Kritiken von "VideobusterRedaktion"

King Kong

Fantasy, Abenteuer

King Kong

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 24.03.2006
Alpha-Männchen haben es schwer: Kaum finden sie eine potenzielle Partnerin, will sich so ein Halbstarker vom anderen, nämlich vom unteren Ende der Rangordnung die blonde Beute krallen. In „King Kong“ ist das wörtlich zu nehmen, denn bevor es ganz nach oben auf das Empire State Building geht, muss der Acht-Meter-Affe mit der fatalen Leidenschaft für weiße Frauen ein Rudel Saurier vermöbeln, die genauso hungrig wie bösartig sind. Das sind aber nicht die einzigen Monster, die „Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson in seinem dreistündigen Primaten-Epos aus der Computer-Animations-Trickkiste zaubert: Da krabbeln gelb-schwarze Rieseninsekten, tauchen hippo-große Regenwürmer mit erschreckenden Widerhaken im Faltmaul und flattern Fledermäuse mit der Flügelspanne einer Propellermaschine über die Leinwand. Überhaupt hat sich Jackson ausgetobt, als wollte er die Highlights aller bisherigen „Jurassic Park“-Filme zusammenfassen und Spielberg sagen: „Netter Versuch, Steven, aber hast du schon einmal eine Brontosaurier-Stampede gedreht? Mit zehn Raptoren, die tierischen Appetit auf salzige Seeleute haben, leicht angestampft und etwas weich getreten?“ Dagegen fällt sogar die bildhübsche Naomi Watts ab, deren verliebte Augen lässig einen Tyrannosaurus Rex schwach machen können. Mich sowieso. Aber ich habe mich vom Anblick der Tausendfüßler mit den orangenen Fangarmen noch nicht gänzlich erholt.

Für Fans von:
Herr der Ringe, King Kong und die weiße Frau, Jurassic Park

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Feuerkelch

Dunkle und schwere Zeiten stehen bevor.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Feuerkelch

Dunkle und schwere Zeiten stehen bevor.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 24.03.2006
Mein erster Schulball war eine Katastrophe und meine Partnerin hatte sich garantiert gewünscht, ich könnte zaubern, statt ihr andauernd auf die Zehen zu treten. Vielleicht war deshalb meine Lieblingsszene im vierten Harry Potter die große Ballszene. Vielleicht aber auch, weil der Rest des beinahe 800 Seiten starken Romans erbarmungslos zu einem Action-Abenteuer zusammengestrichen wurde und dabei die leisen Töne und fantasievollen Ideen von „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ abhanden kamen. Die fraglos spektakulären Bilder der Quidditch-WM und des Trimagischen Turniers trieben die Handlung voran, berührten mich aber herzlich wenig. Schmerzlich vermisste ich beispielsweise den Handlungsstrang um Hermines kleine Rebellion gegen die Unterdrückung der Haus-Elfen. Schließlich hätte ein wenig pubertäres Revoluzzertum der kleinen Streberin gut zu Gesicht gestanden. Sogar auf die Unterstützung seines Paten Sirius Black in Fleisch und Blut musste Harry verzichten. Ob da vielleicht die Produzenten Gage einsparen wollten? Eine Spur zu glatt und zu perfekt, um Emotionen zu erzeugen, hake ich „Harry Potter und der Feuerkelch“ als einen schwächeren Teil des Epos ab, werde ihn mir aber bis „Harry Potter und der Orden des Phönix“ startet, vielleicht mal wieder ansehen.

Für Fans von:
Harry Potter, Star Wars – Episode III, Die Chroniken von Narnia

ungeprüfte Kritik

NVA

Von der Sonnenallee in die Volksarmee.
Komödie, Deutscher Film

NVA

Von der Sonnenallee in die Volksarmee.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 16.03.2006
Ex-NVA-Soldat Leander Haußmann und „Helden wie wir“-Autor Thomas Brussig haben sich mal wieder mit der „Ostzone“ beschäftigt. Der Film mischt die Genres Drama und Komödie und überzeichnet tielweise die skurrilen Figuren stark. Der Ostrock-Soundtrack und die triste Ausstattung passen wie die Faust aufs Auge. Intelligente und Unterhaltsame Geschichtsaufarbeitung die nicht nur Ostalgiker begeisteren wird.

In seiner ersten Kinorolle Kim Frank der Ex-Sänger der Band „Echt“.

