Wir waren gewarnt.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Christmano" am 24.11.2009Die Welt geht unter; mal wieder. Roland Emmerich - der Meister der Katastrophe (Independence Day, Godzilla, The Day After Tomorrow) - bedient sich diesmal bei der langen Zeitzählung der Mayas, die den Weltuntergang am 21.12.2012 dadurch vorhergesagt haben könnten, dass schlichtweg ihr Kalender endet. Ein bis dato völlig unbekannter Wissenschaftler meldet sich jedoch vorher im Weissen Haus zu Wort, wird erst abgewiesen und dann plötzlich zum Präsidenten bestellt, weil er Veränderungen der Erdkruste nachweisen kann, die zum baldigen Ende der Welt führen werden. Im Nachfolgenden beobachten wir eine geschiedene Familie mit zwei knuddeligen Kindern, den neuen Mann der Ehefrau, einen reichen Osteuropäer mit seinen zwei verzogenen Gören und seine - an Paris Hilton (samt Hund) erinnernde Freundin, sowie die Tochter des Präsidenten im Überlebenskampf. Dabei überstehen sie zirka 20.000 Nahtoderfahrungen, einstürzende Gebäude, sich öffnende Gräben, explodierende Vulkane - halt alles was sich mit CGI in Szene setzen lässt. Zwischendurch sterben Nebencharaktere, vorzugsweise die Bösen oder Überflüssigen. Am Ende findet das Paar wieder zusammen und der Wissenschaftler kriegt die Präsidententochter. Alles schon gesehen? Alles schon dagewesen? Na klar! Wie in diesem Genre üblich fehlt es zudem an einer ernstzunehmenden Storyline, gut ausgebauten Charakteren und sinnvollen Dialogen; dieser Film liefert weiterhin den schlechtesten letzten Satz der Filmgeschichte. Negativ fällt ebenso das massive Productplacement auf. Pluspunkte macht der Film letztendlich nur mit seinen spektakulären Effekten, den am Schluss erschreckend echten Kameratechniken, der Bugatti-Sprachsteuerung und der Darstellung der Bundeskanzlerin. Letztendlich handelt es sich hierbei um Popcornkino, bei dem man dezent das Hirn ausschalten kann - und dabei scheiden sich die Geister: Den Einen wird's gefallen, den Anderen überhaupt nicht.
ungeprüfte Kritik