Kritiken von "videogrande"

Rubber

Der beste Killerreifen-Film, den Sie je gesehen haben!
Horror, Komödie

Rubber

Der beste Killerreifen-Film, den Sie je gesehen haben!
Horror, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.09.2012
Ein Film über einen Autoreifen mit telepatischen Kräften! - Das muss man sich mal vorstellen. Ein Aprilscherz?-Nein.
Es sollte klar sein, dass bei dieser Story nur Kinofreunde des skurilen, absonderlichen und trashigen Films auf ihre Kosten kommen könnten. Schlechte Kritiken nur wegen der "abgefahrenen" ;-) Geschichte zu geben, ist daher völlig abwegig.

Was also haben wir hier? Auf den ersten Blick scheint es sich hier um eine Wette unter Filmstudenten zu handeln. "Wetten, dass ich es schaffe, einen Film über einen seelenlosen Psychopathen mit allen Genremitteln und Klischees auch ohne Hauptdarsteller, nur mit einem ollen Reifen, drehen kann?" - Experiment geglückt. Denn tatsächlich vermittelt der Film durch typische Kameraperspektiven, unheilvolle und auch witzige Musik, die Art Spannung und Vorerwartung beim Puplikum, die auch "große" Horrorfilme erzeugen. Prominentes Beispiel sei hier "Psycho", dessen berühmter Duschmord nur durch Musik und Kameraschwenks seine Grausamkeit im Kopf der Zuschauer entstehen lässt...der letztlich gar nichts sieht. Und somit sollte man "Rubber" als eine Art Satire auf das Zuschauerverhalten sehen, denn hier gibt es einen Film im Film, und die dargestellten Zuschauer stehen stellvertretend für uns, als echtes Puplikum. Schon der Monolog am Anfang macht klar, worauf der Regisseur hinaus will. So weit, so gut. Eine wirklich andere Idee. Und noch dazu ist dies kein billig gemachter Film, die Tricks sind sehr gut bis real aussehend. FSK 16 bei so vielen platzenden Köpfen ist erstaunlich. Und auch die Beleuchtung und Kameraarbeit entspricht einer teuren Produktion.

Was "Rubber" aber nun den Kult kostet ist die auf Dauer ermüdende Handlung. Unterhaltungswert hat er aufgrund seiner provokanten These nicht. Wer einen Horrorfilm für einen Popcorn-Abend erwartet, ist hier komplett falsch. Experiment hin oder her, er besitzt einfach keinen Witz und ist viel zu ernst inszeniert. Ständig nur den Reifen zu beobachten, wie er mordend durch die Gegend und Motelzimmer rollt, ist nicht ausreichend. Fazit: Ein experimenteller Film mit gut beobachteten Genreklischees und einer Entlarvung des Puplikumverhaltens. Für Filmstudenten und interessierte Fans. Für keinen anderen sonst. 3 gut gemeinte Sterne eines Filmverstehers...Mit Sicherheit 0 von meinen Ahnen ;-)

ungeprüfte Kritik

Goyas Geister

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.09.2012
"Goyas Geister" - Auwei, denkt da der unbedarfte Zuschauer und rechnet mit einem überintelektuellen Film, der noch dazu von Milos Forman ist, der uns "Amadeus" bescherte. Das kann nur schwere Kost sein. - Das stimmt nur bedingt. Natürlich handelt es sich hier um anspruchsvolles Kino. Das dies aber nicht gleichbedeutend mit "langweilig" ist, beweist uns dieser packende Historienfilm aus der Zeit Napoleons. Mit Geistern braucht man hier nicht zu rechnen. Auch nicht mit einer Biografie des Künstlers Franzisco Goya. Der Zuschauer erlebt eine fiktive, aber durchaus mögliche, Geschichte aus schlimmsten Inquisitionszeiten Spaniens. Dieser Film nimmt uns mit auf eine Reise, die mit Witz garniert ist, aber auch ungeheuer bedrückend und erschreckend ist. Er übt Kritik an den Machenschaften im Namen Christi und bildet die gute (?) alte Zeit sehr glaubwürdig ab. Noch dazu gibt es Einblicke in das Handwerk des großen Künstlers. Kurz gesagt: Der Film ist ungeheuer interessant und aufschlussreich. Nebenbei muss man die drei Hauptdarsteller zu ihrer Leistung beglückwünschen. Natalie Portman ist im Laufe der Geschichte, als tragischer Mittelpunkt, nicht mehr wieder zu erkennen. Fazit: Lehrreiche und hoch dramatische Geschichtsstunde, die nie langweilig wird und immer das Interesse wach hält.

