Kritiken von "0xdeadbeef"

Butterfly Effect 2

Kannst du die Vergangenheit ändern ohne die Zukunft zu zerstören?
Thriller, Science-Fiction

Butterfly Effect 2

Kannst du die Vergangenheit ändern ohne die Zukunft zu zerstören?
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 05.01.2009
Butterfly Effect profitierte in erster Linie von der originellen Idee. Die nochmal in einem zweiten Teil zu verwursten, war ungefähr genauso vielversprechend wie die Idee wäre, ein Sequel zu "6th Sense" zu drehen.
Das ist dann auch das Hauptproblem von "Butterfly Effect 2": im Prinzip wird die gleiche Story mit einigen Abwandlungen nochmal durchexerziert und das ganze in jeder Hinsicht etwas schlechter als im Original. Gäbe es den ersten Teil nicht, wäre der Film ohne Abstriche sehenswert. Weil es sich aber nur um einen relativ überflüssigen Aufguß handelt, dürften insbesondere Fans von Teil 1 enttäuscht sein.

ungeprüfte Kritik

Ijon Tichy: Raumpilot - Staffel 1

Die Sterntagebücher
Serie, Science-Fiction

Ijon Tichy: Raumpilot - Staffel 1

Die Sterntagebücher
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 05.01.2009
"Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt, ich hätte Schwäche für Alkohol, die auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos."

Da sage noch jemand, unsere Fernsehgebühren würden nur für Musikantenstadel verballert: die - sehr lose - auf Stanislaw Lems Roman Sterntagebücher basierende Fernsehserie wurde tatsächlich vom ZDF im Rahmen des "Kleinen Fernsehspiels" produziert. Die DVD enthält alle 6 produzierten Folgen von jeweils ca. 15 Minuten.
Eins vorweg: das ganze ist wirklich zu 90% in einer Berliner Dreizimmerwohnung gedreht und es wurde auch nicht der geringste Versuch unternommen, das zu vertuschen. Im Gegenteil: "Ijon Tichy" erhebt es geradezu zu einer Kunstform, die gesamte Ausstattung aus Sperrmüll zusammenzubasteln. Auch sonst ist Minimalismus und absichtlicher Dilettantismus ein Grundprinzip: Oliver Jahn spricht alle Rollen (bis auf die Halluzinelle natürlich) mit obskurem russischem Akzent und Nora Tschirners Halluzinellenkostüm ist aus Wileda-Putzlappen zusammengenäht.
Trotzdem oder vermutlich auch gerade deswegen ist "Ijon Tichy" eine wahre Freude. Die Stories sind hinreißend bescheuert und man merkt Jahn und Tschirner an, wieviel Spaß sie an der Sache hatten.
Sollte man nicht verpaßt haben...

ungeprüfte Kritik

Ghost Rider

Vor langer Zeit schloss er einen Pakt, um jemanden zu retten, den er liebte.
Action, Fantasy

Ghost Rider

Vor langer Zeit schloss er einen Pakt, um jemanden zu retten, den er liebte.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 05.01.2009
Hollywood hat es nicht leicht: auf der verzweifelten Suche nach noch nicht verfilmten Stories müssen nun auch schon die eher zwielichtigen Comics herhalten, auch wenn offensichtlich ist, daß ein Held mit einem brennenden Totenkopf eine ziemlich ernsthafte Belastung für eine seriöse Story ist.
Wie auch immer: Mark Steven Johnson macht wie schon in "Dare Devil" nichts wirklich grundlegend falsch, aber es gelingt ihm auch nicht, den ziemlich beknackten Plot zu großem Kino aufzupumpen. Zugegebenermaßen war das aber auch eine echte Herausforderung. Wie auch immer: Produktionsdesign und Spezialeffekte sind durchwachsen - der Loderschädel sieht weitestgehend peinlich aus und die Besetzung reißt einen auch nicht vom Hocker.
Als grenzwertiges Popcornkino kann man es mit ausgeschaltetem Großhirn ganz gut ertragen, aber großes Kino ist was anderes. Mit Genreperlen wie Ironman oder X-Men sollte man "Ghost Rider" lieber erst gar nicht vergleichen.

