann hat man keinen Blick mehr für die (teils wirklich netten) Details und die Geschichte wabert ähnlich wie der Qualm eines Joints durch die einzelnen Szenen hindurch ohne dass man ihn wirklich greifen kann. Der ambitionierte Film hat seine Stärken und wirkt äußerst frisch und trotz Drogen lebendig, aber auch der schönste Rausch geht nun mal zu Ende und bei „Contact High“ geschieht dies leider noch während des Films.

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Die fast vergessene Welt

Eine ur-komische Reise durch Raum und Zeit.
Fantasy, Komödie, Abenteuer

Die fast vergessene Welt

Eine ur-komische Reise durch Raum und Zeit.
Fantasy, Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.02.2010
Vor einigen Jahren war es der Hollywood-Trend schlechthin: Alte Serien als Kinofilm wiederbeleben. Dieser Trend, der nicht nie so erfolgreich war wie der momentane Comicboom brachte Werke wie „Drei Engel für Charlie“, „S.W.A.T.“ oder „Mission: Impossible“ auf die Leinwände uns später auch in die Videotheken. „Die fast vergessene Welt“ ist so ein Film, der von einer alten Serie inspiriert wurde. Hier stand die trashige aber auch phantasievolle Serie „Land of the Lost“ Pate.
Die moderne Reanimierung versteht sich allerdings auf erster Linie als Komödie, dass gezeigte Abenteuer bleibt zweitrangig.
Wer den Film sieht und sich fragt warum die grünen Eingeborenen mit den schwarzen Telleraugen so aussehen als ob sie aus Drähten, Pappmaché und Gummi zusammengebaut wurden, liegt mit der Behauptung der Film wäre kostengünstig erstanden falsch. Viel mehr kann man dies als Hommage an die Ur-Serie ansehen. Eine liebevolle Verbeugung vor dem Original.
Anscheinend war den Machern dies wohl zu viel ehrenvolle Huldigung, denn statt der phantasievollen Welt steht Komiker Will Ferrell im Zentrum des Films und wie so oft erweist sich Ferrells Komik hier als absoluter Rohrkrepierer. Kaum ein Gag der richtig zündet. Ein paar Obszönitäten, hier und da ein dummer Spruch und dazwischen ganz viele debile Gesichtsausdrücke. Der Humor von „Die fast vergessenen Welt“ ist also genau so billig wie die grünen Eingebornen, mit dem gravierenden Unterschied, dass er keinen Charme besitzt und dies geht über den Rest des Films über.
Trotz des (verdienten) Flops des Films scheint Hollywood erneut Blut geleckt zu haben. Im Sommer 2010 stürmt ein neues „A-Team“ die Kinoleinwände und über alte Serienklassiker die fürs Kino neu entdeckt werden wird derzeit heiß spekuliert. Dies alles ändert aber absolut nichts daran, dass „Die fast vergessene Welt“ ein Film ist, den man vergessen möchte.

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Sherlock Holmes

Nichts entgeht ihnen.
Krimi

Sherlock Holmes

Nichts entgeht ihnen.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 03.02.2010
Er ist endlich zurück! Nein, ich meine jetzt nicht Sherlock Holmes sondern Regisseur Guy Ritchie, der jahrelang nur als Mr. Madonna in Erscheinung trat und mit dem Superflop „Swept Away“ Fans seiner früheren Filme vergraulte. Nun, nachdem Ritchie sich mit dem Gangsterfilm „RocknRolla“ etwas, nun sagen wir resozialisiert hatte, darf der Brite den wohl bekanntesten Detektiv der Welt zurück auf die große Kinoleinwand bringen. Erklärtes Ziel von „Sherlock Holmes“: Mehr Action, mehr Witz, mehr Tempo und vor allem Holmes ewigen Begleiter Dr. Watson endlich so präsentieren wie es bereits Holmes-Erfinder Sir Arthur Conan Doyle getan hat, nämlich als Partner auf Augenhöhe und nicht als pummeligen Fragensteller wie man den guten Doktor sonst von diversen Verfilmungen her kennt.
Natürlich können Holmes und Watson nur dann brillieren, wenn sie zum einen von guten Darstellern gespielt werden und wenn sie einen spannenden Fall zu lösen haben. Erstes ist den Machern gelungen. Robert Downey jr. empfiehlt sich ein weiteres Mal für charmante Heldenrollen, während Jude Law als Dr. John Watson den englischen Gentleman mit Eloquenz und Schlagfertigkeit verkörpert.
Der Fall den das ungleiche aber dennoch miteinander harmonierende Duo zu lösen hat, kann da nicht mithalten. Dass bei der Wiederauferstehung des dunklen Lord Blackwood (ungewöhnlich schwach: Mark Strong) keine Magie im Spiel ist, ist klar, schließlich irrt sich ein Sherlock Holmes nie. Der Fall wirkt jedoch im Zusammenspiel mit dem Duo Holmes/Watson austauschbar und der Aha-Effekt bei der finalen Auflösung hält sich ebenso in Grenzen wie die darstellerische Leistung von Rachel McAdams, die als Diebin und Ex-Geliebte von Holmes ähnlich platt geraten ist wie die früheren Bond-Girls.
Als Krimi enttäuscht „Sherlock Holmes“ also, aber in der Action und in der Komödie lässt er die Muskeln spielen. Gut, allerdings wer große Lacher sucht wird eher enttäuscht, es sind eher die süffisanten, pointierten Wortgefechte zwischen dem Detektiv und dem Doktor als die eher mäßigen Gags, die der Film (eher selten) nutzt um dem Duo sowie den Zuschauern eine Atempause vom ganzen kämpfen und denken zu ermöglichen.
Natürlich bleiben Stirnrunzler bei Ritchies moderner Interpretation nicht aus. Einige Dinge gefallen, z.B. Holmes legeres Auftreten oder die Off-Kommentare, andere wie etwa die Fight Club Szene wollen sich einfach nicht ins Gesamtkonzept einfügen.
„Sherlock Holmes“ ist einer gelungener Unterhaltungsfilm mit übergroßem Fortsetzungsfaktor, der mit seinen Stärken meist elegant seine Schwächen kaschiert. Ob jedem Fan die Franchise-Renovierung gefällt sei dahin gestellt, aber Ritchie gelingt am Ende ein ultimativer Fingerzeig in Richtung Modernität. Was genau damit gemeint ist soll hier nicht verraten werden (Spoilergefahr) nur so viel, der oder die Bösen wollen den Prototyp von etwas benutzen für dass heutzutage einige Landesoberhäupter schon mal Kriege anfangen und wovor wir Angst um unser Leben haben - zu recht. Mehr Zeitgeist im viktorianischen England geht nicht mehr.