ungeprüfte Kritik

Underworld 4 - Awakening

Zeit für Vergeltung.
Horror, Fantasy

Underworld 4 - Awakening

Zeit für Vergeltung.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.09.2012
Also natürlich ist der Hauptgrund, sich diesen Film anzusehen eine wie immer fantastisch aussehende Kate Beckinsale...Darum habe ich Teil 3 auch nie gesehen ;-) Nein, das lag an der Prequel-Geschichte, die mich nicht interessierte. Diese 4. Folge mit dem Titel "Awakening" schwächelt zwar im Vergleich zu den Vorgängern, die etwas opulenter waren, aber in Sachen Style und Action wird das Franchise konsequent weitergeführt. In die "Underworld"-Reihe passt der Film prima hinein, bietet jede Menge, fast pausenlose, Action und diesmal auch bessere Tricktechnik. Herausgekommen ist nichts besonderes, die Geschichte birgt wenig neue Impulse, unter anderem die Entdeckung der Vampire und Lykaner durch die Menschen - aber der Unterhaltungsfaktor ist, besonders für Fans der Reihe, sehr hoch. Die stört auch nicht die Wunderwaffe von Selene, die ungefähr 5 Millionen Schuss zu haben scheint und das ewige Geflacker von Neonröhren, was fast schon unfreiwillig komisch wirkt. Fazit: Anspruchslose Horror-Action im bewährten Stil, die, sieht man vom merkwürdigen und viel zu schnellen Ende ab, nicht enttäuscht!

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Gantz - Die ultimative Antwort

Nun musst du spielen - du hast keine Wahl.
Action, Science-Fiction

Gantz - Die ultimative Antwort

Nun musst du spielen - du hast keine Wahl.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.09.2012
Gantz – Die ultimative Antwort – Das klingt wie ein Versprechen an alle, die von Teil 1 blendend unterhalten wurden, jedoch nie die Frage nach dem, was da eigentlich vorgeht, beantwortet bekamen.

Tja, ein leeres Versprechen leider! – Allerdings ist der zweite Teil entgegen der Meinung vieler deutlich gehaltvoller. Zu Beginn etwas dialoglastig, so muss man doch eingestehen, dass es hier wesentlich spannender, packender und überraschender zugeht. Zwar bekommen wir keine skurrilen Aliens mehr zu Gesicht, aber das Videospielschema ist gewichen und hat Platz gemacht für ein wendungsreiches und, besonders im Teil mit der U-Bahn, rasantes SF-Abenteuer mit Martial Arts Einlagen. Doch ist dem Geschehen nicht mehr so leicht zu folgen (was die mauen Kritiken erklären könnte). Auch ich muss zugeben: Ich habe es nicht zur Gänze verstanden. Zu wirr und etwas kryptisch geht es zu. Auch erscheint vieles nunmehr unlogisch und zusammenhanglos. Am Ende stehen viele Fragezeichen und die bekommt man eben, entgegen des Titels, nicht beantwortet. Fazit: Fantasiereiches aber reichlich verwirrendes Ende einer zweiteiligen Geschichte, die zu viele Handlungsstränge in sich vereint und im Gegensatz zu Teil 1 überfrachtet und zu lang wirkt.