Für Fans von „Sonnenallee“, „Good Bye Lenin“

ungeprüfte Kritik

Die weiße Massai

Eine wahre Geschichte nach dem Bestseller von Corinne Hofmann.
Deutscher Film, Abenteuer, Lovestory

Die weiße Massai

Eine wahre Geschichte nach dem Bestseller von Corinne Hofmann.
Deutscher Film, Abenteuer, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.03.2006
Es gibt Filme für Jungs und es gibt Filme für Frauen: „Die weiße Massai“ gehört zu den tragischen Romanzen, die sich vermutlich die meisten Männer nur unter Androhung wochenlangen Liebesentzuges ansehen würden. Dabei kann die Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Bestsellers von Corinne Hofmann durchaus auch harte Kerle zum Schluchzen bringen. Der Culture-Clash zwischen einer naiven Schweizerin und einem stolzen afrikanischem Krieger wird vor allem von der grandiosen Nina Hoss getragen, der man die Strapazen des Lebens in einer Lehmhütte in jeder Szene abnimmt. Klar, männliche Zuschauer werden sich vor allem fragen, warum die Frau nicht ihren gesunden Menschenverstand nutzt und zurückfliegt in die Zivilisation, während die weiblichen Zuschauer den Tränen nahe auf ein Happy End hoffen. Wer sich so gar nicht auf Schnulze einlassen möchte, kann sich an den herrlichen Aufnahmen erfreuen. Ein echter Kuschelfilm fürs Heimkino, mit dem ER sich bei IHR für seine zahllosen Action-Kracher revanchieren kann.

Für Fans von:
Jenseits von Afrika, Der englische Patient, Nackt

ungeprüfte Kritik

Die Abenteuer von Shark Boy und Lava Girl

Kleinere Helden. Genauso super.
Kids, Fantasy

Die Abenteuer von Shark Boy und Lava Girl

Kleinere Helden. Genauso super.
Kids, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.03.2006
Wirklich spaßige und spannende Kinderfilme sind rar gesät. Entweder sind sie pädagogisch wertvoll und sterbenslangweilig, oder sie gleichen in Tempo und Anspruch einem Videospiel. Extrem-Regisseur Robert Rodriguez, der uns mit „Sin City“ bewiesen hat, dass Blut sogar in Schwarzweiß-Filmen rot sein kann, hat nun nach einer Idee seines damals siebenjährigen Sohnes ein beachtliches Fantasy-Abenteuer für Kids verfilmt. Ein wenig erinnert die Story an „Der Zauberer von Oz“ trifft „Die unendliche Geschichte“, nur bunter, schneller und abgedrehter. Wie schon im jüngsten Teil seiner „Spy Kids“-Saga fliegen beim Kampf zwischen Gut und Böse die Fetzen in 3D. Aber auch ohne diesen Effekt punktet der Familienspaß durch zuckersüße Ideen wie eine Floßfahrt durchs Marshmallow- und Cookie-Land und natürlich der ermutigenden Botschaft, seiner Fantasie keine Grenzen zu setzen. Die Jüngsten werden „Shark Boy und Lava Girl“ lieben!

Für Fans von:
Die unendliche Geschichte, Spy Kids, Der Zauberer von Oz

ungeprüfte Kritik

Wächter der Nacht

Fantasy, Action

Wächter der Nacht

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.03.2006
Meine Erwartungshaltung an den bisher erfolgreichsten russischen Kinofilm war hoch: „Wächter der Nacht“ wird schließlich vom Verleiher als GUS-Antwort auf „Matrix“ und „Herr der Ringe“ gehandelt. Nun, so überragend ist er leider nicht: Zu dialoglastig und verquast in weiten Strecken, bringt der erste Teil der geplanten Trilogie letztlich nur seine Hauptfiguren für die weiteren Kämpfe in Position. Was nicht bedeutet, dass es an hammerharten Action-Szenen fehlen würde. Die komplizierte Story um konkurrierende Wächter, Gestaltwandler, Vampire und übermenschliche Kräfte wechselt im Stakkato-Schnitt zwischen ultrabrutalen Szenen und banalem Mystery Geschwätz. Was „Wächter der Nacht“ aber gelingt, ist eine völlig neue, ungewohnte Bild-Ästhetik, die mutig den Stil von „Blade“ mit „Underworld“ und Doku-Soap vermischt. Wer sich das alte Klischee von Balalaika, Babuschka und Pelzmütze ordentlich austreiben lassen möchte, wird bestens unterhalten. Eine schaurig-schöne Alternative zum Fantasy Allerlei aus Übersee.