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Oben

Animation, Kids, Abenteuer

Oben

Animation, Kids, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 01.02.2010
Was früher der Disney-Weihnachtsfilm war, ist nun der jährliche Spaß aus dem Hause Pixar. 2009 war es "Oben" von den Machern der "Monster AG".
Die Geschichte des rüstigen Rentners Carl Fredericksen beginnt famos. Eine Rückblende zeigt wie Carl seine große Liebe Ellie kennen lernt sowie ihr gemeinsames Leben. Dies geschieht außerordentlich liebe- und würdevoll und ist ohne Zweifel das Highlight von "Oben" sowie ein Höhepunkt der animierten Erzählkunst. Doch schon bald streift "Oben" diese innige Wärme ab und konzentriert sich auf das abenteuerliche und hier kann der Film nicht immer voll überzeugen. Zum einen liegt dass an Russell, dem pummeligen Pfadfinderjungen, der weder sonderlich witzig noch unterhaltend geraten ist. Auch das Szenario mit Carls früherem Idol Charles Muntz und dessen obsessive Jagd nach einem legendären Vogel kränkelt an zunehmender Beliebigkeit. Doch Pixar wäre nicht Pixar, wenn sie es nicht immer wieder schaffen würden Schwächen mit Witz, wenn auch meist nur kleinere Schmunzler, und Enthusiasmus auszugleichen.
"Oben" ist gewiss nicht der Film aus der Traumschmiede Pixar der das Zeug zum Klassiker hat (auch wenn jeder Pixarfilm als solcher beworben wird). Klassiker des Genres von Pixar sind andere Werke: "Die Unglaublichen" waren rasanter, "Ratatouille" war Detailverliebter und "Wall-E" tiefgründiger. "Oben" schwebt irgendwo dazwischen und dies ist immer noch mehr als genug für einen unterhaltsamen, drolligen Zeitvertreib für Jung und Alt.

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Year One

Aller Anfang ist schwer - Trefft eure Vorfahren.
Komödie, Abenteuer

Year One

Aller Anfang ist schwer - Trefft eure Vorfahren.
Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 01.02.2010
Komödienspezialist Harold Ramis inszenierte Klassiker wie "Reine Nervensache" oder "Und täglich grüßt das Murmeltier" und war an Kulterfolgen wie etwa "Ghostbusters" beteiligt. Von dieser erfolgreichen Vergangenheit merkt man bei seinem "Year One" aber eher wenig.
Die immerhin charmant-müllige Gaga-Geschichte von den Steinzeitlern Zed und Oh verkommt zu einer niveau- und pointenlosen Kalauerrevue, die zwar durchaus den ein oder anderen Lacher zu bieten hat, aber die meiste Zeit lediglich das Nervenkostüm des Zuschauers strapaziert. So energetisch Jack Black auch sein mag, der Kugelblitz verkommt immer mehr zur bloßen Marionette. Selbst Gummigesicht Jim Carrey gelingt ab und an der Absprung in ein anderes Genre bzw. in eine andere darstellerische Richtung, doch bei Black scheint dies in weite Ferne gerückt. Schade, denn in Peter Jacksons "King Kong" Remake bewies er dass er auch Abseits der gängigen Black-Mechanismen hervorragend funktionieren kann. Sei’s drum. Echte Black-Fans bekommen mit „Year One“ ihren kurzzeitigen Gagrausch, immerhin frisst ihr Star hier Scheiße und darf mal wieder das Großmaul mimen. Zuschauer die genug davon haben und einen guten Gag von bloßer Kalauerei unterscheiden können, sollten sich „Year One“ getrost schenken.

