Kritiken von "N69Nj"

Die letzten Paradiese - Patagonien II

Mapuche - Das Volk der Erde
Dokumentation

Die letzten Paradiese - Patagonien II

Mapuche - Das Volk der Erde
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 08.04.2020
Eine Dokumentation einer Reise durch Patagonien, von Argentinien quer über die Anden nach Chile, mit Fokus auf das Volk und die Kultur der Mapuche. Stellenweise unaufgeregt, ruhig und meditativ. Wie andere solche Dokus im TV, eine knappe Stunde lang. Merklich älterer Film, Bildqualität in etwa VHS-Qualität. Dadurch hat man in heutigen TV-Produktionen mit HD und 4K bessere Bilder, wenn man es denn findet.

ungeprüfte Kritik

Free Solo

Ein Leben ohne Angst.
Dokumentation

Free Solo

Ein Leben ohne Angst.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 08.12.2019
Spannender Film! Super Bilder! Der Aufstieg ist atemberaubend; man sieht fassungslos zu. Jemand, dessen Angstzentrum im Hirn wie bei Alex Honnold heruntergedimmt ist, kann da Ruhe bewahren.

Ich möchte aber nicht wie Nutzer SaBroe dem Alex Honnold "allergrößten Respekt und tiefe Wertschätzung" entgegenbringen.

Ich erkenne sehr wohl seine Leistung an. Ich freue mich auch für ihn und mit ihm, dass er diese Herausforderung bewältigt hat, die er (und seine Kollegen der Kletterei) sich gestellt haben. Ich habe mich auch an den spektakulären Aussichten und der guten Filmführung ergötzt.

Aber am Ende „bleibe man auf dem Boden“ und bedenke, dass durch das Bekraxeln von hohen Felswänden wenig in der Welt besser wird.

Keine Sorge, diese Menschen sollen sich sehr gerne an ihren Zielen abarbeiten und sie gerne auch erreichen. Aber die Risiken führen gelegentlich zu Schäden, die auch von Umfeld und Gesellschaft getragen werden (müssen?). Jeder schätzt anders ein, ob die Erfolge dies wert sind und aufwiegen.

„Respekt“ haben für mich Helden verdient, die daran arbeiten, diese Welt besser zu machen oder schlimme Zustände zu lindern. Nichts hiervon wird durch das waghalsige Erklettern von Felswänden erreicht. Die Welt wird durch Free Climber ebenso wenig besser wie durch sonst welche Extremsportler (oder auch durch die meisten „Normalos“ in Routinejobs, klar).

Kurz: eine Krankenschwester oder Altenpfleger verdienen m.E. mehr "Respekt und Wertschätzung" als Extremsportler.

ungeprüfte Kritik

Sie waren Helden

Eine wahre Geschichte.
Drama

Sie waren Helden

Eine wahre Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 11.06.2019
Netter Film; SEHR amerikanisch (manche mögen das). Wenn Mitkommentator/in GerrySue in dem Film "Tiefgang" erkannt hat ist damit wahrscheinlich gemeint, dass es nicht andauernd um Football an sich ging sondern eher um das Ringen darum, eine Mannschaft wieder auf den Platz zu bekommen. Das war aber zu erwarten; ebenso, dass eine amerikanische Stadt nicht ohne Football weiterleben will. Ich fand die Story absehbar und eindimensional.
Lediglich, dass es sich um eine wahre Geschichte mit einer beeindruckenden weiteren Entwicklung handelt hat bei mir den dritten Bewertungspunkt gesichert. Und die Portraits verschiedener Coaches in den Extras waren auch interessant.
Wer eine spannende(re) Sportgeschichte sehen will, die ebenso eine True Story ist, ist m.E. besser mit "Moneyball" bedient! Oder auch "Invictus"!