Für Fans von:
Blade, Underworld, Matrix

ungeprüfte Kritik

Corpse Bride

Hochzeit mit einer Leiche - Ein todernster Antrag.
Fantasy, Animation

Corpse Bride

Hochzeit mit einer Leiche - Ein todernster Antrag.
Fantasy, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 15.02.2006
Endlich der offizielle Filmbeitrag für alle Beziehungsphobiker. Bei Ausnahme-Regisseur Tim Burton war der Schwur „bis dass der Tod euch scheidet“ schon immer eine Interpretationsfrage. In „Corpse Bride“ heiratet ein verliebter Junge versehentlich das falsche Mädchen – und als ob das nicht schlimm genug wäre: Dieses Mädchen ist mausetot, wirklich hübsch, aber eben eine Leiche. Nach dem Kult-Trickfilm „Nightmare before Christmas“ lässt uns Tim Burton nun in gleicher Erzähltechnik den ultimativen Alptraum vor der Hochzeit erleben. So modern sah klassische Stop-Motion selten aus! Dank der Spezialtechnik schmeißen die Toten die besseren Feten als die Lebenden und ist der kleine Mann im Ohr manchmal nichts weiter als ein sprechender (und natürlich toter) Wurm. Und lebensnotwendige Weisheiten gibt es on top: Immer schön vorsichtig sein, wenn ein Skelett meint, es bevorzuge jemanden mit etwas Fleisch auf den Rippen. Wer es sich zutraut, sollte unbedingt die englische Originalfassung mit Burtons Ehefrau Helena Bonham-Carter und Christopher Lee als prominenteste Stimmen versuchen.


Für Fans von:
Nightmare bevor Christmas, Sleepy Hollow, Charlie und die Schokoladenfabrik

ungeprüfte Kritik

Into the Blue

Halt' den Atem an.
Abenteuer, Action

Into the Blue

Halt' den Atem an.
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 15.02.2006
Klar, keiner wird das Unterwasser-Abenteuer „Into the Blue“ wegen seines anspruchsvollen Drehbuchs sehen wollen. Vielmehr interessiert die karibische Traumkulisse mit athletischen Postergirls and Boys, Gangstern ohne Skrupel und bissigen Meeresbewohnern. Jessica Alba und Paul Walker sind das höchst attraktive Hollywoodnachwuchs-Pärchen, das in knapper Badebekleidung vor einem versunkenen Goldschatz und einer gewaltigen Ladung Drogen posieren darf. Der anfängliche Neid des gewöhnlichen Sesselguckers auf die Dreharbeiten verfliegt schnell, denn die Action bleibt kaum hinter den knackigen Aussichten zurück. Auf hirnloses Geballer und Kunstblut wird zwar dankenswerterweise weitgehend verzichtet, aber die verblüffend realistischen Unterwassersequenzen können gerade bei den Haiaufnahmen sogar Profitaucher wasserscheu werden lassen. Die Bilder sind einfach wunderschön! Erhöhter Puls ist garantiert, Fernweh und Urlaubssehnsucht ebenso – ein Film fast wie Tauchferien!

Für Fans von:
The Fast and the Furious, Fantastic Four, Oceans Twelve

ungeprüfte Kritik

Das wandelnde Schloss

Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Japanische Zeichentrickfilme gelten als alberner Sci-Fi Kinderkram oder als knallharte Sex-Nachhilfe für eine nach Augenpulver bettelnde Dr. Sommer-Generation. Seit einigen Jahren setzt der preisgekrönte Animé-Künstler Hayao Miyazaki den Bondage Girls von Captain Future traditionelle Märchenstoffe entgegen, die er in atemberaubender Detailgenauigkeit und mit überbordender Fantasie bebildert. Genau wie seine Erfolgsproduktion „Chihiros Reise ins Zauberland“ ist „Das wandelnde Schloss“ höchstens auf den ersten Blick ein Kinderfilm. Dahinter verbirgt sich eine sehr erwachsene Botschaft über Lebensangst und Verantwortung, basierend auf einem Roman der britischen Autorin Diana Wynne. Der Star des Films ist das titelgebende Schloss selbst, eine lebende Müllhalde aus altem Industrie- und Bauschutt. Es türmt sich bis in den Himmel und stakst auf Stelzenbeinen genauso sicher durch sommerliche Blumenfelder wie über gefährliche Gebirgsschluchten. Eine fantastische Animationsreise in eine geheimnisvolle und gefährliche Zauberwelt für alle, die noch träumen können und wollen.

Für Fans von
Chihiros Reise ins Zauberland, Die Unglaublichen, Titan E.A.

ungeprüfte Kritik

Jungfrau (40), männlich, sucht...

Je länger man wartet, desto härter wird es.
Komödie

Jungfrau (40), männlich, sucht...

