Der russische Militäralltag, attraktive Matrosen und Kameradschaft, gewürzt mit einem Schuss Homoerotik - das sind die Zutaten dieses bewegenden Dokumentarfilmes von Steve Kokker. In sehr persönlichen Interviews schildern die jungen Kadetten offenherzig vom Überleben im russischen Militär, von eiserner Disziplin, der Hingabe ans Vaterland und der Zärtlichkeit für die Kameraden. Mit kritischem Blick und ohne das Militär zu verherrlichen zeichnet der Filmemacher ein sehr menschliches und liebevolles Porträt der vermeintlich harten Kerls, deren Vertrauen und Freundschaft er über lange Zeit gewonnen hat. Die jungenhafte Verletzlichkeit der Soldaten und ihre Unschuld stehen in Widerspruch zu der Härte, die sie demonstrieren. Es geht um widersprüchliche Auffassungen von Männlichkeit und uneingestandene Homosexualität, um Kameradschaft und Körperlichkeit und so gelingt es dem Film ebenso Projektionsfläche für lüsterne schwule Fantasien zu sein als auch Ort der intellektuellen Auseinandersetzung.
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Russian military life, attractive sailors and camaraderie, spiced up with a dash of homoeroticism - these are the ingredients of this moving documentary by Steve Kokker. In very personal interviews, the young cadets openly describe survival in the Russian military, iron discipline, devotion to the fatherland and tenderness for their comrades. With a critical eye and without glorifying the military, the filmmaker draws a very human and loving portrait of the supposedly tough guys whose trust and friendship he has won over a long time. The boyish vulnerability of the soldiers and their innocence are at odds with the toughness they demonstrate. It is about contradictory conceptions of masculinity and unadmitted homosexuality, about camaraderie and physicality, and so the film succeeds in being a projection screen for lustful gay fantasies as well as a place of intellectual debate.