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Salyut-7

Tödlicher Wettlauf im All.
Science-Fiction

Salyut-7

Tödlicher Wettlauf im All.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 28.03.2019
Ein wunderbarer Film, unaufgeregt und aufrichtig, ohne Hollywood Pathos; trotzdem gut gemacht und spannend!

Er erinnerte mich von der Thematik an "Gravity", aber ohne die völlig überdrehte Story (die bei Gravity gaga war) und vor allem ohne andauernde aufdringliche Close-Ups vom vermeintlichen Superstar (Sandra Bullock, die mich unheimlich nervte)!

Auch das war schon eine Bereicherung, ich konnte sich viel besser auf die Weltraumbilder und die Story einlassen!

Hier war die Story auch noch an eine echte Begebenheit angelehnt: noch besser!

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Willkommen bei den Hartmanns

Deutscher Film, Komödie

Willkommen bei den Hartmanns

Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 28.03.2019
Ein Film mit bekannten Darstellern, der sich in 2016 offenbar das Thema des Tages/Jahres aufschnappen wollte. Ich war neugierig, weil damals soviele von dem Film schwärmten.

Es wurde leider fades ein Märchen. Weder Spannung in der Story, noch Action, noch Witz halten einen bei Laune, so dass die platte Story einen an ein paar Stellen nervt. Ich stimme der Kritik von x8iyb zu was die völlige Voraussagbarkeit der Story angeht ("klischeehafte Ansammlung von erwartbaren Banalitäten"), nur einen Stern gebe ich dem Film mehr als er/sie, da der Film zwar seicht und platt, aber nicht beleidigend schlecht ist -- da habe ich schon schlechtere gesehen. Er ist wenigstens "gut gemeint", also erträglich.

Übrigens habe ich gerade zuvor den Film "Ein Dorf sieht schwarz" auch über Videobuster gesehen, in dem es im weiteren Sinne um eine ähnliche Story geht (afrikanische Migranten treffen auf europäische Kultur), der m.E. aber deutlich besser gemacht ist. Wer also einen "netten" Feel Good Film sucht, kann sich eher den ansehen.

ungeprüfte Kritik

Ein Dorf sieht schwarz

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 27.03.2019
Nette Geschichte. Etwas "französisch", mit mehr Gewicht auf Text und weniger auf Dynamik. Durch die Anlehnung an eine echte Familiengeschichte ist das aber angenehm. Wie bei der Geschichte zu erwarten ist da auch eine Ähnlichkeit mit "Willkommen bei den Sch'tis".

Übrigens: ich habe zufällig jetzt in der folgenden Videobuster-Sendung "Willkommen bei den Hartmanns" bekommen, wo es im weiteren Sinne auch um das Zusammentreffen von afrikanischen Migranten auf europäische Kultur geht; allerdings eine seichte Klamotte. Im Vergleich ist "Ein Dorf sieht schwarz" der deutlich bessere Film!

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Where to, Miss?

Eine Frau kämpft für ihren Traum.
Dokumentation

Where to, Miss?

Eine Frau kämpft für ihren Traum.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 05.03.2019
Realistische Darstellung einer tapferen Frau, die ihren Weg gehen will gegen Widrigkeiten. Ich fand die Kameraführung nicht anstrengend, sie unterstrich eher eher den ungeschönten Realismus. Ebenso die Längen mancher Passagen sind realistisch. Wenn man in Indien gelebt hat kann man es prima nachvollziehen; z.B. auch die schummrigen Straßen bei Nacht. Ich fand es beeindruckend, wie die beteiligten Akteure und Familien über eine lange Zeit der Filmcrew diese Einblicke gewährt haben. Die Zeitsprünge kamen oft unvermittelt und man muss aufpassen, was denn wohl in der Zwischenzeit wohl passiert war. Ein interessanter Film.