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Death Proof

Todsicher
Thriller, Action

Death Proof

Todsicher
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 05.01.2009
Erschien in den USA als "Grindhouse"-Doublefeature zusammen mit Rodriguez' "Planet Terror".
Wenn es eine Kunstform wäre, Trash aus den 70er Jahren nachzuahmen, wäre Tarantino darin ein Meister. Mich persönlich nervt alleine schon die absichtlich auf runtergenudelte Uraltkopie getrimmte Bildqualität. Aber auch ansonsten war ich nicht wirklich begeistert: der erste Teil des Films ist handlungsarm, unglaubwürdig (u.a. Rose MCGowan mit blonder Edelnuttenperücke in einer Bar, die selbst gestandene Männer nicht betreten würden) und wird durch Butterflys Lapdance auch nicht besser. Immerhin gibt es aber noch sowas wie einen Spannungsbogen.
Der zweite Teil ist ein starker Stilbruch zum ersten (und die Bildqualität geht endgültig zum Teufel). Fröhliche zelebrierte Girlpower und viel zu lang ausgewalzte, wenig spektakulär inszenierte Autoverfolgungsjagden münden in einem platten und dramaturgisch unausgegoren wirkenden Ende.
Ich bin ja nach wie vor der Meinung, daß Tarantino überbewertet ist und sich einfach niemand traut zu sagen, daß die Nachahmung von Trash unterm Strich immer noch Trash ist. Meine zwei wesentlichen Gefühle beim Betrachten von "Death Proof" waren jedenfalls Langweile und Ärger über die absichtlich miese Bildqualität.

ungeprüfte Kritik

Juno

Drama, Komödie

Juno

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Was vom Plot her zunächst klingt wie ein anstrengender Problemfilm, erweist sich bald als Kleinod der amerikanischen Teenagerkomödie. Der Film wird komplett von den witzigen Dialogen und den sympathischen Hauptdarstellern getragen. Dabei gelingt es Jason Reitman ("Thank you for Smoking") perfekt, die Handlung in einen charmanten Realismus zu kleiden, der so gar nicht nach der typischen Teenagerkomödie aussieht. Vielmehr erinnert Juno visuell und von der Stimmung an "Superbad", in dem (ob zufällig oder nicht) ebenfalls Michael Cera eine Hauptrolle spielt. Beiden Filmen gelingt es, daß man gar nicht anders kann, als Looser ins Herz zu schließen, die in einer typischen Teenieklamotte nicht mal eine Nebenrolle bekommen würden, weil dort "Filmhäßlichkeit" mit Hornbrille und bekloppter Frisur gleichgesetzt wird.
Filme wie "Juno" geben einem irgendwie die Hoffnung zurück, daß es noch (mehr als) ein paar vernünftige Menschen in Amiland gibt. Schon alleine deshalb sollte man den Film gesehen haben.

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No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi

No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Nach dem gleichnamigen Roman von Cormac McCarthy ("Kein Land für alte Männer").
Die lakonische Erzählweise verrät zwar die Handschrift der Coen-Brüder, aber im Gegensatz zum ähnlich angelegten, ebenfalls recht blutigen "Fargo" ist "No Country for Old Man" fast komplett humorlos. Die drei Hauptakteure sind zwar gut besetzt, aber über ihre Geschichte erfährt man relativ wenig. Speziell Chigurhs Charakter bleibt dem Zuschauer komplett verschlossen. Das macht allerdings natürlich auch den sehr speziellen Charme des Films aus, denn als Soziopath, der frei von jeglicher Emotion wie ein Terminator durch die Handlung läuft und Leute mit Bolzenschußgerät und schallgedämpfter Pumpgun wegpustet, brennt er sich einem für immer ins Gedächtnis.
Etwas ruppig fand ich den Showdown in El Paso, der im Film nicht dargestellt wird. Man sieht nur das Endergebnis, was irgendwie den Eindruck erweckt, als seien hier 10 Minuten rausgeschnitten worden (was natürlich aber nicht der Fall ist).
Wie auch immer: wer Fargo und "Blood Simple" von den Coens mochte, wird vermutlich auch an "No Country for Old Men" viel Freude haben. Ich fand ihn jedenfalls von der ersten bis zur letzten Minute sehr unterhaltsam.

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End Game

Der Anschlag war erst der Anfang
Action, Thriller

End Game

Der Anschlag war erst der Anfang
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
"End Game" bewegt sich an der Grenze zum B-Movie. Zwar geht die Besetzung gerade eben noch in Ordnung, aber die CGI-Hubschrauber-Szene nach dem Attentat ist schon arg schäbig und auch ansonsten erweckt der Film durch (zeitweise) wacklige Kameraführung und dergleichen eher den Eindruck einer "preiswerten" Produktion.
Nicht zuletzt ist natürlich das Thema reichlich altbacken und wurde schon viel zu oft besser durchexerziert, als daß es da noch wirklich Bedarf gegeben hätte. Dazu kommt noch, daß das Skript reichlich bescheuert ist und die Handlung durch billige Effekthascherei aufgepeppt wurde. Autos, die nach einem Schuß explodieren und so. Dazu kommen offensichtliche Inkonsistenzen: beispielsweise fällt Alex in Hemd und Hose ins Wasser, schwimmt etwas herum und hat in der nächsten Szene plötzlich eine Knarre in der Hand.
Auch das Ende ist reichlich unbefriedigend und eher irrational. Eine Hauptbeteiligte wird niemals befragt, daß Motiv für die tiefe Verstrickung hoher CIA-Abteilungen bleibt fragwürdig und so weiter.
Wer total auf Politthriller steht, kann ja mal reinsehen, wird den Film aber auch nach zwei Wochen vergessen haben.