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Gantz - Spiel um dein Leben

Du hast die Wahl - spielen oder sterben.
Science-Fiction, Action

Gantz - Spiel um dein Leben

Du hast die Wahl - spielen oder sterben.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.09.2012
So überragend gut, wie man es für eine moderne japanische Comicverfilmung (besonders nach Ansicht von "Death Note") erwartet hätte, ist "Gantz" nicht geworden. Das muss zur Ernüchterung gesagt werden. Dennoch ist der Film, wie auch auf dem Cover erwähnt, eine Extravaganz. Menschen finden sich in einem Raum wieder, in dem sie Anordnungen von einer schwarzen Kugel erhalten. Danach kämpfen sie sich, beinahe Computerspielmäßig, durch verschiedene Level. - Eine Idee, die irgendwie nicht ganz neu ist, aber mit überraschend guten Effekten umgesetzt wurde. "Gantz" ist eine Comicverfilmung, von der es auch eine Anime-Serie gibt, die unwahrscheinlich hart und voll Sex sein soll. Somit hat man diese Realversion erheblich entschärft. Sie bietet dennoch eine Menge Blut. Zu empfehlen ist der Film nur Zuschauern, die wissen, auf was man sich bei japanischen Filmen einlässt. Vor allem sollte klar sein: Dies ist nur die erste DVD eines Zweiteilers. Wie man auch den "Herrn der Ringe" komplett ansehen muss, so ist das auch hier der Fall. Sonst machts keinen Sinn.

Fazit: "Gantz" kommt aus Japan. Doch japanische Filme sind anders. Das macht sie so besonders. Und darum ist auch "Gantz" ein SF-Film, der sich erfrischenderweise nicht um Hollywoodregeln schert. Gut gemachte SF Verfilmung, die allerdings wenig überraschend ist.

ungeprüfte Kritik

Die Perlmutterfarbe

Eine Geschichte über Freundschaft, Lüge und Wahrheit.
Kids, Deutscher Film, Drama

Die Perlmutterfarbe

Eine Geschichte über Freundschaft, Lüge und Wahrheit.
Kids, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.09.2012
Ein, wie gewohnt, schöner Film von Marcus H. Rosenmüller, dem Geheimtipp-Regisseur für anspruchsvolle und intelligente Filme mit bayrischem Lokalkolorit. Enttäuscht worden bin ich bislang nicht und auch "Die Perlmutterfarbe" ist wieder ein sehr gut, weil ungewöhnlich, besetztes Stück Film, dessen Kinderdarsteller allesamt eine tolle Leistung bringen. Die Geschichte ist eine Art Parabel auf die Welt der Erwachsenen. Mit scheinbar kindlicher Naivität, oder besser: Unschuldigkeit, wird hier eine Parallele zur aufkeimenden Nazizeit gezogen. Die Kämpfe der Klassen A und B, die zunächst nur Schneeballschlachten sind, dann aber durch Lüge und Verrat immer schlimmere Auswirkungen haben, stehen für die leider immer wieder aktuellen Feindseligkeiten gegenüber Andersdenkenden. Gewisse Ähnlichkeit zum Schüler-Aufklärungsfilm "Die Welle" kann man nicht abstreiten. Kinder, welche sich den Film anschauen, werden diese Zweideutigkeit möglicherweise nicht unbedingt bemerken und vielleicht etwas gelangweilt sein. Es fehlt ein wenig Tempo. Der "große" Zuschauer braucht sich aber nicht vor einem Kinderfilm zu fürchten. "Die Perlmutterfarbe" ist nicht unbedingt großes Kino, das man sich gerne noch einmal ansieht, aber es ist ein schöner, nachdenklich machender Film, der zudem sehr liebevoll ausgestattet wurde.

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Mission Impossible 4 - Phantom Protokoll

Kein Plan. Keine Hilfe. Keine Wahl.
Action, Krimi

Mission Impossible 4 - Phantom Protokoll

Kein Plan. Keine Hilfe. Keine Wahl.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.09.2012
Gelungenes Popcorn-Kino mit jeder Menge Action und Humor! "MI:4" ist praktisch ein Selbstgänger. Als Zuschauer erwartet man einen gut aufgelegten Tom Cruise, Schauwerte, Effekte, und eine rasante Handlung gewürzt mit etwas Witz. Genau das bekommt man hier. Bei diesem Genre lege ich auch nicht alles wie gewöhnlich auf die Goldwaage, sonst müsste ich hier über "Adhäsionshandschuhe" und "Magnetanzüge" schimpfen, die aber sehr zur Unterhaltung beitragen. Der Stunt am höchsten Haus der Welt in Dubai ist jetzt schon legendär. Der Streifen ist eine tolle Inszenierung, die eine gute Balance hält, nie langweilig oder albern wird, sondern ein enormes Tempo, viele Actionszenen und Spannung enthält. Unbedingt sehenswert, auch für Zuschauer, die die ersten Teile nicht kennen. Teil 4 funktioniert auch ohne Hintergrundwissen.