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La Linea - The Line

Es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden sollten.
Thriller, Krimi

La Linea - The Line

Es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden sollten.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 01.02.2010
Die Geschichte, die mehr schlecht als recht Gangsterdrama mit Terrorismus- und Geheimdienst-Thriller mischt, wurde zwar überaus ambitioniert inszeniert, dennoch kann "La Linea" seine anfängliche, hohe Qualität nicht halten. Irgendwann verheddert sich der Film mit seiner Armee von Figuren. Die zu Beginn rohe und realistische Atmosphäre wirkt wenig ausgereift und im Verlauf der trotz diverser Genrespielereien eher schablonenhaften wirkenden Handlung findet Regisseur James Cotten auch eher selten neue, interessante Impulse. Hauptdarsteller Ray Liotta, der den Film mitproduzierte, ist hier gewiss der einsame Höhepunkt. Sein Spiel als Profikiller lässt alle anderen Rollen alt aussehen. Zu schade dass aus seine Figur und deren Schicksal ähnlich schwächelt wie der Rest.

ungeprüfte Kritik

Horsemen

Wenn alles enthüllt ist, wird es zu spät sein.
Krimi, Horror

Horsemen

Wenn alles enthüllt ist, wird es zu spät sein.
Krimi, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.01.2010
Normalerweise ist Michael Bays Produktionsfirma Platinum Dunes für ihre meist verkorksten Remakes von Horrorklassikern bekannt. Mit "Horsemen" versucht sich die Firma nun an einen eigenständigen Thriller und hat hierfür den schwedischen Videoclipregisseur Jonas Akerlund verpflichtet dessen Spielfilmdebüt die wenig zimperliche Drogengroteske "Spun" war, die zu Recht Kultstatus genießt. Von Akerlunds wilder, exzessiver Bildersprache bleibt bei "Horsemen" nicht viel übrig.
Der Film ist ein handelsüblicher Psycho-Thriller, der so ziemlich jedes Klischee des Genres bedient und dies meist so blasiert, dass der Film bis auf zwei, drei Ausnahmen nicht sonderlich überraschend ausgefallen ist. Im Terrain der Serienkillerfilme sticht "Horsemen" neben Glanzlichtern wie "Sieben", "Das Schweigen der Lämmer" oder den grandiosen süd-koreanischen "The Chaser" also nicht besonders hervor und dass der Schluss dazu noch seltsam abrupt abgehandelt wird, fast so als hätten die Macher selbst die Schnauze voll von den ganzen angestaubten Psycho-Thriller Elementen die sie ohne sonderlichen Esprit genutzt haben, macht das Ganze nicht besser.
Natürlich ist es schon unfair einen Film immer mit den großen Größen eines Genres zu vergleichen, andererseits wer will schon ein ranziges Fischbrötchen wenn er stattdessen frischen Lachs haben kann?

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Wie das Leben so spielt

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 24.01.2010
Autor und Regisseur Judd Apatow ("Jungfrau (40), männlich, sucht") versammelt hier die Elite der amerikanischen Comedyszene, jedoch nicht für eine reinrassige Gagparade sondern für eine ernsthafte Tragikkomödie.
Apatow, der trotz seiner meist tiefer gelegten Gags auch immer das menschliche in seinen Figuren zum Vorschein brachte, hatte bei "Funny People", so der Originaltitel, kein glückliches Händchen. Sein Drama ist weder bewegend noch sonderlich ergreifend, viel mehr verwechselt er hier Breite mit Tiefe, denn die teils ewig andauernden Gespräche zwischen den Figuren verkommen allesamt zu sterilen Plattitüde. Dazu wirken sie aufgesetzt und weil es sich ja um Komiker handelt, können die Figuren es auch nicht sein lassen dämliche Witze, die sich meist immer nur um ihre Genitalien handelt, vom Stapel zu lassen. Genau so ist es auch mit dem komödiantischen Teil des Films. Der ist von so niedriger Qualität, dass man sich manchmal sogar für die Elite-Komiker, die sich hier verheizen lassen, schämt. Mit über 140 Minuten ist "Wie das Leben so spielt" dazu auch noch unverschämt langatmig, so dass die wenigen positiven Eigenschaften des Films, wie die leichte Satire auf das Show- und Filmbuisness, sang- und klanglos untergehen.
Wer Adam Sandler unbedingt einmal in einem Drama sehen will, der sollte lieber zu den grandiosen aber leider untergegangenen Filmen „Punch-Drunk Love“ und „Die Liebe in mir“ greifen, denn dort bewies Sandler dass er auch im ernsten Fach überzeugen kann.

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