ungeprüfte Kritik

Cashback

Drama, Lovestory

Cashback

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Der auf dem gleichnamigen Kurzfilm von Sean Ellis beruhende Film überzeugt zunächst durch einige schön gemachte Einstellungen und Kamerafahrten. Auch das Konzept der "eingefrorenen Zeit" ist visuell sehr ansprechend umgesetzt. Dazu paßt die melancholische Rückbesinnung Bens auf seine Beziehung zu Suzy.
Im Supermarkt wird die Handlung dann durch zahlreiche skurrile Charakter aufgeheitert. Dieses humoristische Element steht zwar in einem gewissen Kontrast zu dem elegischen Ton von Bens Innenwelt, aber es sorgt auch dafür, daß "Cashback" nicht nur ein schöner, sondern auch ein ziemlich unterhaltsamer und stellenweise sehr witziger Film ist.
Ob man diese eher unkonventionelle Mischung aus Komödie und poetischem Drama als Vorteil oder Nachteil empfindet, liegt wohl im Auge des Betrachters. Ich fand's recht gelungen.
Nebenbei: trotz FSK12 gibt es einige ziemlich explizite Darstellungen weiblicher Nacktheit. Die ist zwar eher museal als erotisch, hat dem Film aber in Amiland die Bewertung "R" (restricted) eingebracht.

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Reeker 2 - No Man's Land

The Rise of Reeker - Der Reeker ist zurück!
Horror, 18+ Spielfilm

Reeker 2 - No Man's Land

The Rise of Reeker - Der Reeker ist zurück!
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Payne erzählt die aus "Reeker" bekannte Story mehr oder weniger nochmal. Die Bereicherung um die Hintergrundgeschichte des Reekers ist letztendlich dramaturgisch sinnlos. Die Besetzung ist fürs Genre ok und die Spezialeffekte sind besser als im ersten Teil. Trotzdem ist halt diesmal von Anfang an klar, wohin der Hase läuft, was natürlich der Spannung reichlich abträglich ist. Die Idee mit der unsichtbaren Wand ist zudem reichlich beknackt.
Man kann's sehen, aber wenn man den ersten Reeker kennt, kann man es auch bleiben lassen. Aufgrund ausgiebiger Gewaltdarstellung aber nichts für allzu schwache Gemüter.

ungeprüfte Kritik

Anamorph - Die Kunst zu töten

Wahnsinnig. Bestialisch. Maßlos. Seine Handschrift kostet Dich das Leben.
Thriller, Krimi

Anamorph - Die Kunst zu töten

Wahnsinnig. Bestialisch. Maßlos. Seine Handschrift kostet Dich das Leben.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Alleine wegen der schaurigschönen Leichenarrangements ist "Anamorph" schon einen Blick wert. Ansonsten ist es halt etwas trist und schleppend und Dafoe war vielleicht nicht die allerbeste Wahl.
Wer auf Thriller im Stil von "Sieben" steht, kann es sich ja mal ansehen. An das große Vorbild kommt "Anamorph" aber wegen der eher schwachen Besetzung und biederen Inszenierung nicht annähernd heran.

ungeprüfte Kritik

The Deaths of Ian Stone

Lebe jeden Tag als wäre es dein letzter.
Horror, Thriller

The Deaths of Ian Stone

Lebe jeden Tag als wäre es dein letzter.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Der Grund für Ians Sprünge von einem Leben ins nächste wird relativ früh im Film verraten und damit verschießt die Produktion vorzeitig das wichtigste Spannungselement. Das raubt der Story ein wenig den Charme, weil die Bedrohung so allzu greifbar und real wird. Davon abgesehen ist "Deaths of Ian Stone" visuell schick und temporeich inszeniert. Ganz großes Kino ist das zwar wegen der leicht verkorksten Dramaturgie nicht, aber sehenswert allemal.

ungeprüfte Kritik

Rushmore

Komödie, Drama

Rushmore

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 09.11.2008
Ein typische Tragikkomödie von Wes Anderson. Schwartzmann trägt den altklugen Trottel ein bißchen dick auf, aber Murray überzeugt mal wieder in seiner typischen Rolle als Mann in der Midlife-Krise. Sicher nicht der ganz große Knaller und vor allem visuell etwas altbacken im Vergleich zu Andersons späteren Filmen, aber insgesamt eine durchaus sehenswerter Film mit dem typischen Anderson-Charme.

ungeprüfte Kritik