Je länger man wartet, desto härter wird es.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.01.2006
In der Umkleide beim Betriebssport wird Andy Stitzer (US-Comedy Star Seve Carrel) zum Gespött der ganzen Truppe, denn er ist mit 40 Jahren immer noch Jungfrau! Das soll natürlich schnellstens ein Ende haben! Wie gut, dass ich mit 16 angefangen habe und mir deshalb die vielen peinlichen Erlebnisse erspart geblieben sind, die der Spätzünder auf der Suche nach seiner Entjungferung durchleiden muss. Stellen Sie sich vor, Sie sollten zusätzlich zu der bei älteren Männern natürlichen Midlife-Crisis vom Ausmaß einer Erdplattenverschiebung unbeholfen erste Petting-Versuche starten. Wer (wie ich) Spaß daran findet, beim Endspiel des Lieblingsvereins besserwissend vor der Glotze zu sitzen und gute Tipps zu rufen, wird sich bei „Jungfrau (40)“ in seinem Element fühlen. Und keine Sorge vor unangenehmen Peinlichkeiten: der liebevoll trottelige Sex-Neuling wird bei seinen tapsigen Flirtversuchen kaum vorgeführt, im Gegenteil, er kann reichlich Sympathiepunkte sammeln, beispielsweise beim misslungenen Aufriss einer stockbesoffenen Tussi, die ihren Mageninhalt in unpassender Situation entleeren muss. In den meisten Szenen bleibt der präkoitale Filmspaß aber hübsch oberhalb der Gürtellinie. Eine bis in die Nebenrollen passend besetzte Dating-Lehrstunde, die alle ehemaligen Jungfrauen (weiblich und männlich) zum Lachen bringen wird.

Für Fans von
„Die Hochzeits-Crasher“, „Hitch – Der Date Doktor“, „Anchorman“

ungeprüfte Kritik

Antikörper

Das Gute ist das Böse daran.
Thriller, Deutscher Film, Krimi

Antikörper

Das Gute ist das Böse daran.
Thriller, Deutscher Film, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.01.2006
Lasst mich eine Lanze brechen für den deutschen Film. Seit „Anatomie“ gab es eigentlich keinen wirklich guten Horrorfilm „made in Germany“ mehr. „Antikörper“ von Regie-Neuling Christian Alvart (den Namen sollte man sich unbedingt merken) füllt diese Lücke mit einer brachialen Psychopathen-Hatz, die auch unserem Lieblings-Kannibalen Hannibal Lecter eine Menge Spaß bereitet hätte. Der Serienmörder in „Antikörper“ trägt dabei den täuschend versöhnlichen Namen Gabriel Engel, aber dass Gott nichts mit ihm zu tun haben wollte, wird von Anfang an klar: 15 Ritualmorde sichern Gabriels Platz in der Ahnengalerie der ganz besonders fiesen Kino-Killer. Das Kunstblut fließt erwartungsgemäß aus Kübeln – aber nicht Spritzer, sondern Spannung bringt die intelligent verdrehte Story voran, die immer wieder neue gruselige und schockierende Überraschungen bietet. Grandios ist Wotan Wilke Möhring als völlig überforderter Dorfpolizist, dessen verkorkstes Sexleben prima Angriffsflächen für den Serienkiller bietet. Die Genre-üblichen Schockmomente sind großzügig über mehr als zwei Stunden spannendes Blutgericht verteilt und lassen an makabrer Detailfreudigkeit nichts zu wünschen übrig. Die Schlachterplatte aus Deutschland ist angerichtet. Ich wünsche guten Appetit!

Für Fans von
„Schweigen der Lämmer“, „Sieben“ und „Anatomie“

ungeprüfte Kritik

Das Comeback

Für eine zweite Chance ist es nie zu spät.
Drama

Das Comeback

Für eine zweite Chance ist es nie zu spät.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 16.01.2006
Ruckzuck ist die Lippe dick! Meine Mitbewohnerin findet Boxen richtig doof, aber Russel Crowe seit „Gladiator“ einfach nur klasse. Ich finde meine Mitbewohnerin richtig klasse, ich mochte sogar das Sandalen-Epos aus dem Kolosseum wirklich gerne, reagierte aber dennoch auf die Idee, die Boxer-Studie „Das Comeback“ zu sehen, vorsichtig formuliert, skeptisch: Ein Underdog-Movie, das während der Zeit der amerikanischen Depression in den 30er Jahren spielt? Wenn das nicht nach einer Freieinweisung auf die Analytiker-Couch und vielen verschreibungspflichtigen Anti-Depressiva klingt! Mit meinem wie immer vorlauten Geunke lag ich aber meilenweit daneben: Der Film verfügt über Tiefgang und einen sogar in Sporthöschen beeindruckenden Hauptdarsteller. Klar, dass in die Kampfszenen Bilder der hungernden Familie (Frau Zellweger sah wirklich sehr mager aus) als Motivationsschub eingeblendet wurden, war etwas arg pathetisch – aber das ging schnell unter im Feuerwerk der Fäuste. Dafür, dass bei den Dreharbeiten beim Catering gespart wurde, spricht übrigens auch, dass Crowe für die Rolle 50 Pfund abgenommen hat. Im Kino ist „Das Comeback“ grandios gefloppt, was jedoch niemand vom Heimkino-Erlebnis abhalten sollte. Das gilt auch für die, die Boxen doof finden. Vor allem für die Mädels.

Für Fans von:
Gladiator, In einem fernen Land, Gangs of New York

ungeprüfte Kritik