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Am Anfang war das Licht

Es gibt Menschen, die sich nur vom Licht ernähren. Glauben Sie das?
Dokumentation

Am Anfang war das Licht

Es gibt Menschen, die sich nur vom Licht ernähren. Glauben Sie das?
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.08.2012
Diese Dokumentation muss man zweigeteilt bewerten. Zum einen, ohne auf das Thema einzugehen, als reinen Dokumentarfilm. Der funktioniert hervorragend, hält seine Zuschauer vor dem Schirm und ist sehr abwechslungsreich. Viele verschiedene Perspektiven werden beleuchtet. Es wurde sehr gut recherchiert und um die halbe Welt gereist. Gegen Ende erweist sich der Film als ein wenig zu lang, aber langweilig, ein Problem vieler anderer Dokus, wird er nicht! Soweit 4 Sterne.

Jetzt geht es ans Thema. Und das ist heikel. "Glauben Sie das?" - Diese Frage steht am Anfang des Filmes, der meiner Meinung nach ausreichend objektiv ist. Beide Seiten werden gehört. Es stellt sich nur die Frage: Ist das alles echt? Sind die Interviews gefaked? Kann man so eine Doku inzenieren? All das ließe sich mit Sicherheit per Internet herausfinden. Aber so weit geht mein Interesse nicht. Ich kann nicht sagen, das gibt es nicht. Ich kann nur sagen, ich glaube das nicht. Mit Sicherheit gibt es auf Erden viele ungelöste Rätsel, aber das man ohne physische Nahrung auskommen kann, erschließt sich mir nicht. Das ist zu spirituell und abwegig. Daher denke ich, das ein großer Teil des Gezeigten nur Mumpitz ist.

Fazit: Trotz des unglaubwürdigen Themas ist dies eine technisch gut gemachte Doku, die interessant und fesselnd ist. Ob man nun an Lichtesser glauben will oder nicht, muss jedem selbst überlassen sein.

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Ijon Tichy: Raumpilot - Staffel 1

Die Sterntagebücher
Serie, Science-Fiction

Ijon Tichy: Raumpilot - Staffel 1

Die Sterntagebücher
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.08.2012
Köstlich! Wer hätte so was aus deutschen Landen erwartet? Die ganze Idee zu dieser Serie ist herrlich abstrus und verrückt. Ein Fest für Nerds und Fans von Douglas Adams, der sicher seine Freude an diesem „Unsinn“ gehabt hätte. Zugegeben, die erste Folge lässt dem unbedarftem Zuschauer die Kinnlade herunterfallen. Eine SF-Serie, die hauptsächlich in einer irdischen Wohnung spielt, die das Innere einer Rakete darstellen soll, die irgendeine Mischung aus Mixer und Kaffeemaschine ist. Man könnte den Kopf schütteln...und viele werden das auch tun. Aber bereits ab der zweiten Folge muss man die fantasievolle Machart und die ideenreichen Geschichten anerkennen, die auf „einfache“ Weise entstanden sind. Gute Unterhaltung muss nicht immer teuer sein und so erwartet den Zuschauer hier ein Mix aus Sesamstrasse und Raumschiff Orion. Das ist sowohl für die Kleinen witzig, die sich über die teils Muppet-ähnlichen Ausserirdischen beömmeln können, als auch für Erwachsene, die zwischen den Zeilen lesen werden. Dabei ist das Serienformat genau die richtige Wahl. Ijon Tichys Dialekt würde bei mehr als 15 Minuten pro Folge sicher nerven und auch die Handlung würde leiden. So aber gibt es feine, kleine und völlig verrückte Geschichten zu sehen. Das macht Spaß!

Der Tipp: Das „Making Of“ in den Extras wird endlich einmal seinem Namen gerecht und gewährt einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen.