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Music Box

Die ganze Wahrheit
Drama

Music Box

Die ganze Wahrheit
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 12.12.2018
Ich bin verwundert über die anderen guten und sehr guten Kritiken zu diesem Film, hier und auch auf IMDB.
Er hat m.E. eine banale Geschichte, die zudem recht holzschnittartig von den Schauspielern vorgetragen wird. Nicht überzeugend, sondern steril wird die Geschichte gespielt, die zudem völlig vorhersehbar und ohne Esprit ist, wenn man vorher schon die knappe Beschreibung gelesen hat.
Hier treten die Zeugen der Bestie ihrer Vergangenheit gegenüber und tragen kraftvoll ihre Geschichte vor und schauen ihm anklagend ins Gesicht, immer und immer wieder. Nichts vom Entsetzen, von der Angst, die man in Dokumentarfilmen bei wahren Betroffenen auch nach Jahrzehnten spürt, die innere Gebrochenheit und Schmerz. In diesem Film wird eine naive Wunschvorstellung vorgetragen.
Zum Ende (Showdown) führt sich die angeblich abgebrühte Anwältin auf wie eine hysterisches Weibchen, das sich völlig ihrem Gefühlschwall hingibt und keinerlei Kontrolle weder über sich noch über den als Verbrecher erkannten Vater bemüht. Sehr unrealistisch, wo auch sie nun weiß, dass man diesem nach der Enttarnung alles zutrauen könnte.
Gekünstelt wie auf einer Theaterbühne, für einen Film zu platt. Ich fühlte mich an eine Amateuraufführung einer Schultheatertruppe erinnert. In späteren Jahren wurde der Anspruch an Tiefe und emotionaler Echtheit offenbar höher. In meiner Erinnerung sind Filme wie etwa "Der Vorleser" oder "Der Tod und das Mädchen" deutlich überzeugender und bewegender.

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Downsizing

Wir sind für etwas Größeres bestimmt.
Komödie, Fantasy

Downsizing

Wir sind für etwas Größeres bestimmt.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 09.12.2018
Die MitkritikerINNen haben den Film bereits zutreffend kommentiert und kritisiert. Die Idee ist zwar interessant, aber was das Drehbuch daraus macht ist gähnend langweilig. Die Darsteller sind nicht überzeugend und passen auch in der Story nicht zueinander.
Ich habe mich während des Films gefragt, warum sich Matt Damon und Christopher Waltz für diesen Film hergegeben haben.
Anders als andere Bewerter fand ich auch Matt Damon für seine Rolle unpassend. Wer ihn aus vielen anderen Filmen resolut und zupackend kennt, nimmt ihm die angebliche Ziel- und Planlosigkeit in dieser Geschichte nicht ab.
Ich war auf "2 Sterne von 5" Kurs, in der Hoffnung, dass wenigstens die BluRay Extras dem Film noch etwas Substanz hinzufügen. Als ich dort auch da eine Ami-typische Schleim- und "awesome" Beweihräucherung aller Beteiligten untereinander vorfand und das eigentliche Thema (Ressourcen-Verbrauch vor allem der Amis) nur im letzten Beitrag und auch da in 6 Minuten und sehr US-freundlich, homöopathisch verpackt und fast ignorant daherkam kann ich nur noch einen Stern für "grauenhaft" mittragen.
Wer doch den Fehler begeht, sich den Film auch zu bestellen, soll sich am besten auf Christopher Waltz in der Originalfassung konzentrieren; er ist hervorragend, auch wenn er dabei den Film nicht rettet. Bis hin zu seinem Kurzkommentar in den Extras zum Ressourcenproblem "it doesn't take a high IQ to understand we need to do something", kommt gut in der Trump-Welt! :-)

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Der Stern von Indien

Lovestory, Drama

Der Stern von Indien

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 14.05.2018
Nette Verfilmung. Wer "Freedom at Midnight" gelesen und "Gandhi" gesehen hat kennt das meiste schon (bis auf die überraschende Begebenheit, die mit Cyrill Radcliffe zu tun hat).

