Narren

Leidenschaft, Schuld und Tod im Karneval. In dem Taumel trunkener Narren verliert Roman (Christoph Bach) den Halt und seinen Glauben an die große Liebe. In seiner Stimmung und in dem Umgang mit der Kamera erinnert der Film 'Narren' an Godards 'Außer Atem'. Doch die Szenerie, die versteckt gefilmten Straßenszenen im Karneval, die Absurdität der Charaktere folgen einer surrealen Ästhetik. Narren tauchen hinter Straßenecken auf, kommen schwankend bedrohlich näher. Ihre Absichten sind unklar. Der Karnevalsprinz (Wilfried Schmickler) samt Gefolge steht am Rheinufer, redet von Tinitus und Termindruck und schenkt Roman Schokolade. Sein Chef (Christian Tasche) zwingt ihn zum Du und nennt sich Gerhard. Der Polizist (Peter Clös) füttert sein wanderndes Blatt, eine Riesenheuschrecke, und fühlt sich während des Karnevals für nichts zuständig. Hinterlassenschaften in der Kloschüssel sind versteckte Botschaften. Die tote Oma (Hannelore Lübeck) darf sich mit umgehängtem Eisbärenfell doch noch den Umzug anschauen, und am Ende grüßt sie Roman aus dem Jenseits.