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Prometheus

Dunkle Zeichen - Die Suche nach unserem Ursprung könnte unser Ende sein.
Science-Fiction

Prometheus

Dunkle Zeichen - Die Suche nach unserem Ursprung könnte unser Ende sein.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.08.2012
So, jetzt werden sich die Geister und die Fangemeinde scheiden! Wir wissen nun zwar, was es mit dem s.g. "Spacejockey" aus dem Ur-Alien auf sich hat, aber schlauer macht uns das alles nicht...im Gegenteil. Ridley Scott verschreckt die Fans mit zuviel Kopflastigkeit.

Doch der Reihe nach: Aufnahmen und Atmosphäre sind grandios. Selten hab ich mich im Kino so beklommen gefühlt. Kälte, Feuchtigkeit und Enge pressen den Zuschauer in den Kinositz. Toll gemacht!
Doch nun geht es los: (Achtung, unvermeidliche Spoiler) - Wer den Film gesehen hat, der weiß, das der Kinozuschauer schon wieder betrogen wurde. Vorab gab es schon Aufnahmen eines jungen Peter Weyland (Guy Pierce) zu sehen, die im Film nicht vorkommen. Auch kleine Details aus dem Trailer habe ich vermisst. Was heißt das? - Es gibt irgendwann, nachdem man sein Geld ausgegeben hat, wieder einen "Directors Cut". - So weit so schlecht.

Wir spüren hier ganz deutlich die versprochene Alien-DNA. Sets und Figuren kommen uns bekannt vor. Leider leidet dieses Prequel wieder mal daran, dass die Technik viel moderner ist, als im Jahrzehnte danach angesiedelten "Alien". Dessen Minimalismus machte den Film beinahe zeitlos. Hier wird nun auf die Tricktechnikpauke gehauen. Ok, das ist nicht schlimm, die Sehgewohnheiten haben sich geändert. Die Behäbigkeit des Originals findet sich auch hier wieder und stört echte Fans sicher nicht im Geringsten. Doch es bleiben, trotz guter Storyline, diverse Fragezeichen im Raum. Während jedem SF-Fan die Entstehung eines Aliens (Facehugger aus einem Ei-Chestburster im Brustkorb des Menschen-wachsendes Alien) bekannt ist, verliert man hier völlig den Überblick. Es gibt kleine Würmer, große Schlangen (dem Chestburster nicht unähnlich), schwarze Flüssigkeit und grünen Schleim sowie ein krakenähnliches Wesen (auch nicht gerade unbekannt)...und einen wohl unvermeidlichen und sehr unlogischen Schlussgag, der alles Ad Absurdum führt. Echte Kenner bekommen was zu kauen und müssen auch teilweise mit befremdlichen Logikfehlern leben. - Ja, dies ist kein sinnentleerter Film, hier muss man schon seinen Grips anstrengen. Völlig unpassend für diese tiefgreifenden "Erich von Däniken-Überlegungen" sind dann einige merkwürdige Szenen, die so gar nicht harmonieren, dafür aber teils schockieren. Genannt sei hier eine OP-Szene und die zombieartige Besessenheit eines Crewmitglieds. All das erschließt sich schlecht, wirkt irgendwie bemüht, um Spannung aufkommen zu lassen und zwingt den Zuschauer, den Film noch einmal anzusehen. Dabei kann man sicher davon ausgehen, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Fazit: Nicht schlecht, wirklich. Ridley Scott klaut bei sich selbst (teilweise zu viel - ich kann die Androidennummer nicht mehr sehen und auch Storyelemente sind 1 zu 1 übernommen) und somit bleibt manche Überraschung aus. Kurzweilung und atmosphärisch mit vielen Denkansätzen, die keine konkrete Auflösung erfahren, ist das allemal. Die alten Klassiker werden aber nicht erreicht und somit fragt sich: Hätte nicht ein eigenständiger Film gereicht? Warum musste das Alien-Franchise bemüht werden? - Wohl, weil der Name "Alien" in der Werbung besser zieht, als "Prometheus".

ungeprüfte Kritik

Dark Planet - Prisoners of Power

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.08.2012
Zunächst mal könnte man die Haare raufen: Wieder wird der Zuschauer vera....! Dank der FSK und einiger selbsternannter "Laufzeitbeschöniger" werden immer wieder Filme gekürzt auf den Markt geworfen. In diesem Falle ist das besonders dreist, fehlen doch sage und schreibe 100 Minuten! Ursprünglich war dieser Film ein Zweiteiler. Ok, vielleicht ist uns etwas erspart geblieben...angesichts dessen, was es zu sehen gab, kann ich nur sagen: Das machte Lust auf mehr!