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The Hateful 8

Niemand kommt hierher ohne einen verdammt guten Grund.
Western

The Hateful 8

Niemand kommt hierher ohne einen verdammt guten Grund.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 15.02.2018
Ein wunderbarer Film! Ich werde ihn mir vielleicht in ein paar Jahren nochmal ausleihen, alleine wegen der langen Einführungsszene mit dem Straßenkreuz, der Landschaft, der epischen Musik von Ennio Morricone... himmlisch! Ich habe mir nun auch wieder vorgenommen, Lawrence von Arabien und Dr. Zhiwago anzusehen!
Und bei einem richtigen Tarantino MÜSSEN die Dialoge so lange sein! Das Minenspiel, die ewig langen Geschwätze über Banales, die sich immer wieder in Eruptionen entladen. Man denke an Landa in Inglorious Bustards etc. etc.
Das Besonder an diesem Film hier ist die Breitleinwand! Unbedingt auf einem großen Bildschirm ansehen! Ich bedaure, dass ich in 2015 nicht in die Kinos gefahren bin, die das zeigten.
Zum Ende hin ist zwar viel Splatter, aber mit einem Augenzwinkern. Es werden nicht einfach einseitig "hilflose Lämmer mit Kettensägen" zerfetzt. Auch die Opfer bleiben auf Augenhöhe und manche geben der Geschichte weitere entscheidende Wendungen.
SPOILER>
Absurde Exzesse wie der nackte Sohn des Generals in der Kälte und die Rache des Marquis gehören dazu. Diese Daisy Domergue ist trotz ausgeschlagener Zähne, mehrfacher Fausthiebe, überstreut mit Erbrochenem, mit angeschossenem Fuß und Arm noch in der Lage, mit einer Machete Jim Roths Arm abzuhacken und die anderen zwei richtig auf Trab zu halten. Das wird nicht langweilig!

ungeprüfte Kritik

Up in the Air

Ein Mann sucht Anschluss.
Drama

Up in the Air

Ein Mann sucht Anschluss.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 08.12.2016
Erstaunlich vielschichtig für Hollywood!

Ich dachte zuerst auch: "banal", flau", und typisch amerikanisch. Aber eigentlich handelt der Film auf sehr vielen Ebenen von Bindungen, Isolation, Entstehen und Lösen von Bindungen zwischen Menschen. Die emotionalen Bindungen, die beruflichen, der "Rucksack"; die Entfernungen in Weite und (Flug)Höhe; sogar die virtuelle Bindung durch Loyalitätsprogramme (Miles & More! Payback!).

Ganz stark fand ich, dass die meisten der sehr zahlreichen Aussprachen bei den Entlassungsinterviews mit echten Entlassenen gemacht wurden. Nur die paar wenigen, die kurze Gespräche mit Ryan und seiner Kollegin führen, sind Schauspieler.

Kurz nach dem Ansehen wurde in meiner Firma auch ein Abbauprogramm mit "Freiwilligenregelung" ausgerufen. Man muss sich prompt selber mit der Wahl befassen, ob man seine Bindung zur Firma halten oder "freiwillig" ins Leere gehen will oder gar muss. So geht es vielen um uns herum!

Manche vermissen ein "Happy End": ich finde das nicht, denn das Ende ist offen und Ryan hat doch gerade dazugelernt. Er weiss, worauf es eher ankommt, sein Meilenstatus ist ihm nicht mehr so wichtig und er hat noch alle Zeit der Welt, sein Glück zu finden. Er ist nicht mehr "12 Jahre alt", wie ihm Natalie um die Ohren pfeffert, aber noch nicht so "erwachsen", wie sich Alex wähnt. In der Zwischenzeit lebt er noch eine Weile weiter in der Welt, in der es sich gut aushalten lässt: in der Business Class und in Hiltons. Es könnte schlechter laufen!

ungeprüfte Kritik