"Dark Planet" erfindet storytechnisch das Rad nicht neu. Ein totalitärer Staat, dem Dritten Reich mal wieder nicht unähnlich, drangsaliert seine Bürger, welche Widerstandsgruppen bilden und scheinbar ohne den "Erlöser" nicht auskommen. Dieser erscheint in Gestalt eines blondgelockten Schönlings, an den man sich aber nach kurzer Zeit doch gewöhnen kann. Er repräsentiert den naiven Zukunftsmenschen, der keinen Krieg und nichts Böses mehr kennt, ganz gut. Der Film ist episch und hätte seine volle Länge verdient. Natürlich ist dies kein Popcorn-Kino, man muss schon bei der Sache bleiben. Viele optische Spielereien, aufwändige Kulissen und Effekte ergeben eine bombastische Bildsprache. Diese ähnelt stark den anspruchsvollen SF-Comicwelten osteuropäischer Zeichner, wie z.B. "Megalex", "Die Techno-Väter" oder "Immortal", dessen Verfilmung aber schrecklich kryptisch und verworren war. "Dark Planet" ist, besonders vor dem Hintergrund, dass es sich um eine russische Produktion handelt, sehr geradlinig und durchgehend unterhaltsam. Einzig die fehlende Laufzeit macht sich durch ein paar merkwürdige Sprünge bemerkbar. Fazit: Ein beinahe Arthouse-SF-Streifen in ungewöhnlicher Aufmachung. Lang, ruhig aber aufgrund der rechten Prise Action und Optik doch sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Future X-Cops

Science-Fiction

Future X-Cops

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.08.2012
Das Problem an "Future-X-cops" ist die falsche Werbung. Wenn man sich einmal den FSK-Aufkleber ansieht, dann erkennt man automatisch die Zielgruppe. Dieser Film ist nämlich nicht der erwartete actiongeladene SF-Film mit guten Tricks, sondern ein astreiner Kinderfilm. - Warum? Nun, erstmal sind die Tricks unter aller Kanone und wirken lächerlich billig. Dann haben wir zwei Kinder, die eine Art Hauptrolle übernommen haben. Eines davon ist unfreiwillig komisch (und nervig) von einem Erwachsenen synchronisiert, dessen Stimme kindlich verzerrt wurde. In großen Teilen ist der Film albern, erinnert an tschechische Jugendfilme der 70er/80er Jahre und kann mit einer überdrehten Art asiatischen Humors überhaupt nicht zünden. Sein größtes Problem sind jedoch die ständigen Brüche in der Kontinuität. Der Zuschauer muss sich alles selbst zusammenreimen, denn plötzlich gibt es eine Zeitreise, ohne das diese gezeigt wird. Die Lücken in der Handlung sind unübersehbar. Und zu guter Letzt ist das Ganze voller Fragezeichen! - Warum muß der Supercop in der Vergangenheit den Tollpatsch spielen? Woher wissen die Cyborgs, wo sie ihn zu suchen haben? Und vieles mehr.

Fazit: Für Kinder, die mit asiatischen Mangas etwas anfangen können, und die sich ohne zu überlegen beschallen lassen, ist das ein nett gemachter Film mit netten Gimmicks. Genrefans können diesen Verschnitt aus X-Men, Iron Man und Zeitreisefilm getrost meiden, zudem die anfänglichen Computergrafiken auch noch ruckeln, was wohl an einer falschen Codierung liegt. Trotz bekannter und völlig verschwendeter Schauspieltalente gilt für diesen Film: Am besten gar nicht beachten.

ungeprüfte Kritik